Bahnsteigkarte

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Deswegen hatte ich das schon vor einigen Tagen im Thema Tarifreform gepostet. Mmouse hätte einen treffenden Kommentar dazu, aber sonst keine Resonanz.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Also, ich kann die Karte schon irgenwie vrstehen. Das Sperrengeschoß abriegen und jeden der durch will, kontrollieren ist extrem effektiv. Und dazu braucht es die Bahnsteigkarte. Man könnte als "Reform" über den Preis nachdenken, sie zB gratis anbieten. Wenn dann ein reiner "Abholer/Bringer" keine dabei hat, ist er wirklich selber schuld.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich halte die Karte auch für notwendig damit man weiterhin Kontrollen am Bahnsteig durchführen kann!
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Beitrag von MVVUser »

Ich finde die Bahnsteigkarte extrem überflüssig. Die Massenkontrollen sind nichts als Schikane, ich hab deswegen schon öfters meinen Anschluss verpasst, insbesondere wenn die U-Bahn zuvor schon eine minutenlange Verspätung angehäuft hat und man dann nochmal ewig an der Kontrollstation warten darf. Einfach in den Zügen kontrollieren und gut ist.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ich halte die Karte und die entsprechenden Kontrollen auch für notwendig als effizientes Mittel.
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Beitrag von 146225 »

Fragt sich nur, wie andere Städte die Vollkontrollen bei Betreten und Verlassen des Bahnsteigs hinbekommen, ohne zu einem komplizierten Tarifextra zu greifen, z.B. Stuttgart und Düsseldorf. Wie oft ist denn wirklich der Anwendungsfall, dass jemand bis zum Bahnsteig gebracht oder abgeholt werden muss?
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

spock5407 @ 18 Nov 2018, 10:49 hat geschrieben: Ich halte die Karte und die entsprechenden Kontrollen auch für notwendig als effizientes Mittel.
Sie führen halt Tarifangebote wie die Partnertageskarte komplett ab adsurdum.
eherl2000
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Beitrag von eherl2000 »

Die Bahnsteigkarte ist für mich ein Relikt aus der Zeit, wo es noch Bahnsteigsperren gab. Und auch auf der ersten U-Bahnlinie U6 wurden anfangs Bahnsteigsperren noch eingebaut. Nur waren sie so gut wie nie besetzt. Erst später baute man die Eingänge zum Bahnsteig um. Und ich wunderte mich schon beim Start des MVV, dass es überhaupt Bahnsteigkarten gibt. Wo sogar an manchen S-Bahnhöfen Fahrkartenautomaten und/oder Entwerter am Bahnsteig standen. Und in der Praxis wird kaum einer, der jemand zur U-Bahn bringt, eine Bahnsteigkarte lösen. Also ich kenne niemand. Im Gegenteil, viele wissen gar nicht, dass es sowas gibt.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Bei der S-Bahn ist es in der Tat problematisch... Bei der U-Bahn aber nicht. Da steht an jeden Zugang: Betreten nur mit gültiger Fahrkarte erlaubt! Das viele heute blind sind ist nicht das Problem des MVV!!
Wer nicht die AGB's liest ist selber Schuld! Derjenige würde wohl auch in einen unbekanntes Auto einsteigen ohne vorher die Gebrauchsanweisung zu lesen!
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Rev
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Beitrag von Rev »

Jean @ 18 Nov 2018, 13:25 hat geschrieben: Bei der S-Bahn ist es in der Tat problematisch... Bei der U-Bahn aber nicht. Da steht an jeden Zugang: Betreten nur mit gültiger Fahrkarte erlaubt! Das viele heute blind sind ist nicht das Problem des MVV!!
Wer nicht die AGB's liest ist selber Schuld! Derjenige würde wohl auch in einen unbekanntes Auto einsteigen ohne vorher die Gebrauchsanweisung zu lesen!
Na ja wer list schon die AGB's sein wir mal ehrlich... Das mache ich bei größeren Verträgen aber sicher nicht bei der Bahn... Die der DB kenne ich zufällig aber bei jedem Verkehrsbetrieb mit dem ich fahre mach ich das sicher ned...

