Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Alles über die Netze von S-Bahnen
Antworten
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3711
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Jean hat geschrieben: 20 Dez 2023, 12:31
ralf.wiedenmann hat geschrieben: 20 Dez 2023, 12:25 Es ist eigentlich ein Versagen von Bahn und BEG. Seit mindestens 15 Jahren weiss man, dass die S-Bahnflotte unzureichend ist. Und man arbeitet immer nur mit Pflästerchen. Für die Fahrgäste ist das unzumutbar, was da zwischen S-Bahn München und BEG abläuft.
Füge noch MVG und MVV und schon bin ich einverstanden. ÖPNV und SPNV ist halt nicht wirklich hoch im Kurs in Deutschland, auch wenn die Grünen an der Macht sind...
Die Grünen haben in Bayern nicht zu sagen und der Schienenpersonennahverkehr (insbesonder Ausschreibung von Nahverkehrsleistungen) ist allein in der Verantwortung des Freistaats (BEG im Auftrag des StMBs). Und selbst für die Infrastruktur ist der Bund nur über die Förderung des Bundes-GVFG-Förderprogramm verantwortlich, die Projekte werden jedoch von den Ländern angemeldet. Die Grünen reagieren ist seit der Ampelkoalition in Berlin mit.
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5230
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von gmg »

Jean hat geschrieben: 20 Dez 2023, 10:35 Vielleicht kommt ein schlauer Fahrgast auf die Idee das Klo aufzusperren oder sich g aufzuregen? :roll:
Infotafel von wegen Fremdfahrzeug und Betrieb von WC bei der S-Bahn München nicht mit inbegriffen und ihre Pflege nicht im Budget
ET 415 hat geschrieben: 20 Dez 2023, 10:42
Wie du richtig geschrieben hast, waren die ET 425 ausgeliehen. Bei denen war von vornherein klar, dass sie nur vorübergehend bei der S-Bahn München fahren. Daher bekamen sie nur die Münchner FIS-Daten und waren sofort einsatzbereit. Die ET 424 dagegen bleiben dauerhaft bei der S-Bahn München und wurden daher an die hiesigen Anforderungen angepasst und die Innenausstattung offenbar den ET 423 angeglichen.
Das rechtfertigt für mich trotzdem nicht, dass man akte 16 Züge über ein Jahr zurückhält. So gut ist die Flotte nicht aufgestellt, dass man sich so viel Eitelkeit in Bezug auf die Fahrzeuge leisten kann.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24005
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Iarn »

Tram-Bahni hat geschrieben: 20 Dez 2023, 12:11
Iarn hat geschrieben: 20 Dez 2023, 11:50 Es gibt quasi keine Alternative, Gebrauchtfahrzeuge mit 96 cm auf dem Markt sind nur ET 420 in fragwürdigem Zustand und direkt von der Stange kann man quasi nichts bestellen
Sind die Kölner Züge wirklich in so fragwürdigem Zustand? Ich sehe die Züge auf Dienstreisen ständig im Einsatz.
Ob es nun eine Splitterbaureihe ist oder nicht, hilft den Leuten nach Altomünster nur wenig, insbesondere wenn die Durchfahrer nach München bei jeder Kleinststörung in Dachau rausgedreht werden und jetzt nur noch nicht barrierefreie Züge verbleiben.
Auf den Pendlerzügen zum Starnberger Flügelbahnhof sind die Auswirkungen ja nicht so tragisch, das gleicht sich ja je nach Bahnhof sogar immer wieder aus.
Gebrauchte Züge aus Köln war ja lange Zeit die Vorzugsvariante aber aus irgendwelchen Gründen, die vermutlich hier im Forum stehen, wurde das dann wieder verworfen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Federspeicher
Tripel-Ass
Beiträge: 205
Registriert: 05 Nov 2022, 20:11

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Federspeicher »

gmg hat geschrieben: 20 Dez 2023, 14:01
Jean hat geschrieben: 20 Dez 2023, 10:35 Vielleicht kommt ein schlauer Fahrgast auf die Idee das Klo aufzusperren oder sich g aufzuregen? :roll:
Infotafel von wegen Fremdfahrzeug und Betrieb von WC bei der S-Bahn München nicht mit inbegriffen und ihre Pflege nicht im Budget
ET 415 hat geschrieben: 20 Dez 2023, 10:42
Wie du richtig geschrieben hast, waren die ET 425 ausgeliehen. Bei denen war von vornherein klar, dass sie nur vorübergehend bei der S-Bahn München fahren. Daher bekamen sie nur die Münchner FIS-Daten und waren sofort einsatzbereit. Die ET 424 dagegen bleiben dauerhaft bei der S-Bahn München und wurden daher an die hiesigen Anforderungen angepasst und die Innenausstattung offenbar den ET 423 angeglichen.
Das rechtfertigt für mich trotzdem nicht, dass man akte 16 Züge über ein Jahr zurückhält. So gut ist die Flotte nicht aufgestellt, dass man sich so viel Eitelkeit in Bezug auf die Fahrzeuge leisten kann.
Nur um dich auf den Teppich der Tatsachen zurückzuführen: die Fahrzeuge aus Hannover waren de facto Schrott. Es ist absolut richtig und notwendig, diese Gurken erstmal wieder fit zu machen, weil man das "Rohmaterial" niemandem zumuten konnte. Insofern werden keine Fahrzeuge zurückgehalten, sondern Schrott wieder betriebsfähig hergerichtet. Dass die Fahrzeuge erst jetzt in Betrieb gehen, hat die Ursache in absolut erschöpfen IH-Kapazitäten der Dienstleister.
Minga Jung
Foren-Ass
Beiträge: 79
Registriert: 17 Jun 2023, 18:59

