[M] "Schneechronik" März 2006
Da ist natürlich was dran. Das Kriesenmanagement der MVG ist katastrophal, und die Leute merken: es ist doch angenehm wenn die Tram fährt. Peinlich ist es aber allemal.Natürlich will ich es auch nicht beschönigen: Auch mir hätte eine Schlagzeile im Stile "Das einzige, was fährt ist die Tram!" besser gefallen. Aber wenn sie es nicht oder nur eine lahmende Gummibahn Notdienst tut, merken die Leute vielleicht auch mal, was sie an ihr haben. Insofern kann das auch heilsam sein.
Mein Vorschlag (der natürlich was kostet): wozu gibt es die Wendegleise wenn man sie nicht benutzt? Sie sind doch prima Abstellmöglichkeiten für Räumfahrzeuge!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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metropolis
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Es ist schon erstaunlich, wie lange die MVG braucht, bis sie ihr komplettes Tramnetz wieder in Betrieb nehmen kann. Für den zweitgrössten Nahverkehrsbetrieb Deutschlands ist es nur peinlich. Es zeigt auch die Selbstherrlichkeit und das Schönreden der Verantwortlichen zu diesem Thema, dass beim gestrigen BR1-Interview niemand anwesend war. Einen Vorteil hats: es konnte niemand das Gegenteil des Gesprochenen behaupten.
Ich will nun doch einmal Revue passieren lassen, was die MVG angestellt oder eben nicht angestellt hat.
Als am Samstag-Abend der Schneefall immer dichter wurde, hätte eine verantwortliche Stelle - ich gehe nun einmal von der Leitstelle aus - etwas organisieren müssen. Dies beinhaltet beispielsweise Fahrzeuge zum Freifahren von eingeschneiten Strecken loszuschicken, die Räumfahrzeuge zu avisieren, Aussendienstpersonal müsste regelmässige Meldungen über den "Beschneiungsgrad" der Strecken durchgeben. Dass man einen Teil des Netzes vielleicht einstellt, beispielsweise jene Strecke nach Grünwald, ist in Ordnung - oder um richtig freiräumen zu können. Die MVG liess sich aber regelrecht einschneien. In der Nacht hätte ein Konzept hergehört, welche Strecken oder in welchem Ausmass man das Netz am Sonntag wieder zu befahren gedenkt. Dies könnte insofern bestehen, als dass man die wichtigsten Abschnitte zusammenhängt. Ebenso gehören Räummannschafften organisiert. Die MVG hat wohl noch immer Schneeschaufeln im Dutzend irgendwo untergebracht.
Doch passiert ist praktisch nichts. Den verkehrsfreien Sonntag hätte man dazu nutzen können, den noch leichten Schnee wegzuschaufeln. Komischerweise leuchteten an den meisten LZAs die Weichensignale nicht mehr, dies lässt darauf schliessen, dass der Fahrleitungsstrom netzweit abgestellt wurde. Warum so etwas? Die Verkehrsbetriebe haben ein sehr modernes Fahrleitungsnetz, bestehend fast nur aus Hochkettenfahrleitung. Da braucht es schon ein bisschen mehr, als einfach nur ein bisschen Schnee, dass ganze Joche herunterkämen. Das Resultat: Die meisten Weichen waren vor lauter Schnee und Matsch gar nicht mehr zu sehen! Ist das bei einer Wiederinbetriebnahme nicht hinderlich? Den ganzen Sonntag über sah man auf stadtgebiet kein Räumfahrzeug, dass Strecken geräumt hätte. Die Eigentrasses währen doch ein leichtes zu Pflügen! Problematisch war ja noch, dass das Baureferat den ganzen Schnee an Strassenkreuzungen zu neuen Maden zusammenpflügte und zwar immer dort, wo die Gleis kreuzten. Am Sendlinger Torplatz bot sich ein Bild des Grauens. Ich schätzte schon dort ab, wenn am Sonntag nichts passiert, ist an eine Wiederinbetriebnahme bis Mitte der Woche nicht zu denken. So war es auch.
