Weltpolitik

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Fastrider @ 20 Aug 2008, 18:36 hat geschrieben:Warum sind Kanada und Mexiko nicht die richtigen Besipiele? Natürlich nicht heute und jetzt. Aber wenn China oder Russland denen irgend welche wirtschaftlich sehr vorteilhaften Versprechungen macht... Man kann ja nie wissen...
1. Kanada ist Gründungsmitglied dar Nato
2. Mexico (Estados Unidos Mexicanos - Vereinigte Mexikanische Staaten) ist ein westlich orientierter Staat.

Weder Energiepolitisch noch in irgendeinem anderen wirtschaftlichen Bereich könnten Angebote der Russen (oder Anderer) lukrativ sein :lol:
Meiner Meinung nach spielen da irgendwelche US-Basen in dem Konflikt durchaus eine Rolle. Das wird nur von der US-Propaganda verschwiegen.
Ist die russische "Propaganda" glaubwürdiger? Militärs sind von Natur aus eher zurückhaltend, es sei denn, sie wollen Stärke demonstrieren.
Nein ich bin weder Amerikahasser noch Russlandfreund, aber gerade seit dem Irakkrieg sehe einige Dinge in der Weltpolitik etwas kritischer.
Das habe ich auch vor dem Irakkrieg getan. Allerdings in erster Linie in der Abwehr des Kommunismus (ich bin eben ein wenig älter ;) ). Und da haben die Amis (politisch) einen Punkt Vorsprung vor den Ex-Sowjets. Persönlich pflege ich hervorragende Kontakte zu beiden "Völkern" :D .
Die besten und neutralsten Informationen bekommt man immer noch, wenn man sich die US-Propaganda und die Russische Propaganda anhört oder durchliest und dann einen Mittelwert bildet.
Durchaus richtig, so mache ich es in der Regel auch. Allerdings schließe ich auch "regiemkritische" Berichte aus den jeweiligen Ländern ein.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von BMI »

Wie war nochmal die Reaktion von Kennedy auf die Eröffnung der Militärs, dass die Sowjets Nuklerraketen auf Kuba stationiert hatten?
Er sagte: "Das ist ja so, als ob WIR solche Raketen in der Türkei stationiert hätten!!!"
Darauf ein Ranghoher Militär: "Ähh, Mr. President, DAS haben wir bereits getan..."

Merke: Die USA machen nur das, was den USA am besten ist, dann kommen die USA und erst dann die... USA! :P

P.S. Warum hat sich Kuba der Sowjetunion zugewandt??? Weil Fidel einen von den USA bevorzugten Diktator gestürzt hatte, was den USA nicht gefallen hatte!
I´ve seen the future, brother:
it is murder.

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JNK
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Beitrag von JNK »

Die Russen verlieren ausländisches Geld: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,573645,00.html

Der Aktienkurs sackt ab, Investoren ziehen ihr Geld zurück und die US-Finanzkrise zeigt auch in Russland Wirkung.

Ob Putin das miteinkalkuliert hat?
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

JNK @ 22 Aug 2008, 12:41 hat geschrieben: Die Russen verlieren ausländisches Geld: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,573645,00.html

Der Aktienkurs sackt ab, Investoren ziehen ihr Geld zurück und die US-Finanzkrise zeigt auch in Russland Wirkung.

Ob Putin das miteinkalkuliert hat?
Mir sind viele Menschen in Deutschland eindeutig zu Russlandfreundlich! Es ist langsam langweilig immer den
USA die Schuld zu geben, während Russland, Kuba, Nordkorea etc. die friedlichen Weltretter sind.
Man kann die US-Politik kritisch sehen, aber gerade Russland ist die deutlich größere Gefahr und das will
keiner wahr haben. Die haben immer noch ihre Großmachtsfantasien und den meisten Russen gehts nicht
besser als zu UdSSR-Zeiten, nur denen, die vom neuen System profitiert haben.

