Bayerische Regiobahn

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

... und sich nicht zukünftig für einen anderen AG entschieden haben.
;)
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Iarn @ 9 Jul 2019, 11:35 hat geschrieben: Bezüglich der Worte "hoffen" und "Ende Juli". Ich finde zum einen die Zeitspanne relativ lang und zum anderen ist dann auch nur eine vage Chance, dass es sich normalisiert.
Ach, das meinst du.
Mei, das Problem mit (zu) hoher Fluktuation haben wir hier – in geringem Rahmen – auch.
Kündigungsfrist sind ~3 Monate, bis neue Lokführer fertig ausgebildet sind, vergehen allerdings ~16 Monate. Da kann man dann kurzfristig schon mal blöd dastehen. Und hoffen, dass alle Kandidaten auch erfolgreich durch die Prüfung kommen...
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

In Deutschland (für das Grund-Betriebsverfahren FV-DB) sind das so 8 - 10 Monate inklusive Fahrzeugausbildung - schwankt zeitlich je nach EVU und vermittelten Kenntnissen, ist grundsätzlich aber bei DB und Privatbahnen der Zeitrahmen.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

S-Bahn 27 @ 9 Jul 2019, 17:19 hat geschrieben:In Deutschland (für das Grund-Betriebsverfahren FV-DB) sind das so 8 - 10 Monate inklusive Fahrzeugausbildung - schwankt zeitlich je nach EVU und vermittelten Kenntnissen, ist grundsätzlich aber bei DB und Privatbahnen der Zeitrahmen.
Bei dem Zeitrahmen darf man sich nicht wundern, wenn Vorschriften missachtet werden und Geisterzüge trotz Hp0 am Esig, plötzlich im Bahnhof auftauchen und der FdL am Funk auf Nachfrage "Haben gedacht, fahr gleich bis Bahnhof" zu hören bekommt. <_<
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Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Wennst aus 3 Jahren Ausbildungszeit Berufsschule, Seminar und Urlaube rausrechnest wird aus den 3 Jahren auf einmal auch ziemlich wenig vergleichbare praxisbezogenene Ausbildungszeit?
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

218 466-1 @ 10 Jul 2019, 01:48 hat geschrieben: Geisterzüge trotz Hp0 am Esig, plötzlich im Bahnhof auftauchen und der FdL am Funk auf Nachfrage "Haben gedacht, fahr gleich bis Bahnhof" zu hören bekommt. <_<
Sowas ist keine Sache von zu kurzer Ausbildung, sondern eine Sache der geistigen Nichteignung. Manchmal hat man das Gefühl, man stellt echt jeden ein, der zu doof ist bei drei auf den Baum zu klettern.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Auer Trambahner @ 10 Jul 2019, 09:38 hat geschrieben:Wennst aus 3 Jahren Ausbildungszeit Berufsschule, Seminar und Urlaube rausrechnest wird aus den 3 Jahren auf einmal auch ziemlich wenig vergleichbare praxisbezogenene Ausbildungszeit?
Eben. Die Zielgruppe sämtlicher dualer, dreijähriger Ausbildungen ist ja ein zum Teil noch halb pubertäres Publikum mit noch wenig Lebenserfahrung, das zudem meist noch unter den Jugendschutz fällt. Die reine Funktionsausbildung von Leuten über 25 oder 30 mit Berufsabschlüssen z.B. zum Triebwagenführer hat schon zu Bundesbahnzeiten nur ein halbes Jahr oder so gedauert. Wenn gleich die meisten Leute damals wegen des Beamtenstatus innerhalb des Bahnapparats umverteilt wurden.
Mark8031 @ 10 Jul 2019, 10:18 hat geschrieben:Manchmal hat man das Gefühl, man stellt echt jeden ein, der zu doof ist bei drei auf den Baum zu klettern.
Einerseits. Andererseits, hat man eine Wahl? Das ist in vielen anderen Berufen ja das gleiche. Heutzutage wird keiner mehr Busfahrer, Metzger, Bäcker, Spengler, Bestatter, wenn man zur Not über den zweiten Bildungsweg irgendwas mit Medien studieren kann, um sich dann als Social-Media-Manager*in für teilweise weniger Gehalt digital und damit viel cooler am Apple statt auf Bombardier knechten und anhetzen zu lassen.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

