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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Och ich glaube die Chinesen exportieren einige Ihrer Güter auch gerne in die EU statt nach USA und umgekehrt. Außerdem wird man dem Trump das durchaus nochmal erklären, dass viele deutsche Autos auch in den USA gebaut werden und die dann auch nicht mehr exportiert werden können - dass da die EU reagieren würde bin ich mir sicher und unser Überschuss ist nicht so krass wie bei den Chinesen, dass sich die Spirale irgendwann aufbrauchen würde.

Und wenn das Trumpeltier irgendwann dann Streit mit allen anderen hat, vielleicht fäll ja dann das Handeln untereinander leichter mit einem gemeinsamen Buhmann, der im Sandkasten mit Förmchen wirft und sich auf die Sandburgen setzt......
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Beitrag von 146225 »

Metropolenbahner @ 13 May 2019, 14:41 hat geschrieben: Wie kommst Du darauf? Trump ist US-Präsident. Alles was der macht hat weltweite Auswirkungen. Außerdem kommt Deutschland bei Trump gleich hinter China, weil wir zu wenige der guten USA-Autos und zu wenige Waffen kaufen.
Ja, natürlich hat es weltweite Auswirkungen. Aber vor allem - und das im mittel- bis langfristigen Bereich - dann doch auf die US-Wirtschaft, denn letztendlich führt Protektionismus dazu, dass sich Geld- und Warenströme Alternativen suchen. Das heißt, irgendwann schneiden sich die USA damit ins eigene Fleisch, aber wenn das mal richtig weh tut, ist Trump längst kein Präsident mehr und alle wundern sich, wie das nur passieren konnte. Dass Trump dann, wenn überhaupt mit jemand in der EU, am liebsten mit den Leutchen vom Schlage eines Orban redet, ist dann noch das Sahnehäubchen - natürlich kann die USA der EU-Wirtschaft weh tun, keine Frage, aber andersrum halt genauso. Und ob es dann clever ist zu sagen, hey, wir haben auf allen wichtigen europäischen Märkten Anteile und Geld verloren (von China ganz zu schweigen), aber schaut euch mal Ungarn an! - ich weiß nicht, ob das alles so dauerhaft nachhaltig ist, für all die Trump-Wähler, die mit der Produktion/Erbringung oder dem Handel von Gütern und Dienstleistungen ihre monatlichen Dollars verdienen müssen.
Die Zölle für dt. Autos sind noch lange nicht vom Tisch, wenn die kommen, dürfen auch wir die Zeche zahlen.
Das kann natürlich weh tun, mittelfristig kann witzigerweise genau das mit der Tritt ins Hinterteil sein, den die deutsche Automobilindustrie längst braucht, um weg von Lug und Betrug und Festhalten an alten Zöpfen der schönen kurzfristigen Gewinne wegen zu kommen. Pervers dran ist, dass es ein planloser Hitzkopf wie Trump aus den falschen Motiven heraus sein muss, der diesen Weckruf auslöst, aber Scheuers Andi wird es bestimmt nicht tun, nicht mehr in diesem Jahrhundert, und das ist möglicherweise mehr Zeit als Deutschland insgesamt hat. Wenn ein wichtiger Absatzmarkt einbricht, muss man nämlich härter kämpfen, um die Marktanteile die man noch hat, nicht auch noch zu verlieren. Spitzentechnologie wie ein top-innovatives autonomes E-Mobil mit Langstreckentauglichkeit "made in Germany" ist möglich, es muss nur jemand wollen und nicht dauernd wegen vermeintlich (kurzfristig) hoher Entwicklungskosten die anderen Technologieregionen der Welt sich den Vorsprung ausbauen lassen. Trump hin oder her, der Prüfstein, ob "made in Germany" noch hart genug ist, um in den oberen Rängen der Wirtschaftswelt mit zu spielen, dürfte mit dem heraufziehenden Abschwung ohnehin kommen, ob uns das nun gefällt oder nicht.

EDIT: Gerade las ich passend zum Thema noch dies hier. Daimler macht also Pläne für in 20 Jahren, VW lässt sich gleich bis 2050 Zeit. Schön, wenn man diese Zeit hat. Aber was, wenn nicht?
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hat jemand in den deutschen Massenmedien davon etwas mitbekommen, dass das EU-Vehikel zur Umgehung der US-Iransanktionen (INSTEX) mittlerweile scharf geschalten ist und funktionieren soll?

