[M] U5 Pasing (-Freiham) und Alternativen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Man hat sich für das Konzept 15-Minuten-Tskt mit Express-S-Bahn entschieden meines Wissens als man die 2. Stammstrecke mit Halt nur in Laim, Hbf, Marienhof und Ostbahnhof eindampfte. Hat damals nicht auch die Stadt diesem Konzept zugestimmt?

Ausserdem ist die Stadt für die S-Bahn gar nicht zuständig, sondern der Freistaat. Es ist nicht so einfach, auf Mischverkehrsstrecken die Takte einfach so umzustellen. Da bräuchte man überall eigene S-Bahngleise am besten bis zum Linienendpunkt.
Mark82216
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Beitrag von Mark82216 »

ralf.wiedenmann @ 2 Feb 2022, 22:44 hat geschrieben: Das Konzept der 2. Stammstrecke und der 1. Münchner S-Bahnvertrag
Das Thema heißt U5 und nicht S-Bahn. Die S-Bahn tangiert zwar Pasing und Freiham, hat aber auch nichts mit den im Thementitel "Alternativen" etwas zu tun.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ralf.wiedenmann @ 2 Feb 2022, 22:37 hat geschrieben: SZ-Artikel zu Verkehrsplanung für Freiham: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/aubing...nchen-1.5520352
In diesem Artikel wird behauptet, die Verlängerung der U5 nach Freiham sei beschlossene Sache. Fertigstellung zwischen 2035 und 2040. Wenn es so wie bei den Versprechungen zum S4-Ausbau weitergeht, kann man da getrost ca. 20 Jahre dazu zählen.
Wenn in Freiham weder U-Bahn noch Tram kommen, wird das zur Folge haben, das der MIV entsprechend ansteigend wird. Mit allen Folgen für die Umwelt. Die werden spätestens dann handeln müssen, wenn ihnen die EU wegen der Werte der Luftverschmutzung auf die Finger haut.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Das schaffen die beiden Autobahnanschlüsse direkt ins Stadtviertel schon von selbst, auch mit einer langsam in die Stadt zuckelnden U-Bahn.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Zwei S-Bahn Linien, beide mit Potential für Langzüge und Takt10 für den Stadtteil Freiham reichen ja nicht. Darum "braucht" es halt noch die unsinnige U5 als dritte Schnellbahnlinie on top. Andere Stadtteile mit nicht weniger Einwohnern wären froh, überhaupt mal die erste Linie zu bekommen. Aber es ist müßig...
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Hätte man die S-Bahn rechtzeitig ausgebaut und verlässlich gemacht, und die monozentrische Struktur durch ein Netz mit Nord- und Südring ergänzt, wären viele Bundesstrassen und Autobahnprojekte nicht erforderlich gewesen.

S-Bahn ist einfach von den Bahnhöfen ausserhalb Münchens voll. Da reicht die Kapazität kaum, einen ganzen dicht bebauten neuen Stadtteil aufzunehmen. Trudering und Perlach haben auch gleichzeitig U- & S-Bahn.
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Beitrag von Mark82216 »

ralf.wiedenmann @ 3 Feb 2022, 01:07 hat geschrieben: Hätte man die S-Bahn rechtzeitig ausgebaut und verlässlich gemacht, und die monozentrische Struktur durch ein Netz mit Nord- und Südring ergänzt, wären viele Bundesstrassen und Autobahnprojekte nicht erforderlich gewesen.

S-Bahn ist einfach von den Bahnhöfen ausserhalb Münchens voll. Da reicht die Kapazität kaum, einen ganzen dicht bebauten neuen Stadtteil aufzunehmen. Trudering und Perlach haben auch gleichzeitig U- & S-Bahn.
Ich finde immer noch kein Argument, die S-Bahn unnötig in diesen Themenpfad zu ziehen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Mark82216 @ 3 Feb 2022, 01:53 hat geschrieben: Ich finde immer noch kein Argument, die S-Bahn unnötig in diesen Themenpfad zu ziehen.
Und wieso nicht? :rolleyes:
Man hätte es ja wie damals in Neuperlach machen können...zuerst die Trambahn bis die U-Bahn fertig ist...aber dank CSU wurde die Idee zu Grabe getragen.
Aber bald kommen ja Flugtaxis und automatische Busse.
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Beitrag von NatchO »

Hätte man direkt die Tram gebaut, gäbe es die Diskussion nicht. Es wurden aber in den Zehnerjahren viele Fehler und Versäumnisse gemacht (von allen Rathausparteien), was uns jetzt auf die Füße fällt.
Außerdem hätte man längst manche Strecken viergleisig ausbauen müssen.