In den USA muss jedes EVU sein eingenes Ausbildungsprogramm haben und das ist dann jew. auch nur dafür gültig. Bei NJ Transit dauert das für Anfänger, sowie Tf von anderen EVU/EIU 20 Monate. Ja, richtig, Tf z.B. bei CSX ist komplett nutzlos um irgendwelche Reisezüge zu fahren und man muss von vorne anfangen. Ausgenommen Tf, die wechseln und bereits auf dem NEC unterwegs waren (Amtrak, SEPTA, LIRR), aber selbst die brauchen das verkürzte 12 Monate training, bevor sie NJ Transit fahren dürfen.
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AK1
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Beitrag von AK1 »

Interessant, wenn man dann sowas liest... Dafür haben sie dann Fahrer?
https://www.geretsried.de/de/news/-geretsri...egensburg--3683
Die ganze Strecke mit nem VT ist jetzt auch nicht so genial...
mapic
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Beitrag von mapic »

AK1 @ 11 Jul 2019, 22:03 hat geschrieben:Interessant, wenn man dann sowas liest... Dafür haben sie dann Fahrer?
https://www.geretsried.de/de/news/-geretsri...egensburg--3683
Am Wochenende hat die BRB deutliche Reserven, weil der Fahrplan dann vergleichsweise ausgedünnt ist. Da sollte das eigentlich kein großes Problem sein.
AK1 @ 11 Jul 2019, 22:03 hat geschrieben:Die ganze Strecke mit nem VT ist jetzt auch nicht so genial...
Ach, die haben früher schon deutlich weitere Ausflüge gemacht, damals meistens mit BOB-Talenten. Die wissen also schon, worauf sie sich einlassen... ;)
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Beitrag von JeDi »

mapic @ 11 Jul 2019, 21:10 hat geschrieben: Am Wochenende hat die BRB deutliche Reserven, weil der Fahrplan dann vergleichsweise ausgedünnt ist. Da sollte das eigentlich kein großes Problem sein.
Mal davon ab, dass sich für solche Spezialevents erfahrungsgemäß Personal findet, das Bock auf die Sache hat ;-)
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Beitrag von AK1 »

Moment, die gesamte Arbeitszeit ist fix. Man wird kaum unter der Woche Züge ausfallen lassen um am Wochenende Kapazitäten über zu haben?
Ich kann mir schon vorstellen, dass da Leute Bock haben, das mal zu fahren, aber in der Freizeit machen sie das wohl nicht und dann fehlen sie für andere Leistungen...
Möglicherweise gibt es bis Oktober genug Personal, ich würde es hoffen. Aber in der aktuellen Situation wundert es mich und als BEG-Mitarbeiter oder verhinderter Fahrgast hätte ich eher wenig Verständnis, wenn man lieber die Sonderfahrt durchführt, anstatt sich auf den normalen Betrieb zu beschränken.
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Solche Fahrten werden i. d. Regel (ich denke mal auch bei der BRB) nicht von "normalen" Lokführern durchgeführt, sondern eher Personal aus der Ebene Ausbilder/Gruppenleiter/Betriebsüberwachung.
Das sind dann Leute, die hauptsächlich Büroarbeit machen, und damit sowieso nicht aus dem täglichen Fahrgeschäft rausfallen.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Das Personal für Sonderfahrten kann auch aus völlig anderen Konzernteilen oder gar von extern kommen. Je nach Streckenkunde und Zusatzbefähigungen, z.B. Zugleitbetrieb. Sowas haben nicht bei jedem EVU immer alle. Auch gerne genommen werden solche Fahrten außer der Reihe Leute, die nicht (mehr) regelmäßig fahren und ihre 100 Stunden zusammenkriegen müssen. /edit: Die S27 war schneller.
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Beitrag von AK1 »

Danke Euch beiden! Dann ist das natürlich ne schöne Sache...
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Fahrgast
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Beitrag von Fahrgast »

… und (nahezu) täglich grüßt das Murmeltier ...

