ÖPNV vs. Privatauto

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
ChristianR

Beitrag von ChristianR »

@MarkusBolt: Ich stimme auch zu das es an jedem Automaten steht. Dann bring es aber mal einem Auswertigen bei wie das alles funktioniert. Vorallem was billiger ist.
---

Also teuer ist München auf alle Fälle. Ich verstehe zwar das der MVV kostendeckend arbeiten will und muß. Aber satte 4 EUR für eine Fahrt von München Hauptbahnhof nach Lohhof ist doch ein bischen arg teuer. 4 EUR für hin und Rückfahrt würde ich ja einsehen. Nicht aber für eine einfache Fahrt von A nach B.

Auch wenn es eine Milchmädchenrechnung ist. Da komme ich mit dem Auto billiger von A nach B. brauche zwar länger aber bin billiger unterwegs.
Smirne

Beitrag von Smirne »

ChristianR @ 13 Apr 2003, 17:32 hat geschrieben: Auch wenn es eine Milchmädchenrechnung ist. Da komme ich mit dem Auto billiger von A nach B. brauche zwar länger aber bin billiger unterwegs.
Aber nur wenn ich keine Steuer, Versicherung, Abnutzung an Reifen, Keilriemen, Getriebe, Zahnriemen, Benzinpumpe, Wasserpumpe, Zündkerzen, Lichtmaschine und und und rechne. Den Wertverlust durch die aufgefahrenen Kilometer habe ich dann auch noch nicht mit drin. Wenn ich das zusammenzähle, und Steuer/Versicherung weglasse (weil man hat das Auto so oder so daheim stehen), dann ist das immer noch teurer als der MVV.

Gruß,
Marcus
ChristianR

Beitrag von ChristianR »

Aber dabei musst DU auch wieder beachten das Du dieses ja eh für dein Auto zahlen musst. Ob DU jetzt fährst oder nicht. Und für die reinen Fahrkosten biste dann billiger als beim MVV.

Aber ich hoffe Du stimmst mir wenigstens trotzdem zu das 4 EUR für so eine Strecke ein bischen sehr teuer ist.
Smirne

Beitrag von Smirne »

@ChristianR: Lies mal meinen oberen Beitrag genau.

Gruß,
Marcus

PS: Ich stell mir grade die Frage, wie ich Abrieb an meinem Zahnriemen haben soll, wenn der Wagen steht.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

ChristianR @ 13 Apr 2003, 20:36 hat geschrieben: Aber dabei musst DU auch wieder beachten das Du dieses ja eh für dein Auto zahlen musst. Ob DU jetzt fährst oder nicht. Und für die reinen Fahrkosten biste dann billiger als beim MVV.

Aber ich hoffe Du stimmst mir wenigstens trotzdem zu das 4 EUR für so eine Strecke ein bischen sehr teuer ist.
Und wenn man gar kein Auto hat? Ich gebe Marcus recht. Ein Auto braucht ständig irgendwas, und sei es nur Sprit. Ich habe mal ausgerechnet, daß mein Vater mit dem MVV (einer Monatskarte) billiger in die Arbeit käme, als mit dem Auto. Wenn du nur alleine Sprit und Steuern, die auf das Auto erhoben werden, zusammenzählst, dann fährst du mit dem MVV immer noch (trotz der Preiserhöhungen) billiger. Von den Verschleißteilen gar mal nicht gesprochen. Aja, und alle zwei Jahre mußt du dein Auto spätestens zum TÜV und zur AU bringen. Die arbeiten auch nicht umsonst, sondern wollen, nur um sagen zu können, daß alles in Ordnung ist, auch nochmal Kohle, und das nicht zu wenig. Die laufenden Kosten eines Autos sehen (oder wollen?) Viele gar nicht. Aber auf den ÖPNV schimpfen, das geht immer :(

Grüße

ET 423
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Charly
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Beitrag von Charly »