Wieso erkennt Russland Südossetien an, während es den Freiheitsdrang von Tschetschenien mit aller
Macht bekämpft? Wie kann man so einen Staat verteidigen, wie es ein ehem. Bundeskanzler macht,
der das Land auch noch als lupenreine Demokratie bezeichnet?
Georgien ist sicher nicht unschuldig am derzeitigen Konflikt, aber Russland ist der eigentliche Aggressor!
Südossetien ist ein Teil Georgiens und das Einschreiten Georgiens im eigenen Land ist legitim, während
die Russen dort nichts verloren haben, außer ihren Größenwahn durchzusetzen.
Wie kann man so einem Staat nur glauben, wie kann man nur auf Seiten dieses Russlands stehen?

Die EU muss hier auf der richtigen Seite stehen und das ist nicht Russland! Die Länder die unter der
russischen Herrschaft und Unterdrückung leiden musste, wie Polen, wissen wo sie zu stehen haben.
Auch Tschechien wurde übelst von den Russen mitgespielt, wenn man an Prag 1968 denkt, wo die Russen
brutalst und ohne jegliches Recht einmarschiert und ihren dümmlichen Willen durchsetzen mussten.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Vor allem, wenn man sich die neuerlichen Worte vom Kremlchef zu Gemüte führt "man hätte auch keinen Angst vor einen neuen Kalten Krieg", "man hofft, daß es zu keinen 'versehentlichen Zusammenstößen' zwischen Russen- und NATO-Flotte im Schwarzen Meer komme" usw. kann man schon gemischte Gedanken bekommen.

Laßt uns hoffen, daß es so glimpflich ausgeht wie 1963 Kuba, 1989 Ostblock oder 1999 Kosovo.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Tequila @ 29 Aug 2008, 14:58 hat geschrieben:Laßt uns hoffen, daß es so glimpflich ausgeht wie 1963 Kuba, 1989 Ostblock oder 1999 Kosovo.
Es wird keine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen NATO und Russland geben. Die gegenseitige Bedrohungslage ist einfach zu hoch, denn die Waffenlager sind auf beiden Seiten immer noch gut gefüllt.

Aber der russische Bär hat seine Wunden geleckt und reckt nun wieder die Pranken. Georgien gehörte, wie alle anderen Sowjetrepubliken, schon unter den Zaren zum russischen Reich. Viele Russen haben daher am Ende der Sowjetunion kaum damit gerechnet, dass sich diese Regionen abspalten würden. Erst recht nicht die dort ansässigen ethnischen Russen.

Auch haben die Georgier nicht damit gerechnet, dass Osseten und Abchasen nicht in einem georgischen Staat leben wollen, sondern nach Selbständigkeit streben. Dabei ist eine Selbständigkeit so kleiner Volksgruppen volkswirtschaftlicher Unsinn, doch vor dem Hintergrund jahrhunderterlanger Unterdrückung irgendwie verständlich.

Auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion gibt es aber noch einige weitere Baustellen.

Ukraine:
Tante Wiki @ , hat geschrieben:Nach der offiziellen Volkszählung von 2001 leben in der Ukraine 77,8 % Ukrainer, wobei die Menschen mit den gemischten russischen und ukrainischen Nationalitäten als Ukrainer gezählt wurden, 17,3% Russen, und über 100 weitere Nationalitäten, darunter rund 410.000 Rumänen (davon gaben 259.000 Personen ihre Nationalität als "moldauisch" an), 276.000 Weißrussen, 358.000 Tataren (davon 248.000 Krimtataren), 205.000 Bulgaren, 157.000 Ungarn, 144.000 Polen, 103.000 Juden, 100.000 Armenier, 92.000 Griechen, 48.000 Roma, 45.000 Aserbaidschaner, 34.000 Georgier, 33.000 Deutsche und 32.000 Gagausen
Die Russen konzentrieren sich im wesentlichen auf den östlichen Teil und auf die Krim, wo auch die russische Schwarzmeerflotte (per Vertrag) stationiert ist. Dort ist die Stimmung eher pro Russland, während sie im Westen des Landes eher pro EU gelagert ist.