… heute und morgen wieder mal kein Zugverkehr der BRB zwischen Landsberg und Augsburg sowie Augsburg - Buchloe :angry:
Herr G.
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Beitrag von Herr G. »

Fahrgast @ 13 Jul 2019, 12:46 hat geschrieben: … heute und morgen wieder mal kein Zugverkehr der BRB zwischen Landsberg und Augsburg sowie Augsburg - Buchloe
Zumindest wird heute ein SEV zwischen Augsburg und Kaufering angeboten. Morgen dagegen fährt nur jeweils einmal am Morgen (5:42 ab Augsburg Hbf, Kaufering an 6:49) sowie 23:32 ab Bobingen nach Augsburg Hbf ein Schienenersatzverkehr.

Der BRB habe ich via FB Messenger den Vorschlag unterbreitet, das man auch recht kurzfristig die Fahrgäste auf klassische Art und Weise über den Ausfall informieren kann. Den SEV Fahrplan auf DIN A3 Format ausdrucken, laminieren und dann an die Aushangfahrplankästen oder die Fahrkartenautomaten kleben geht schnell, der Informationsfluss ist gegeben und erreicht auch Fahrgäste die kein Smartphone haben um im Internet nachzuschauen.

Aber seitens der BRB wurde das als kurzfristig nicht umsetzbar beantwortet...

Auch in den gestern auf dieser Relation verkehrenden Zügen mit Zugbegleiter wurden keine Durchsagen mit Hinweis auf die Ausfälle gemacht, obwohl die Infos am Freitag seit ca. 14:45 Uhr durch die BRB publiziert wurden.
Viele Grüße,
Herr G.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Was für ein Armutszeugnis...

Gibt es eine Begründung für die Ausfälle?
Herr G.
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Beitrag von Herr G. »

Nein ...

Persönliche Vermutung von mir: wieder mal eine Auswirkung des Personalmangels

Als täglicher Nutzer der Züge der BRB bekam ich ein Gespräch zwischen zwei Lokführern mit, die das „beschissene“ Betriebsklima als Folge des extremen Personalengpasses als Thema hatten.
Viele Grüße,
Herr G.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Offensichtlich kümmert sich die Firma um ihr Personal ebenso gut wie um ihre Fahrgäste.
Dann braucht man sich nicht wundern.

Was mich halt einfach masslos aufregt, ist, dass durch derartige Ignoranz und Inkompetent seitens mancher Bahnunternehmen das gesamte Konzept „Eisenbahn“ mit all seinen Vorteilen untergraben wird.
Als logische Folge von solchem Missmanagement kehren die Fahrgäste natürlich früher oder später der Eisenbahn den Rücken.

Meiner Meinung nach sollten auf Ausfälle wegen Personalmangels horrende Straen seitens des Bestellers folgen. Anders als über den Geldbeutel bekommt man solche Firmen ja wohl nicht zur Einsicht...
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Beitrag von 146225 »

TramBahnFreak @ 13 Jul 2019, 15:13 hat geschrieben: Meiner Meinung nach sollten auf Ausfälle wegen Personalmangels horrende Strafen seitens des Bestellers folgen. Anders als über den Geldbeutel bekommt man solche Firmen ja wohl nicht zur Einsicht...
Wäre das Realität, wäre DB Regio aufgrund deren hauseigener Mangel- und Misswirtschaft doch schon mehrfach ein Fall für den Insolvenzrichter gewesen. Allerdings fällt in diesem Segment in letzter Zeit tatsächlich die Wir-sind-Transdev-Gruppe mindenstens genauso negativ auf, egal ob in Bayern, am Mittelrhein, in NRW oder in Sachsen, überall spukte der kleine Personalmangel schon durch deren Betriebe.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Herr G. @ 13 Jul 2019, 15:10 hat geschrieben: Als täglicher Nutzer der Züge der BRB bekam ich ein Gespräch zwischen zwei Lokführern mit, die das „beschissene“ Betriebsklima als Folge des extremen Personalengpasses als Thema hatten.
TramBahnFreak hat geschrieben: Offensichtlich kümmert sich die Firma um ihr Personal ebenso gut wie um ihre Fahrgäste.
Dann braucht man sich nicht wundern.