The three governments announced the successful implementation of INSTEX at a meeting of the Joint Commission of the Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) on June 28, 2019. The meeting was chaired on behalf of the EU by the Secretary General of the European External Action Service (EEAS), Helga Schmid, and was attended by representatives of China, France, Germany, Russia, the United Kingdom, and Iran.

In a statement, Schmid said:

    France, Germany and the United Kingdom informed participants that INSTEX had been made operational and available to all EU Member States and that the first transactions are being processed. Ongoing complementary cooperation with the Iranian corresponding entity (STFI), which has already been established, will speed up. They confirmed that some EU Member States were in the process of joining INSTEX as shareholders, the special purpose vehicle aimed at facilitating legitimate business with Iran. They are also working to open INSTEX to economic operators from third countries.
https://www.forbes.com/sites/francescoppola...ctions-on-iran/

Hätte wg. der Kriegsgefahr und Brisanz ja vermutet, dass das Seite 1 Stoff wäre, aber ich hab davon nichts gehört. Naja vermutlich nur übersehen ...
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Metropolenbahner @ 4 Jul 2019, 21:59 hat geschrieben: Hat jemand in den deutschen Massenmedien davon etwas mitbekommen, dass das EU-Vehikel zur Umgehung der US-Iransanktionen (INSTEX) mittlerweile scharf geschalten ist und funktionieren soll?

The three governments announced the successful implementation of INSTEX at a meeting of the Joint Commission of the Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) on June 28, 2019. The meeting was chaired on behalf of the EU by the Secretary General of the European External Action Service (EEAS), Helga Schmid, and was attended by representatives of China, France, Germany, Russia, the United Kingdom, and Iran.

In a statement, Schmid said:

    France, Germany and the United Kingdom informed participants that INSTEX had been made operational and available to all EU Member States and that the first transactions are being processed. Ongoing complementary cooperation with the Iranian corresponding entity (STFI), which has already been established, will speed up. They confirmed that some EU Member States were in the process of joining INSTEX as shareholders, the special purpose vehicle aimed at facilitating legitimate business with Iran. They are also working to open INSTEX to economic operators from third countries.
https://www.forbes.com/sites/francescoppola...ctions-on-iran/

Hätte wg. der Kriegsgefahr und Brisanz ja vermutet, dass das Seite 1 Stoff wäre, aber ich hab davon nichts gehört. Naja vermutlich nur übersehen ...
Jetzt wo Iran mehr anreichert ist das EU - Vehicle vielleicht tot. Die EU wollte Iran damit überreden den Vertrag einzuhalten.
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Beitrag von 146225 »

Prinzipiell wäre es aber richtig, wenn die EU mit dem Iran im Geschäft und im Gespräch bleibt. Das Kriegsgeschrei aus Washington führt doch zu nichts.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Galaxy @ 4 Jul 2019, 21:10 hat geschrieben: Jetzt wo Iran mehr anreichert ist das EU - Vehicle vielleicht tot. Die EU wollte Iran damit überreden den Vertrag einzuhalten.
Die Iraner haben den Vertrag noch gehalten, als die Amis längst vertragsbrüchig geworden waren. Das weiß auch die USA:
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Iarn @ 4 Jul 2019, 22:17 hat geschrieben: Die Iraner haben den Vertrag noch gehalten, als die Amis längst vertragsbrüchig geworden waren. Das weiß auch die USA:
Die USA hat den Vertrag nie unterschrieben, also kann man auch keinen brechen.

Die Obama Administration hatte den Vertrag mit ausgehandelt, konnten ihn jedoch nicht durchs Parlament bringen. Damit hat er keine gültige Rechtskraft.

