Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

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Cloakmaster
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Cloakmaster »

In der Minimalvariante wird nur Hbf (tief) zum "Bahnhofsteil" - von welchem Bahnhof eigentlich? Hackerbrücke?
NatchO
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von NatchO »

Federspeicher hat geschrieben: 04 Jul 2023, 08:37
NatchO hat geschrieben: 04 Jul 2023, 08:30
ralf.wiedenmann hat geschrieben: 28 Mai 2023, 08:43 Übernommen aus Thema [M] Flughafen S-Bahn(en), siehe: viewtopic.php?p=758371#p758371

[...]

10. „Großbahnhof“ Stammstrecke (1. SBSS)
- S-Bahn-Haltepunkte Hauptbahnhof (tief), Karlsplatz und Marienplatz werden in Bahnhofsteile
umgewandelt
-In der Minimalvariante wird nur der S-Bahn-Haltepunkt Hauptbahnhof (tief) in einen Bahnhofsteil
umgewandel

[...]
Das check ich nicht.
Was ändert sich dann, wenn die drei Stationen (Haltepunkte) als ein Bahnhof gesehen werden?
Ganz einfach: Züge können i.d.R. nur an einem Bahnhof beginnen, enden und wenden. Man will sich also die Möglichkeit schaffen, nicht nur am Isartor, an der Hacker- oder Donnersbergerbrücke zu wenden. Betrieblich eine sehr begrüßenswerte Maßnahme.
Dann macht das Sinn.
Danke für die Erlärung
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Cloakmaster »

So ganz sehe ich den tieferen Sinn nicht, Am Stachus oder Marienplatz beginnen, enden, oder auch wenden zu wollen. Wenn es mal eine vorzeitige Wende braucht, dann sollte die bestehende Möglichkeit hierzu völlig ausreichen.

Wie schon erwähnt, würde ich eher das eh schon vorhandene Wendegleis Hackerbrücke so umbauen, daß dieses von Westen und Osten her nutzbar wird. Dann könnte eine Verstärker- oder sonstige Linie von Westen her an der Donnersbergerbrücke wenden, und man hätte als Alternative die planmäßigen Züge zum Hbf oben, so daß auch dieser nicht zusätzlich belastet wird.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Federspeicher »

Cloakmaster hat geschrieben: 04 Jul 2023, 11:23 So ganz sehe ich den tieferen Sinn nicht, Am Stachus oder Marienplatz beginnen, enden, oder auch wenden zu wollen. Wenn es mal eine vorzeitige Wende braucht, dann sollte die bestehende Möglichkeit hierzu völlig ausreichen.

Wie schon erwähnt, würde ich eher das eh schon vorhandene Wendegleis Hackerbrücke so umbauen, daß dieses von Westen und Osten her nutzbar wird. Dann könnte eine Verstärker- oder sonstige Linie von Westen her an der Donnersbergerbrücke wenden, und man hätte als Alternative die planmäßigen Züge zum Hbf oben, so daß auch dieser nicht zusätzlich belastet wird.
Ob du den Sinn siehst oder nicht ist egal. Faktisch bringt es erhebliche Vorteile, die Züge mindestens bis zum Hbf zu bringen, gerade in den immer chaotischer werdenden Bauzuständen. Das Wendegleis Hackerbrücke ist baulich nur schwer anzupassen und auch nur bedingt leistungsfähig. Es geht schon explizit darum, den Ausfallabschnitt so klein wie möglich zu schrauben und sich vom Isartor + Hackerbrücke + MMDN unabhängiger zu machen. Da geht es auch darum, den notwendigen Ersatzverkehr zu minimieren und den Stamm so weit + UBahn so lange wie möglich anzubinden, egal wie verrückt das Sperrkonzept ist.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Cloakmaster »

Dann nenne doch mal ein paar dieser "erheblichen Vorteile". Wie sähe denn ein verbessertes Betriebskonzept aus, wenn der Bahnhof eingerichtet ist? Ich sehe da nur ein einem Fall einen Vorteil, falls demnächst mal wieder eine S-Bahn just am isartor abfackelt. Ja, dann kann man immer noch bis Marienplatz bzw. Rosenheimer Platz fahren - hurra.