Letztendlich hat man hier ein Multiorganversagen von Stadt und Freistaat.
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Jean
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Beitrag von Jean »

NatchO @ 3 Feb 2022, 12:30 hat geschrieben: Letztendlich hat man hier ein Multiorganversagen von Stadt und Freistaat.
Die Frage ist ob der Patient überleben wird, zu welchem Preis, und ob er überhaupt überleben wird... :ph34r:

Also auf gut Deutsch: kommt überhaupt die U-Bahn. Wenn ja...wann und was passiert bis dahin...
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Beitrag von Tram-Bahni »

Nichts, dafür halt zwei Autobahnabfahrten. Sollten zur Erschließung reichen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Tram-Bahni @ 3 Feb 2022, 12:44 hat geschrieben: Nichts, dafür halt zwei Autobahnabfahrten. Sollten zur Erschließung reichen.
Patient dann halt tot...und das dank den super Chirurgen CSU...
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Beitrag von cretu »

Jean @ 3 Feb 2022, 12:49 hat geschrieben: Patient dann halt tot...und das dank den super Chirurgen CSU...
Falsch! Die Tram und U-Bahn fällt bekanntlich in die Verantwortung der Stadt München. Und wer hat hier was zu sagen?!? Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt haben aktuell eine Koalitionsvereinbarung in München geschlossen. Da ist die CSU aussen vor.

Also richtig: Patient dann halt tot...und das dank den super Chirurgen Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt ...

Wobei ich persönlich diese Formulierung etwas unpräzise, ohne Inhalt und hetzerisch empfinde. In jedem Fall für eine sachliche Diskussion ungeeignet!
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Beitrag von Tram-Bahni »

In welcher Zeit wurde denn die Verkehrserschließung Freihams „geplant“?
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Jean
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Beitrag von Jean »

cretu @ 3 Feb 2022, 13:43 hat geschrieben: Falsch! Die Tram und U-Bahn fällt bekanntlich in die Verantwortung der Stadt München. Und wer hat hier was zu sagen?!? Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt haben aktuell eine Koalitionsvereinbarung in München geschlossen. Da ist die CSU aussen vor.

Also richtig: Patient dann halt tot...und das dank den super Chirurgen Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt ...
Na das sehe ich anders: während der großen Koalition wurde die Trambahn nach Freiham beerdigt, also als die CSU mitbestimmt hat!

Natürlich könnte die jetzige Regierung ein Rückzieher machen und wieder auf die Trambahn setzen. Dafür haben sie aber wohl nicht die Eier.

Es gibt halt Leute die vergessen gerne, dass bestimmte Entscheidungen von Vorgängerregierungen stammen...
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Da muss ich Jean mal Recht geben, auch wenn wir oft nicht einer Meinung sind!

Das war mal wieder der altbekannte, aber immer noch sehr wirksame "fordere die Maximalvariante, damit überhaupt nichts kommt (oder zumindest möglichst spät)"-Trick der CSU.
Die CSU fordert die völlig übertriebene U-Bahn, in dem Wissen, dass sie entweder überhaupt nicht kommt und die Diskussion damit aber Jahre oder Jahrzehnte angeheizt wird. So hat sie in allen Fällen ein gutes Argument auf ihrer Seite:
1. Die Diskussion erhitzt sich und es passiert nix:
Die CSU sagt, sie hätte die U-Bahn schon lange gefordert, aber die anderen würden ja lieber diskutieren. Dass die Diskussion erst durch deren Vorschlag vom Zaun gebrochen wurde, erinnert keine Sau.

2. Es wird eine Tram statt einer U-Bahn gebaut:
Die CSU sagt bei jeder kleinen Kritik, dass ja eine U-Bahn viel besser wäre. Vor allem wenn während der Bauphase an der Oberfläche Stau herrscht. Dass die U-Bahn aber erst Jahre später fertig würde und dass der Stau bei einem U-Bahnbau keinenfalls besser ist, merkt keine Sau.

3. Es wird tatsächlich die U-Bahn gebaut:
Die CSU hat sich durchgesetzt und kann sich als Sieger fühlen und tut das auch lautstark kund. Dass das ganze nur durch die CSU deutlich länger gedauert und ungefähr das 10-fache gekostet hat, interessiert keine Sau.

