Machbarkeitsstudie Verlängerung U6 nach Neufahrn

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Bis jetzt wurde immer nur von Fahrzeitvorteilen für Flugpassagiere geredet. Aber hat auch mal jemand an die Flughafenbeschäftigten gedacht. Ich denke, dass die U-Bahnverlängerung denen noch mehr nutzt, weil die vielleicht Garching oder den Münchner Norden als Wohnsitz gewält haben.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Fastrider @ 21 May 2008, 23:53 hat geschrieben: Bis jetzt wurde immer nur von Fahrzeitvorteilen für Flugpassagiere geredet. Aber hat auch mal jemand an die Flughafenbeschäftigten gedacht. Ich denke, dass die U-Bahnverlängerung denen noch mehr nutzt, weil die vielleicht Garching oder den Münchner Norden als Wohnsitz gewält haben.
da hab ich mich vielleicht etwas undeutlich ausgedrückt

ob jemand zum Flughafen rausfährt, um dort zu arbeiten oder ob er jemand abholt spielt doch keine Rolle

Interessant ist ohnehin nur, wieviele Fahrgäste würde so eine Verbindung nutzen
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Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Lazarus @ 21 May 2008, 23:57 hat geschrieben:ob jemand zum Flughafen rausfährt, um dort zu arbeiten oder ob er jemand abholt spielt doch keine Rolle
aber erstere fahren regelmässig und kommen vielleicht aus einem begrenzterem Gebiet und fahren bisher mit dem Auto, weil sie eine Busverbindung für unattraktiv halten. Das hat dann auch wieder eine Auswirkung auf die Zahl der Fahrgäste.
ropix
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Beitrag von ropix »

Naja - der Flughafen spielt zwar auch eine Rolle, aber dann doch nicht die einzigste. Der Herr König hat das zwar als Aufhänger bei seiner heutigen Präsentation verwendet. Aber Eching z.B. will die U-Bahn ja auch, und das sicher nicht wegen dem Flughafen (ob nun Eching oder Neufarn ist dabei erst mal nebensächlich)

Zum Thema Zeit. Ab Dietlindenstraße rentiert sich das ganze nach derzeitigem Stand. Das dürfte auch auf absehbare Zeit so bleiben. Ganz sicher aber ist es ein Gewinn für den Unistandort Garching. Und wer da heute mit der U-Bahn raufährt sieht wie viele tausende Leute in den Zügen hocken. Die sind, grad nach ende des 10-Minuten-Taktes voll. Untersuchungen zum Fahrgastpotential sind zwar noch keine gemacht. Aber ich profezeihe mal, die U-Bahn bringt auch aus der anderen Richtung gut Studenten und Pendler heran.

Ansonsten - mein und auch der MVG-Favorit ist Variante drei. Südwestlich an Neufarn vorbei und mittels eleganter Rechtskurve in den Bahnhof Neufarn. Das ist gleichzeitig ja auch die billigste.

Alles in allem - rund ein dutzend Pressevertreter, drei Herren der MVG (Leiter Planung, Leitung(?)Presse und Leitung MVG (der König persönlich) waren anwesend. Und haben in kaltem und und wenig beleuchtetem Bahnhof eine Add-Hock-Veranstaltung gehalten. Nicht zu vergessen. Die Bürgermeisterin von Garching, der zweite von Eching und ich glaub der von Neufarn waren natürlich auch da.
-
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Beitrag von Fastrider »

ropix @ 22 May 2008, 00:43 hat geschrieben:Zum Thema Zeit. Ab Dietlindenstraße rentiert sich das ganze nach derzeitigem Stand. Das dürfte auch auf absehbare Zeit so bleiben.
So wenig? Ab Giselastrasse/Josephsplatz rentiert sich ja derzeit schon die Fahrt über Feldmoching. Da müsste die U6 doch noch schneller sein.
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Beitrag von lsp »