Wenn man Hbf (tief) oder Stachus wenden will, dann bedingt das eine entsprechend lange Falschfahrt. Ich fürchte stark, daß dadurch eher weniger, als mehr Fahrten ermöglicht werden, womit das Angebot eher verschlechtert, als verbessert würde. Zumindest, so lange nicht auch zusätzliche Weichen verbaut werden. Hurra, wir erreichen mit der S-Bahn die U-Bahn, aber dafür ist statt Takt20 nur noch Takt30 drin, fände ich nicht gar so prickelnd.
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Lazarus
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Lazarus »

An der Hackerbrücke wenden zu wollen, völliger Nonsens sorry. Wie sehr das genutzt wird, hat man ja zu Zeiten der großen Stammstreckensperrungen Anfang der 2000er gesehen. Die Züge sind damals recht leer gefahren.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von TheBaxhers »

Cloakmaster hat geschrieben: 04 Jul 2023, 09:03 In der Minimalvariante wird nur Hbf (tief) zum "Bahnhofsteil" - von welchem Bahnhof eigentlich? Hackerbrücke?
„Großbahnhof“ Stammstrecke (1. SBSS)
Ich mit meinem laienhaften Verständnis wurde sagen, dass Züge dann in die 1.SBSS einfahren können, falls nur eines der beiden Gleise bzw. nur ein bestimmter Abschnitt gesperrt ist und den Rest dann im Gegengleis fahren können. Das ist aktuell wahrscheinlich noch nicht möglich.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Cloakmaster »

Ein "Bahnhofsteil" muss immer noch Teil eines richtigen Bahnhofs sein. Und das ist die StSS ja (noch) nicht. So lange nur Hbf (tief) zum Bahnhofsteil wird, kann der zugehörige Bahnhof kaum die StSS sein.

Von Westen her sehe ich da nicht viel Sinn darin, statt Hackerbrücke oder Hbf oben, nun Hbf unten wenden zu können.
Und von Osten her? Man spart sich die Fahrt zur nicht gar so bedeutungsschwangeren Hackerbrücke, sondern kann eine Station früher wenden - muss dann aber entweder als Leerfahrt doch noch bis zur Hackerbrücke, oder am Bahnsteig wenden, und Stachus und Marienplatz als Falschfahrt bedienen. Beides erscheint mir nicht gerade als Vorteil.

Daß der Pasinger Troll mal wieder nix kapiert, ist alles andere, als überraschend.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Federspeicher »

Cloakmaster hat geschrieben: 04 Jul 2023, 15:47 Dann nenne doch mal ein paar dieser "erheblichen Vorteile". Wie sähe denn ein verbessertes Betriebskonzept aus, wenn der Bahnhof eingerichtet ist? Ich sehe da nur ein einem Fall einen Vorteil, falls demnächst mal wieder eine S-Bahn just am isartor abfackelt. Ja, dann kann man immer noch bis Marienplatz bzw. Rosenheimer Platz fahren - hurra.

Wenn man Hbf (tief) oder Stachus wenden will, dann bedingt das eine entsprechend lange Falschfahrt. Ich fürchte stark, daß dadurch eher weniger, als mehr Fahrten ermöglicht werden, womit das Angebot eher verschlechtert, als verbessert würde. Zumindest, so lange nicht auch zusätzliche Weichen verbaut werden. Hurra, wir erreichen mit der S-Bahn die U-Bahn, aber dafür ist statt Takt20 nur noch Takt30 drin, fände ich nicht gar so prickelnd.
Vielleicht hast du einfach auch nur eine andere Mathematik? Mal grob überschlagen: Ankunft MHAB Minute 0, Ankunft MHT Minute 4, Wende mit Ein- und Ausstieg bis Minute 8, Abfahrt MHT Minute 8, Ankunft MHAB Minute 12 ... Da ist mit den 4 Minuten MHAB - MHT so viel Luft drinnen, da kannst du locker zwei Linien wenden. Du nimmst am Hbf einfach 2 Tf, Abfertigung durch öA und schon ist der Drops gelutscht. Das wird noch entspannter, wenn man bedenkt, dass die 1. SBSS mit GWB ausgerüstet ist und bei einer weiteren technischen Aufrüstung ggf. noch etwas leistungsfähiger werden kann ... Dann sind deine zwei Linien kein Problem mehr.