4. In allen Fällen:
Die CSU treibt die anderen Parteien (vor allem die Grünen) vor sich her mit dem Argument "die reden immer von Ökologie, aber jetzt sind sie gegen die ach so ökologische U-Bahn!". Dass manchmal die Logik oder die Zeit gegen eine U-Bahn und für ein anderes Verkehrsmittel (oder eine Kombination von mehreren) spricht, kapiert kaum eine Sau.

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Nur, was Jean aber wissentlich verschweigt, ist, warum man die Tram Freiham letztendlich beerdigt hat. Weil Gutachter ziemlich deutlich vorher gesagt haben, das dann ein erneuter großflächiger Umbau des Pasinger Bahnhofs nötig wird, weil diese massiv Fahrgäste zuführt würde. Das ist aber bei der U-Bahn weit weniger gegeben.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Lazarus @ 3 Feb 2022, 17:37 hat geschrieben: Weil Gutachter ziemlich deutlich vorher gesagt haben, das dann ein erneuter großflächiger Umbau des Pasinger Bahnhofs nötig wird, weil diese massiv Fahrgäste zuführt würde. Das ist aber bei der U-Bahn weit weniger gegeben.
Dazu kannst du freilich keine Belege vorweisen. Gibts ja auch keine. Und die Annahme ist auch selten absurd.
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Beitrag von cretu »

Sorry, aber ich schwebe nicht nur in der Vergangenheit! Anlass der hier die letzten Tage geführten Distkussion war doch dieser Betirag
(ralf.wiedenmann @ 2 Feb 2022, 22:37)
SZ-Artikel zu Verkehrsplanung für Freiham: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/aubing...nchen-1.5520352
In diesem Artikel wird behauptet, die Verlängerung der U5 nach Freiham sei beschlossene Sache. Fertigstellung zwischen 2035 und 2040. Wenn es so wie bei den Versprechungen zum S4-Ausbau weitergeht, kann man da getrost ca. 20 Jahre dazu zählen.
Da geht es eindeutig um eine Studie, die unter dem heutigen und aktuellen Stadtrat erstellt wurde! Nicht um eine Realisierung einer möglichen U-Bahn oder Straßenbahn, deren Entscheidungen teils schon Jahre bis Jahrzehnte zurück liegen! Das hier angeführte Parteienbashing mit Ursachen aus der Steinzeit würde einem Bewohner der Bronzeit interessieren, aber doch nicht mehr heute?!?

Relevant für diesen Artikel sind Entscheidungen, die heute bzw. morgen für übermorgen getroffen werden und nicht diejenigen, die in der Steinzeit schief liefen!!!

Wir könnten natürlich alternativ soweit in die Vergangenheit zurückkehren, als die Tram noch von Pferden gezogen wurde. Dann sind alle CO2 Probleme erledigt. Viel Spaß bei der Umsetzung!!! Oder aber die Erfindung von Benz, Otto und Bosch auch bashen und alles auf die Vorindustrialisierung zurücksetzen, wenn das besser gefällt.....

Was ich damit verdeutlichen will: Entscheidungen von vor 20 Jahren darf keinem Stadtrat von heute mehr als Ausrede durchgehen. Egal, welche Farbe der Stadtrat hat! Damit schließe ich ausdrücklich (!!!!) keine Partei aus. Also auch die CSU nicht. Genauso wenig aber SPD, Volt, Grüne, AfD, usw.

Diese Studie aus der SZ vom 02. Februar geht nun mal einzig und allein auf das aktuelle Planungsreferat zurück. Das steht da auch so als Quelle angegeben. Dieses Planungsreferat, korrigiert mich wenn ich falsch liege, untersteht nunmal zur Zeit der Koalitionsmehrheit im Stadtrat. Und das ist nunmal Rosa List, Grüne, SPD und Volt! Für diese hier zitierte Studie ist also sicher nicht mehr die CSU verantwortlich!
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Beitrag von Tram-Bahni »

cretu @ 3 Feb 2022, 19:29 hat geschrieben: Da geht es eindeutig um eine Studie, die unter dem heutigen und aktuellen Stadtrat erstellt wurde!
Nein, die Studie war bereits vor der letzten Kommunalwahl fertig. Durch verschiedenste Aspekte (S4-Ausbau, U-Bahn, Trambahn, Autobahnverbreiterung) ist sie mittlerweile weitgehend überholt, wurde aber als Diskussionsgegenstand letzte Woche trotzdem noch vorgestellt. Es geht in der Studie übrigens in keinster Weise um den ÖV, sondern nur um die neue Autostraße, die neben den zwei Autobahnabfahrten zusätzlich Freiham mit Aubing verbinden soll.