Wo war eigentlich das Fahrpersonal, das Sonntag früh nicht fuhr? Ein Busfahrer erzählte mir, dass die Leute nach Hause geschickt worden seien! Schön, so möchte ich mein Geld auch mal verdienen. Schaufeln sollten die doch, nicht? Naja.
Notwendigerweise holte man sich von Nürnberg noch ein zweites Schneeräumfahrzeug. Das war nun wirklich auch notwendig. Diese Tat lässt doch darauf schliessen, dass die MVG für wirkliche Schneefälle kaum mehr Gerät hat. Müsste dieser Punkt nicht überdacht werden? Was kostet denn ein Schneeräumfahrzeug? Unter zwei richtigen Pflügen kommt ein Streckennetz wie das Münchner garantiert nicht aus. So teuer kann das nicht sein.
Resümee: Der MVG ist sicherlich zu attestieren, dass sie ihre Pflicht nach hübschen bunten Prospekten, Kundengarantien, Versuchen nach einem einheitlichen CI und Fahrgastinformationen nachkommt, die Fähigkeit, bei plötzlichem Wintereinbruch richtig zu agieren, fehlt offensichtlich. Es ist halt im Grunde doch noch immer so, dass MVG für öffentlichen Verkehr steht und nicht für eine Marketingorganisation, welche nebenher einen Trambetrieb führt.
Vielleicht noch ein paar Worte zum Trambetrieb nach der Wiederaufnahme: Gestern fuhr u. a. der 19er wieder zwischen Pasing und Max-Weber-Platz. Während mehrer Stunden glückte aber die Herstellung eines Taktes nicht im Geringsten. Leider blieb ich zwei Mal enttäuscht stehen. Das eine Mal parkte einer seinen Karren vor der Tram, das andere Mal kamen vier, fünf Züge hintereinander in die gleiche Richtung. Klar, am Maxmonument war die Schleife noch nicht freigeräumt. Aber warum wendet die Leitstelle nicht mal einen Kurs über Stachus (20er-Schleife)? Was tun die Disponenten eigentlich? Ah, eine Durchsage kam, "wegen einem erkrankten Fahrgast würde der Betrieb auf der Linie 19 unregelmässig sein". Derweil stapelten sich die Fahrgäste auf den Haltestellen Stachus und Sendlinger Tor, dort inzwischen geräumt, aber kein Betrieb und niemand informierte!
Ich will nun doch einmal Revue passieren lassen, was die MVG angestellt oder eben nicht angestellt hat.
Als am Samstag-Abend der Schneefall immer dichter wurde, hätte eine verantwortliche Stelle - ich gehe nun einmal von der Leitstelle aus - etwas organisieren müssen. Dies beinhaltet beispielsweise Fahrzeuge zum Freifahren von eingeschneiten Strecken loszuschicken, die Räumfahrzeuge zu avisieren, Aussendienstpersonal müsste regelmässige Meldungen über den "Beschneiungsgrad" der Strecken durchgeben. Dass man einen Teil des Netzes vielleicht einstellt, beispielsweise jene Strecke nach Grünwald, ist in Ordnung - oder um richtig freiräumen zu können. Die MVG liess sich aber regelrecht einschneien. In der Nacht hätte ein Konzept hergehört, welche Strecken oder in welchem Ausmass man das Netz am Sonntag wieder zu befahren gedenkt. Dies könnte insofern bestehen, als dass man die wichtigsten Abschnitte zusammenhängt. Ebenso gehören Räummannschafften organisiert. Die MVG hat wohl noch immer Schneeschaufeln im Dutzend irgendwo untergebracht.