Diesen juristischen Kontext haben scheinbar selbst viele EU/deutsche Politiker nicht verstanden.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

146225 @ 4 Jul 2019, 22:12 hat geschrieben: Prinzipiell wäre es aber richtig, wenn die EU mit dem Iran im Geschäft und im Gespräch bleibt. Das Kriegsgeschrei aus Washington führt doch zu nichts.
Sehe ich genau so. Selbst wenn INSTEX (@Metropolenbahner: ich hab schon in der SZ davon gelesen) aktuell auf Eis gelegt wird/werden muss, zeigt es doch Iran den Willen der EU, etwas an den Beziehungen zu ändern. Und die US-Regierung wird vielleicht auch in ein paar Jahren (oder in ein paar mehr) wieder eine andere Richtung einschlagen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Haarspaltetri. Dann hat halt die USA den friedensstiftenden Mechanismus zerstört, wenn Dir das lieber ist. Aber Du kannst nicht verdrehen, dass die USA der Auslöser für diese Krise ist.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc @ 4 Jul 2019, 23:52 hat geschrieben: Sehe ich genau so. Selbst wenn INSTEX (@Metropolenbahner: ich hab schon in der SZ davon gelesen) aktuell auf Eis gelegt wird/werden muss, zeigt es doch Iran den Willen der EU, etwas an den Beziehungen zu ändern.
Danke, hab dort mal gesucht und einen Artikel gefunden, der im Nebensatz erwähnten, dass Instex funktionieren soll. Gut versteckt würde ich mal sagen. Ein weiterer Artikel ist vom 3. Juli: und beinhaltet auch die Ansicht des Irans:
Eine von Deutschland, Großbritannien und Frankreich im Januar gegründete Gesellschaft namens Instex sollte den Zahlungsverkehr bei Iran-Geschäften abwickeln. Bei erfolgreichen Gesprächen hätte der Iran die bis Sonntag gesetzte Frist zumindest verschieben können.

"Bis jetzt hat Istex uns nichts gebracht, aber falls es trotzdem helfen sollte, dann könnte man diese Initiative weiterhin in Betracht ziehen", erklärte Ruhani nun.
https://www.sueddeutsche.de/news/politik/ko...90703-99-906082

Die schauen sich das jetzt wohl an, ob es auch wirklich funktioniert. Verwundert eigentlich nicht, schließlich ist der Start nichtmal ne Woche her.

Mal schauen, wie das weitergeht.
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Beitrag von Galaxy »

Iarn @ 4 Jul 2019, 23:53 hat geschrieben:Haarspaltetri. Dann hat halt die USA den friedensstiftenden Mechanismus zerstört, wenn Dir das lieber ist. Aber Du kannst nicht verdrehen, dass die USA der Auslöser für diese Krise ist.
Ich würde es nicht Haarspalterei nennen. Mann hat etwas das eine Stufe über mit Kreide auf der Straße malen steht als Wasserdichten Vertrag betrachtet.

Wenn Du von einem (potenziellen) Kunden ein Letter of Intent bekommst würdest Du auf dessen Basis im großen Stil bei Lieferanten bestellen und mit der Produktion beginnen? Eher nicht. Das hat man aber in dieser Situation gemacht. Es haben halt alle darauf gehofft das Hillary die Wahl gewinnt, inklusiv Teile der US Wirtschaft. Für Boeing alleine haben sich durch Trumps Exekutiv Befehl $20 Milliarden in Rauch aufgelöst.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Du denkst zu sher wie Dein größer Führer Trump.

Außenpolitik ist nicht wie ein US Immobiliendeal. Es gibt da eine Menge impliziter Regeln, die kein Gesetz sind. Es ist auch nicht formaljuristisch verboten, die 93 jährige Queen erst stehen warten zu lassen und dann anzutatschen.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

5 mutmaßliche iranische Schiffe haben einen britischen Öltanker bedrängt und wollten den zwingen iranisches Territorium anzusteuern. Ein britisch Kriegsschiff, die HMS Montrose, sah sich gezwungen ein hostile challenge abgegeben, also hat denen mitgeteilt das man sie als feindlich betrachtet und das feuer eröffnen wird, wenn gewisse Bedingungen nicht erfüllt werden. Die Iraner haben sich zurückgezogen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich gebe zu bedenken, dass die USA und GB bereits bei einem zurückliegenden Golfkrieg gelogen haben, dass ich die Balken biegen. Der Iran auch.
Insofern sind drei unglaubwürdige Parteien beteiligt.
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Beitrag von Autoverbot »

U5 = letzter U-Bahn-Neu- und Ausbau in München!
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Beitrag von Fichtenmoped »

Ein britischer Tanker ist vom Iran gekapert worden.
https://m.faz.net/aktuell/politik/ausland/i...f-16294015.html

Eventuell ist noch ein zweiter Tanker „umgeleitet“ worden, auf MarineTraffic machte die Mesdar, ein Rohöltanker mit 330m Länge, auf einmal einen Stop und kurz darauf eine 90Grad-Drehung in Richtung iranische Küste...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Autoverbot @ 17 Jul 2019, 09:41 hat geschrieben: Der Typ ist genial :)

https://www.welt.de/politik/ausland/plus196...ies-zu-mir.html
Ja, genial. Weil Dein Artikel hinter einer Bezahlschranke steckt...