Sind wir mal wieder beim Gegenrechnen:
Also ich kann Marcus nur Recht geben, aber stellt Euch mal das grössere Übel vor, die 700 000 Leute die jeden Tag freiwillig oder auch nicht mit der S-Bahn zur Arbeit fahren ,würden alle auf das ach so "billige" Auto umsteigen. Ein Megastau von Augsburg bis Rosenheim wäre die Folge.
Und wenn unsere Regierung schon für einen Arztbesuch
15 € abzocken will, dann geh ich halt nicht mehr zum Arzt
sondern fahre 4mal nach Lohhof.
Das München einen der besten deutschen Nahverkehre
hat ist wohl mit allen Unzulängigkeiten bekannt.
Schaut mal in andere deutsche Städte, da hat München
schon eine S-Bahn gehabt ,da konnten die in Hannover
nicht mal S-Bahn schreiben und sind mit alten Nachkriegs-Vorortszügen alle 2 Stunden rumgegurkt.
Gruss Charly
Rettet den Gläsernen ! Auch wenn er jetzt in Augsburg steht.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Hast den Nagel aufn Kopf getroffen ;-))) Die Kosten für ein Auto will niemand sehen, und die sind, wenn ich so nachrechne, enorm. Und man sollte auch nicht vergessen, daß ein Auto auch gerne mal liegenbleibt, dann abgeschleppt werden muß, usw.
Und da ich denke (hoffe), daß im Bezug auf dieses Thema vielleicht noch mehr Gesprächs- und Diskussionsbedarf ist, werd' ich mal nen neues Thema eröffnen ;-))

Grüße

ET 423

nachträglich hinzugefügt:

Hier können wir jetzt weiterreden ;-)))
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Moin.

Nachdem ich denke, daß im Bezug auf o.g. Thema Diskussionsbedarf existiert (besser: ich hoffe es, ansonsten ist dieses Thema überflüssig *g*), wollt ich mal dieses Thema eröffnen. Dieses Thema soll als Weiterführung der Diskussionen dienen, die hier schon aufkam ;-)))

Also dann mal los ;-)

Grüße

ET 423
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Smirne

Beitrag von Smirne »

ÖPNV ist billiger als das Privatauto, egal ob im Zeitkarten- oder Bartarif des oft so teuer geschimpften MVV. Allerdings ist das Privatauto zuverlässiger als die S-Bahn in den letzten 6 Jahren. Wenn mein Privatauto kaputt geht -> eigenes Pech, muss ich mich selber um Ersatz kümmern und hab Scherereien. Wenn beim ÖPNV ein Fahrzeug kaputt geht, hab ich zwar im Moment einen größeren Aufwand nach Hause zu kommen (mit Privatauto aber auch), aber der Rest ist mir egal, am nächsten Tag fährt ein anderes Auto, das Verkehrsunternehmen hat sich um den Ersatz zu kümmern. Im Privatauto kann ich allerdings meine Musik hören ohne dass ich mir unbequeme Stöpsel ins Ohr stecken muss und hab auch niemand neben mir sitzen, um den ich am liebsten einen 1 km großen Bogen machen würde, im ÖPNV kann mir das aber durchaus passieren.

Waren mal meine ersten Gedanken dazu. Der Grund, warum ich eher Auto als ÖPNV fahre ist ja schon tausendfach hier durchgekaut worden und mit jedem Versuch den ich starte, S-Bahn zu fahren (die Vernunft verlangt das manchmal), wird es bestätigt, dass meine Entscheidung richtig war.

Gruß,
Marcus
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Hmm, da haste recht. Im Auto kann man auch rauchen, und muß net warten, bis eine Haltestation kommt, wo man noch rauchen darf (ist ja sogar an einigen Freiluftbahnhöfen verboten). Gut, ok, zugegeben, ich fahre auch Auto, und ich möchte auch nicht darauf verzichten. Und hin und wieder kommt mir in der S-Bahn auch alles hoch, wenn ich mit Leuten zusammen bin, auf die ich eigentlich verzichten könnte; Betrunkene, kreischende kleine Kinder (ARGH), Babys, die nicht aufhören wollen, zu schreien, übel riechende Leute (vorsichtig ausgedrückt; bei manchen frage ich mich schon, ob denen von ihrem eigenen Geruch nicht schlecht wird *g*), die anscheinend vergessen haben, daß jedes anständig gebaute Haus Wascheinrichtungen hat. Zu guter Letzt muß ich, wenn ich Auto fahre, auch nicht umsteigen *sfg*.

Grüße

ET 423
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
ET420MSTH

Beitrag von ET420MSTH »

Mit der Bahn fahren? Ja - aber nur dienstlich im Führerstand.