Doch passiert ist praktisch nichts. Den verkehrsfreien Sonntag hätte man dazu nutzen können, den noch leichten Schnee wegzuschaufeln. Komischerweise leuchteten an den meisten LZAs die Weichensignale nicht mehr, dies lässt darauf schliessen, dass der Fahrleitungsstrom netzweit abgestellt wurde. Warum so etwas? Die Verkehrsbetriebe haben ein sehr modernes Fahrleitungsnetz, bestehend fast nur aus Hochkettenfahrleitung. Da braucht es schon ein bisschen mehr, als einfach nur ein bisschen Schnee, dass ganze Joche herunterkämen. Das Resultat: Die meisten Weichen waren vor lauter Schnee und Matsch gar nicht mehr zu sehen! Ist das bei einer Wiederinbetriebnahme nicht hinderlich? Den ganzen Sonntag über sah man auf stadtgebiet kein Räumfahrzeug, dass Strecken geräumt hätte. Die Eigentrasses währen doch ein leichtes zu Pflügen! Problematisch war ja noch, dass das Baureferat den ganzen Schnee an Strassenkreuzungen zu neuen Maden zusammenpflügte und zwar immer dort, wo die Gleis kreuzten. Am Sendlinger Torplatz bot sich ein Bild des Grauens. Ich schätzte schon dort ab, wenn am Sonntag nichts passiert, ist an eine Wiederinbetriebnahme bis Mitte der Woche nicht zu denken. So war es auch.
Wo war eigentlich das Fahrpersonal, das Sonntag früh nicht fuhr? Ein Busfahrer erzählte mir, dass die Leute nach Hause geschickt worden seien! Schön, so möchte ich mein Geld auch mal verdienen. Schaufeln sollten die doch, nicht? Naja.
Notwendigerweise holte man sich von Nürnberg noch ein zweites Schneeräumfahrzeug. Das war nun wirklich auch notwendig. Diese Tat lässt doch darauf schliessen, dass die MVG für wirkliche Schneefälle kaum mehr Gerät hat. Müsste dieser Punkt nicht überdacht werden? Was kostet denn ein Schneeräumfahrzeug? Unter zwei richtigen Pflügen kommt ein Streckennetz wie das Münchner garantiert nicht aus. So teuer kann das nicht sein.
Resümee: Der MVG ist sicherlich zu attestieren, dass sie ihre Pflicht nach hübschen bunten Prospekten, Kundengarantien, Versuchen nach einem einheitlichen CI und Fahrgastinformationen nachkommt, die Fähigkeit, bei plötzlichem Wintereinbruch richtig zu agieren, fehlt offensichtlich. Es ist halt im Grunde doch noch immer so, dass MVG für öffentlichen Verkehr steht und nicht für eine Marketingorganisation, welche nebenher einen Trambetrieb führt.
Vielleicht noch ein paar Worte zum Trambetrieb nach der Wiederaufnahme: Gestern fuhr u. a. der 19er wieder zwischen Pasing und Max-Weber-Platz. Während mehrer Stunden glückte aber die Herstellung eines Taktes nicht im Geringsten. Leider blieb ich zwei Mal enttäuscht stehen. Das eine Mal parkte einer seinen Karren vor der Tram, das andere Mal kamen vier, fünf Züge hintereinander in die gleiche Richtung. Klar, am Maxmonument war die Schleife noch nicht freigeräumt. Aber warum wendet die Leitstelle nicht mal einen Kurs über Stachus (20er-Schleife)? Was tun die Disponenten eigentlich? Ah, eine Durchsage kam, "wegen einem erkrankten Fahrgast würde der Betrieb auf der Linie 19 unregelmässig sein". Derweil stapelten sich die Fahrgäste auf den Haltestellen Stachus und Sendlinger Tor, dort inzwischen geräumt, aber kein Betrieb und niemand informierte!
Ganz so optimistisch sehe ich das nicht. Inzwischen ist ja nicht mehr nur die CSU gegen die Tram eingestellt, auch von der SPD kommt ja nicht mehr so wirklich viel Unterstützung für die Tram.MVG-Wauwi @ 8 Mar 2006, 15:21 hat geschrieben: So dick wird's schon nicht kommen, wir leben in einer schnellebigen Zeit, da interessiert morgen niemand mehr, was gestern war. Und auch die Münchner CSU hat längst schon ihre gekauften Mitgliedsanträge samt der Ex-Vorsitzenden verdrängt.....