Niemand, wirklich absolut niemand, will vom Westen kommen an der Donnersbergerbrücke oder noch schlimmer an der Hackerbrücke stranden ... Das zeigen die Erfahrungen der letzten Jahre. Oder würdest du dein Auto auch in Berlin stehen lassen, weil du fast an der Ostsee bist? Die Leute wollen in die Innenstadt, entweder als Ziel oder um dort umsteigen und weiterfahren zu können ...

Ob du den Sinn siehst ist egal, offensichtlich sehen ihn die Beteiligten (alle Beteiligten), die an der Umsetzung arbeiten. Und das ist die Hauptsache :-)
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Cloakmaster »

Gut, ok, du nimmst also mal den sehr speziellen Spezialfall, daß der Stachus gesperrt ist, und willst vom Westen kommend statt an der schon an der Hackerbrücke erst ab Hbf (tief) wenden, weil Hbf oben gerade wegen Bombenentschäfrung gesperrt ist?

Klar, kommt jede Woche drei Mal vor, das Szenario, dass MUSS man drauf haben. 4 Minuten Wendezeit werden hierzuforum auch mit ständig 2 TF als ungemein "Sportlich" angesehen, du machst das natürlich locker aus dem Handgelenk, und die nötigen zusätzlichen TF hast du auch zu Hunderten auf der Stange sitzen, und sich langweilen.

Minute 0 an MHAB heisst Minute -2 Passage des Weichenkreuz zur Gegenrichtung. Auf der Rückfahrt wird diese Stelle dann zu Minute 16 passiert, was immerhin 2 Minuten Puffer ergibt. Und das nennst du so üppig, daß du da noch locker und leicht noch eine zweite Linie drüber schicken willst - wow. Diese zweite Linie beamt sich dann am Begegnungspunkt durch den Gegenzug, oder wie genau stellst du dir das vor?

Die Donnersbergerbrücke bietet ungemein viele Ableitungsmöglichkeiten unabhängig von der S-Bahn, von der Hackerbrücke zum Hbf hast du die Auswahl zwischen vier Tramlinien, die dich weiter zum Hbf bringen, trotzdem ist beides für dich ein Absolutes No-Go, ebenso wie "Niemand, absolut niemand" den ZOB an der Hackerbrücke oder die google-Zentrale als Fahrtziel haben will, weil JEDER; ABSOLUT JEDER unbedingt, immer und zwingend allermindestens den HBF, und dies ausschließlich per S-Bahn, erreichen MUSS.

Ja, kann man so sehen, und dann macht dein Szenario auch Sinn. Ob das aber derart mehrheitsfähig ist, wie du meinst, wage ich einmal ganz heimlich, still und leise zu bezweifeln.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Martin H. »

Cloakmaster hat geschrieben: 05 Jul 2023, 14:17 Gut, ok, du nimmst also mal den sehr speziellen Spezialfall, daß der Stachus gesperrt ist, und willst vom Westen kommend statt an der schon an der Hackerbrücke erst ab Hbf (tief) wenden, weil Hbf oben gerade wegen Bombenentschäfrung gesperrt ist?
Das vielleicht nicht. Aber alle S-Bahnen kann man oben nicht wenden, so aber zwei Linien mehr. Die dann bis dahin ihren ganz normalen Laufweg haben.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Cloakmaster »