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Minga Jung »

Tram-Bahni hat geschrieben: 20 Dez 2023, 11:40 Es ist mir unklar, wie man so unpassende Fahrzeuge anschaffen kann und dann auch noch eine so große Millionensumme in die Modernisierung stecken kann. Nach Altomünster sind diese Züge eine einzige Unverschämtheit.
Und was wäre die Alternative gewesen? Bis 2029 warten und die 202m langen Neufahrzeuge kommen? Meckern kann jeder. Was wäre denn deine Alternative gewesen? Denn die Züge im Stamm platzen aus allen Nähten. Hier müsste eigentlich jeder Zug als Langzug fahren. Ich hoffe, dass das auch für alle möglichen Linien kommt!

Man hätte damals schon nicht das Museumsfahrzeug BR420 anschaffen sollen und dort bereits ordentlich ausschreiben. Im Nachhinein ist man wahrscheinlich aber auch froh den 430 nicht genommen zu haben. Denn der bereitet in den anderen Netzen massive Probleme. Bleibt nur zu hoffen dass Siemens wenigstens was ordentliches liefert in 5 Jahren.
Tram-Bahni
Kaiser
Beiträge: 1785
Registriert: 27 Feb 2018, 19:21

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Tram-Bahni »

Weitere 420 aus Köln übernehmen, die dort ja demnächst frei werden? Diese Flotte gibts immerhin schon im Betrieb und die ließe sich auch im Tunnel betreiben.
Oder einfach nicht dort einsetzen, wo sie die seit Elektrifizierung bestehende Barrierefreiheit an allen Zwischenstationen missachten.
Minga Jung
Foren-Ass
Beiträge: 79
Registriert: 17 Jun 2023, 18:59

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Minga Jung »

Tram-Bahni hat geschrieben: 20 Dez 2023, 21:23 Weitere 420 aus Köln übernehmen, die dort ja demnächst frei werden? Diese Flotte gibts immerhin schon im Betrieb und die ließe sich auch im Tunnel betreiben.
Oder einfach nicht dort einsetzen, wo sie die seit Elektrifizierung bestehende Barrierefreiheit an allen Zwischenstationen missachten.
Genau... Weil die 420 soooo zuverlässig sind will die auch jeder haben. Oder gibt es einen Grund warum die Köln nicht mehr haben will und München eigentlich auch nicht mehr? Kommst du selbst drauf oder muss ich dich in die Realität holen?
Federspeicher
Tripel-Ass
Beiträge: 205
Registriert: 05 Nov 2022, 20:11

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Federspeicher »

Minga Jung hat geschrieben: 20 Dez 2023, 21:51
Tram-Bahni hat geschrieben: 20 Dez 2023, 21:23 Weitere 420 aus Köln übernehmen, die dort ja demnächst frei werden? Diese Flotte gibts immerhin schon im Betrieb und die ließe sich auch im Tunnel betreiben.
Oder einfach nicht dort einsetzen, wo sie die seit Elektrifizierung bestehende Barrierefreiheit an allen Zwischenstationen missachten.
Genau... Weil die 420 soooo zuverlässig sind will die auch jeder haben. Oder gibt es einen Grund warum die Köln nicht mehr haben will und München eigentlich auch nicht mehr? Kommst du selbst drauf oder muss ich dich in die Realität holen?
Dann erleuchte uns doch gerne mit deiner unendlichen Weisheit ... P.S. "schrottige Fahrzeuge" liegt zu einem nicht unerheblichen Teil an "schrottiger Werkstatt" bzw. mangelnder Fähigkeit und Sorgfalt der Steinhausener Bretterbude. Ansonsten hat Tram-Bahni schon recht: mit nicht mal 20 Fahrzeugen bei einem Fuhrpark von 238+36+14 Fahrzeugen bindet man sich damit betrieblich einen Rattenschwanz an Problemen an Bein, den man mit zusätzlichen 420ern in der Form nicht gehabt hätte. Stichwort 'kritische Masse' für einen produktiv sinnvollen Einsatz. Und eben diese Masse erreicht der 424 bei weitem nicht.
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14199
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Rohrbacher »