Natürlich will ich es auch nicht beschönigen: Auch mir hätte eine Schlagzeile im Stile "Das einzige, was fährt ist die Tram!" besser gefallen. Aber wenn sie es nicht oder nur eine lahmende Gummibahn Notdienst tut, merken die Leute vielleicht auch mal, was sie an ihr haben. Insofern kann das auch heilsam sein.
Und vier Tage Betriebsausfall sind für das Image der Tram eine absolute Katastrophe, da alle anderen Verkehrsmittel längst wieder fahren. Ein solches Verkehrsmittel jetzt öffentlich zu unterstützen dürfte nicht allzu populär sein.
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S5 im Berufsverkehr: 1.Halbjahr 2025: 43%, Juli: 24%, August: 25%, September: 24%, Oktober: 24%
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ropix
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Ganz abgesehen davon dass diese Gleise eigentlich zum Wenden da sind (und auch zum rausziehen von Schadfahrzeugen, wenns nicht anders geht) - Wendehämmer haben wir genau drei - in dem an der Arnulfstraße gehts gar ned weil liegt in der Straße. Bewachen müsste man die Fahrzeuge dann Tag und Nacht (ansonsten werden sie kaputt gemacht, und dann steht ein kaputtes Fahrzeug auch nicht zum Schneeräumen bereit). Nützen tut das allerdings alles nix, weil die MVG letztendlich auch an ihrer Stromversorgung gescheitert ist. Und nur für den Winter 102 Dieseltrams vozuhalten dürfte dann wirklich zu teuer werdenJean @ 8 Mar 2006, 16:06 hat geschrieben: Mein Vorschlag (der natürlich was kostet): wozu gibt es die Wendegleise wenn man sie nicht benutzt? Sie sind doch prima Abstellmöglichkeiten für Räumfahrzeuge!
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tra(u)mmann
Ich habe das Zurückschieben mit keinem Wort empfohlen.pok @ 8 Mar 2006, 15:11 hat geschrieben: Wieder zurückschieben? Geht's noch? Ich glaube, es gibt bei solchen Verkehrswegeverhältnissen weitaus wichtigeres, als den Betrieb der Tram. Und dazu zählt auch, dass die Straßen befahrbar sind. Oder kommt bei Dir die Feuerwehr und andere Helfer auf den Trambahnschienen daher? Daher muss die Befahrbarkeit der Straßen oberste Priorität haben und erst wenn das bewältigt ist, kann man sich wieder um die Tram kümmern
Sicher, die Rettungswege haben oberste Priorität. Ob es zum Freimachen dieser aber so besonders sinnvoll ist, den Schnee erst einmal auf den Schienen zu lagern, sei dahingestellt. Es mag Fälle geben, wo es mangels geeigneter Gerätschaften vielleicht die einzige praktikable Lösung ist, es sollte aber die absolute Ausnahme bleiben.
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ChristianMUC
Meinen Kommentar zur PM der Aktion Münchner Fahrgäste hab ich im dortigen Forum hinterlegt, hier zu finden.
Auch wenn ich mich jetzt da ziemlich unbeliebt gemacht...