Was mich halt einfach masslos aufregt, ist, dass durch derartige Ignoranz und Inkompetent seitens mancher Bahnunternehmen das gesamte Konzept „Eisenbahn“ mit all seinen Vorteilen untergraben wird.
Als logische Folge von solchem Missmanagement kehren die Fahrgäste natürlich früher oder später der Eisenbahn den Rücken.

Meiner Meinung nach sollten auf Ausfälle wegen Personalmangels horrende Straen seitens des Bestellers folgen. Anders als über den Geldbeutel bekommt man solche Firmen ja wohl nicht zur Einsicht...
Genau das passiert bei allen, die sind alle gleich, das System Schiene wird gegen die Wand gefahren.
Da helfen höhere Strafen auch nicht, denn nach Jahren Personalmangel hat man immer noch nicht kapiert dass Betriebsklima, Mitarbeiterzufriedenheit etc. das A und O sind, sowie familienfreundliche Dienstpläne (also keine wirtschaftlich ausgereizten).
Es passiert eh nichts, es schleppt sich alles weiter dahin, bis der SPNV zusammenkracht.
Mittlerweile hoffe ich es sogar, weil scheinbar ist es das einzige was hilft oder wahrscheinlich nicht mal das. Die meisten Betriebler sind doch mittlerweile desillusioniert.

Vielleicht wäre das Schweizer Modell besser.

Aber eins muss man sagen, so Unrecht hat Rohrdorfer nicht. Ich teile zwar nicht alles, aber das kommt immer mehr durch.
Es macht einen einfach traurig. Mir tun die Fahrgäste leid und die Mitarbeiter, die Opfer dieses SPNV-Systems sind. Wo macht das noch Spaß? Kannst alle in einen Sack stecken, egal ob rot, blau-weiß, grün/gelb oder sonstwas.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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Beitrag von Rohrbacher »

Vielleicht eine ganz blöde Frage: Warum fahren die BRB-Züge Ingolstadt Hbf - Eichstätt Stadt ab Fahrplanwechsel eigentlich am neuen Haltepunkt Ingolstadt Audi durch? Mein erster und vermutlich zutreffender Erklärungsversuch geht ja dahin, dass man fünf Jahren an einem tollen neuen Haltepunkt baut und nun die Umlaufzeit zu kurz für den Halt ist... Beispiel: BRB 86714 Ingolstadt Hbf ab 5:09, Eichstätt Stadt an 5:38 -> BRB 86715 Eichstätt Stadt ab 5:42, Eichstätt Bf an 5:51 -> BRB 86716 Eichstätt Bf ab 6:00, Eichstätt Stadt an 6:09 -> BRB 86717 Eichstätt Stadt ab 6:13, Ingolstadt Hbf an 6:52 -> BRB 86724 Ingolstadt Hbf ab 7:04, Eichstätt Stadt an 7:41 -> BRB 86725 Eichstätt Stadt ab 7:45, Eichstätt Bf an 7:54 -> BRB 86726 Eichstätt Bf ab 8:03, Eichstätt Stadt 8:12. Im Ernst? :blink:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich sehe angesichts der Wendezeit von 4 Minuten Deinen Erklärungsversuch als höchst wahrscheinlich zutreffend an. Aber vermutlich kann man die Taktlage nicht schieben, weil es sonst woanders klemmt.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 29 Nov 2019, 12:40 hat geschrieben:Ich sehe angesichts der Wendezeit von 4 Minuten Deinen Erklärungsversuch als höchst wahrscheinlich zutreffend an. Aber vermutlich kann man die Taktlage nicht schieben, weil es sonst woanders klemmt.
Genau, und für ne eventuelle Überschlagswende hat man Dank der letzten Modernisierung keine Bahnsteigkante in Ei Stadt.
Wie schnell beschleunigen die aktuellen VT? Könnte ein Akku-ET auf der elektrifizierten Strecke vielleicht noch genügend Sekunden für nen Halt rausfahren?
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Es reichen 4 Minuten Wendezeit pro Endbahnhof!
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Maikäfer
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Beitrag von Maikäfer »