Moldawien:
Tant Wiki @ , hat geschrieben:In Moldawien leben Völker unterschiedlicher ethnischer Herkunft: Die größte Gruppe machen die rumänischen Moldauer mit 64,5 % aus. Etwa gleichgroß sind die Anteile der Ukrainer (13,8 %) und der Russen (13,0 %), von denen viele in Transnistrien leben. Hinzu kommen 3,5 % Gagausen, 2 % Bulgaren, 1,5 % Juden sowie einige andere Ethnien (Deutsche, Polen, Weißrussen, Tataren u.a.).
Hier gibt es in Transnistrien ähnliche Probleme, wie in Ossetien oder Abchasien. Auch diese Region hat sich von Moldawien losgesagt und sich für selbständig erklärt.


Die baltischen Staaten gehören heute zu EU und Nato, aber auch dort leben ethnische Russen.

Estland:
Tante Wiki @ , hat geschrieben:Neben der estnischen Mehrheit (68,6 %) gibt es eine starke russische Minderheit (25,7 %) sowie kleinere Gruppen von Ukrainern (2,1 %), Weißrussen (1,2 %) und Finnen (0,8 %). Knapp 45% der Einwohner Tallinns sind Nicht-Esten.

Trotz zahlreicher staatlicher Programme ist es noch nicht gelungen, die in der Zeit der Sowjetunion zugewanderten oder gezielt angesiedelten Einwohner nicht-estnischer Nationalität vollständig zu integrieren. Es gibt sogar Russen, die ihre Familiennamen geändert haben, in der Hoffnung, bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Im Durchschnitt verfügen die Esten im Vergleich zu der russischsprachigen Minderheit über ein höheres Einkommen. Esten sind vor allem in Leitungspositionen anzutreffen, Russen eher im Dienstleistungs- und Produktionsbereich.

Mittlerweile lassen sich zahlreiche Ausländer einbürgern. Das Einbürgerungsverfahren ist jedoch mit einem Sprachtest verbunden, den viele vor allem ältere Russen als unzumutbar und schwierig empfinden. Teilweise lehnen sie es aus Nationalstolz auch ab, Estnisch zu lernen. Jüngere Russen beherrschen vielfach estnisch und tun sich mit den Aufnahmekriterien leichter. In letzter Zeit bringen Russen vermehrt ihre Kinder in die estnischen Kindergärten und Schulen, um ihnen eine bessere Integration zu ermöglichen.

Auf der anderen Seite sprechen die Esten wiederum immer weniger Russisch, was die Kommunikation mit den Geschäftspartnern aus Russland erschwert und den russisch-sprechenden Einwohnern bessere Berufsaussichten eröffnet.
Lettland:

Zu den Problemen der russischsprachigen Minderheit in Lettland lest bitte den Link.

Litauen:
Tante Wiki @ , hat geschrieben:Von den knapp 3,4 Millionen Einwohnern sind 83,5 Prozent Litauer, 6,75 Prozent Polen, 6,3 Prozent Russen, 1,2 Prozent Weißrussen und 0,65 Prozent Ukrainer (Zensus des Statistischen Amtes Litauens vom April 2001).
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JNK
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Beitrag von JNK »

Beide Parteien haben wohl Streubomben eingesetzt, die Georgier haben es zugegeben, die Russen dementieren noch fleißig, trotz Beweisen.

Die Georgischen Streubomben kamen vermutlich aus Israel, unwahrscheinlich scheint, dass sie von Rheinmetall (BRD) stammen.

