Denen steht es frei sich nach einer Verteuerung des Erdöls bis Mitte des Jahrhunderts ein Pferd zu halten und in die nächste Stadt zu reiten. Ging früher ja auch.
Darf ich einmal ganz allgemein fragen, wieso das Fahrrad hier in der Diskussion denn gar keine Rolle spielt? Ja, das ist kein Fahrradforum, schon klar, aber es werden immer mehr, und man kann damit durchaus noch einen gewissen Umkreis erreichen, auch um zur S-Bahn zu fahren. So wundert mich auch die hier vorgebrachte, schon sehr starre Haltung: "Entweder die Leute wohnen <5min zur S-Bahn, oder sie fahren mit dem Auto, und Busse nutzt eh niemand" Nach dieser Logik müssten so Orte wie Dachau, Freising oder Fürstenfeldbruck aber viiiiel weniger Fahrgäste haben. Und die S4-West müsste nach dieser Logik auf S7-Ost-Niveau rumkriechen, weil nahezu jeder Ort der S4 ungünstig zur S-Bahn liegt, und im 500m Einzugsbereich liegt da nicht so wahnsinnig viel (Gerade Fürstenfeldbruck wäre nach dieser Logik ein vollkommen unbedeutender S-Bahn Halt... Und da latschen die Leute auch nicht 20min zur S-Bahn, sondern fahren Rad, Bus oder auch mit dem Auto zur S-Bahn.)
Das Problem vom Großraum München ist, dass innerstädtisch rot-grün ja keine Neubauten haben will, weil sie unökologisch oder unsozial sein könnten (siehe Werkbundsiedlung) und außerhalb will die CSU (lustigerweise sogar unter anderem im Namen des Umweltschutzes) jegliche Verstädterung vermeiden, da Verstädterung meist auch eine Abkehr von der CSU und ihren ländlich geprägten Idealen beinhaltet.
So Orte wie Haar, Unterföhring, Ismaning, Garching oder Unterhaching wachsen aber durchaus in "mittelverdichteten" Stil (=2-4 geschossige Bauten, viele Wohnungen). So unverdichtet ist das jetzt nicht. Auch gibt es durchaus Nachverdichtungstendenzen z. B. in Neubiberg. Gerade im sehr stadtnahen Umland sieht man schon "Verstädterungstendenzen", allerdings läuft es dann auf mittelverdichtete BVebauung hinaus, aber wo ist das Problem? Stadt -> näheres Umland -> weiteres Umland Verdichtet -> Halbverdichtet-> Zerstreut (außer wenn es ein großer Ort am Ende ist)
Der Schiene gebe ich insgesamt gute Chancen, aber eher Tram und S-Bahnen als Regionalbahnen.
Na ja, wieso eigentlich nicht auch Regionalbahnen? In weiten Teilen Bayern schrumpft die Bevölkerung (zunächst) nicht, und die Leute legen insgesamt weitere Wege zurück. Falls (?) aufgrund teuren Benzins das Auto allmählich wirklich zu teuer zum tagtäglichen Pendlen wird, würden Bahnverbindungen ja auch zur Vermeidung der Entvölkerung ganzer Landstriche beitragen, und mit dem entsprechenden politischen Druck von unten spielt der NKF plötzlich keine Rolle mehr, neue BÜs sind wieder erlaubt...
Ich weiß nicht genau, was du unter "Regionalbahnen" und "S-Bahn" verstehst. Allgemein würde ich Zulaufstrecken auf größere Zentren gute Chancen geben, und grad die haben derzeit deutliche Wachstumsraten (z. B. auch Naabtalbahn nach Regensburg). Und dazu gehören auch viele Regionalbahnen. Ich gebe aber zu, Rbs, die einfach nur so ein paar Dörfer abfahren ohne richtiges Zentrum, die werden wohl nicht so überbevölkert werden...