Hmm, ich war vor ca. 20 Jahren mal in Malaga, dort gibt es die Vorortstrecke nach Fuengirola. größtenteils eingleisig, 42 Min. Fahrzeit, Halbstundentakt, 3 Züge im Einsatz. Also Wendezeit jeweils 3 Min. Ob das jetzt noch so ist, weiß ich nicht. Ich fand das schon sehr sportlich, hat aber funktioniert.
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Beitrag von TramBahnFreak »

S-Bahn Churer Rheintal, S1, Schiers - Rhäzüns.
Schiers an xx:26, ab xx:31
Rhäzüns an xx:28, ab xx:32
Stundentakt mit zwei Zügen, Fahrtrichtungswechsel jeweils ohne Personalwechsel.

SBB, IC-Linie St. Gallen - Genf Flughafen:
Nach etwa 5 Stunden Fahrzeit Ankunft in Genf Flughafen zur Minute xx:28, Abfahrt xx:32. Keine überschlagene Wende.

Es geht alles.
Man muss halt ein gewisses Zuverlässigkeitslevel halten.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Metropolenbahner @ 29 Nov 2019, 16:28 hat geschrieben:Wie schnell beschleunigen die aktuellen VT?
Die 648 (edit: die hatten als eine der ersten die Motoren mit je 390 kW) fahren die gleichen flotten Fahrzeiten wie die 445. Bei der Antriebstechnik sind die benötigten drei Minuten pro Fahrtrichtung sicher nicht zu holen.
TramBahnFreak @ 29 Nov 2019, 16:54 hat geschrieben:Es reichen 4 Minuten Wendezeit pro Endbahnhof!
Die SWEG hatte (ich meine am Hp Bahlingen am Kaiserstuhl) mit einem 650 mal Wendezeiten von einer Minute. Sogar in der Praxis. :D

Das Problem hier dürfte sein, dass man aktuell die Trassen zwischen Ingolstadt Hbf und Nord eventuell nicht anders legen kann und somit eine Wendezeit von -2 Minuten in Eichstätt Stadt rauskäme. Man müsste also eine 648-Doppeltraktion mehr einsetzen und den Umlauf so ändern, dass nicht zwei Züge in Eichstätt sind, das geht ja nicht mehr. Oder einen anderen Halt zwischen Ingolstadt Audi und Eichstätt Bf streichen. Das Durchfahren in Wasserzell oder Rebdorf-Hofmühle (Nebenbahn) dürfte ja nicht mehr als eine Minute bringen. Als "Ersatz" gibt's wohl den verlängerten RE 4676 München Hbf 6:01 - Eichstätt Bf 7:10 und ziemlich neben dem Takt RE 4677 Eichstätt Bf 7:20 - München Hbf 8:37 Uhr, jeweils mit Halt bei Audi. Eine Lösung für das Problem könnte die Durchbindung mit den BRB-Zügen Augsburg - Ingolstadt sein, die sind ca. 8 Minuten früher an der Donau und fahren ca. 4 Minuten später von dort wieder weg. Damit hätte man mehr Spielraum. Aber das scheitert meines Wissens weiterhin daran, dass die Züge im Verkehr quer durch den Bahnhof müssten und die viel sinnvollere Einfahrt nach Gleis 5 oder 6 von Augsburg her auch irgendeinen Trassenkonflikt produziert.

Auch deswegen wäre ich dafür, Eichstätt Stadt zu elektrifizieren und die heutigen agilis-Züge aus Regensburg standardmäßig jede Stunde nach Eichstätt Stadt durchzubinden. Das sollte hinhauen.
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