Quelle: TAZ vom 02.09.08
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Mir sind neutrale Kleinstaaten immer noch am Liebsten. Wieso muss Georgien die Amerikaner ins Land holen. Da brauchen sie sich nicht wundern, zur Zielscheibe zu werden. Österreich und Schweiz sind im kalten Krieg mit ihrer Neutralität auch gut gefahren. Sie waren praktisch für beide Seiten von Nutzen.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Die amerikanische Regierung hat die beiden angeschlagenen Hypothekenbanken Freddie Mac und Fanny Mae (Stichwort: Subprime-Krise) gekauft. Prompt schießen die Kurse an den Börsen an diesem Montag nach oben.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,576924,00.html

Kommentar: Ob das so sinnvoll ist? Diese Banker haben im Verbund mit anderen eine große unverantwortliche Blase produziert und werden nun gewissermaßen von der Regierung in Schutz genommen. Was lernen wir daraus? Machst Du Gewinn, ist alles gut, Machst Du einen riesigen Haufen Scheiße, kommt Papa Staat und rettet Dich. Als ob jetzt einer Umdenken würde. In 5 Jahren haben wir den nächsten Absturz, nur andere Branche/ anderer Bereich.

Anmerkung: Ich weiß, dass bei der Bank jede Menge Leute arbeiten. Mir geht's aber um die volkswirtschaftliche Sicht.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Es geht wohl in erster Linie um die Sparer. Aus dieser Sicht macht es schon Sinn, gerade volkswirtschaftlich. Unsinn wäre es, wenn der amerikanische Staat wie gefordert den US-Autoherstellern mit Krediten helfen würde.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Heute ist der 11. September und der Jahrestag eines grauenhaften, menschenverachtenden, demokratiefeindlichen Ereignisses.

Es war ein Dienstag. Dienstag, der 11. September 1973, als eine Terrororganisation namens CIA den demokratisch gewählten chilenischen Präsidenten Salvador aus dem Amt geputscht und ein Terrorregime unter Führung Augusto Pinochets installiert hat.

Doch der US-amerikanischer Aggressor Henry Kissinger, damals Außenminister unter den US-Präsidenten Nixon und Ford, mußte reagieren, er konnte nicht zulassen, daß die Chilenen falsch wählen. Für solche Terrorakte kriegt man übrigens einen Friedensnobelpreis, falls mal wer Interesse hat.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

JNK @ 8 Sep 2008, 14:51 hat geschrieben: Die amerikanische Regierung hat die beiden angeschlagenen Hypothekenbanken Freddie Mac und Fanny Mae (Stichwort: Subprime-Krise) gekauft. Prompt schießen die Kurse an den Börsen an diesem Montag nach oben.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,576924,00.html

Kommentar: Ob das so sinnvoll ist? Diese Banker haben im Verbund mit anderen eine große unverantwortliche Blase produziert und werden nun gewissermaßen von der Regierung in Schutz genommen. Was lernen wir daraus? Machst Du Gewinn, ist alles gut, Machst Du einen riesigen Haufen Scheiße, kommt Papa Staat und rettet Dich. Als ob jetzt einer Umdenken würde. In 5 Jahren haben wir den nächsten Absturz, nur andere Branche/ anderer Bereich.

Anmerkung: Ich weiß, dass bei der Bank jede Menge Leute arbeiten. Mir geht's aber um die volkswirtschaftliche Sicht.
Mir ist es allerdings lieber, dass nun der amerikanische Staat für Fannys und Freddys Schulden einsteht, als dass eine Implosion der beiden die Weltwirtschaft mitrunterreißen würde.
angenehmer Nebeneffekt: den USA fehlt in den nächsten Jahren das Geld für außenpolitische Abenteuer.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Jetzt sind die Dinge außer Kontrolle. Ein selbsternannter Neoliberaler will die Banken verstaatlichen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Larry Laffer @ 11 Sep 2008, 13:21 hat geschrieben: Jetzt sind die Dinge außer Kontrolle. Ein selbsternannter Neoliberaler will die Banken verstaatlichen.
Bin halt kein Dogmatiker :D
F&F liefen nie nach den Regeln eines freien und fairen Marktes, sondern nach einem Mauschel und Schummelsystem. Insofern verliert die Marktwirtschaft nichts, wenn man die Augenwischerei beendet und die USA auch offiziell die Suppe auslöffeln, die sie sich eingebrockt haben.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ah verstehe. Du willst also Banken nur dann verstaatlichen wenn sie Verlust machen, wenn sie Gewinne machen, nicht. So wie Herr Ackermann, der hat das auch gefordert.