Ich seh überhaupt nicht ein, weshalb ich den Zug nehmen sollte - ich bin mit dem Auto zwischen 2- und 6mal schneller als mit der Bahn - zwei Ausnahmen: S-Bahn München und Regionalbahnen auf der KBS 940; das liegt aber da dran, dass die S-Bahn eine ungeheure Beschleunigung hat und direkt in die City fährt, was mit dem Auto nicht so einfach ist; die 940er steht außer Konkurrenz, weil man auf den Landstraßen nicht ordentlich vorwärts kommt - und die B12 kann man im Berufsverkehr eh knicken. Nach Mühldorf brauch ich mit dem Auto und dem Zug gleich lang. Einziger Unterschied: Nach MMF zahle ich ab MSB 8,10 €, mit BC50 nur 4,05 €. Fahre ich die 60 km mit dem Auto, zahle ich nur 2,65 € (Verbrauch von 4 bis 5 l Diesel auf 100 km bei einem derzeitigen Dieselpreis von 0,88 bis 0,90 €).
Anderes Beispiel: Fahre ich nach Langenbach und will die Übergabe nach Anglberg fotografieren (die ohne Auto eh unmöglich ist - außer in Langenbach selbst), so fahre ich mit der Bahn einfach zwischen 1:45 und 2:15 zum Preis von 3,60 € (U21-Ticket, sprich 4 Streifen auf der Streifenkarte) - mit dem Auto brauch ich 15 bis 20 min zu 90 Cent (ziemlich genau ein Liter).
Das sind jetzt mal die Beispiele, was ich eisenbahnmäßig am meisten fahre.

Dazu kommt noch: Ich fahre jährlich mit dem Auto 40.000 bis 50.000 km, das macht einen Preis von etwa 360 bis 450 €. Rechne ich den ganz normalen Kilometerpreis der lieben DB, komme ich auf sage und schreibe 5500 bis 6900 €. Selbst mit BC50 zahle ich noch 2750 bis 3450 € im Jahr - und das ist zu viel.

Fahre ich 2 Jahre (4 Jahre mit Einbeziehung der BahnCard50 beim Fahrkartenpreis), ist das Auto gegenüber dem Fahrkartenpreis schon abbezahlt. Und komm mir jetzt bitte keiner daher, dass ich ja Versicherung, Reparaturen, TÜV und alle 20.000 km Kundendienst zahlen muss - das rechnet sich immer noch locker gegenüber den Fahrkarten.
Sonderangebote wie Wochen-/Monatskarte kommen für mich nicht in Frage, weil ich immer woanders hinfahre - mit dem SWT fahren ist mir als Einzelperson zu teuer und dauert mir zu lange, außerdem bin ich viel zu unflexibel (Für ein SWT bekomme ich fast eine komplette Tankfüllung, und mit einer solchen komm ich 800 km weit - das schaff ich mit der Bahn nicht).

Noch ein Beispiel - meine heutige Fototour:
Ich war ursprünglich in Röhrmoos (zwischen Dachau und Petershausen), um 212er im Az-Dienst zu fotografieren; das ging aber schlecht, weil die Züge Sandwich gefahren wurden, mit Lok in Zugmitte. Also auf einen Sprung nach Reichertshofen, den 420-Schrottplatz suchen, damit ich in Zukunft gleich weiß, wo ich hin muss (nebenbei: ein 420 und der 421 der Garnitur mit rosa/schwarzer Karstadt-Werbung waren zu sehen - Nummer habe ich grad nicht parat, außerdem ein orange-weißer 421); im Anschluss dann noch an die ehemaligen Strecken Wolnzach - Enzelhausen - Mainburg und Langenbach - Zolling - Enzelhausen zum Nachschauen, wie es dort aussieht und wo das Gleis noch überall liegt. Im Anschluss nach Hause.
Wie wäre ich da bitte per ÖPNV hingekommen? ??? Ein Ding der Unmöglichkeit ...


Meines Erachtens rechnet sich der ÖPNV nur innerhalb Münchens (oder einer andren Großstadt), wenn man keine allzu großen Ansprüche hat und nicht großartig die Stadt verlassen will; aber angesichts meiner Güterzug-Fototouren und Streckenerkundungen ist für mich das Auto unverzichtbar.