Tram-Bahni hat geschrieben: 20 Dez 2023, 21:23 Oder einfach nicht dort einsetzen, wo sie die seit Elektrifizierung bestehende Barrierefreiheit an allen Zwischenstationen missachten.
Ja, wo denn? Das Problem ist, dass der einzige momentan als "Neuverkehr" noch künstlich aus dem Stamm und der LZB rausgehaltene Takt-Außenast die Altomünster-Pendelzüge sind. Man könnte natürlich auch anderswo die Außenäste bis auf einen Zug pro Stunde einfach brechen und Pendelzüge Herrsching - Germering, Tutzing - Gauting, Wolfratshausen - Höllriegelskreuth, Holzkirchen - Deisenhofen, Kreuzstraße - Höhenkirchen, Ebersberg - Haar, Erding - Markt Schwaben, Freising/Flughafen - Oberschleißheim oder Petershausen - Dachau bauen. Da gäbe es sicher noch irgendwo einige passende 76 cm hohe Bahnsteige und Möglichkeiten sehr viele LZB-Züge zu sparen, die sicherlich 90% ihrer Zeit nicht unter LZB fahren, aber dann gäb's sicher auch wieder Geschrei, weil man umsteigen muss, wo man das früher nicht musste.

Komischerweise darf das bei der S-Bahn halt nicht sein. Sonst überfall im überörtlichen Verkehr hat man ja die letzten 30 Jahre fleißig einst u.a. zur Einsparung von Wenden durchgebundenen Verkehr fragmentieren können weil's organisatorisch oder technisch grad am besten passt.

Ich hab hier ja schon öfters das eine oder andere Buh vernommen, wenn ich vorgeschlagen habe, den S-Bahnverkehr mit seinen Anfälligkeiten und technischen Besonderheiten (LZB, Bahnsteighöhe) speziell auf Strecken mit Regionalverkehr auf den stadtnahen Bereich einzukürzen und dafür ggf. bei den Regionalverkehren eine zusätzliche Ebene einzufuhren. Aber es heißt halt, die Leute wollen alle auf jeden Fall auch 2023+ umsteigefrei zum Karstadt an den Stachus und den Kaufhof am Marienplatz koste es Geld und Blödsinn, was es wolle.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Tram-Bahni
Kaiser
Beiträge: 1785
Registriert: 27 Feb 2018, 19:21

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Tram-Bahni »

Rohrbacher hat geschrieben: 20 Dez 2023, 22:05 Ja, wo denn? Das Problem ist, dass der einzige momentan als "Neuverkehr" noch künstlich aus dem Stamm und der LZB rausgehaltene Takt-Außenast die Altomünster-Pendelzüge sind.
Die S4-Züge zum Hbf und die S20. Da ist dann die Situation auch nicht toll, aber wenigstens nicht an jedem einzelnen Bahnhof beschissen. Dann werden die beiden Züge in Altomünster eben erstmal nicht freigesetzt, das ist die nächsten Monate ja eher das geringste Problem.
Und nach Geltendorf und Höllriegelskreuth ist das auch nicht für manchmal mehrere Stunden am Tag die einzige Fahrgelegenheit. Nach Altomünster raus ist das der Fall, da sind die Verstärker nach Dachau mehrmals in der Woche über Stunden die einzigen Züge, weil die aus München kommenden Züge in Dachau vorzeitig gedreht werden.
Die Fahrgäste nach Altomünster haben eben seit 2014 lernen können, wie ein tatsächlich barrierefreier Betrieb funktionieren könnte. Entsprechend hoch ist dort die Anzahl von Rollstühlen und Gehwagen.
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5230
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von gmg »

Federspeicher hat geschrieben: 20 Dez 2023, 22:02 "schrottige Fahrzeuge" liegt zu einem nicht unerheblichen Teil an "schrottiger Werkstatt" bzw. mangelnder Fähigkeit und Sorgfalt der Steinhausener Bretterbude.
Beim 420 soll doch auch das Problem sein, dass man nicht ohne weiteres an Ersatzteile kommt.
Minga Jung
Foren-Ass
Beiträge: 79
Registriert: 17 Jun 2023, 18:59

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Minga Jung »