Das könnte dann also so laufen: Wenn die Bank Gewinn macht, muß sie zur Bewahrung der Wettbewerbsfähigkeit keine Steuern bezahlen. Wenn sie Verluste macht, geht der Vorstandsvorsitzende zum Finanzminister und läßt sich von dem das Geld wiedergeben. Das ist auch kein Kommunismus. Kommunismus wäre ein Mindestlohn für die Putzfrauen in der Bank von 7,50€ pro Stunde. Der Bank mehrere Milliarden zu schenken, die sie im Kasino verzockt hat, das ist undogmatische Wirtschaftspolitik.

Wo wir gerade bei Kasino sind. Oskar Lafontaine, bei dem es sich nach Überzeugung der Rechten um den Vertreter Erich Honeckers auf Erden hält, hat von Kasino-Kapitalismus gesprochen. Das ist aber nicht zutreffend und sachlich falsch. In einem Kasino gibt es strenge Regeln und eine staatliche Oberaufsicht, aber auf den Finanzmärkten gibt es das nicht. Und wenn sich im Kasino einer verzockt, dann erschießt er sich wenigstens. Auf den Finanzmärkten dürfen wir noch die Wettschulden bezahlen.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 8 Sep 2008, 15:05 hat geschrieben: Es geht wohl in erster Linie um die Sparer. Aus dieser Sicht macht es schon Sinn, gerade volkswirtschaftlich.
@ Autobahn: Das heißt, wenn BMW fehlerhafte Achsen montiert, sollte der Staat (Du, Ich und viele mehr) die Umrüstung bezahlen, damit BMW nicht Pleite geht?


@IARN. Vor einiger Zeit, auf dem Höhepunkt der Erdölspekulation, hab ich einen Spiegel Artikel gelesen, in dem stand, dass die US-Notenbank immer dann die Zinsen verringert hat, wenn die US-Banken (od. andere Branchen) sich verzockt haben. Dadurch wurde eine Krise vermieden, aber die Inflation angeheizt.
Um bei Larrys Beispiel zu bleiben, der bankrotte pathologische Spieler muss sich nicht erschiessen, sondern kann noch einen sehr günstigen Kredit aufnehmen um weiter zu spielen, erst macht er seinen Verlust wieder wett, dann wird er mutig, denn er hat nichts lernen wollen und ist wieder pleite. Er könnte sich erschiessen, aber da kommt schon tatütata die Notenbank und rettet ihn. Er spielt weiter und die Putzfrau des Kasinos wundert sich, warum sie bei gleichem Lohn nun nichts mehr zu essen kaufen kann...

Edit: Es gibt ebenso wenig die USA wie es das DEUTSCHLAND gibt.

A propos Kasino, es gab doch diese Mathematiker, die nach System Blackjack (glaub ich) gespielt haben und jetzt überall auf der Welt Hausverbot in Kasinos haben...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Larry Laffer @ 11 Sep 2008, 17:26 hat geschrieben: Ah verstehe. Du willst also Banken nur dann verstaatlichen wenn sie Verlust machen, wenn sie Gewinne machen, nicht. So wie Herr Ackermann, der hat das auch gefordert.

Das könnte dann also so laufen: Wenn die Bank Gewinn macht, muß sie zur Bewahrung der Wettbewerbsfähigkeit keine Steuern bezahlen. Wenn sie Verluste macht, geht der Vorstandsvorsitzende zum Finanzminister und läßt sich von dem das Geld wiedergeben. Das ist auch kein Kommunismus. Kommunismus wäre ein Mindestlohn für die Putzfrauen in der Bank von 7,50 pro Stunde. Der Bank mehrere Milliarden zu schenken, die sie im Kasino verzockt hat, das ist undogmatische Wirtschaftspolitik.