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- Wildwechsel
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Baumgraben am rechten Straßenrand, unbenutzte Parkbuchten, bei mehreren Fahrstreifen pro Richtung erst mal einen Fahrstreifen opfern, Radweg, bei überbreitem Fußweg ein Streifen dessen, etc. Sicher sind das alles keine perfekten Lösungen, aber doch zumindest als temporäres Optimum besser als das Zuschieben der Gleise. denn mit dem gleichen Argument könnte StuS die Gleise von DBNetz blockieren (ich stelle mir beispielsweise grad bildlich mehrere 3m hohe Haufen an der Hackerbrücke auf Gleis 2 vor).ET 423 @ 8 Mar 2006, 18:02 hat geschrieben: Womit wir wieder bei der alten Frage wären - wohin sonst? :unsure:
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
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tra(u)mmann
Grundsätzlich gibt es, wenn man als interessierter Beobachter etwas kritisiert, keine Verpflichtung, gleich eine Lösung dafür zu finden. Das sehe ich nicht als meine Aufgabe. Aber dennoch:ET 423 @ 8 Mar 2006, 18:02 hat geschrieben: Womit wir wieder bei der alten Frage wären - wohin sonst? :unsure:
Eine Schneefräse, die gleich den weißen Puderzucker in einen Anhänger schleudert, wäre eine Möglichkeit, die hier auch schon angesprochen wurde. Ob das finanzierbar bzw. praktikabel ist, weiß ich nicht, zumal der Schnee dann ja auch zwischenzeitlich abtransportiert werden muss.
Auch eine zeitlich koordinierte Räumung, bei dem zusätzlich ein Zweiwegefahrzeug den gerade abgeladenen Schnee wieder weiterschiebt, wäre auch denkbar.
Ich wiederhole mich: Ein Lagern auf den Schienen muss eine Ausnahme bleiben, da ein einziger Schneehaufen dazu führen kann, dass die ganze Strecke unbefahrbar wird, was zur Folge hat, dass der Rest der Strecke durch Plan- und Nachteinsatz nicht freigehalten werden kann, wodurch dann die ganze Strecke einschneit und vereist. Ein tagelanger Ausfall kann die Folge sein (der zugegebenermaßen im aktuellen Fall auch andere Ursachen hatte, z.B. Äste in der Oberleitung, aber hilfreich war der auf den Schienen abgeladene Schnee sicher nicht).
Und wie man sieht ist das dann auch kein Weltuntergang. Solange der Rest einigermaßen funzt...tra(u)mmann @ 8 Mar 2006, 18:24 hat geschrieben: Ein tagelanger Ausfall kann die Folge sein
Das machen die Privatfirmen (StuS selber räumt höchstens nochn Stamm) doch auch - nur es gibt einen Unterschied: Die haben nicht den Auftrag, den ganzen Bahnsteig freizuräumen (können sie meistens eh nicht), sondern nur so viel, daß Fahrgäste ein- und aussteigen können. Und wie Malching und Mammendorf beweisen, machen sie noch nicht mal das: Malching war gestern noch überhaupt nicht geräumt (und ich meine wirklich: GAR NICHT), in Mammendorf hats für nen Kurzzug gereicht und der Rest war mühsamst plattgetrampelt.denn mit dem gleichen Argument könnte StuS die Gleise von DBNetz blockieren (ich stelle mir beispielsweise grad bildlich mehrere 3m hohe Haufen an der Hackerbrücke auf Gleis 2 vor).
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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tra(u)mmann
Es gibt neuigkeiten:
Neuigkeiten zum Tram-Chaos
Neuigkeiten zum Tram-Chaos
Schon peinlich für die MVG. Früher hätte man das komplette Netz in 1-2 Tagen wieder hochgefahren und da war es noch größer. Damals hat man sich den A. aufgerissen.
Aber man hat lieber nen Imageschaden, der kostet wohl weniger als die Vorhaltung von 2 Schneepflugzügen. Ins MVG Museum soll ja eine Garnitur Schneepflug+M5-Wagen+Salzwagen kommen....
Aber man hat lieber nen Imageschaden, der kostet wohl weniger als die Vorhaltung von 2 Schneepflugzügen. Ins MVG Museum soll ja eine Garnitur Schneepflug+M5-Wagen+Salzwagen kommen....
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tra(u)mmann
Kein Lagerplatz mehr für den vielen Schnee?