Martin H. hat geschrieben: 06 Jul 2023, 00:49

Das vielleicht nicht. Aber alle S-Bahnen kann man oben nicht wenden, so aber zwei Linien mehr. Die dann bis dahin ihren ganz normalen Laufweg haben.
Zwei Linien mehr, als zu welchem anderen Konzept? Natürlich ist mehr Flexibilität immer besser, als weniger. Trotzdem fehlt mir nach wie vor ein konkretes, realistisches Anwendungsszenario, welches einen deutlichen (!!) Vorteil ergibt.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Federspeicher »

Cloakmaster hat geschrieben: 06 Jul 2023, 14:23
Martin H. hat geschrieben: 06 Jul 2023, 00:49

Das vielleicht nicht. Aber alle S-Bahnen kann man oben nicht wenden, so aber zwei Linien mehr. Die dann bis dahin ihren ganz normalen Laufweg haben.
Zwei Linien mehr, als zu welchem anderen Konzept? Natürlich ist mehr Flexibilität immer besser, als weniger. Trotzdem fehlt mir nach wie vor ein konkretes, realistisches Anwendungsszenario, welches einen deutlichen (!!) Vorteil ergibt.
Bei aller Liebe: wenn ich zwei Linien zum Hbf tief bekomme, anstatt diese in MMDN oder MHAB zu schlachten, dann ist das ein signifikanter Vorteil. Warum? Weil ich den Leuten einen unnötigen Umstieg an den genannten Stationen ersparen und eine direkte Anbindung Pasing<>München Innenstadt über die S-Bahn herstellen kann.

Auch wenn du den Vorteil nicht sehen willst: es erspart uns einen vollkommen sinnfreien SEV zwischen Pasing und MMDN/MHAB und viel Schererei bzgl der Lenkung von Fahrgastströmen und notwendigen Angebotsverdichtungen bei der MVG.

Deine aufgezählten Verknüpfungen zur MVG bringen auch nicht wirklich viel, weil die Kunden aus dem Umland nahezu keine Ahnung vollkommen Netz der SWM/MVG haben. (Und die MVG auch leider nicht in der Lage ist, ihre Linien bedarfsorientiert zu verstärken).

Und nur ein Wort zu Ableitung MMDN <> Hbf: mehr als eine Linie will der Hbf aus Stabilitäts- und Kapazitätsgründen gar nicht haben...
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Cloakmaster »

in der Regel sieht das bisherige Konzept vor, daß von Westen her am Isartor gewendet wird.- MHAB ist nur für Wendungnen von Osten her eingerichtet. Was ist jetzt der Vorteil darin, statt am Isartor schon am Hbf oder am Stachus umzudrehen? .

Wie genau das mit zwei Linien, im Tiefbahnhof statt nur einer funktionieren soll, müsste man auch noch einmal genau klären. Ohne Wende am Isartor wird das ziemlich eng.

Und zur Ableitung Donnersbergerbrücke-Hbf oben: Irre ich mich, oder fährt da nicht hin und wieder, also gelegentlich, wenn auch eher selten etwas, was sich nicht S-Bahn Schimpft auf dieser Relation? Da steht auch nicht "einsteigen verboten!" drauf. Und dazu scheint es ja doch einigermaßen regelmäßig mit zumindest einer umgeleiteten S-Bahn Linie zu funktionieren.
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ralf.wiedenmann
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Die Schnappsidee, die S7 zu teilen um die Verspätungsanfälligkeit dieser Linie in der Griff zu bekommen, schwirrt nun auch in der Lokalpolitik herum:
Merkur, 28.6.2023: Icking und die S7: Gemeinderat werden Ergebnisse des Runden Tisches präsentiert – „wirklich klasse“:
https://www.merkur.de/lokales/wolfratsh ... 65009.html
Die Bahn wird prüfen, ob sich der Ost- und Westast der störanfälligen Linie voneinander trennen lassen – ein Vorschlag, der in der Vergangenheit immer wieder gemacht worden war. Die S7 würde von den beiden Endbahnhöfen aus dann nur noch bis zur Donnersberger Brücke rollen und dann wieder umdrehen.
Erstens kann man an der Donnersbergerbrücke gar nicht wenden. Gemeint ist wohl, die S7 aus Wolfratshausen dann ab Donnersbergerbrücke nach München Hbf, Gleis 27-36 abzuleiten. Die S7 aus Kreuzstr. kann nicht an der Hackerbrücke wenden, denn die Wende an de Hackerbrücke ist ja nur vom Westen her möglich, vom Osten her nicht. Die S7 aus Kreuzstr. müsste dann wohl bis Pasing verkehren. Kostet zusätzliches Personal und zusätzliche Lokführer. Ich denke, die Prüfung durch die Bahn wird als Ergebnis Beibehaltung des status quo ergeben.
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Lazarus
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Lazarus »