Wo wir gerade bei Kasino sind. Oskar Lafontaine, bei dem es sich nach Überzeugung der Rechten um den Vertreter Erich Honeckers auf Erden hält, hat von Kasino-Kapitalismus gesprochen. Das ist aber nicht zutreffend und sachlich falsch. In einem Kasino gibt es strenge Regeln und eine staatliche Oberaufsicht, aber auf den Finanzmärkten gibt es das nicht. Und wenn sich im Kasino einer verzockt, dann erschießt er sich wenigstens. Auf den Finanzmärkten dürfen wir noch die Wettschulden bezahlen.
Das habe ich nicht gesagt.
Freddie und Fanny waren als halbstaatliche Konstrukte unter marktwirtschaftlichen Kriterien Fehlgeburten. Wären die Kredite jemals abgesichert gewesen, könnte man argumentieren, man soll sie auch im Markt sterben lassen.

Ich habe kein Problem staatliche Aufgaben von staatseigenen Betrieben übernehmen zu lassen und keine Probleme mit reinen Privatunternehmen.
F&F hatten immer auch staatliche Aufgaben, deswegen hat der amerikanische Staat auch implizit gebürgt. Dieses Modell ist geplatzt und dann kann der amerikanische Staat die Suppe auch auslöffeln.
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Beitrag von Iarn »

JNK @ 11 Sep 2008, 17:52 hat geschrieben: Edit: Es gibt ebenso wenig die USA wie es das DEUTSCHLAND gibt.
Wenn ich von den USA spreche meine ich den Staat mit den nachgeordneten Institutionen.
@IARN. Vor einiger Zeit, auf dem Höhepunkt der Erdölspekulation, hab ich einen Spiegel Artikel gelesen, in dem stand, dass die US-Notenbank immer dann die Zinsen verringert hat, wenn die US-Banken (od. andere Branchen) sich verzockt haben. Dadurch wurde eine Krise vermieden, aber die Inflation angeheizt. Um bei Larrys Beispiel zu bleiben, der bankrotte pathologische Spieler muss sich nicht erschiessen, sondern kann noch einen sehr günstigen Kredit aufnehmen um weiter zu spielen, erst macht er seinen Verlust wieder wett, dann wird er mutig, denn er hat nichts lernen wollen und ist wieder pleite. Er könnte sich erschiessen, aber da kommt schon tatütata die Notenbank und rettet ihn.

Ich habe nie die Politik der Fed noch der amtierenden US Regierung gutgeheissen. Nur weil ich kein Freund des Sozialismus bin, heisst das noch nicht ich finde alles andere gut!
A propos Kasino, es gab doch diese Mathematiker, die nach System Blackjack (glaub ich) gespielt haben und jetzt überall auf der Welt Hausverbot in Kasinos haben...

Ich finde den Bezug zum Thema nicht.
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Beitrag von JNK »

Ich antworte mal rückwärts: Der Bezug zum Thema ist - zugegeben -, dünn, mir fiel es nur ein, weil Larry von strengen Regeln in Casinos sprach (Systemspielen verboten)

Um bei Deinem Stil zu bleiben. Ich habe nie behauptet, dass Du behauptet hast, dass ... (Irgendwie nervt es mich am meisten an Foren, dass man nicht neutral eine Information schreiben kann, ohne dass ein Dementi einer nicht existenten Behauptung kommt) Das "@IARN" sollte den Bezug zu Deiner Aussage herstellen und Dich nicht angreifen. Solltest Du die Bemerkung wiederfinden, die Dich dazu trieb zu schreiben :
Nur weil ich kein Freund des Sozialismus bin, heisst das noch nicht ich finde alles andere gut!
wäre ich Dir dankbar, wenn Du mir das mitteiltest, damit ich so etwas in Zukunft vermeide.