Und wer liest die Gebrauchs Anweisung von nem Mietauto :unsure:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Jean @ 18 Nov 2018, 12:25 hat geschrieben: Wer nicht die AGB's liest ist selber Schuld! Derjenige würde wohl auch in einen unbekanntes Auto einsteigen ohne vorher die Gebrauchsanweisung zu lesen!
Also die Gebrauchsanweisung meines Autos hat mehr Seiten als die Bibel und ich habe sie noch nie komplett gelesen.
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Beitrag von AK1 »

Jean @ 18 Nov 2018, 12:25 hat geschrieben: Bei der S-Bahn ist es in der Tat problematisch... Bei der U-Bahn aber nicht. Da steht an jeden Zugang: Betreten nur mit gültiger Fahrkarte erlaubt! Das viele heute blind sind ist nicht das Problem des MVV!!
Wer nicht die AGB's liest ist selber Schuld! Derjenige würde wohl auch in einen unbekanntes Auto einsteigen ohne vorher die Gebrauchsanweisung zu lesen!
Das steht doch bei der S-Bahn auch dran dort wo es Sperren gibt (an den Tunnelbahnhöfen, zwangsläufig wohl auch Neuperlach Süd) oder täusche ich mich da? Natürlich ist es bei der U-Bahn insofern einfacher, dass da alle Bahnhöfe betroffen sind...
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Beitrag von Rev »

AK1 @ 18 Nov 2018, 18:13 hat geschrieben:
Jean @ 18 Nov 2018, 12:25 hat geschrieben: Bei der S-Bahn ist es in der Tat problematisch... Bei der U-Bahn aber nicht. Da steht an jeden Zugang: Betreten nur mit gültiger Fahrkarte erlaubt! Das viele heute blind sind ist nicht das Problem des MVV!!
Wer nicht die AGB's liest ist selber Schuld! Derjenige würde wohl auch in einen unbekanntes Auto einsteigen ohne vorher die Gebrauchsanweisung zu lesen!
Das steht doch bei der S-Bahn auch dran dort wo es Sperren gibt (an den Tunnelbahnhöfen, zwangsläufig wohl auch Neuperlach Süd) oder täusche ich mich da? Natürlich ist es bei der U-Bahn insofern einfacher, dass da alle Bahnhöfe betroffen sind...
Also auf den Außenästen steht da nix dran bei der S-Bahn
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Jean @ 18 Nov 2018, 12:25 hat geschrieben: Das viele heute blind sind ist nicht das Problem des MVV!!
Wer nicht die AGB's liest ist selber Schuld! Derjenige würde wohl auch in einen unbekanntes Auto einsteigen ohne vorher die Gebrauchsanweisung zu lesen!
Ich bin viel mit Mietwagen unterwegs und habe mir bisher noch nie die Gebrauchsanweisung durchgelesen. Die Vorstellung, im Flughafenparkhaus sich erstmal die 1.000 Seiten durchzulesen wäre auch lustig. Bei Privat PKW habe ich das bisher nur gemacht, wenn sich mir eine Funktion nicht erschlossen hat.
Viele Grüße
Jojo423
mapic
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Beitrag von mapic »

Rev @ 18 Nov 2018, 17:36 hat geschrieben: Also auf den Außenästen steht da nix dran bei der S-Bahn
Ja, weil man dort auch ohne Fahrkarte auf den Bahnsteig darf. Fahr- oder Bahnsteigkarte braucht man nur dort wo der Bahnsteig "durch Bahnsteigsperren oder sonstige Bahnsteigabgrenzungen gekennzeichnet" ist.
Und dort wo es gekennzeichnet ist, steht dann eben irgendwo am Durchgang dran "Zutritt nur mit gültiger Fahrkarte" oder so ähnlich. Das ist eigentlich schon sehr deutlich. Dazu braucht man nicht seitenweise irgendwelche Beförderungsbedingungen oder Tarife studieren, um zu wissen, dass man ohne Fahrkarte nicht auf den Bahnsteig darf.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Iarn @ 18 Nov 2018, 08:00 hat geschrieben:Deswegen hatte ich das schon vor einigen Tagen im Thema Tarifreform gepostet. Mmouse hätte einen treffenden Kommentar dazu, aber sonst keine Resonanz.
Oh stimmt, hatte ich noch nicht durchgelesen. Nichts für ungut :)

Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Abschaffung gutheißen sollte. Ich muss eherl2000 schon zustimmen, vermutlich wissen die meisten gar nichts von einer Bahnsteigkarte. Und mal ehrlich - wer schaut denn bitte, was da oben an der Decke steht? Ich kann mir schon denken, dass man sich den Ärger wegen unabsichtlicher "Schwarzbahnsteigbetreter" sparen will. Am Ende kosten entsprechende Auseinandersetzungen mehr als die Bahnsteigkarte einbringt.