Grüße aus Erding,
Franz
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

@ET420MSTH: *zustimmt*

Ich würde ärgerlich, wenn ich letzte S-Bahn verpassen und diese Zeit muss ich die Uhr nachschauen, wann der Zug kommt.

Auto ist rund um die Uhr für mir da, ich kann länger in Disco bleiben :rolleyes:

Nun als zum Beispiel...
ET420MSTH

Beitrag von ET420MSTH »

Dol-Sbahn @ 14 Apr 2003, 00:36 hat geschrieben: @ET420MSTH: *zustimmt*

Ich würde ärgerlich, wenn ich letzte S-Bahn verpassen und diese Zeit muss ich die Uhr nachschauen, wann der Zug kommt.

Auto ist rund um die Uhr für mir da, ich kann länger in Disco bleiben :rolleyes:

Nun als zum Beispiel...
In die Disse geh ich so gut wie nie, weils mir da erstens zu laut ist, und ich zweitens jährlich ca. 15 Leute mit zercrashten Autos direkt vor der Haustür liegen habe, die entweder zu besoffen waren, die Birne vollgedröhnt hatten oder zu dumm waren, wieder einmal die "Krei-Kurve" zu kriegen.
Solches Publikum meide ich konsequent - davon abgesehen, dass ich Discos im Grunde nicht leiden kann.
BG
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Beitrag von BG »

Bin letzte Woche mal wieder S-Bahn gefahren (statt normalerweise Auto), war mal wieder eine Katastrophe, 4 Tage lang jeden Tag früh und Abends, jeweils 1 Station, am Ende insgesamt über 70 Minuten blöd rumgestanden und auf verspätete Züge gewartet diese Woche.

ÖPNV nutze ich nur für die Innenstadt, da fahr ich dann aber immer mit dem Auto bis zum Mangfallplatz rein und mach dort P+R mit der U1, die S-Bahn ist einfach nicht zuverlässig genug.

Kostenmäßig ist das Auto zwar tatsächlich etwas teuerer, dafür habe ich aber auch mehr Komfort - ein "Gepäckschließfach" immer dabei, ich kann Radio hören während der Fahrt (man versuche mal Deutschlandradio in der S-Bahn zu bekommen - keine Chance, dafür dichtet die Karosserie usw. alles zu sehr ab, mit dem Auto mit Außenantenne gehts dagegen ganz gut), meistens gehts auch noch schneller und vor allem komm ich auch nachts um 4 noch heim und muss nicht bis nach 6 Uhr warten bis die erste S-Bahn wieder fährt (sehr lustig wenn man um halb 3 merkt dass die letzte S-Bahn grad weg ist und mann eigentlich nur möglichst schnell heimwill). Einziger Nachteil beim Auto ist die Parkplatzsuche, die innerhalb des Gebietes das vom Mittleren Ring umschlossen ist doch teilweise fast katastrophal ist, außerhalb gibts aber meistens doch genug.
Sausebahner_FFM
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Beitrag von Sausebahner_FFM »

Ich denke hier ist eine differenzierte Sichtweise nötig: In der "Fläche", wo der ÖPNV bestenfalls aus einer zweistündlich verkehrenden Bahn- oder Buslinie besteht ist eine sinnvolle Mobilität ohne Auto nicht möglich. Allerdings ist das nicht zuletzt auf die fehlgeleitete Verkehrspolitik der letzten 50 Jahre zurückzuführen, die den Schienenverkehr in der Fläche immer mehr ausdünnte und stilllegte, andererseits den Straßenbau massiv förderte.
Auch einige Berufsgruppen, etwa der Lokführer der morgens um halb vier im BW sein muß, können selten auf ein Auto verzichten.

Anders sieht die Situation dagegen in Großstädten und Ballungsräumen aus. Wie ich schon in einem anderen Beitrag schrieb ist der Autoverkehr dort aufgrund seiner Eigenschaften wie Platzbedarf, Umweltschädlichkeit und Unfallgefahr das ungeeigneteste Verkehrsmittel und muß deshalb von der Verkehrsplanung auf das notwendige Maß reduziert werden. Da nicht wenige Autofahrer leider resistent gegen Vernunftargumente sind und aus Bequemlichkeit und Prestigedenken trotz guter ÖPNV- Angebote oder auch zu Fuß zurückuzulegender Wege das Auto benutzen sind restriktive Maßnahmen wie Rückbau von Fahrspuren, Verknappung und Verteuerung des Parkraumes oder eine Innenstadtmaut mM. nach unerlässlich.

