Triebzug VT 628.4 Bedienung

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Speedbert
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Beitrag von Speedbert »

Hallo,
kann mir jemand erklären, wie man einen Triebzug VT 628.4 bedient, speziell, wie man eine Vollbremsung einleitet? Sehe ich das richtig, dass man mit der linken Hand den Fahrtregler (oder wie nennt man den Hebel genau???) bedient, der gleichzeitig auch der Bremshebel für die Betriebsbremse ist, wenn man ihn nach hinten bewegt, und mit der rechten Hand zusätzlich die Federspeicherbremse auslösen kann? Wozu ist das Führerbremsventil da?
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Speedbert @ 24 Jan 2009, 17:46 hat geschrieben: der gleichzeitig auch der Bremshebel für die Betriebsbremse ist, wenn man ihn nach hinten bewegt
Nö.
, und mit der rechten Hand zusätzlich die Federspeicherbremse auslösen kann?
Nö.
Wozu ist das Führerbremsventil da?
Könnte man auch aus dem Namen schließen - um den Führer zu bremsen :ph34r:
ropix
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Beitrag von ropix »

Speedbert @ 24 Jan 2009, 17:46 hat geschrieben: Hallo,
kann mir jemand erklären, wie man einen Triebzug VT 628.4 bedient, speziell, wie man eine Vollbremsung einleitet? Sehe ich das richtig, dass man mit der linken Hand den Fahrtregler (oder wie nennt man den Hebel genau???) bedient, der gleichzeitig auch der Bremshebel für die Betriebsbremse ist, wenn man ihn nach hinten bewegt, und mit der rechten Hand zusätzlich die Federspeicherbremse auslösen kann? Wozu ist das Führerbremsventil da?
Hm... - ich würde mich Jedis Ausführung anschließen und die Notbremse betätigen. Das funktioniert immer und bringt das Fahrzeug relativ schnell zum stehen.

Und nun ein paar kleine Hinweise:

der VT628 hat kein Fahr-Bremshebel. Er hat einen LM-Drehzahländerung-Leuchtdauereinstellhebel. Das Führerbremsventil ist das einzigste womit man - außer der Notbremse - das Fahrzeug per Druck gebremst bekommt. Sehr speichernd sind dem VT seine Federn nämlich nicht.

Und der letzte Tipp: Ja, auch für die Münchner S-Bahn fahren Fahrzeuge mit Magnetschienenbremse. Der Kippschalter mit den Stellungen halb und voll verleiht dem 628 seine einzigartigen Bremsfähigkeiten :)
-
Speedbert
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Beitrag von Speedbert »

Vielleicht sollte ich die Frage präziser stellen.

Was macht ein Zugführer (mit der linken Hand und mit der rechten Hand)

1.: wenn er ganz normal in einem Bahnhof losfährt

2.: wenn er ganz normal in einem Bahnhof anhalten will

3.: wenn er plötzlich während der Fahrt sieht, dass vor ihm ein Auto auf den Schienen steht


Es würde mich wirklich freuen, wen jemand mir Unwissenden das ernsthaft erkären könnte! Die Antwort zu 3. "Die Tür aufmachen und aus dem Zug springen" ist mir auch schon eingefallen. Die Antwort meine ich nicht!
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Speedbert @ 24 Jan 2009, 18:22 hat geschrieben: Was macht ein Zugführer (mit der linken Hand und mit der rechten Hand)

1.: wenn er ganz normal in einem Bahnhof losfährt

2.: wenn er ganz normal in einem Bahnhof anhalten will

3.: wenn er plötzlich während der Fahrt sieht, dass vor ihm ein Auto auf den Schienen steht


Es würde mich wirklich freuen, wen jemand mir Unwissenden das ernsthaft erkären könnte! Die Antwort zu 3. "Die Tür aufmachen und aus dem Zug springen" ist mir auch schon eingefallen. Die Antwort meine ich nicht!
1.) Dem Triebfahrzeugführer den Abfahrauftrag geben
2.) Hoffen, dass der Tf bremst
3.) Die Notbremse ziehen
ropix
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Beitrag von ropix »