Von Garching Forschungszentrum bring das 26 Minuten Zeitersparnis.
Für die Fussball-fans die nur für ein spiel nach München wollen und gleich danach wieder heim fliegen wollen/müssen, bringt das schon sehr viel. Diese müssen dann nicht zurück zum Marienplatz und in die S-Bahn umsteigen, sondern können direkt richtung Flughafen fahren.
andreas
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Beitrag von andreas »

und die bayern haben ja genug luxusfans, die mit dem flieger kommen....
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Beitrag von lsp »

andreas @ 22 May 2008, 08:01 hat geschrieben: und die bayern haben ja genug luxusfans, die mit dem flieger kommen....
Es gibt doch immer meht billig Flieger...
Schon mal daran gedacht?
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

andreas @ 22 May 2008, 08:01 hat geschrieben:und die bayern haben ja genug luxusfans, die mit dem flieger kommen....
Luxusfans sind wohl nicht diejenigen, die sich mit einer Horde brüllender und saufender Fans in eine U-Bahn quetschen. ;)
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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Beitrag von elba »

lsp @ 22 May 2008, 01:03 hat geschrieben: Für die Fussball-fans die nur für ein spiel nach München wollen und gleich danach wieder heim fliegen wollen/müssen, bringt das schon sehr viel. Diese müssen dann nicht zurück zum Marienplatz und in die S-Bahn umsteigen, sondern können direkt richtung Flughafen fahren.
Fußballfans ticken anders. Da gibt es genug, die per Reisebus in Fröttmanning abgeliefert werden, und dann vor dem Spiel erstmal in die City fahren. Das ist der Normalfall.
Und die weiter unten angesprochenen "Luxusfans" fahren Taxi oder Limousinenservice.

Aber die Diskussion über die U-Bahn-Verlängerung ist erstmal wieder für ne ganze Zeit akademisch geworden. Sie wird hoffentlich mal kommen, aber irgendwie gibt es im Raum München deutlich dringlichere Verkehrsprobleme.

Man muß auch immer überlegen, daß Verkehrsinfrastruktur Siedlungstätigkeit beschleunigt, und das die nördlich von München existierenden siedlungsfreien Zonen auch einen nicht zu unterschätzenden Wert haben. Ich bin da bei der Bewertung trotz des oben stehenden "hoffentlich" etwas schwankend geworden.

Schönen Gruß,

Edmund
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

elba @ 22 May 2008, 11:30 hat geschrieben: Aber die Diskussion über die U-Bahn-Verlängerung ist erstmal wieder für ne ganze Zeit akademisch geworden. Sie wird hoffentlich mal kommen, aber irgendwie gibt es im Raum München deutlich dringlichere Verkehrsprobleme.
Das Problem ist halt, dass die meiner Meinung nach wirklich dringenden Verkehrsprobleme der Stadt München nicht im Verantwortungsbereich der Stadt München liegen.
Viele S-Bahn Achsen könnten höherfrequentiert bedient werden, wenn die Infrastruktur dem Bedarf angepasst würde. Aber der Stammstreckentunnel ist noch lange nicht sicher und wenn er kommt, droht er zum Schneckenprojekt zu werden.

PS Das Problem erstreckt sich weit über den Tunnel. Im Osten wären noch "Tunnelslots" frei, aber die Ablaufstrecken geben nicht mehr her.
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Beitrag von elba »

Iarn @ 22 May 2008, 11:41 hat geschrieben:
elba @ 22 May 2008, 11:30 hat geschrieben: Aber die Diskussion über die U-Bahn-Verlängerung ist erstmal wieder für ne ganze Zeit akademisch geworden. Sie wird hoffentlich mal kommen, aber irgendwie gibt es im Raum München deutlich dringlichere Verkehrsprobleme.
Das Problem ist halt, dass die meiner Meinung nach wirklich dringenden Verkehrsprobleme der Stadt München nicht im Verantwortungsbereich der Stadt München liegen.
Ja, dazu aber zwei Anmerkungen:

Politischen Einfluß könnte München mehr ausüben. Und aufgrund der Betroffenheit seiner Bürger gäbe es politisch auch ein solches Mandat. Man hat aber mit dem Freistaat um den Transrapid gefochten (und nun wohl über MAEX) und will die Zahl der Konfliktpunkte wohl nicht erhöhen.