Was anderes über den Brexit:
https://www.welt.de/wirtschaft/article19697...erminister.html
...
Johnson macht sich derweil unbeeindruckt an die nächsten Versprechungen. Bis Ende Oktober könnte er einen Freihandelsvertrag für eine begrenzte Warengruppe mit den Vereinigten Staaten ausgehandelt haben. Und auch für den ständigen Zankapfel in Verhandlungen zwischen den USA und Europa, das mit Chlor desinfizierte Hühnchen, hat er eine Lösung. „Wir sollten unsere Verhandlungsmacht über die Vereinigten Staaten nutzen. …Wir sollten das als Anreiz nutzen, dass sie ihre Standards anheben, um mit unseren gleichzuziehen.“
Das Zeug zum Komiker hat er jedenfalls!
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wieso muss ich gerade am Film Idiocracy denken...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Autoverbot
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Beitrag von Autoverbot »

Ich muss bei dem Film an die US-Demokraten denken :)
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Beitrag von Metropolenbahner »

Wegen Nordstream 2 will die USA jetzt doch noch / schon wieder / immer noch Sanktionen verhängen. Das hätte zur Folge, dass ne US Firma, die die Steuerung einer Rosneft Raffenerie in Schwedt gebaut hat und betreut, nichts mehr machen will, falls die Sanktion wirklich kommt.

Resultat: In Berlin säßen Autofahrer und Flugzeuge auf dem Trockenen (oder müssten deutlich mehr für Treibstoff zahlen).

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...-a-1295537.html

Moral: Wer hätte gedacht, dass Trump mal den Klimaschutz in Deutschland fördern würde :ph34r: :lol:

Edit: Vollends absurd würde es werden, falls Russland dann auch noch ein paar Tanker zur "Hilfe" der notleidenden Berliner schicken würde :mellow:
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Ich bezweifele das dies eine nennenswerte Auswirkung haben würde, vielleicht für ein paar Wochen. Es gibt genügend Öl im Markt und die Preise werden global gehandelt.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Galaxy @ 9 Nov 2019, 05:18 hat geschrieben: Ich bezweifele das dies eine nennenswerte Auswirkung haben würde, vielleicht für ein paar Wochen. Es gibt genügend Öl im Markt und die Preise werden global gehandelt.
Ja Öl gibts genug, aber raffinierte Erdölendprodukte nicht so viel. Außerdem ist in Bayern letztens Jahr doch schon Raffinerie hoch gegangen. Die sollte mittlerweile zwar wieder etwas produzieren, aber in der vollen Produktion ist die auch noch nicht.
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Beitrag von Galaxy »

Metropolenbahner @ 9 Nov 2019, 17:30 hat geschrieben: Ja Öl gibts genug, aber raffinierte Erdölendprodukte nicht so viel. Außerdem ist in Bayern letztens Jahr doch schon Raffinerie hoch gegangen. Die sollte mittlerweile zwar wieder etwas produzieren, aber in der vollen Produktion ist die auch noch nicht.
Ende September wurde die größte Raffinerie der Welt in Saudi Arabien durch einen Angriff schwer beschädigt, und die Schäden werden erst ende November voll behoben, und das hatte so gut wie keine Auswirkungen auf den Ölpreis, abgesehen von den ersten paar Tagen, wo es mehr eine Panikreaktion war.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Galaxy @ 9 Nov 2019, 18:32 hat geschrieben: Ende September wurde die größte Raffinerie der Welt in Saudi Arabien durch einen Angriff schwer beschädigt, und die Schäden werden erst ende November voll behoben, und das hatte so gut wie keine Auswirkungen auf den Ölpreis, abgesehen von den ersten paar Tagen, wo es mehr eine Panikreaktion war.
Kunststück, die Nachfrage in SA ist ja auch geringer. Frag mal die Bekannten in Bayern, ob man den Ausfall der Vohburger Raffinerie letztes Jahr bemerkt hat ... (ja hat man).
In Berlin ist die Nachfrage größer und das Werk in Schwedt hat auch mehr Kapazität, heißt es würde schlimmer kommen. Die Welt würde wohl kaum einbrechen, aber +20cent beim Benzin und Co würde mich nicht wundern (in Bayern warens ca. 10 beim Heizöl).
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Beitrag von Galaxy »