Sehr nachdenklich stimmen mich auch Aussagen wie "Ich fahre nur auf der Arbeit mit der Bahn und sehe sonst garnicht ein, den Zug zu benutzen". Von einem fanatischen Autofahrer in einem ADAC- Forum würden mich solche Äußerungen nicht verwundern, aber von einem angehenden Eisenbahner? Ich gebe gerne zu, dass meine Identifikation mit dem Unternehmen "DB AG" nicht die beste ist, aber sehr wohl mit dem Verkehrsmittel "Eisenbahn". Solche Sprüche erinnern mich fatal an H.M.s "Ich nehme lieber das Flugzeug"- Auftritt. Denn ob Leute, die lieber Auto als Zug fahren mit der Eisenbahn den richtigen Beruf gewählt haben wage ich zu bezweifeln. Aber das muß jeder für sich entscheiden...

Gruß vom Sausebahner
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Flok
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Beitrag von Flok »

Man kann doch net sagen "das ist besser" oder "das ist besser"! Das kommt immer auf die Situation an. Wenn ich in einer Großstadt wie München leben würde, würde der ÖPNV auf jeden Fall Platz 1 einnehmen. In einer Großstadt autofahren ist absolut überflüssig und mehr als stressig. Da muss ich sagen sind die Wiener Stadteinwohner das beste Beispiel; da fährt kein Mensch mit dem Auto in die Stadt. In München wäre das auch kein Problem, denn wenn die Sause mal wieder hängt, gehe ich zur Tram oder zum Bus.

Kosten: Es ist sehr wohl ein Argument, die Verschleißkosten am Auto mit einzurechnen. Ich habe für meinen Auspuffendtopf 220 Euro bezahlt, und dafür kann ich mir viele Fahrkarten kaufen! Auch Versicherung, Steuer usw leppern sich zusammen und ergeben einen ordentlichen Betrag!

"Gemütlichkeit": Das deutsche verwöhnte Volk sollte nicht vergessen, das der ÖPNV nicht als Unterhaltungsmittel oder sonstiges dient, sondern die Aufgabe hat die Fahrgäste SICHER und PÜNKTLICH von A nach B zu bringen. Es spielt keine Rolle ob man Radio hören kann oder ob man allein auf einem Sofa sitzt usw! Der Mensch wird doch wohl mal in dieser Zeit auf Entertainment und Luxus verzichten können, oder? Über das rauchen braucht man glaube ich nicht zu diskutieren. Und wenn man eine wiederliche Person oder ein schreiendes Kind vor sich hat, kann man die anderen 70 Meter (mal Bezogen auf die Sause) des Zuges auch noch nutzen. Wofür hat der Mensch Beine??
Soll man um jeden Sitz ein Abteil bauen, und dieses mit HiFi und Aschenbecher bestücken, das man ja keinen Kontakt zur Aussenwelt hat? Eigendlich sollten alle S und U Bahnen nach Japanischen Vorbild gebaut werden: Klappsitze an die Wand (sitzen aussrhalb der HVZ), und sonst nix (erhöt die Transportkappazität) eines Massenverkehrsmittels.

Es geht beim ÖPNV auch nicht darum einen Bahnhof gegenüber der Haustür zu haben! DIE SINNVOLLSTE VERKNÜPFUNG DER VERKEHRDMITTEL IST DER SPRINGENDE PUNKT! Wenn ich in die Stadt will, und der nächste Bahnhof 15 km weit weg ist, und der Bus dorthin nur jede Stunde fährt, benutze ich halt das Auto bis zum Bahnhof/P&R Parkplatz. Ist doch kein Problem!
Und wenn ich sowas wie "der ÖPNV braucht so lange" höre, stellt´s mir alle Haar auf!! Es sollte sich jeder mal überlegen, wieviel Zeit man in seinem Leben vergäudet und verplempert -> und über die vielleicht 20 30 Minuten würde man sich aufregen.