Die Abkürzung USA für den Staat ist zweifelsfrei richtig, doch wird es in der Praxis der Allgemeinheit nicht immer so stringent angewandt, deshalb halte ich das zumindest für problematisch.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

JNK @ 11 Sep 2008, 17:52 hat geschrieben:@ Autobahn: Das heißt, wenn BMW fehlerhafte Achsen montiert, sollte der Staat (Du, Ich und viele mehr) die Umrüstung bezahlen, damit BMW nicht Pleite geht?
Da hast Du etwas falsch aufgefasst. Ich meinte nicht Aktionäre und deren Dividende, sondern Menschen, die ihre Spargroschen einer Bank anvertrauen, um für später vorzusorgen. Stell Dir einmal vor, Deine Bank macht Pleite und Deine 2000 oder 3000 Euro sind futsch. O.K., mancher hat vielleicht 20 oder 30 Tausend gespart, eventuell sogar mehr. Aber ist das ein Verbrechen, so viel zu besitzen?

P.S.: Das bezieht sich auf das Verhältnis Sparer - Banken - Kreditnehmer - Staat. Es ist keine Frage, dass die Verantwortlichen für die Fehler mindestens ihren Job verlieren (ob eine persönliche Haftbarmachung möglich ist, entzieht sich meiner Kenntnis). Aber bestrafen darf man weder Sparer noch Kreditnehmer (letzteren droht nämlich ein Verlust der Wohnung).
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Beitrag von Autobahn »

Iarn @ 11 Sep 2008, 17:56 hat geschrieben:F&F hatten immer auch staatliche Aufgaben, deswegen hat der amerikanische Staat auch implizit gebürgt. Dieses Modell ist geplatzt und dann kann der amerikanische Staat die Suppe auch auslöffeln.
Erinnert entfernt an die Kreditanstalt für Wiederaufbau als Mehrheitseigentümer der Industriekreditbank ;)
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Beitrag von Larry Laffer »

Autobahn @ 11 Sep 2008, 20:30 hat geschrieben: Stell Dir einmal vor, Deine Bank macht Pleite und Deine 2000 oder 3000 Euro sind futsch. O.K., mancher hat vielleicht 20 oder 30 Tausend gespart, eventuell sogar mehr.
Wie die Pleite der Weserbank gezeigt hat, waren die Kontoinhalte durch den Einlagensicherungsfond geschützt. Das allein ist also noch kein Grund, insolvente Banken mit Staatsgeldern zu stützen. Ganz nebenbei widerspricht ein solches Verhalten auch den Funktionsweisen der Marktwirtschaft. Wenn ein Wirtschaftsunternehmen pleite ist, kann es nicht Aufgabe des Staates sein, es zu retten. Daß der Staat das u.U. doch tut, liegt daran, daß man Schaden an der Gesamtwirtschaft verhindern will. Um die Kunden der Bank geht es jedenfalls nicht, deren Geld ist anderweitig geschützt. Wie das natürlich aussehen würde, wenn Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerzbank. Hypovereinsbank und Postbank zugleich pleite gehen würde, ist eine andere Frage.
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 18 Sep 2008, 16:20 hat geschrieben:Wie das natürlich aussehen würde, wenn Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerzbank. Hypovereinsbank und Postbank zugleich pleite gehen würde, ist eine andere Frage.
24. Oktober 1929
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Beitrag von Iarn »

USA sollen EU-Vertrag sabotiert haben

Wenn sich das bewahrheitet, wäre das ein starkes Stück.
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Beitrag von Iarn »

Mal wieder schlechte Nachrichten zur Menschenrechtslage in den USA FBI darf Überwachung massiv ausweiten

Was mich auch nicht gerade ruhiger schlafen lässt
Britischer General gibt Afghanistan-Krieg verloren
Die Lage in Afghanistan wird zunehmend aussichtslos, glaubt man ranghohen britischen Militärs und Politikern. Ein Luftwaffengeneral hält den Krieg bereits für verloren. Londons Botschafter in Islamabad soll gar gesagt habe, der einzige Ausweg sei die Installation eines "akzeptablen Diktators".
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Beitrag von Iarn »