Daß in Freiham in den nächsten 20 Jahren außer den beiden überlasteten S-Bahnen nur zwei Autobahnabfahrten, eine verbreiterte A99 und zwei breite Straßen für den Gesamtverkehr zuständig sind, dafür ist einzig und allein die schwarz-rote Mehrheit im Stadtrat verantwortlich. Und egal wie der Stadtrat in den 20ern (2020-2029) reagiert, es ändert nichts mehr daran. Von daher hat das nix mit der Steinzeit zu tun, sondern immer noch mit der Gegenwart.
Auch ein Zurückschwenken auf die Trambahn wäre jetzt natürlich falsch, aber die Fehlentscheidung von 2018 überschattet den Stadtteil auch in Zukunft und mindestens bis zum Eröffnungstag der Freihamer U-Bahn.
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Beitrag von cretu »

Tram-Bahni @ 3 Feb 2022, 19:41 hat geschrieben: Nein, die Studie war bereits vor der letzten Kommunalwahl fertig. Durch verschiedenste Aspekte (S4-Ausbau, U-Bahn, Trambahn, Autobahnverbreiterung) ist sie mittlerweile weitgehend überholt, wurde aber als Diskussionsgegenstand letzte Woche trotzdem noch vorgestellt. Es geht in der Studie übrigens in keinster Weise um den ÖV, sondern nur um die neue Autostraße, die neben den zwei Autobahnabfahrten zusätzlich Freiham mit Aubing verbinden soll.
Aber genau das meine ich doch!!!! Der aktuelle Stadtrat ist verantwortlich für all das was heute bzw. in der aktuellen Legislaturperiode entschieden wird!
Und auch habe ich erwähnt, dass die U- oder S-Bahn oder Trambahn in dieser Studie keine Rolle spielt.... Es wird aber hier einfach sinn- und planlos nur ein Parteienbashing betrieben. (persönliche Anmerkung: ich selbst habe kein Parteibuch und werde mir sicher nie eins zulegen. Nur meine ich, dieses einseitige Parteienbashing kann man besser in politischen Foren wohl passender betreiben als hier).

Im übrigen ist der aktuelle Stadtrat für die Entscheidungen, die jetzt und heute getroffen werden, sehr wohl verantwortlich. Natürlich nicht, für die Entscheidungen, die vor 20 Jahren getroffen wurden. Weiter gedacht kann natürlich auch der Stadtrat, der 2040 an der Macht ist, wohl kaum für Entscheidungen verantwortlich gemacht werden, die heute getroffen werden.

Dennoch findet die Vorstellung der Studie zu der Straßensituation in Alt-Freiham in 2022 unter einem Stadtrat der statt, der 2020 gewählt wurde. Wenn hieraus eine Entscheidung gefällt wird, kann das keinem vorhergehenden Stadtrat mehr angelastet werden. Schließlich haben die Verantwortlichen mind. 2 Jahre Zeit gehabt, sich mit dem Verkehr vor Ort zu beschäftigen. Sowohl mit dem ÖPNV als auch mit dem MIV. Also hat auch der aktuelle Stadtrat hieraus folgende Entscheidungen zu verantworten und nicht der Stadtrat von früher.
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Beitrag von Tram-Bahni »