Metropolenbahner @ 9 Nov 2019, 20:15 hat geschrieben: Kunststück, die Nachfrage in SA ist ja auch geringer. Frag mal die Bekannten in Bayern, ob man den Ausfall der Vohburger Raffinerie letztes Jahr bemerkt hat ... (ja hat man).
In Berlin ist die Nachfrage größer und das Werk in Schwedt hat auch mehr Kapazität, heißt es würde schlimmer kommen. Die Welt würde wohl kaum einbrechen, aber +20cent beim Benzin und Co würde mich nicht wundern (in Bayern warens ca. 10 beim Heizöl).
Die Raffinerie in Saudi Arabien ist nicht für den lokalen Verbrauch gedacht. Das Werk besitzt 5% der globalen Produktion, aber die Auswirkung waren kaum zu spüren. Wahrscheinlich mussten die hinter den Kulissen ein paar Tanker umdisponieren aber dafür werden schließlich Leute bezahlt. Die Zeiten wo Öl Firmen den Markt diktieren sind vorbei.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Galaxy @ 9 Nov 2019, 21:51 hat geschrieben: Die Raffinerie in Saudi Arabien ist nicht für den lokalen Verbrauch gedacht. Das Werk besitzt 5% der globalen Produktion, aber die Auswirkung waren kaum zu spüren. Wahrscheinlich mussten die hinter den Kulissen ein paar Tanker umdisponieren aber dafür werden schließlich Leute bezahlt. Die Zeiten wo Öl Firmen den Markt diktieren sind vorbei.
Na wenn die Raffinerie sogar nur für den Export produzierte, ist das doch genau mein Argument. Die produzierten für den Weltmarkt, auf dem der Ausfall dann nicht großartig auffällt.
Fällt die Raffinerie aber in Schwedt aus, ist das ein lokals Problem und das macht es schwierig. Kurzfristig kann man sicher teuer per Tankwagen/Tankzügen aus Richtung Rhein/Rotterdam oder aus Bayern (Triest) angeliefert werden kann. Mit etwas längerer Transportzeit dann auch per Schiff.

Mittelfristig stellt sich dann aber auch die Frage, ob die Kapazitäten ausreichen. Langfristig kann man natürlich von der Raffinerie aus SA bestellen ;)

Immerhin soll die Raffinerie in Vohburg doch schon wieder mit voller Kapazität laufen, stand zumindest in einer Meldung von Sommer, dass das für den Herbst geplant war. Von daher hätte man deutschlandweit wenigstens ein Problem weniger.
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Beitrag von Metropolenbahner »

US-Botschafter Grenell wird demnächst abtreten, die Stellvertreterin soll erstmal übernehmen, meldet DPA.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich trauere Trumps Statthalter für Deutschland nicht nach.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Grenell ist sicherlich eine interessante Persönlichkeit. Fur die amerikanischen Medien war er schwierig. Da Grenell homosexuell ist passt er nicht in das 2 dimensionale Bild welches in den amerikanischen Medien propagiert wird wo man entweder konservative oder links-liberal is. Wegen seiner Homosexualität war er außerdem tabu für viele Arten von Kritik.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 24 May 2020, 17:14 hat geschrieben: Ich trauere Trumps Statthalter für Deutschland nicht nach.
Das macht wohl keiner, aber jetzt nimmt der auch noch die US-Truppen mit. Da darf man jetzt gespannt sein, wie sich die Wogen glätten werden, bzw. ob überhaupt.
Spannend wird jetzt auch die Frage nach den neuen Atom-Bombern, da wollte man ja eigentlich F18 bestellen ...

@Galaxy:
Was meinst Du mit unangreifbar? Dass sich keiner traut? Seine Bettgeschichten interessieren doch nicht, sachliche Kritik muss jeder aushalten, egal welche Vorlieben er hat. Also wenn ihn da Medien nur deshalb mit Samthandschuhen anfassen würden, fänd ich das merkwürdig.
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