@ JeDi: Ist dir ein Fall bekannt, bei dem ein Aussteiger der Gruppen-Tageskarte ungewollt zum Schwarzfahrer wurde? Das müsste doch bestimmt irgendwann mal vor Gericht gelandet sein...
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Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von JLanthyer »

Entenfang @ 18 Nov 2018, 18:51 hat geschrieben:... bei dem ein Aussteiger der Gruppen-Tageskarte ungewollt zum Schwarzfahrer wurde? Das müsste doch bestimmt irgendwann mal vor Gericht gelandet sein...
Das war von der MVV oder der Bahn eine nicht gut überlegte Gestaltung von Gruppentageskarten. Computertechnisch könnten die Verantwortlichen versuchen, das Anwendungsprogramm zu programmieren, daß die Fahrgäste (Gruppe bis zu einer bestimmten Anzahl an in den Tarifbestimmungen festgelegten Personen) beim Kauf einer Gruppentageskarte mit Fahrtziel München (Das sollte der Kunde vor dem Fahrscheinkauf explizit angeben können, daneben sollte der Grund, warum München angegeben werden soll, enthalten sein)* automatisch Bahnsteigkarten erhalten können. Auf der Bahnsteigkarte könnte ein Hinweis stehen, daß dieses zusammen mit der Gruppentageskarte erworben wurde und nur zum Verlassen der Station gültig wäre.

* Auch wenn das nicht thematisch paßt: Auch in Österreich in dem Fall in Imst in Pitztal, sollte der Fahrzeughalter am Automaten vor dem Fahrscheinkauf zusätzlich einen Parkberechtigungsschein mit Angaben von KFZ-Kennzeichen anfordern und ausgeben lassen. Das haben mein Freund und ich mal im Urlaub gemacht und es hatte hervorragend funktioniert.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Rev @ 18 Nov 2018, 12:42 hat geschrieben: Und wer liest die Gebrauchs Anweisung von nem Mietauto :unsure:
Hier! B-)
Natürlich nicht vollständig, aber ein paar Grundfunktionen schau ich mir vor der Abfahrt dann schon an...
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Beitrag von Auer Trambahner »

Entenfang @ 18 Nov 2018, 19:51 hat geschrieben: Und mal ehrlich - wer schaut denn bitte, was da oben an der Decke steht?
Heutzutage wär der Hinweis auf dem Boden angebracht effektiver, ja. :P

Das wär ein idealer Anwendungsfall für Beacons, die eine Pushnachricht "ab hier mindestens Bahnsteigkarte nötig" anstoßen.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Entenfang @ 17 Nov 2018, 23:59 hat geschrieben: Reiter für eine Abschaffung der Bahnsteigkarte einsetzen, weil es viele Beschwerden gäbe.
Endlich! Der Münchner OB geht die großen Probleme der Verkehrspolitik an!
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Valentin
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Beitrag von Valentin »

Rev @ 18 Nov 2018, 17:36 hat geschrieben:
AK1 @ 18 Nov 2018, 18:13 hat geschrieben:
Jean @ 18 Nov 2018, 12:25 hat geschrieben: Bei der S-Bahn ist es in der Tat problematisch... Bei der U-Bahn aber nicht. Da steht an jeden Zugang: Betreten nur mit gültiger Fahrkarte erlaubt! Das viele heute blind sind ist nicht das Problem des MVV!!
Wer nicht die AGB's liest ist selber Schuld! Derjenige würde wohl auch in einen unbekanntes Auto einsteigen ohne vorher die Gebrauchsanweisung zu lesen!
Das steht doch bei der S-Bahn auch dran dort wo es Sperren gibt (an den Tunnelbahnhöfen, zwangsläufig wohl auch Neuperlach Süd) oder täusche ich mich da? Natürlich ist es bei der U-Bahn insofern einfacher, dass da alle Bahnhöfe betroffen sind...
Also auf den Außenästen steht da nix dran bei der S-Bahn
Irgendwie muß man doch zu den Fahrkartenautomaten auch ohne Fahrkarte kommen...
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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