Wenn der Zugführer sieht dass plötzlich vor ihm ein Auto steht denke ich mal, er wird versuchen so schnell wie möglich ausm Führerstand zu kommen. Die Notbremse kann er eher nicht ziehen, befindet sich die doch rechts überm TF???? - der sowieso schneller bremsen kann :)
-
Speedbert
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Beitrag von Speedbert »

Es mag ja sein, dass ihr Experten es lustig findet, dass ein Unwissender den Unterschied zwischen Zugführer und Triebzugführer (Tf) nicht kennt. (Jetzt kenne ich ihn auch.) Trotzdem fände ich eine ernsthafte Antwort von einem, der sich damit auskennt, nett!
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Ich frag mich grad im Moment nur, warum man sowas wissen muss?
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Gab's hier nicht mal ein Topic "152 in München-Ost entführt" oder so? Bitte verschmelzen ;)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Speedbert »

Da ihr mir ja ohnehin keine ernsthafte Antwort geben wollt, kann ich es Euch verraten: Ich wollte im Bahnhof einen VT 628 klauen, damit zu mir nach Hause fahren und ihn in der Garage zum Wohnmobil (ich meine Wohnzug) umbauen, und dann damit nach Amerika fahren. Aber dazu hätte ich je erst wissen müssen, wie man damit fährt. Sagt es aber bitte ja nicht der Bahn, sonst lassen sie mich nicht mehr auf den Bahnhof!!!

Aber Spaß beiseite: Mein sohn wollte es einfach für einen Schulaufsatz wissen und ich dachte, hier kann ich so was erfahren, so wie ich auch schon mal in einem Motorrad-Forum was über eine alte Indian erfahren habe.

Wir können aber auch zu einem Bahnhof fahren und dort einen Lokführer (sorry, Triebzugführer Tf natürlich) fragen.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Hätte man eig. auch gleich sagen können aber was solls :rolleyes:
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Beitrag von Domi »

Speedbert, Sie haben Post.
Warum kann man auf eine normale Frage nicht normal antworten?
Gruß,
Domi
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Nachdem das eh jeder durch einen Blick in den Führerstand während der Fahrt rausfinden kann:

Der linke Hebel ist nur zum Beschleunigen, und hat mehrere Stufen. Nachdem der 628er nicht so schnell beschleunigt, wird der meist ganz nach vorne gestellt, und die Zwischenstufen nur zum Halten der Geschwindigkeit verwendet.

Zum Bremsen gibts rechts eben das Führerbremsventil, das verschiedene Stellungen hat und mit dem man daher die Stärke der Luftdruckbremse regeln kann - eine Verschließfreie Bremse (Retarder) hat der 628er im Gegensatz zu den meisten anderen Triebwagen nicht.

Als "Notbremsung" wird das Führerbremsventil einfach ganz bis zum Anschlag hergezogen, das ergibt dann die maximal mögliche Bremswirkung und nennt sich Schnellbremsung. Die Auswirkungen sind dieselbe wie beim Ziehen der Notbremse im Fahrgastraum (zumindest beim 628er, bei vielen Fahrzeugen gibts da Unterschiede im Detail).