Federspeicher hat geschrieben: 20 Dez 2023, 22:02 Dann erleuchte uns doch gerne mit deiner unendlichen Weisheit ... P.S. "schrottige Fahrzeuge" liegt zu einem nicht unerheblichen Teil an "schrottiger Werkstatt" bzw. mangelnder Fähigkeit und Sorgfalt der Steinhausener Bretterbude.
Das du eine Abneigung gegen Steinhausen hast wissen wir ja nun bereits zu genüge. Aber wie ich schon Mal versucht habe im anderen Thread zu erklären gibt es leider folgende Probleme: Steinhausen ist nicht für die heutige Masse an Fahrzeugen ausgelegt. Das konnte man gut beim Tag der offenen Tür sehen. Sowohl Gleistechnisch, als auch in der Halle (Gleisabstand, Anzahl Dacharbeitsbühne, Ausstattung der Stände, etc.) merkt man halt einfach das Alter an. Zum Glück werden 2 komplett neue Werke gebaut... Zusätzlich kommt beim 420 halt dazu, dass er sehr wartungsintensiv ist. Ich will gar nicht ausschließen, dass die Sorgfalt vielleicht auch eine andere sein könnte. Aber die Technik ist halt nicht mehr auf das hektische Fahrplangeschehen ausgelegt, dementsprechend gehen sie oft kaputt. Die Entwicklung ist halt aus den 60ern, obwohl die Fahrzeuge erst kurz vor den 423 gebaut wurden... Ersatzteile sind nur noch schwer zu bekommen. Und dann musst du mir Mal erklären, was da bei den 420ern in Köln und Düsseldorf besser geworden wäre...
Federspeicher hat geschrieben: 20 Dez 2023, 22:02 Ansonsten hat Tram-Bahni schon recht: mit nicht mal 20 Fahrzeugen bei einem Fuhrpark von 238+36+14 Fahrzeugen bindet man sich damit betrieblich einen Rattenschwanz an Problemen an Bein, den man mit zusätzlichen 420ern in der Form nicht gehabt hätte. Stichwort 'kritische Masse' für einen produktiv sinnvollen Einsatz. Und eben diese Masse erreicht der 424 bei weitem nicht.
Hä? Die 420 aus dem Westen haben doch auch keine LZB oder? Also hättest du wieder eine kleine Flotte, die wahrscheinlich auch nicht mit den LZB 420 gekuppelt werden hätten können. Somit betrieblich wieder mit extra Umläufen, eigene Flotte, ... etc. Das Geld für die LZB Umrüstung hätte hier keiner Mehr für den kurzen Zeitraum ausgegeben, da die 420 zum Glück zuerst gegen die 202m langen Neufahrzeuge ersetzt werden sollen.

PS: Ich sage ja nicht, dass der 424 hier das Ideale Fahrzeug ist. Es ist halt ein Kompromiss zwischen wir brauchen dringend Fahrzeuge um mehr lange Züge fahren zu können und es gibt am Markt keine Gebrauchtfahrzeuge für den 96cm hohen Einstieg bis die Neufahrzeuge kommen. Und die Flottenerweiterung hat man damals schon verpennt. Man hätte sich damals nie 420er zurück holen sollen. Hier wäre der Zeitpunkt gewesen um mit Neufahrzeugen zu ergänzen. München wächst unaufhörlich. Und das wissen wir nicht erst seit gestern.
Christoph
Kaiser
Beiträge: 1064
Registriert: 20 Dez 2002, 10:16
Wohnort: An der Lokalbahn nach Aying+Kreuzstraße

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Christoph »

Rohrbacher hat geschrieben: 20 Dez 2023, 22:05 [Ich hab hier ja schon öfters das eine oder andere Buh vernommen, wenn ich vorgeschlagen habe, den S-Bahnverkehr mit seinen Anfälligkeiten und technischen Besonderheiten (LZB, Bahnsteighöhe) speziell auf Strecken mit Regionalverkehr auf den stadtnahen Bereich einzukürzen und dafür ggf. bei den Regionalverkehren eine zusätzliche Ebene einzufuhren. Aber es heißt halt, die Leute wollen alle auf jeden Fall auch 2023+ umsteigefrei zum Karstadt an den Stachus und den Kaufhof am Marienplatz koste es Geld und Blödsinn, was es wolle.
Das U- und Trambahnnetz ist nunmal zentriert auf die Stammstrecke, allen voran Hauptbahnhof, Stachus und Marienplatz ausgelegt, Jedes zusätzliche Umsteigen mindert die Attraktivität der S-Bahn ganz gewaltig, insofern wäre es fatal, wenn man keine Direktverbindung mehr von den Außenästen zum Zentrum hätte.
Pünktlichkeitsquote S7 Ost: Jan 24: 22%, März 24: 29%, April 24: 50%
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12155
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von TramBahnFreak »

Tram-Bahni hat geschrieben: 20 Dez 2023, 22:25
Rohrbacher hat geschrieben: 20 Dez 2023, 22:05 Ja, wo denn? Das Problem ist, dass der einzige momentan als "Neuverkehr" noch künstlich aus dem Stamm und der LZB rausgehaltene Takt-Außenast die Altomünster-Pendelzüge sind.
Die S4-Züge zum Hbf und die S20.
Damit spart man halt leider zu wenig, als dass die 423er für den gesamten Rest reichen würden.
Tram-Bahni
Kaiser
Beiträge: 1785
Registriert: 27 Feb 2018, 19:21