Auch bei der U6 ist der Einfluß begrenzt. Die MVG wäre nur Betreiber. Für die Investitionen wäre München nicht zuständig, und ich bezweifel, daß man selbst bei Eigeninteresse da aushelfen würde. Selbst bei förderfhigen Kosten-Nutzen-Faktor ist z.Zt. nicht absehen, daß Landkreise und Kommunen ihre Eigenanteile wirklich stemmen können und wollen.

Ich neige bei dem Thema z.Zt. zu einem "nochmal nachdenken". Auch aus anderen bereits angegeben Gründen.

Edmund
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Beitrag von elba »

Die MVG-Studie scheint zu Ärger beim MVV geführt zu haben. In der SZ steht heute was von "unnötiger Schnellschuss". Der MVV hat wohl auch eine Studie in Auftrag gegeben - bei derselben Firma wie die MVG (doppelt kassieren für dieselbe Arbeit? - naja, sind ja öffentliche Gelder).

In der Landkreisausgabe können sich die beiden Landräte eine finanzielle Beteiligung "vorstellen". Allerdings denkt man da wohl an die Finanzmodell wie bei der U6 zum "Forschungszentrum" - glaube kaum, dass das der Freistaat ebenso sieht.

Was ich beim Landkreis München nicht so ganz verstehe, ist, ob man nicht besser erstmal Martinsried eintüten sollte. Eigentlich müssten die Planegger ob der Planungen im Norden alarmiert sein. Martinsried ist erheblich kostengünstiger, es ist nur ein Landkreis und eine Gemeinde beteiligt, die Chance, dass der Freistaat etwas mehr als normal zahl sind größer - trotzdem wird ewig drüber diskutiert und passieren tut nichts. Das läßt für Neufahrn einiges fürchten.

Irgendwie entsteht der Eindruck, da man es nicht hinkriegt, wird die Diskussion auf das nächste Projekt verschoben. In ein paar Jahren braucht man dann wieder eines zum Drumrumreden.

Edmund
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

elba @ 24 May 2008, 11:55 hat geschrieben: Die MVG-Studie scheint zu Ärger beim MVV geführt zu haben. In der SZ steht heute was von "unnötiger Schnellschuss". Der MVV hat wohl auch eine Studie in Auftrag gegeben - bei derselben Firma wie die MVG (doppelt kassieren für dieselbe Arbeit? - naja, sind ja öffentliche Gelder).
Edmund
Ich bin ja mal gespannt, ob die MVV Studie zu dem selben Ergebnis kommt ;)

PS: Ich wäre als MVV auch angepisst, wenn die MVG obwohl sie ja von der anderen Studie wissen muss, ihre eigene in Auftrag gibt und dermaßen öffentlichkeitswirksam inszeniert.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

elba @ 24 May 2008, 11:55 hat geschrieben: Die MVG-Studie scheint zu Ärger beim MVV geführt zu haben. In der SZ steht heute was von "unnötiger Schnellschuss". Der MVV hat wohl auch eine Studie in Auftrag gegeben - bei derselben Firma wie die MVG (doppelt kassieren für dieselbe Arbeit? - naja, sind ja öffentliche Gelder).

In der Landkreisausgabe können sich die beiden Landräte eine finanzielle Beteiligung "vorstellen". Allerdings denkt man da wohl an die Finanzmodell wie bei der U6 zum "Forschungszentrum" - glaube kaum, dass das der Freistaat ebenso sieht.

Was ich beim Landkreis München nicht so ganz verstehe, ist, ob man nicht besser erstmal Martinsried eintüten sollte. Eigentlich müssten die Planegger ob der Planungen im Norden alarmiert sein. Martinsried ist erheblich kostengünstiger, es ist nur ein Landkreis und eine Gemeinde beteiligt, die Chance, dass der Freistaat etwas mehr als normal zahl sind größer - trotzdem wird ewig drüber diskutiert und passieren tut nichts. Das läßt für Neufahrn einiges fürchten.

Irgendwie entsteht der Eindruck, da man es nicht hinkriegt, wird die Diskussion auf das nächste Projekt verschoben. In ein paar Jahren braucht man dann wieder eines zum Drumrumreden.