Und zu den Begriffen: Der Zugführer ist der Chef im Zug - fährt den Zug allerdings nicht selber (das macht der Lokführer), sondern hat als betriebliche Aufgaben z.B. den Zug abzufertigen, und kontrolliert nebenbei auch noch Fahrkarten und ähnliches. Erkennbar ist er an einer roten Binde an einem Uniformärmel. Inzwischen hat man es aber häufig, dass der Lokführer die Aufgaben des Zugführers mit übernimmt und der Zug entweder unbegleitet ist oder nur von Zugbegleitern begleitet ist, die nichtdie Aufgaben eines Zugführers haben, darüber hinaus sind die Aufgaben des Zugführers im Vergleich zu früher bei weitem nicht mehr so umfangreich heutzutage.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Domi @ 24 Jan 2009, 20:06 hat geschrieben: Speedbert, Sie haben Post.
Warum kann man auf eine normale Frage nicht normal antworten?
Gruß,
Domi
Das frage ich mich allerdings auch...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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ropix
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 24 Jan 2009, 20:08 hat geschrieben: Als "Notbremsung" wird das Führerbremsventil einfach ganz bis zum Anschlag hergezogen, das ergibt dann die maximal mögliche Bremswirkung und nennt sich Schnellbremsung. Die Auswirkungen sind dieselbe wie beim Ziehen der Notbremse im Fahrgastraum (zumindest beim 628er, bei vielen Fahrzeugen gibts da Unterschiede im Detail).
Ähm - bist du dir sicher dass beim VT628 die Magnetschienenbremse selbsttätig mit der 0-Bar Stellung kommt. Zumindest ein Mühldorfer Tf hat das nämlich mal anders erzählt, aber nicht vorgeführt. Beim nichtbeachteten 500erter und seiner anschließenden Zwangsbremsung wurde die MG auch manuell vom Tf dazugeschalten (was bei 25,1(?) Km/H dann nen tollen Effekt hatte :)
Domi @ 24 Jan 2009, 20:06 hat geschrieben:Warum kann man auf eine normale Frage nicht normal antworten?
so normal ist die Frage dann doch nicht, denn
Boris Merath @ 24 Jan 2009, 20:08 hat geschrieben:Nachdem das eh jeder durch einen Blick in den Führerstand während der Fahrt rausfinden  kann:
da gehört zum losfahren - vor allem aus der Abstellung am Bahnhof doch deutlich mehr als nur beim schon gestarteten Tfz den Hebel nach vorne zu legen. :)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ropix @ 24 Jan 2009, 20:43 hat geschrieben: Ähm - bist du dir sicher dass beim VT628 die Magnetschienenbremse selbsttätig mit der 0-Bar Stellung kommt. Zumindest ein Mühldorfer Tf hat das nämlich mal anders erzählt, aber nicht vorgeführt. Beim nichtbeachteten 500erter und seiner anschließenden Zwangsbremsung wurde die MG auch manuell vom Tf dazugeschalten (was bei 25,1(?) Km/H dann nen tollen Effekt hatte :)
Nein, bin ich nicht - hab ich aber auch nicht behauptet, oder? :-)
so normal ist die Frage dann doch nicht, denn
da gehört zum losfahren - vor allem aus der Abstellung am Bahnhof doch deutlich mehr als nur beim schon gestarteten Tfz den Hebel nach vorne zu legen. :)
Es war aber auch nicht die Frage wie man ein abgerüstetes Fahrzeug aufrüstet, oder hab ich was überlesen?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Speedbert
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Beitrag von Speedbert »

Viele Dank für Eure Hilfe! Ich glaube, unser Wissensdurst ist jetzt erst mal gestillt und ihr habt uns kein Betriebsgeheimnis der Deutschen Bahn AG verraten.
ropix
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 24 Jan 2009, 20:53 hat geschrieben:
ropix @ 24 Jan 2009, 20:43 hat geschrieben: Ähm - bist du dir sicher dass beim VT628 die Magnetschienenbremse selbsttätig mit der 0-Bar Stellung kommt. Zumindest ein Mühldorfer Tf hat das nämlich mal anders erzählt, aber nicht vorgeführt. Beim nichtbeachteten 500erter und seiner anschließenden Zwangsbremsung wurde die MG auch manuell vom Tf dazugeschalten (was bei 25,1(?) Km/H dann nen tollen Effekt hatte :)
Nein, bin ich nicht - hab ich aber auch nicht behauptet, oder? :-)
Du sprachst vom Einleiten der maximals möglichen Bremsleistung[...] Ich bin mir ja selber nicht sicher, ob die MG jetzt nicht doch kommt wenn man durchzieht, aber wenn nicht gehört zur maximalen Bremsleistung eben noch der Kippschalter :)
so normal ist die Frage dann doch nicht, denn
da gehört zum losfahren - vor allem aus der Abstellung am Bahnhof doch deutlich mehr als nur beim schon gestarteten Tfz den Hebel nach vorne zu legen. :)
Es war aber auch nicht die Frage wie man ein abgerüstetes Fahrzeug aufrüstet, oder hab ich was überlesen?
Das Ursprungsposting klang aber doch ein bisserl so danach. Erklärt mir mal wie man bedient, insbesondere wie man wieder bremst. :)