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Tram-Bahni »

Es kommt also bei Wohl und Wehe der gesamten Münchner S-Bahn auf den 424-Einsatz auf den zwei Altomünster-Verstärkern an?
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5230
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von gmg »

Was ist eigentlich, wenn ein Rollstuhlfahrer an einem 96er Bahnsteig in den 424 einsteigen will? Wird dann eine Rampe in den Zug hineingelegt?
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14199
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Rohrbacher »

gmg hat geschrieben: 22 Dez 2023, 14:53 Was ist eigentlich, wenn ein Rollstuhlfahrer an einem 96er Bahnsteig in den 424 einsteigen will? Wird dann eine Rampe in den Zug hineingelegt?
Jahrelange Erfahrung mit 55er-Dostos an 76er-Strecke: Reinkippen geht schon. Aber wie raus? :roll:

Ihr vergesst eins: Es mag sein, dass zwischen Dachau Stadt (!) und Altomünster alle Bahnsteige seit dem Umbau 96 cm haben. Das Wendegleis Dachau Bahnhof, Gleis 2 (hier rechts) hat weiterhin 76 cm oder wurde das mittlerweile mal umgebaut? Die einzigen Fahrten mit sowohl barrierefreiem Ein- und Ausstieg südlich von Dachau Stadt sind die in den Stamm durchlaufenden Züge mit 420 oder 423. Und daran ändert sich nichts.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Tram-Bahni
Kaiser
Beiträge: 1785
Registriert: 27 Feb 2018, 19:21

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Tram-Bahni »

In Dachau Bahnhof ist es aber einfacher, Hilfe zu bekommen, um reinzukommen. Und aktuell ist das eher trügerisch: Erst ein passender Einstieg, aber ob in Niederroth, Arnbach oder Kleinberghofen dann jemand hilft, die Stufe nach oben zu überwinden?
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14199
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Rohrbacher »

Tram-Bahni hat geschrieben: 22 Dez 2023, 15:46 In Dachau Bahnhof ist es aber einfacher, Hilfe zu bekommen, um reinzukommen. Und aktuell ist das eher trügerisch: Erst ein passender Einstieg, aber ob in Niederroth, Arnbach oder Kleinberghofen dann jemand hilft, die Stufe nach oben zu überwinden?
Ist das auf jeder anderen S-Bahnlinie anders, wo man seit 50 Jahren im Stamm schön in den 420/423 reinfährt und dann in Eching, Weßling, Starnberg etc. runterspringen muss? Natürlich ist das nicht schön, aber man kann sich jetzt auch seltene Situationen konstruieren. De facto ändert sich aber eigentlich nichts.

Abgesehen davon, ob der vermutlich hier nicht anwesende Rollifahrer, der sich diesbezüglich vermutlich viel mehr Gedanken macht und die Situationen kennt als Leute mit zwei gesunden Beinen, wirklich ausgerechnet die Umsteigeverbindung wählt, muss man "ihn" mal fragen. Das andere ist, dass die Situation sehr viel häufiger vorkommt, dass man von Niederroth, Arnbach oder Kleinberghofen erst in die Stadt fährt und dann zurück als dass irgendwer aus München (im Rolli sitzend) spontan sagt, ich fahr heute mal nach Niederroth, keine Ahnung was es da gibt, hui, mit Umsteigen auch noch, die Verbindung nehm ich einfach mal ohne weitere Info. Das dürfte schon bei den vermutlich 98% nicht mobilitätseingeschränkten Öffi-Nutzern kaum vorkommen.

Du hättest natürlich einen Punkt, wenn du dich drüber beschweren würdest, dass man den barrierenfreien Ausbau nicht linienrein und/oder irgendwo mal konsequent macht mit vollständiger Infrastruktur plus Zügen, also z.B. in Dachau Bf nicht auch Gleis 2 umgebaut hat, weil jede Notwendigkeit für 76 cm an der Stelle mit dem Umbau der Lokalbahn ja entfallen ist. Im Prinzip ist es aktuell auf jeder Linie Glückssache je nach Ein- und Ausstiegshalt, ob's passt, nicht nur auf der S2A.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3038
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Valentin »

Bitte korrigiert mich, wenn nicht zutreffend, aber wurden denn ausgerechnet diese , nie von der Einstiegshöhe passenden Züge, nicht wie alle anderen Zugmodelle mit einer faltbaren Rampe ausgerüstet?

Der Rollifahrer wird schon aus Gewohnheit bei der ersten Tür am Bahnsteig stehen und auf seinen Zug warten. Beim unterstützten Einsteigen läßt er dann beiläufig den Namen der Ausstiegshaltestelle fallen. An der Ausstiegshaltestelle kommt dann wieder der TF und legt die Rampe aus.