Am Schluß bleibt blos eins: Wie oben schon genannt, ist die sinnvolle Verknüpfung aller Verkehrsmittel das beste!
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Nabend zusammen,

ich geb's ja zu: ich hab gut reden. Ich wohne und arbeite innerhalb des Mittleren Rings...
Ich habe auch keinen Führerschein und weiß ergo auch dei Vorteile eines Autos nicht zu schätzen.

Allerdings bezweifle ich doch sehr strak, daß sich innerhalb einer Stadt mit sinnvollem ÖPNV ein Auto rechnet. Die komfortablen Vorteile des Autos kann ich damit kompensieren, daß ich im ÖPNV Zeitung lesen kann. Ich brauche allerdings auch kein Radio, um in die Arbeit zu kommen...
Es gibtgenug Unterscuhengen, daß gerade Parkplatzsuche innerhalb Münchens am meisten Zeit in Anspruch nimmt.

Und für die etwas wärmeren Tage gibt es innerhalb Münchens auch noch das Fahrrad, das auf meiner Relation Haidhausen - Neuhausen schneller ist als U- und S-Bahn.

@ET420MSTH:
Sei mir nicht böse, aber mit den Eisenbahnfans, die mit dem Auto zum Fotografieren fahren, kann ich am wenigsten anfangen. Ich habe es einmal erlebt (bei der Einstellung der Staudentalbahn), als die sog. Fans zuhauf auf Grünflächen parkten, um den letzten Zug zu fotografieren. Es war ein grauenhaftes Bild, was sich dem Fan, der im letzten Zug saß, bot...

Gruß

neudinho
ChristianR

Beitrag von ChristianR »

Naja bei mir ist es zum Beispiel auch so das ich jeden Tag 5 Kilometer zur S-Bahn und wieder zurück fahren muß um überhaupt anschluss an das Bahnnetz zu haben. Der Bus bei uns fährt nur alle Stunde, wenn er Lust hat. Ohne Auto ist man um München echt aufgeschmissen. Da ich eh jeden Tag also mit dem Auto fahren muß macht es theoretisch nichts aus ob ich jetzt mit dem Auto weiter fahre oder nicht. Bei mir ist es nur das ich einfache Fahrt 60 Kilometer mit dem Auto hätte und da ist die Bahn mit einer Monatskarte billiger. Nur aus diesem Grund fahre ich Bahn.
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

ich weiss nicht, für mich stellt sich die Frage in der Form "Entweder - oder" gar nicht. Ich benutze die Verkehrsmittel so, wie sie mir am günstigtsen erscheinen. Wenn ich von daheim in die Innenstadt zum einkaufen oder ausgehen will, nehme ich eigentlich immer die UBahn, da ich nicht wieder in die Zeiten des "300DM im Monat für Parkknöllchen einplanen" verfallen will - da ist die Isarcard mit zwei Ringen einfach günstiger, und ich brauche auch nicht darüber nachdenken, ob ich nun noch ein Bier trinke oder nicht :P

Zur Arbeit schaut das etwas anders aus. Ich arbeite in der Nähe der Metro in Pasing, und baruche morgens hin mit dem Auto ca. 15 Minuten; zurück sinds dann 20. Mit der Kombination UBahn, SBahn und Bus sinds mehr als 40 Minuten, zusätzlich das Risiko, in Obermenzing des Bus zu verpassen - da wäre zwar der ÖPNV sicherlich günstiger in finanzieller, aber nicht nicht in zeitlicher Hinsicht.

Lange Zeit habe ich in NRW ziemlich auf dem Land gelebt, und dort war ein Leben ohne Auto nicht möglich, wohl aber eine vernünftige Kombination Auto - ÖPNV: z.B. bin ich zwei Jahre nach Essen gependelt - also Wohnort - Bahnhof Auto, Bahnhof - Essen RB/RE. In der Zeit habe ich viel gelesen, war nicht schlecht. Und dort mit dem Auto zu pendeln wäre die Hölle gewesen...morgens und spätnachmittags werden in NRW im Verkehrsfunk z.T. nur noch die Staus über 2 oder gar über 5 km Länge vorgelesen - dagegen ist alles, was sich hier im Münchner Raum abspielt, harmlos :huh:

Gruß

Flo
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Beitrag von ET 423 »