@Speedbert. Gleich mit der Angabe wozu du die Infos brauchst wäre es besser gewesen (siehe chris232 sein Kommentar :D )

Man ist halt gern beim unterstellen in diesem Forum wenns um wie bediene ich ein TFZ geht
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Speedbert
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Beitrag von Speedbert »

Um das Thema abzuschließen, vielleicht noch mal ein kurzes Statement zu der eigenartigen Zeit, in der wir leben, zum Nachdenken: (aber zurückliegende Zeiten waren wahrscheinlich noch viel eigenartiger)

Ich war mit einer technischen Frage konfrontiert, über die ich nicht genau Bescheid wusste. Also wollte ich mich zeitgemäß im Internet informieren. Über Google kam ich nicht auf die gesuchte Antwort, aber auf ein Forum, in dem ich die richtigen Fachleute vermutete. Also loggte ich mich dort ein und formulierte meine Frage. Dass ich den Grund für die Frage auch noch nennen sollte kam mir nicht in den Sinn. Ich war eh schon generft, weil es ja gar kein Problem von mir selbst war.

Es war eine ganz einfache Frage, wie man ein bestimmtes Fahrzeug bedient. Etwa vergleichbar damit, dass mich einer frägt, was beim Motorrad anders ist, als beim Auto. Besondere Geheimnisse wollte ich doch gar nicht wissen.

Aber anscheinend dachten die Angesprochenen sofort an den 11. September, Autobomben, Terroristen, oder sonst was gefährliches.

::: will da einer einen Zug stehlen?
::: wollen die Terroristen jetzt die Autobombe durch die Zugbombe ersetzen?
::: Will einer einen Bahnhof in die Luft jagen?
::: der Fantasie sei sei freier Lauf geschenkt......

Ihr könnt beruhigt sein. Ich wollte wirklich nur eine einfache technische Info.

Ich will keinen angreifen und verstehe jetzt das Problem. Wir sind durch einige Geschehnisse leider in dieser Richtung sensibilisiert und ich verstehe jetzt die Zurückhaltung, wenn einer so was wissen will.

Schade, dass wir durch das Böse in der Welt gezwungen sind, so eigenartig zu denken.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Speedbert @ 25 Jan 2009, 00:54 hat geschrieben: Ihr könnt beruhigt sein. Ich wollte wirklich nur eine einfache technische Info.
Wie gesagt - es gab in München schon mal den Fall, wo eine Lok zur Heimfahrt "entführt" werden sollte...
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Zugführer:
Erkennbar ist er an einer roten Binde an einem Uniformärmel.

Aber nur, wenn noch weitere Zugschaffner an Bord sind. Nicht, wenn eralleine ist.
Speedbert
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Beitrag von Speedbert »

Ganz im Vertrauen:
Eigentlich wollte ich ja schon immer mal einen Zug klauen. Ich habe mich aber nie getraut, weil ich Angst hatte, dass ich nicht weit damit komme.
Wenn Ihr mir jetzt auch noch erklärt, wie man so ein Teil von den Schienen runterkriegt und lenken kann, probiere ich es vielleicht doch noch.

Fährt ein betrunkener Radfahrer in Schlangenlinien vor der Straßenbahn:
Schreit der Tramfahrer: " Kannst denn du mit deinem Rad nicht wo anders fahren?"
Schreit der Radfahrer zurück: "Ich schon, aber du nicht!"
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

Boris Merath @ 24 Jan 2009, 20:08 hat geschrieben: eine Verschließfreie Bremse (Retarder) hat der 628er im Gegensatz zu den meisten anderen Triebwagen nicht.
Das ist sicher ein Nachteil, was die Betriebskosten durch den Verschleiß angeht, aber ein Vorteil, was den Fahrkomfort angeht. Bei Fahrzeugen mit Retarder sind auch beim Bremsen laute Motorgeräusche zu hören. Wird wie im 628 auschließlich per Druckluftbremse gebremst, ist das im Innenraum kaum zu hören.