Kein Problem für niemanden außer vielleicht den Fahrplan.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17482
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von 146225 »

Valentin hat geschrieben: 22 Dez 2023, 17:23 Bitte korrigiert mich, wenn nicht zutreffend, aber wurden denn ausgerechnet diese , nie von der Einstiegshöhe passenden Züge, nicht wie alle anderen Zugmodelle mit einer faltbaren Rampe ausgerüstet?

Der Rollifahrer wird schon aus Gewohnheit bei der ersten Tür am Bahnsteig stehen und auf seinen Zug warten. Beim unterstützten Einsteigen läßt er dann beiläufig den Namen der Ausstiegshaltestelle fallen. An der Ausstiegshaltestelle kommt dann wieder der TF und legt die Rampe aus.

Kein Problem für niemanden außer vielleicht den Fahrplan.
Da ich öfters eine Rollstuhlnutzerin per Bahn begleite und das Problem auch kenne: Im Prinzip tatsächlich kein Problem, und es gibt zum Glück ganz viele tolle Mitarbeitende bei allen EVU, die oft genug versuchen auf dem kleinen Dienstweg auch das scheinbar unmögliche noch möglich zu machen, z.B. bei knappen Anschlüssen oder ähnlichen Problemen des Bahnbetriebs-Alltags.

Dann gibt es leider allerdings auch die nicht aussterben wollende Gruppe der Mitarbeitenden bei Bahnens und im sonstigen Nahverkehr, die meint Menschen im Rollstuhl oder mit sonstigen Mobilitätseinschränkungen übel anmaulen / blöd anmachen zu müssen. Interessant auch, dass das der Dame im Rollstuhl eher passiert, wenn sie (scheinbar) alleine unterwegs ist, und das Gemotze und die dummen Sprüche schnell aufhören, wenn ich als (im Zweifelsfall auch mal böse schauender) Begleiter neben ihr erscheine. Sagt viel über manche Menschen und deren miese Einstellungen aus, traurig dass so etwas nach wie vor möglich ist.

Sondervorstellungen wie die drei vom EVU XYZ seinerzeit nicht ausgenommen: aufgrund der Kurvenlage des Bahnsteigs war zwar die Höhe passend, der Spalt zwischen Zug und Bahnsteigkante aber dennoch gefährlich zu groß, v.a. weil der Zug auch leicht schräg in der Kurve lag. Das Zub hatte gerade abgelöst und es waren noch ein paar Minuten Zeit bis zur Abfahrt, aber von den freundlichen Mitarbeitenden sah sich auf Nachfrage niemand in der Lage, die Klapprampe auszulegen, stattdessen gab es blöde Sprüche im Dutzend billiger. Es musste erst der (sehr freundliche) Tf von seinem Führerstand nach hinten kommen, um das Einsteigen in den Zug möglich zu machen. Was soll so etwas? Da kann ich auch verstehen, wenn Menschen im Rollstuhl lieber nicht Bahn fahren und sich solange es geht an alternative Möglichkeiten klammern, z.B. an aufwändig für mehrere 10.000 € umgebaute PKW mit allen erdenklichen Sondervorrichtungen.

Das kommt auch daher, weil der Standard der "Barrierefreiheit" in Deutschland so uneinheitlich ist: manche Gegenden, Strecken, Linien sind bereits gut ausgebaut, anderswo sieht es schlicht erbärmlich aus. Das erfordert vor jeder Fahrt, vor jeder Reise über nicht alltäglich genutzte und bekannte Strecken genaue Planung, manche Umstiege funktionieren nicht, mancher Zielbahnhof bzw. Zielhaltestelle kann nicht genutzt werden. Umwege kosten aber Zeit, die selbst an funktionierenden Bahnhöfen schon schnell verbraucht wird - am durchschnittlichen Großstadtbahnhof kann ein Bahnsteigwechsel per Aufzug schon leicht 10 Minuten dauern, wenn vorher noch 3 Rollatoren, 18 Fahrräder und 7 Kinderwägen bewegt werden müssen. Alles gut, wenn die Umsteigezeit ausreichend ist - blöd, wenn sie es nicht ist. Und Menschen im Rollstuhl haben genauso ihre Termine, müssen auch zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen, wollen auch mal eine Veranstaltung besuchen. Das wird scheinbar gerne vergessen, und der Nachholbedarf in Deutschland in Sachen Barrierefreiheit ist nach wie vor groß. Die vielen real existierenden "Ausnahmen" spotten den gesetzlichen Vorgaben Hohn!