cretu @ 3 Feb 2022, 19:57 hat geschrieben: Wenn hieraus eine Entscheidung gefällt wird, kann das keinem vorhergehenden Stadtrat mehr angelastet werden. Schließlich haben die Verantwortlichen mind. 2 Jahre Zeit gehabt, sich mit dem Verkehr vor Ort zu beschäftigen. Sowohl mit dem ÖPNV als auch mit dem MIV. Also hat auch der aktuelle Stadtrat hieraus folgende Entscheidungen zu verantworten und nicht der Stadtrat von früher.
Daraus wurde ja bisher noch keine Entscheidung gefällt.
Und trotzdem kommt die U-Bahn nicht schneller, und auch die Trambahn nicht mehr, wenn man dafür jetzt die U-Bahn wieder opfern würde. Der auch von dir genannte tote Patient (ÖPNV-Erschließung) ist seit 2018 tot und den kriegt man vor 2035 nicht mehr wiederbelebt. Die Verantwortung für das bevorstehende jahrelange Chaos trägt daher Schwarz-Rot, nicht Grün-Rot. Oder wie sollte man das binnen einem Jahr oder bis 2026 und bis 2035 lösen?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Die Verantwortung dafür trägt eher Rot-Grün, welches das Projekt Freiham unter Ude geplant hatte und von Anfang an keine wirklich brauchbare ÖPNV-Anbindung vorgesehen hat.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich bin ja durchaus noch der Meinung, auch der S-Bahn Anschluss wäre mehr als brauchbar gewesen. Aber ja v.a. die letzte Legislaturperiode Ude / Monatzeder war von aussitzen geprägt und man hätte mit einer weniger lethargischen Herangehensweise hier Weichen stellen können (das gleiche gilt auch für die Westtangente und andere Projekte.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 3 Feb 2022, 20:56 hat geschrieben: Ich bin ja durchaus noch der Meinung, auch der S-Bahn Anschluss wäre mehr als brauchbar gewesen. Aber ja v.a. die letzte Legislaturperiode Ude / Monatzeder war von aussitzen geprägt und man hätte mit einer weniger lethargischen Herangehensweise hier Weichen stellen können (das gleiche gilt auch für die Westtangente und andere Projekte.
Das Problem ist halt nur, das im Fall von Freiham nur 4 Fahrten pro Stunde übrig bleiben werden, wenn Stamm2 mal fertig ist. Besserung nicht vorgesehen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 3 Feb 2022, 21:05 hat geschrieben: Das Problem ist halt nur, das im Fall von Freiham nur 4 Fahrten pro Stunde übrig bleiben werden, wenn Stamm2 mal fertig ist. Besserung nicht vorgesehen.
Ich denke eine Verhandlung diesbezüglich wäre weit preiswerter gekommen als eine U-Bahn Linie. Aber nun gut. Seit Gründung der MVG sind die städtischen Verkehrsbetriebe eine selbsterklärte Konkurrenz zu der S-Bahn.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Iarn @ 3 Feb 2022, 23:02 hat geschrieben: Ich denke eine Verhandlung diesbezüglich wäre weit preiswerter gekommen als eine U-Bahn Linie. Aber nun gut. Seit Gründung der MVG sind die städtischen Verkehrsbetriebe eine selbsterklärte Konkurrenz zu der S-Bahn.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Die Stadt kann ja auch einfach so S-Bahntrassen bestellen, ganz unabhängig von der MVG.
Viele Grüße
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Pauline366
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Beitrag von Pauline366 »

Habe mir heute den "Kahlschlag" in der Gotthardstraße angeschaut.
Wir sind alle Menschen & bleiben wir auch in dieser schwieriger Situation menschlich mit Anstand & Abstand.
andreas
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Beitrag von andreas »

Lazarus @ 3 Feb 2022, 21:05 hat geschrieben: Das Problem ist halt nur, das im Fall von Freiham nur 4 Fahrten pro Stunde übrig bleiben werden, wenn Stamm2 mal fertig ist. Besserung nicht vorgesehen.
du hast aber 8 Fahrten in der Stunde, weil du ja von der Neubausiedlung genaus schnell in Aubing am Bahnhof bist wie in Freiham.... Und zwei S-bahnhöfe in direkter Nähe zum Neubaugebiet ist schon ganz ordentlich....

Und wenn man dann noch die Straßenbahn in der Mitte zwischen den beiden S-bahnen hätte wärs gut genug gewesen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

andreas @ 6 Feb 2022, 14:37 hat geschrieben: du hast aber 8 Fahrten in der Stunde, weil du ja von der Neubausiedlung genaus schnell in Aubing am Bahnhof bist wie in Freiham.... Und zwei S-bahnhöfe in direkter Nähe zum Neubaugebiet ist schon ganz ordentlich....

Und wenn man dann noch die Straßenbahn in der Mitte zwischen den beiden S-bahnen hätte wärs gut genug gewesen.
Was du allerdings verschweigst, das man dann einen gut 20 minütigen Fussweg vor sich hat, nur um dann in eine überfüllte S4 einsteigen zu dürfen... Sorry, aber das nimmt keiner auf sich. In welcher Welt lebst du? Die meisten gehen heute vielleicht zwischen 300 und 400 Meter zu Fuss. Dann steigt man ins Auto oder sucht sich Alternativen.
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