Genau anders herum. Hackerbrücke kann man nur von Osten her wenden
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von ET 415 »

ralf.wiedenmann hat geschrieben: 11 Jul 2023, 08:54 Erstens kann man an der Donnersbergerbrücke gar nicht wenden. Gemeint ist wohl, die S7 aus Wolfratshausen dann ab Donnersbergerbrücke nach München Hbf, Gleis 27-36 abzuleiten.
Vermutlich ist tatsächlich letzteres gemeint, weil das die einzig realistische Möglichkeit ist. Theoretisch könnte man an der Donnersbergerbrücke schon wenden, weil es ein Bahnhof ist. Man müsste allerdings bis/ab Heimeranplatz auf dem Gegengleis fahren. Das dürfte v.a. in der HVZ am Mischverkehr mit der BRB und der doch recht dichten Zugfolge scheitern.

Deinen Gedankenfehler bzgl. Hackerbrücke hat Lazarus schon erläutert. Allerdings dürfte auch eine Wende an der Hackerbrücke von Osten her unpraktikabel sein, weil ein rangierender Zug die nachfolgenden Züge aufhalten würde und somit Verspätungen erzeugen würde. Oder kann man in den Hackerstutzen als Zugfahrt fahren?
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Federspeicher »

ralf.wiedenmann hat geschrieben: 11 Jul 2023, 08:54 Die Schnappsidee, die S7 zu teilen um die Verspätungsanfälligkeit dieser Linie in der Griff zu bekommen, schwirrt nun auch in der Lokalpolitik herum:
Merkur, 28.6.2023: Icking und die S7: Gemeinderat werden Ergebnisse des Runden Tisches präsentiert – „wirklich klasse“:
https://www.merkur.de/lokales/wolfratsh ... 65009.html
Die Bahn wird prüfen, ob sich der Ost- und Westast der störanfälligen Linie voneinander trennen lassen – ein Vorschlag, der in der Vergangenheit immer wieder gemacht worden war. Die S7 würde von den beiden Endbahnhöfen aus dann nur noch bis zur Donnersberger Brücke rollen und dann wieder umdrehen.
Erstens kann man an der Donnersbergerbrücke gar nicht wenden. Gemeint ist wohl, die S7 aus Wolfratshausen dann ab Donnersbergerbrücke nach München Hbf, Gleis 27-36 abzuleiten. Die S7 aus Kreuzstr. kann nicht an der Hackerbrücke wenden, denn die Wende an de Hackerbrücke ist ja nur vom Westen her möglich, vom Osten her nicht. Die S7 aus Kreuzstr. müsste dann wohl bis Pasing verkehren. Kostet zusätzliches Personal und zusätzliche Lokführer. Ich denke, die Prüfung durch die Bahn wird als Ergebnis Beibehaltung des status quo ergeben.
Es ist schade, dass hier wieder mal ohne betriebliche Hintergrundkenntniss gut gedachte Vorschläge direkt zerredet werden. Die Idee ist mehr als zu begrüßen, denn am Ende profitieren die Fahrgäste von zwei betriebsstabilen Teillinien mehr als dem jetzigen Konstrukt. Zumal die S7 von allen Linien die verkehrlich besten Voraussetzungen bietet: keine andere Linie hat auf beiden Ästen so gute Verknüpfungen zur U-Bahn. Der Fehler war, diese Linienäste überhaupt erst zusammenzulegen. Der Betrieb und die Kunden können von diesem Vorschlag nur profitieren. Die genaue Umsetzung ist dann eine Sache, die früh genug kommuniziert wird...
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Christoph »