Das wäre doch die Lösung. Die MVG versteigert den Schnee - für Selbstabholer versteht sich:
http://www.netzeitung.de/vermischtes/386040.html

Das wäre doch die Lösung. Die MVG versteigert den Schnee - für Selbstabholer versteht sich:
http://www.netzeitung.de/vermischtes/386040.html

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VT 609
Sorry, aber die Kritik der CSU kann ich nicht ernstnehmen. Einerseits würde man am liebsten das ganze Trambahnnetz stillegen und durch Busse bzw. U-Bahnen ersetzen (ich denke da nur an so absurde Vorschläge wie eine U-Bahn statt einer Trambahn zur Parkstadt Schwabing), andererseits beschwert man sich, daß das so verhaßte Verkehrsmittel witterungsbedingt nicht verkehren kann.tra(u)mmann @ 8 Mar 2006, 08:57 hat geschrieben: Ausgerechnet die CSU-Rathausfraktion, die nicht gerade als Tramliebhaberin bekannt ist, bezeichnet laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung von heute (Stadtausgabe, Seite 45) den MVG-Winterdienst als "sehr schlecht", obwohl die Fahrpreise in immer kürzeren Intervallen erhöht werden.
Ob die lange Betriebseinstellung auf den anderen Tramlinien außer den Linien 15 und 25 gerechtfertigt war/ist, kann ich nicht beurteilen, da ich seit den heftigen Schneefällen keine der länger gesperrten Trassen gesehen habe.
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ChristianMUC
- Claudia
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In einem anderen Forum wurde seine Identität alias "dampflokk" ja schon bestätigt. Es scheint sich also wirklich um das "Original" zu handeln - man darf sich freuen.
[font=Verdana]Gruß, Claudia[/font]
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Ausbildung auf: 423/425/426, 101, 642, T: 401/402/410, 411/415, 403/406
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ChristianMUC
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a] Und?ChristianMUC @ 8 Mar 2006, 21:55 hat geschrieben:Nur mal zur Info...unter dem Nick "dampflokk" schreibt seit gestern der hier so geschätze tz-Redakteur K-H Dix mit. Ob er es allerdings wirklich ist, darf aufgrund seiner Fachkenntnisse bezweifelt werden :ph34r:
b] Vergibst Du jetzt die Wertschätzungspunkte des Forums?
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ChristianMUC
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metropolis
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Hört mal her, ihr oberschlauen Rotzlöffel. Es tut mir ja unendlich leid, dass ich ein neues Thema eröffnet habe und euch womöglich störe. Ich hab auf den ersten Blick keine wirklich vernünftige Argumentationen und Texte gefunden - hab auch nicht mehr danach gesucht. Und wenns euch nicht passt, dann könnt ihr Könner das ja rüber kopieren.
Anstelle mich hier von euch Plappermäulern, welche immer nur halbe Sätze, irgendwelche Ticker kopieren und zusammenhanglosen Kram schreiben massregeln lassen muss, geb ich es lieber auf. Es ist ohnehin so: Gute und vife Antworten, Argumente und Sachbezogenheit fehlen - es wird ja immer nur Erlebtes berichtet, soweit ich nun diagonal im Verweis gelesen hab. Ich lass mich doch von euch nicht abwatschen. Was glaubt ihr eigentlich.
Anstelle mich hier von euch Plappermäulern, welche immer nur halbe Sätze, irgendwelche Ticker kopieren und zusammenhanglosen Kram schreiben massregeln lassen muss, geb ich es lieber auf. Es ist ohnehin so: Gute und vife Antworten, Argumente und Sachbezogenheit fehlen - es wird ja immer nur Erlebtes berichtet, soweit ich nun diagonal im Verweis gelesen hab. Ich lass mich doch von euch nicht abwatschen. Was glaubt ihr eigentlich.