Edmund
was hat der Landkreis München mit der U6-Verlängerung zu tun??? :blink: :blink:

Soweit ich weiss liegen Neufahrn sowie auch Eching und Dietersheim immer noch im Landkreis Freising
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Immerhin liegt Garching im LK München, aber ob die für eine Anbindung nach Neufahrn viel zahlen wollen?
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Beitrag von Cloakmaster »

Iarn @ 24 May 2008, 13:43 hat geschrieben: Immerhin liegt Garching im LK München, aber ob die für eine Anbindung nach Neufahrn viel zahlen wollen?
Wenn Freising die Finanzierung von 6-7 Kilometer U-Bahn von Neufahrn bis zur Landkreis-Grenze finanziert bekommt, dann wird es sicher nicht an den paar Metern zwischen Landkresi-grenze, und Nordzipfel der U-Bahnstrecke scheitern.
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Beitrag von elba »

Iarn @ 24 May 2008, 13:43 hat geschrieben: Immerhin liegt Garching im LK München, aber ob die für eine Anbindung nach Neufahrn viel zahlen wollen?
Die Frage ist, was ist mehr wert: die Anbindung Garchings an die S1 zum Flughafen und nach Freising, oder die Anbindung Neufahrns (und Freisings) an die TU-Institute?

Ich befürchte allerdings, die Strategie wird so sein, daß man momentan mal unverbindlich was sagt, um andere Beteiligte (MVG, MVV, Freistaat) zu motivieren, und wenn es dann konkret wird, fallen plötzlich viele Gründe ein, warum man nicht oder wenig zahlen sollte.

Die Investitionskosten sind auch nur ein Thema. Langfristig tun die Betriebskosten richtig weh. Die U6 mit ihren paar km stellt einen wesentlichen Anteil des ÖV-Etats des Landkreises.

Edmund
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Beitrag von Hot Doc »

Das denk ich auch, außerdem hat ja Garching durchaus ein Interesse an der Anbindung zur S1 und damit zum Flughafen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Cloakmaster @ 24 May 2008, 13:50 hat geschrieben: Wenn Freising die Finanzierung von 6-7 Kilometer U-Bahn von Neufahrn bis zur Landkreis-Grenze finanziert bekommt, dann wird es sicher nicht an den paar Metern zwischen Landkresi-grenze, und Nordzipfel der U-Bahnstrecke scheitern.
Nachdem die Landkreisgrenze schon 130m hinterm Coulombwall ist, wohl eher nicht. Der Anteil Garchings/des LK München wäre aber dementsprechend gering.
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Beitrag von elba »

Iarn @ 24 May 2008, 11:58 hat geschrieben:
Ich bin ja mal gespannt, ob die MVV Studie zu dem selben Ergebnis kommt ;)

PS: Ich wäre als MVV auch angepisst, wenn die MVG obwohl sie ja von der anderen Studie wissen muss, ihre eigene in Auftrag gibt und dermaßen öffentlichkeitswirksam inszeniert.
Vielelicht ist man bei der MVG vorgeprescht, weil man ein zu negatives Ergebnis der MVV-Studie befürchtet. Die MVG hat nunmal definitiv ein Eigeninteresse, und der MVV muß sicher mehr zu Kosten/Nutzen-Schätzungen sagen. Kommt er aber nach der MVG mit schlechteren Ergebnissen, steht er irgendwie als Spielverderber da, und die Kommunalpolitiker würden das übel neben. Wahrscheinlich muß da jetzt noch ein bißchen geschönt werden.