ralf.wiedenmann hat geschrieben: 11 Jul 2023, 08:54 Erstens kann man an der Donnersbergerbrücke gar nicht wenden. Gemeint ist wohl, die S7 aus Wolfratshausen dann ab Donnersbergerbrücke nach München Hbf, Gleis 27-36 abzuleiten. Die S7 aus Kreuzstr. kann nicht an der Hackerbrücke wenden, denn die Wende an de Hackerbrücke ist ja nur vom Westen her möglich, vom Osten her nicht. Die S7 aus Kreuzstr. müsste dann wohl bis Pasing verkehren.
Lt. heutigem, unwetterbedingten Ersatzfahrplan pendelt aber die S7 Ost zwischen Kreuzstraße und Donnersberger Brücke, Zitat von der Homepage: "S 7 verkehrt zwischen Donnersbergerbrücke - Kreuzstraße."
Pünktlichkeitsquote S7 Ost: Jan 24: 22%, März 24: 29%, April 24: 50%
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von ET 415 »

Christoph hat geschrieben: 12 Jul 2023, 08:51 Lt. heutigem, unwetterbedingten Ersatzfahrplan pendelt aber die S7 Ost zwischen Kreuzstraße und Donnersberger Brücke, Zitat von der Homepage: "S 7 verkehrt zwischen Donnersbergerbrücke - Kreuzstraße."
Wie oben geschrieben, kann man an der Donnersbergerbrücke natürlich wenden, weil es ein Bahnhof ist. Man muss nur - je nachdem, von welcher Seite man kommt - ein kürzeres oder längeres Stück auf dem Gegengleis fahren und hält damit den Betrieb mehr oder weniger auf.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von bestia_negra »

ET 415 hat geschrieben: 12 Jul 2023, 09:32
Christoph hat geschrieben: 12 Jul 2023, 08:51 Lt. heutigem, unwetterbedingten Ersatzfahrplan pendelt aber die S7 Ost zwischen Kreuzstraße und Donnersberger Brücke, Zitat von der Homepage: "S 7 verkehrt zwischen Donnersbergerbrücke - Kreuzstraße."
Wie oben geschrieben, kann man an der Donnersbergerbrücke natürlich wenden, weil es ein Bahnhof ist. Man muss nur - je nachdem, von welcher Seite man kommt - ein kürzeres oder längeres Stück auf dem Gegengleis fahren und hält damit den Betrieb mehr oder weniger auf.
Nachdem der Verkehr auf der Stammstrecke ja störungsbedingt ausgedünnt ist und man an der Donnersberger Brücke für jede Richtung 2 Bahnsteigkanten hat, dürfte sich das schon ausgehen.

Ich frage mich, warum man nicht noch weiter fährt. Gäbe ja genug Gleiswechsel, dass man auch weiter draußen noch wenden könnte. Mittersendling wäre mWn ja auch ein Bahnhof.

Aber gut, vielleicht ist die Störung ja auch irgendwo dazwischen. Das weiß ich nicht.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Martin H. »

In unseren Mails hieß es, Mittersendling - Harras ist gesperrt....
Cloakmaster
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Cloakmaster »

Ich war etwas verwundert, daß für die Relation Harras-Hbf nur die Regios genannt sind, und nicht auch die S7. Allgemein finde ich es sehr unübersichtlich, zu sehen, was aktuell gefahren wird, und was nicht.