Laut Mediengerüchten haben die Iraner ein US Kampfflugzeug zur abgefangen und zur Landung gezwungen.
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Beitrag von JNK »

Islamisten haben in Pakistan eine der Hauptnachschubrouten über den Khyber-Pass der NATO-Kräfte in Afghanistan zerstört.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,15...,605151,00.html

Es gibt immer noch keine Exit-Strategie für den Ernstfall der Bundeswehr für Afghanistan. Sollte es eng werden, muss man auf Luftrettung der Amis hoffen oder sich 200 km von Masar- i-sharif zur Grenze durchschlagen, in extrem feindlichem Gebiet ohne passende Ausrüstung und Ausbildung.
Wie haben noch einmal die Taliban die Russen vertrieben? Mit "ganz einfachen" Stinger Boden-Luftraketen, die die Hubschrauber der UdSSR vom Himmel geholt haben. Ich bin eigentlich kein Freund von ultimativen Bundeswehr-Raus-Forderungen wie von den Linken immer gefordert, aber so langsam fehlt mir der Glaube an einen irgendwie erfolgreichen Abschluss dieser "Mission". Zumal man militärisch in diesem Land nichts, aber auch gar nichts erreichen kann. Jeder Anschlag, der die Zivilbevölkerung auch trifft, wird in einer nicht-westlichen Logik den Besatzern zur Last gelegt. (Wenn sie nicht da wären, wäre auch nichts explodiert.)
ruhri
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Beitrag von ruhri »

Das stimmt leider - die Amerikaner hätten lieber ihre übliche Taktik beibehalten sollen und die Nordallianz entsprechend aufrüsten sollen. Das hat immerhin schon oft genug geklappt. Gut, die Mudschaheddin und Saddam Hussein haben sich später als Ärgernisse entpuppt.

Was den Nachschub angeht, so werden unsere Soldaten vermutlich wesentlich weniger Probleme haben als die Zivilbevölkerung. Aber dafür sind wir dann in deren Augen natürlich auch wieder verantwortlich! <_<
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ISRAELISCHE ARMEE Gaza-Veteranen schockieren mit Aussagen über wahllose Morde

Jetzt sind es nicht nur Berichte von Palestinensern oder dem Rotem Halbmond/Kreuz, mittlerweile packen auch israelische Soldaten zu Kriegsverbrechen aus.

Was mich als Deutscher beschämt, ist die Tatsache, dass Frau Merkel diesen Krieg gutgeheissen hat. Leider verstehen viele deutsche Politiker unsere Vergangenheit als eine Art Blutschuld statt sich Werten verpflichtet zu fühlen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Iarn @ 19 Mar 2009, 18:27 hat geschrieben:Was mich als Deutscher beschämt, ist die Tatsache, dass....
die Israelis sehr viel von der Wehrmacht und der SS :ph34r: gelernt haben.

Natürlich betrübt es mich nicht, ohne die militärischen Kenntnisse europäischer (und damit auch deutscher) Juden wäre der Staat Israel niemals entstanden. Ich will jetzt nicht zu weit in die Geschichte zurück gehen, aber das heutige Staatsgebiet Israels ist in einem Partisanenkampf gegen die britische Besatzung hervor gegangen. Weitere Geländegewinne erfolgten in den nachfolgenden Kriegen.

Die Siedlungspolitik verurteile ich vehement, die Sicherung des Staatsgebietes vor Terroranschlägen halte ich für legitim.

Ich bin kein Freund der Hamas, sie ist eine terroristische Vereinigung. Ihre sozialen Projekte sind zwar nützlich, aber sie stehen unter dem Dogma des alleinigen Machtanspruchs einer islamistischen Gesellschaftsordung. Und wer, außer Islamisten, will schon so leben?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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