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

elba @ 24 May 2008, 13:55 hat geschrieben: Kommt er aber nach der MVG mit schlechteren Ergebnissen, steht er irgendwie als Spielverderber da, und die Kommunalpolitiker würden das übel neben. Wahrscheinlich muß da jetzt noch ein bißchen geschönt werden.
Deswegen sind sie auch wohl so angepisst.
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Beitrag von Fastrider »

Iarn @ 24 May 2008, 13:54 hat geschrieben: Nachdem die Landkreisgrenze schon 130m hinterm Coulombwall ist, wohl eher nicht. Der Anteil Garchings/des LK München wäre aber dementsprechend gering.
Aber Garching zieht definitiv den grössten Profit aus der ganzen Sache. Eching und Neufahrn haben ja die S-Bahn.
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Beitrag von Cloakmaster »

Fastrider @ 24 May 2008, 14:16 hat geschrieben: Aber Garching zieht definitiv den grössten Profit aus der ganzen Sache. Eching und Neufahrn haben ja die S-Bahn.
Nicht unbedingt. Wenn Studenten und/oder Angestellte der Institute aufgrund der dann vorhadenen U-Bahn lieber nach Dietersheim oder Neufahrn ziehen, statt nach Garching, dann hat das herbe Einnahmeausfälle für Garching zur Folge.
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MadMax
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Beitrag von MadMax »

elba @ 24 May 2008, 12:55 hat geschrieben:
Iarn @ 24 May 2008, 11:58 hat geschrieben:
Ich bin ja mal gespannt, ob die MVV Studie zu dem selben Ergebnis kommt ;)

PS: Ich wäre als MVV auch angepisst, wenn die MVG obwohl sie ja von der anderen Studie wissen muss, ihre eigene in Auftrag gibt und dermaßen öffentlichkeitswirksam inszeniert.
Vielelicht ist man bei der MVG vorgeprescht, weil man ein zu negatives Ergebnis der MVV-Studie befürchtet. Die MVG hat nunmal definitiv ein Eigeninteresse, und der MVV muß sicher mehr zu Kosten/Nutzen-Schätzungen sagen. Kommt er aber nach der MVG mit schlechteren Ergebnissen, steht er irgendwie als Spielverderber da, und die Kommunalpolitiker würden das übel neben. Wahrscheinlich muß da jetzt noch ein bißchen geschönt werden.

Edmund
Der MVV hat allen Grund, angepisst zu sein. Wie man hört, hat die MVG die Studie im Schnelldurchgang durchgezogen. Was nur möglich war, weil die Studie bereits existierte! Der MVV hat angesäuerten Kommentaren zufolge bereits 2005 eine Studie zur Verlängerung der U6 an die S1 in Auftrag gegeben und dabei 10 Trassen untersucht, nach Neufahrn UND nach Eching. Die MVG hat praktischerweise das gleiche Ingenieurbüro beauftragt und dabei 7 Varianten über Bord geworfen. Der Inhalt der Studien ist offensichtlich weitgehend bis ins Wort deckungsgleich. Da das gleiche Büro beauftragt wurde, ja auch kein Wunder. Auch das Ergebnis mit der empfohlenen Vorzugsvariante ist wohl - natürlich - das selbe. Wenn man den Unkenrufen glauben darf, handelt es sich dabei um einen dreisten Fall eines Plagiats.

Man darf ja wirklich staunen, wie die MVG die Gasmillionen geradezu zum Fenster rausbläst. Erst gönnt sich die Chefetage 50% mehr Gehalt, dann wird eine bereits existierende Studie nochmal beauftragt, nur um diese als MVG nun nicht als MVV für ein paar Zeitungsartikel verkaufen zu können. Aber wehe, es soll mal ein Bus eine Zusatztour fahren: Kein Geld, wohin man auch blickt und hört... :angry:
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Beitrag von Boris Merath »

Die Garchinger Bürgermeisterin hat relativ klar gemacht dass sie sehr großes Interesse an der Verlängerung hat - zum einen für eine bessere Anbindung der Institute nach Norden, zum anderen erhofft sie sich geringere Defizitzahlungen für Garching, zum dritten eine Verlagerung des Stadion-Parkchaoses nach Norden aus Garching raus.