Update: Nun fährt die S7 wieder zwischen Mittersendling und Kreuzstraße.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Ich meine mich zu erinnern, dass hier die Rede davon war, dass das Wendegleis in Haar nur 140m Länge aufweist und damit nur für Vollzüge geeignet ist. Jedoch habe ich in letzter Zeit auf dem Stamm öfters Langzüge der S4 nach Haar gesehen. Wie wird hier als Langzug gewendet, wenn das Wendegleis zu kurz ist? Bahnsteigwende?
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Rohrbacher »

Oliver-BergamLaim hat geschrieben: 12 Aug 2023, 21:17 Ich meine mich zu erinnern, dass hier die Rede davon war, dass das Wendegleis in Haar nur 140m Länge aufweist und damit nur für Vollzüge geeignet ist. Jedoch habe ich in letzter Zeit auf dem Stamm öfters Langzüge der S4 nach Haar gesehen. Wie wird hier als Langzug gewendet, wenn das Wendegleis zu kurz ist? Bahnsteigwende?
Welcher Zug ist das denn, vielleicht kann man das über die Reiseauskunft (Wendezeit, Gleis, sonstiger Verkehr etc.) herleiten? Weitere Möglichkeiten: Der Zug wird zwischen Stammstrecke und Haar noch irgendwo geschwächt. Oder der Zug fährt leer z.B. nach Zorneding weiter zum Wenden.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Das sind Züge, die ich gegen Ende des morgendlichen Berufsverkehrs von der S4 West kommend auf dem Stamm Richtung Haar fahren sehe. Ostbahnhof ab 9.28 Uhr Richtung Haar sehe ich regelmäßig, vielleicht gibt es auch noch mehr.
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Lazarus
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Lazarus »

In Haar kann man auch per Bahnsteigwende drehen, wenn ich den Gleisplan richtig deute.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Rohrbacher »

Lazarus hat geschrieben: 13 Aug 2023, 15:10 In Haar kann man auch per Bahnsteigwende drehen, wenn ich den Gleisplan richtig deute.
Können könnte man schon können. Der erwähnte Beispielzug kommt um 9:40 Uhr auf Gleis 4 an, von dort fährt aber rein den Daten nach kein Zug nach München zurück.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Lazarus »

Rohrbacher hat geschrieben: 14 Aug 2023, 12:13
Lazarus hat geschrieben: 13 Aug 2023, 15:10 In Haar kann man auch per Bahnsteigwende drehen, wenn ich den Gleisplan richtig deute.
Können könnte man schon können. Der erwähnte Beispielzug kommt um 9:40 Uhr auf Gleis 4 an, von dort fährt aber rein den Daten nach kein Zug nach München zurück.
Bleibt also nur eine Zugschwächung am Leuchtenbergring. Ohne es jetzt konkret zu wissen.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Alex101 »

Oliver-BergamLaim hat geschrieben: 12 Aug 2023, 21:17 Ich meine mich zu erinnern, dass hier die Rede davon war, dass das Wendegleis in Haar nur 140m Länge aufweist und damit nur für Vollzüge geeignet ist. Jedoch habe ich in letzter Zeit auf dem Stamm öfters Langzüge der S4 nach Haar gesehen. Wie wird hier als Langzug gewendet, wenn das Wendegleis zu kurz ist? Bahnsteigwende?
Solche Züge hab ich neulich zufällig auch auf der Live Map am Nachmittag (gegen 15:00 Uhr glaub ich) gesehen. Auch in Trudering wurden die noch als Langzug angezeigt. Ich dachte das ist ein Anzeigefehler aber scheinbar gibt es diese Züge wirklich.

Vielleicht wendet man in Haar am Bahnsteig und das Ankunftsgleis stimmt einfach nicht oder man fährt zum Wenden doch weiter.
Dass man den letzten Zugteil einfach stehen lässt und den nächste Zug in Gegenrichtung wieder "mitnehmen" lässt (wie es in Markt Schwaben gemacht wird), kann jedenfalls nicht sein, weil Haar glaube ich keine Signale dafür hat.
Lazarus hat geschrieben: 14 Aug 2023, 12:16Bleibt also nur eine Zugschwächung am Leuchtenbergring. Ohne es jetzt konkret zu wissen.
Schwächungen werden aber doch eigentlich über den ganzen Zuglauf angezeigt ("Hinterer Zugteil nur bis Leuchtenberring").
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