Ein Tipp auch noch aus der Praxis: nicht jede Mobilitätseinschränkung, nicht jeder Rollstuhl (oder sonstiges Hilfsmittel) ist gleich. Was die eine locker kann, ist dem anderen nur schwer oder gar nicht möglich. Was für den einen ein unüberwindbares Hindernis ist, schafft die andere mit "gewusst wie" noch weg. Es ist nicht möglich, von einem Menschen im Rollstuhl auf alle anderen zu schließen. Sorgt dann wieder beim Personal für Verwunderung, wenn an einem Bahnhof / einer Haltestelle eine Rampe angefordert wird, wo es "der andere doch auch so kann". Besonders gut dann die genervte Nachfrage "Brauchen Sie das jetzt wirklich?" - nein, Menschen im Rollstuhl sind grundsätzlich so gemein wie böse und wollen nur das Personal triezen. Wobei zumindest ein Tf auf die Antwort "Sie wissen, was ihr Zug kann. Ich weiß, was mein Rollstuhl kann!" hin ins Nachdenken kam, wenigstens.

Vor allem sollte man auch eins über das Thema "Rollstuhl" nicht vergessen: stufenfreie Ein- und Ausgänge, egal ob im Zug, am Bahnhof oder sonstwo, nutzen viel mehr Menschen als nur denen auf Rädern. Tag für Tag. Es ist also gut angelegtes Geld.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
ET 415
König
Beiträge: 893
Registriert: 26 Mai 2010, 22:15

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von ET 415 »

@146225: Volle Zustimmung meinerseits! Besser kann man es nicht ausdrücken.
Tram-Bahni
Kaiser
Beiträge: 1785
Registriert: 27 Feb 2018, 19:21

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Tram-Bahni »

Rohrbacher hat geschrieben: 22 Dez 2023, 16:20 Abgesehen davon, ob der vermutlich hier nicht anwesende Rollifahrer, der sich diesbezüglich vermutlich viel mehr Gedanken macht und die Situationen kennt als Leute mit zwei gesunden Beinen, wirklich ausgerechnet die Umsteigeverbindung wählt, muss man "ihn" mal fragen.
Aus einem ganz einfachen Grund: Es fährt sonst nichts nach Altomünster. Du kannst dir ja mal paar Wochen lang aufschreiben, wie oft die durchgehenden Züge nach Altomünster in Dachau gekappt werden. An einem normalen Werktag kann das schon mal einige Stunden lang gehen, dann ist die einzige Alternative die Umsteigeverbindung.
146225 hat geschrieben: 22 Dez 2023, 18:37 Da kann ich auch verstehen, wenn Menschen im Rollstuhl lieber nicht Bahn fahren und sich solange es geht an alternative Möglichkeiten klammern, z.B. an aufwändig für mehrere 10.000 € umgebaute PKW mit allen erdenklichen Sondervorrichtungen.
Und genau das ist das Problem nach Altomünster. Man hatte seit 2014 eine einheitliche eindeutige Lösung und gerade an den Außenstationen wo man schnell mal allein ist, war der Zustieg kein Problem. Mir ist schon öfter aufgefallen (auch weil ich dann in Dachau Bahnhof beim Einstieg oder Ausstieg helfen durfte), dass auf dieser Strecke besonders viele Fahrgäste im Rollstuhl anzutreffen sind. Versehentlich bietet die Bahn mal über mehrere Jahre kontinuierlich ein barrierefreies Angebot, da sollte man als DB natürlich unbedingt einen Wirbel hineinbringen und die Situation zum Zufallsspiel machen. Am Ende gewöhnen sich die Leute noch an eine barrierefreie Bahn.
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5230
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von gmg »

Valentin hat geschrieben: 22 Dez 2023, 17:23 Bitte korrigiert mich, wenn nicht zutreffend, aber wurden denn ausgerechnet diese , nie von der Einstiegshöhe passenden Züge, nicht wie alle anderen Zugmodelle mit einer faltbaren Rampe ausgerüstet?

Der Rollifahrer wird schon aus Gewohnheit bei der ersten Tür am Bahnsteig stehen und auf seinen Zug warten. Beim unterstützten Einsteigen läßt er dann beiläufig den Namen der Ausstiegshaltestelle fallen. An der Ausstiegshaltestelle kommt dann wieder der TF und legt die Rampe aus.

Kein Problem für niemanden außer vielleicht den Fahrplan.
Genau darauf zielte meine Frage ab. Beim 423 wird am 76er Bahnsteig eine Rampe auf den Bahnsteig ausgelegt.
Beim 424 müsste man sie ja vom 96er Bahnsteig in den Zug hineinlegen
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14199
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Rohrbacher »

Tram-Bahni hat geschrieben: 22 Dez 2023, 23:23 Es fährt sonst nichts nach Altomünster. Du kannst dir ja mal paar Wochen lang aufschreiben, wie oft die durchgehenden Züge nach Altomünster in Dachau gekappt werden. An einem normalen Werktag kann das schon mal einige Stunden lang gehen, dann ist die einzige Alternative die Umsteigeverbindung.
Könnte das Freimachen von tunneltauglichen 420 für Stammstreckenaufgaben jetzt nicht exakt genau dieses Problem lösen und damit die Gesamtstrecke von mindestens Ostbahnhof bis Altomünster durchgehend barrierefrei gestalten? ;-) Die Züge werden ja nicht nach Köln oder Stockholm abgegeben, die bleiben ja bei der S-Bahn München.