Allerdings wird Garching wohl genauso auch sagen das sollen bitte andere zahlen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von FloSch »

MadMax @ 24 May 2008, 21:43 hat geschrieben: Wenn man den Unkenrufen glauben darf, handelt es sich dabei um einen dreisten Fall eines Plagiats.
Warum sollte es ein Plagiat sein, wenn derselbe Autor etwas nochmal veröffentlicht?!?
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Beitrag von MadMax »

FloSch @ 24 May 2008, 20:50 hat geschrieben: Warum sollte es ein Plagiat sein, wenn derselbe Autor etwas nochmal veröffentlicht?!?
Nun, über die Bezeichnung lässt sich vielleicht streiten. So oder so: Es lässt tief blicken, wie die Organisationen, die den Nahverkehr in und um München organisieren (sollten), kooperieren... nein, man muss ja schon sagen: Wie sie gegeneinander arbeiten!
Und: Wer zahlt's?

Aber wenn ichs mir überlege: Wenn eine Studie beauftragt wird, gehört sie doch eigentlich dem Auftraggeber. Nach meinem Verständnis gäbe es kein Problem in dieser Richtung, wenn die zweite Studie Quellenangaben zu gewissen Sachverhalten enthalten würde. Aber nicht mal das soll der Fall sein...
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Beitrag von elba »

MadMax @ 24 May 2008, 21:43 hat geschrieben: Was nur möglich war, weil die Studie bereits existierte! Der MVV hat angesäuerten Kommentaren zufolge bereits 2005 eine Studie zur Verlängerung der U6 an die S1 in Auftrag gegeben und dabei 10 Trassen untersucht, nach Neufahrn UND nach Eching.
Nun ja, der MVV hat eine Studie in der Schublade verschwinden lassen. Noch nicht einmal die Bürgermeister der betroffenen Gemeinenden wussten davon. Wohlgemerkt: der MVV ist ein Unternehmen der öffentlichen Hand und arbeitet mit öffentlichen Geldern. Das einzige was offensichtlich nicht öffentlich ist, sind seine Arbeitsergebnisse.

Für mich haben sich sowohl MVV als auch MVG ziemlich danebenbenommen. Eigentlich ein Fall für die Aufsichtsräte. Praktischerweise gibt es da eine gewisse Personalunion.

Edmund
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MadMax
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Beitrag von MadMax »

elba @ 24 May 2008, 22:01 hat geschrieben: Nun ja, der MVV hat eine Studie in der Schublade verschwinden lassen. Noch nicht einmal die Bürgermeister der betroffenen Gemeinenden wussten davon. Wohlgemerkt: der MVV ist ein Unternehmen der öffentlichen Hand und arbeitet mit öffentlichen Geldern. Das einzige was offensichtlich nicht öffentlich ist, sind seine Arbeitsergebnisse.

Für mich haben sich sowohl MVV als auch MVG ziemlich danebenbenommen. Eigentlich ein Fall für die Aufsichtsräte. Praktischerweise gibt es da eine gewisse Personalunion.

Edmund
Das dürfte so nicht ganz richtig sein: Der MVV hat bei der Erstellung seiner Studie wie es aussieht alle betroffenen Gemeinden als auch den Landrat von Freising in die Planung mit einbezogen! Dass es da aufgrund von Personalwechsel wegen Kommunalwahlen gewisse Wissenslücken gab, zeugt von gutem Timing der MVG.

Die Studie hatte der MVV nur deshalb nicht vorangetrieben, da die Transrapid-Diskussion bis vor kurzem noch lief. Und wenn die Gesellschafter Freistaat und Landeshauptstadt heißen, könnte es vielleicht sein, dass der MVV hier nicht zwischen die Mühlen wegen der Flughafenanbindung geraten wollte:

Freistaat für Transrapid = ggf. gegen U-Bahnverlängerung
Stadt gegen Transrapid = ggf. für U-Bahnverlängerung

Möglicherweise ein Dilemma, in dem der Verbund steckte...
Wenn das so gewesen sein sollte, hat sich der MVV eigentlich nichts zu Schulden kommen lassen. Oder gibt es andere Theorien???

Das mit dem Aufsichtsrat in Personalunion ist gut! Wenn jetzt nicht gerade die Wahl vorbei wäre, müsste nach meinen Einschätzungen, die auf relativ verlässlichen Quellen fußen, eigentlich der OB seinem Spezl Herbi mal sanft auf die Zehen steigen. Ein vernehmbares "Autsch" wäre ein guter Indikator für die richtig gewählte Druckdosierung. ;)
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