Dabei kommt mir eine Frage zum Retarder: Wenn 628 oder 612 ihre Reisegschwindigkeit erreicht haben und dann weder weiterbeschleunigen noch bremsen, geht der Motor in den Leerlauf. Bremst der 612 ab, geht die Motordrehzahl wieder hoch. Wenn jedoch der 648 seine Reisegeschwindigkeit erreicht hat und nicht weiterbeschleunigt, behält der Motor bei seine Drehzahl bei. Die Motordrehzahl sinkt erst dann wieder, wenn per Retarder abgebremst wird. Kann mir jemand diesen Unterschied zwischen dem Retarder von 612 auf der einen Seite und 648 auf der anderen Seite technisch erklären?
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Speedbert @ 24 Jan 2009, 17:46 hat geschrieben: und mit der rechten Hand zusätzlich die Federspeicherbremse auslösen kann?
Das Anlegen des Federspeichers während der Fahrt ist weder empfehlenswert noch sinnvoll. (Viel Flachstellen und wenig Bremswirkung).

Gruß Michi
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Regiotraindriver
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Beitrag von Regiotraindriver »

ropix @ 24 Jan 2009, 20:43 hat geschrieben:Ähm - bist du dir sicher dass beim VT628 die Magnetschienenbremse selbsttätig mit der 0-Bar Stellung kommt. Zumindest ein Mühldorfer Tf hat das nämlich mal anders erzählt, aber nicht vorgeführt. Beim nichtbeachteten 500erter und seiner anschließenden Zwangsbremsung wurde die MG auch manuell vom Tf dazugeschalten (was bei 25,1(?) Km/H dann nen tollen Effekt hatte :)
Die Magnetschienenbremse wird wirksam bei:
- Betätigung des Kippschalters "MG-Bremse"
- Einleiten einer Schnellbremsung über das Führerbremsventil
- Sifa- oder PZB-Zwangsbremsung
- Betätigung der Notbremse
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

Regiotraindriver @ 28 Jan 2009, 00:14 hat geschrieben: Die Magnetschienenbremse wird wirksam bei:
- Betätigung des Kippschalters "MG-Bremse"
- Einleiten einer Schnellbremsung über das Führerbremsventil
- Sifa- oder PZB-Zwangsbremsung
- Betätigung der Notbremse
Gilt da nicht auch die Regel, dass bei den letzten 3 Punkten über 60 km/h erreicht sein müssen damit die Mg-Bremse anspricht ohne den Taster zu bedienen (analog dem 644)? Oder ist der 628 da doch anders, dass die Geschwindigkeit keine Rolle spielt?
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Beitrag von JeDi »

Beim 628 bleibt die Mg bis zum Stillstand unten...
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Beitrag von drehgestell »

JeDi @ 4 Feb 2009, 18:53 hat geschrieben: Beim 628 bleibt die Mg bis zum Stillstand unten...
:blink:

Jetzt bin ich aber neugierig, warum? Ach ja, und wo ich schon beim Fragen bin, hat der auch eine "schwache" Mg wie der 644?
Danke :)
MfG, drehgestell

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Beitrag von JeDi »

drehgestell @ 4 Feb 2009, 19:09 hat geschrieben: Jetzt bin ich aber neugierig, warum?

Ach ja, und wo ich schon beim Fragen bin, hat der auch eine "schwache" Mg wie der 644?
Danke :)
Keine Ahnung - bei beiden Fragen. Bei der zweiten fehlt mir vor allem der Vergleich.
ropix
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Beitrag von ropix »

Der 628 ist wohl drauf ausgelegt dass die MG - die imho durchaus ne Bremsleistung hat - bis zum Stillstand unten bleibt.

Beim 628 gehts aber wohl auch eher darum wie bei einer Trambahn die drohende Kollision mit dem LKW aufm Gleis ein wenig energieungeladener zu machen als wie beim Intercity wos darum geht Bremsprozente zusammenzubekommen und auch bei Tempo 200 noch rechtzeitig vorm Signal zum stehen zu kommen.

Ähm naja. Halt Bremsprozente zusammenzubekommen um z.B. in der LZB 200 fahren zu dürfen :D
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