In meiner Schulzeit (und auch die kurze Studienzeit) habe ich immer eine Kombination aus Fahrrad und ÖPNV gemacht. Mit dem Fahrrad Wohnort - Puchheimer Bahnhof (Fahrtzeit ca. 5min), und mit der Sause von Puchheim nach Pasing (Fahrtzeit ca. 8min). Dann noch zu Fuß vom Bahnhof zur Schule (ca. 10min). Macht zusammen etwa 23min. Das habe ich mit dem Auto NIE geschafft. Zumal ich direkt an meiner Schule (war das Elsa-Brändström Gymnasium; ist vielleicht bekannt) nie einen Parkplatz gefunden habe und in den Seitenstraßen in der Nähe der Schule war es immer ein Glücksspiel. Dennoch habe ich es immer wieder mal probiert (wenn ich zu faul war), und die Fahrtzeit mit 30-35min war sogar noch einigermaßen vertretbar im Vergleich zur anderen Kombination. Wenn man dann aber einrechnet, daß ich meistens noch 5-15min gebraucht habe, um einen Parkplatz zu finden (vom Stehenbleiben in Parkverboten halte ich nicht viel; hab nicht so viel Geld *g*), so war das Auto eher eine Ausnahme als der Regelfall.
Während meiner Studienzeit habe ich das Auto nie genommen, weil das vollkommen sinnlos gewesen wäre. Im Bereich der TU ist alles voller Einbahnstraßen, und hinzu kommt noch, daß dort eh immer alles zugeparkt ist. Ich habe jedenfalls nie eine Parklücke gesehen, wenn ich zu Fuß dort unterwegs war. ;-))

Grüße

ET 423
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

beide Ecken kenn' ich - das Elsa-Brandström-Gymnasium von einem VHS - Kurs...*ggg*..und die Parkplatzsuche dort auch.... und im Bereich TU auf 'nen Parkplatz zu hoffen ähnelt m.E. Lottospielen ;-)
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

@ET420MSTH: Wie wäre dann, wenn ich meine Freundin besuche, und dort länger bleiben will ??? :D

Ehrlich gesagt, mein Bruder fährt jede täglich mit Auto von unsere Wohnung bis sein Arbeitsplatz "BMW" in nähe Olympiazentrum.

Meine Mutter hat kein Auto, fährt jede täglich mit Bus/S-Bahn/U-Bahn/Bus (und zurück). zu sein Arbeitsplatz wie mein Bruder "BMW".

Mein Vater arbeitet auch als BMW dort, fährt täglich abwechseln mit Auto oder Bus/S-Bahn/U-Bahn/Bus...


Mein Bruder hat meine Mutter angeboten, mit ins Auto zu sein Arbeitsplatz zu fahren, weil beide gleiche Arbeitsplätze haben. Aus diesem Grund finde meine Mutter das Auto die besten Anschlußmitteln, da sie mit Nahverkehr über 1 Stunden braucht (Verpasst der böse S-Bahn wurde nicht einberechnen). Mit Auto braucht sie nur 20 Minute!!

Ich habe meine Familie zu Nahverkehr überreden, da die Kosten enorm niedrig ist, und wofür meine Familie eine Ausweis haben...

Ich schreibe die Kommentar meine Familie hier, was ich sie überrede...

Mein Bruder: Ich fahre bis jetzt mit Auto, da Pauschalkilometer einberechnen wird, also sein Unterwegs wäre kostenlos und ist schneller als Nahverkehr...

Meine Mutter: Früher habe ich öfter mit S-Bahn gefahren, ich finde sie gut, aber ich muss viele Geduld habe, und es stört sehr, dass ich früher aufstehen muss um den Bus nicht zu verpassen (Gegen 3.30 Uhr früh), S-Bahn ebenfalls, und bei Spätschicht muss ich von S-Bahn bis hier mit Fuss gehen, weil der Bus diese Zeit nicht kommt. Auto finde ich dank mein Bruder viel annehmen!

Mein Vater: Ich finde S-Bahn gut, habe einmal katastrophe der S-Bahn entkommt, weil ich habe diese Zeit für Auto entschieden... Ich verwende noch S-Bahn und Auto, es kommt darauf an, ob ich zuspät aufstehe, wenn doch, nehme ich Auto, damit habe ich keine Problem spät dort anzukommen...
Er entscheidet bis jetzt noch meist für S-Bahn...