-----------------------------------
146225 hat geschrieben: 22 Dez 2023, 18:37 Da kann ich auch verstehen, wenn Menschen im Rollstuhl lieber nicht Bahn fahren und sich solange es geht an alternative Möglichkeiten klammern, z.B. an aufwändig für mehrere 10.000 € umgebaute PKW mit allen erdenklichen Sondervorrichtungen.
Genau, in der Praxis fährt ja bekanntlich überall hin eine Bahn, zum Bäcker, zum Friseur, zur Tupperparty, zum Arzt. Deswegen haben die Leute das Auto nur für die Strecke, die auch die Bahn fährt und gehen ansonsten zu Fuß oder so. Gerade diesen Leuten mit deiner typischen Aggro-Theatralik das Klammern ans Auto vorzuwerfen, ist selbst für deine Verhältnisse an ideologischer Blödheit kaum noch zu überbieten.

Hier eine beliebige Wohnstraße (Google Streetview) in Kleinberghofen. Oder in Dachau, da will ich dich mal die knapp 150 m vom Niederflur-Stadtbus direkt hinter uns die Gasse vor uns zum Schlosscafé rollern sehen. Was sagt mir eigentlich dieses dreieckige Zeichen (Google Streetview) hier links mitten in der Altstadt? Meine Oma ist 90 Jahre alt, die kann noch ganz gut gehen, muss aber solche Wege in der Regel gefahren werden.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Oliver-BergamLaim
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6639
Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
Wohnort: München

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Trägt 423 183 eigentlich noch seine Folienbeklebung "50 Jahre S-Bahn München", oder wurde die mittlerweile entfernt? In freier Wildbahn habe ich den Zug jetzt seit einiger Zeit nicht mehr gesehen, und auch auf der Live Map taucht sein spezieller Logo-Kreis nicht mehr auf.
martinl
Kaiser
Beiträge: 1085
Registriert: 28 Nov 2004, 08:45

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von martinl »

Oliver-BergamLaim hat geschrieben: 15 Feb 2024, 18:00 Trägt 423 183 eigentlich noch seine Folienbeklebung "50 Jahre S-Bahn München", oder wurde die mittlerweile entfernt? In freier Wildbahn habe ich den Zug jetzt seit einiger Zeit nicht mehr gesehen, und auch auf der Live Map taucht sein spezieller Logo-Kreis nicht mehr auf.
Die Werbung wurde mittlerweile entfernt.
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5230
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von gmg »

Heute habe ich zum ersten Mal einen S-Bahnzug mit der Aufschrift "Zug endet. Nicht einsteigen" gesehen. Ist das neu oder wie lange gibt es das?
ET 415
König
Beiträge: 893
Registriert: 26 Mai 2010, 22:15

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von ET 415 »

Das habe ich schon öfter gesehen. Es scheinen beide Anzeigen einprogrammiert zu sein, sowohl "Nicht einsteigen" als auch "Zug endet! Nicht einsteigen".
Oliver-BergamLaim
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6639
Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
Wohnort: München

Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Am Ostbahnhof wird nun endlich die jahrzehntealte Rolltreppe, die vom Untergeschoss (gegenüber DB-Reisezentrum) zum Ausgang zum Taxistand hinaufführt, komplett ausgetauscht. Diese Rolltreppe hat viele Jahre lang durch häufige Ausfälle geglänzt.

Mittlerweile wieder in Betrieb ist dagegen die Rolltreppe, die vom Bahnsteig Gleis 1/2 zum Untergeschoss hinabführt. Diese war im Winter monatelang wegen Defekt außer Betrieb.

Zudem ist mir aufgefallen, dass die Stationsschilder an den S-Bahn-Bahnsteigen Gl. 1/2 und Gl. 3/4 nun auch mit "München Ost" beschriftet sind. Früher stand im S-Bahn-Teil "Ostbahnhof" auf den Schildern, während "München Ost" früher nur für die Bahnsteige mit Regional- und Fernzügen verwendet wurde. Wann diese Vereinheitlichung vorgenommen wurde, ist mir entgangen. Ob ich sie gut finde, weiß ich auch nicht recht. In allen Netzplänen des MVV steht "Ostbahnhof" ("Munich East" ist zwar in Englisch dabei, aber eben nicht "München Ost" in Deutsch), und dann schaut der Tourist aus dem Fenster seiner S-Bahn und sieht "München Ost" auf dem Stationsschild. Wird vermutlich nicht jeder ortsunkundige Tourist ohne Deutschkenntnisse hinbekommen, den Ostbahnhof mit München Ost gleichzusetzen.
Antworten