Ich fahre noch mit S-Bahn, weil ich habe keine Führerschein, und ich finde S-Bahn gut und ist bequem, damit kann ich meine Hausaufgabe machen (wenn eine Sitz frei ist) und kann mit andere Freunde unterhalten ohne die Verkehrs aufzupassen muss (TF kümmert das selbst), aber die Wegzeit ist enorm lang, von meine Schule bis meine Wohnung brauche ich über 1 Stunden, genau ist es 85 Minuten, obwohl es nur 16 kilometer von meine Wohnung entfernt... :blink:

Per Auto brauche ich nur 20 Minuten (Laim - Johanniskirchen, wenn mein Bruder über Autobahn außerhalb der München entlang verwendet)


S-Bahn her, Auto hin, S-Bahn hin, Auto her... beide haben gleiche Mittel... :ph34r:


MFG
Dol-Sbahn
Smirne

Beitrag von Smirne »

Dol-Sbahn @ 14 Apr 2003, 13:37 hat geschrieben: S-Bahn gut und ist bequem
bequem? *hüstel*
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Flok
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Beitrag von Flok »

Mit der S-Bahn 85 min von Johanneskirchen nach Laim??? :blink: Wie oft steigst du um??
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Per Auto brauche ich nur 20 Minuten (Laim - Johanniskirchen, wenn mein Bruder über Autobahn außerhalb der München entlang verwendet)
20min? Sag mal, was für Autos habt ihr? Überschallfahrzeuge, von denen noch niemand weiß? *ggg* Du solltest übrigens nicht vergessen, daß die A99 (der Autobahnring, den du wahrscheinlich meinst) chronisch überlastet/ausgelastet ist. Wie man da schnell fahren soll, um die theoretischen 20min zu schaffen, ist mir ein Rätsel...

@Flok: Das frag ich mich auch :D :D :D :D Laut Fahrplanauskunft sind es 25min...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

(Dol-Sbahn @ 14 Apr 2003, 13:37)
S-Bahn gut und ist bequem 

bequem? *hüstel*
Wenn ich Hausaufgabe machen will, ist S-Bahn für mir eine Bequem... Mit Auto kann ich keine Hausaufgabe machen, wie soll der Auto ohne TF fahren ??? :D

Mit der S-Bahn 85 min von Johanneskirchen nach Laim???  Wie oft steigst du um??
Nicht über S-Bahn, sondern von die Schule bis meine Wohnung...

Schulschluß ist um 13:00 Uhr, meine Wohnung war es 14:25 Uhr (Wartezeit wurde auch berechnen, also das macht 85 Minute)
20min? Sag mal, was für Autos habt ihr? Überschallfahrzeuge, von denen noch niemand weiß? *ggg* Du solltest übrigens nicht vergessen, daß die A99 (der Autobahnring, den du wahrscheinlich meinst) chronisch überlastet/ausgelastet ist. Wie man da schnell fahren soll, um die theoretischen 20min zu schaffen, ist mir ein Rätsel...
Das fahre ich mit Auto, wenn die Schule am Samstag noch für "Elternabend" öffnen... Es war schulpflicht.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Ahaaa!!! Dann fahr mal mit dem Auto unter der Woche. Da dauerts dann auch keine 20 min mehr. Das ist ja schon Samstags eine HighSpeed Fahrt.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Flok @ 14 Apr 2003, 14:07 hat geschrieben: Ahaaa!!! Dann fahr mal mit dem Auto unter der Woche. Da dauerts dann auch keine 20 min mehr. Das ist ja schon Samstags eine HighSpeed Fahrt.
Und sogar für Samstag halte ich diese Fahrtzeit für schwer einhaltbar *g*. Da muß man wahrhaftig ein Highspeedfahrt hinlegen, und am besten rote Ampeln ignorieren *gg*.
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

..ein bisserl OT, aber:
rote Ampeln zu überfahren ist ja hier in München üblich..ich jedenfalls falle immer wieder auf, wenn ich meine Mutter in Mönchengladbach besuche und rum um mich rum sich alle aufregen, weil ich halt fahre, wie man hier in München fährt :P
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Dann warst du noch nie in Bulgarien :D :P Da wird man sogar angehupt, wenn man nicht über rote Ampeln fährt *gg* (natürlich nur, wenn nichts kommt) ;-)))))))))
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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