- Boris Merath
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Da muss ich schonmal widersprechen. Wer den Zustand der Strecken gesehen hat, kann glaube ich erkennen, dass das nicht innerhalb von 2 Stunden zu räumen ist. OK, es wäre wohl in wenigen Stunden räumbar gewesen, allerdings nur, wenn man den ganzen Schnee einfach auf die Straßen geschoben hätte. Ich hätte damit zwar kein Problem, aber den Aufschrei den das gegeben hat kann man sich gut vorstellen... und wenn man den Schnee halt nicht einfach auf die Straße schieben kann, dann dauert es halt nicht mehr Stunden sondern Tage um ein kompletter 8nicht gerade kleines) Tramnetz zu räumen.metropolis @ 8 Mar 2006, 16:09 hat geschrieben: Es ist schon erstaunlich, wie lange die MVG braucht, bis sie ihr komplettes Tramnetz wieder in Betrieb nehmen kann. Für den zweitgrössten Nahverkehrsbetrieb Deutschlands ist es nur peinlich.
Klar, am Maxmonument war die Schleife noch nicht freigeräumt. Ah, eine Durchsage kam, "wegen einem erkrankten Fahrgast würde der Betrieb auf der Linie 19 unregelmässig sein". Derweil stapelten sich die Fahrgäste auf den Haltestellen Stachus und Sendlinger Tor, dort inzwischen geräumt, aber kein Betrieb und niemand informierte!
Was war denn das für ein Interview? Und insbeosnere: War die MVG überhaupt eingeladen?Es zeigt auch die Selbstherrlichkeit und das Schönreden der Verantwortlichen zu diesem Thema, dass beim gestrigen BR1-Interview niemand anwesend war.
Ich weiß ja nicht ob Du am Samstag unterwegs warst, ich jedenfalls war es, und kann nur sagen: Hut ab, dass der Betrieb überhaupt so lange lief, das war ne tolle Leistung des Fahrpersonals, das sich sehr engagiert mit streikenden Weichen, Schneehaufen und Schleudern herumplagte. Zu den streikenden Weichen: Dort hat die Trambahn ja auch noch die besondere Situation, dass viele Weichen in Straßen mit Autoverkehr liegen, und von den Autos das Eis so richtig reingepresst wird. Auch die Leitstelle hat ihr möglichstes getan, aber wenn gleichzeitig ein halbes Dutzend Weichen streiken, uznd kaum ist eine repariert kommt ne weitere dazu, dann kann man halt nicht sofort ein Fahrzeug hinschicken, so viele gibt es schlicht nicht. Und Fahrzeuge zum Freifahren losschicken: Was wilslt Du denn losschicken, die Trambahnen fuhren doch?Als am Samstag-Abend der Schneefall immer dichter wurde, hätte eine verantwortliche Stelle - ich gehe nun einmal von der Leitstelle aus - etwas organisieren müssen. Dies beinhaltet beispielsweise Fahrzeuge zum Freifahren von eingeschneiten Strecken loszuschicken, die Räumfahrzeuge zu avisieren,
Wer soll die Datenflut bearbeiten? Und besondere Probleme (zu starkter Schnee, Bäume etc.) werden gemeldet, da kannst Du Dir sicher sein.Aussendienstpersonal müsste regelmässige Meldungen über den "Beschneiungsgrad" der Strecken durchgeben.
Auch wenn ich kurzzeitig selber zweifelte, die Einstellung war berechtigt. Neben mehreren Entgleisungen hatte z.B. die Trambahn, bei der ich beim Einrücken ab Romanplatz mitgefahren bin an mehreren Haltestellen massive Probleme überhaupt anzufahren - es ging halt wirklich nicht mehr. Dazu kamen Gefahrpotentiale durch umstürzende Bäume und anderes - es hatte einfach keinen Sinn mehr.Dass man einen Teil des Netzes vielleicht einstellt, beispielsweise jene Strecke nach Grünwald, ist in Ordnung - oder um richtig freiräumen zu können.
Das ist das einzige, wo ich Dir zustimmen muss - warum am Sonntag scheinbar gar nichts getan wurde verstehe ich auch nicht. Aber einen Grund wirds wohl schon haben, um die Fahrgäste zu ärgern macht die MVG das bestimmt nicht.Doch passiert ist praktisch nichts. Den verkehrsfreien Sonntag hätte man dazu nutzen können, den noch leichten Schnee wegzuschaufeln.
Dass Problem war wohl weniger die Schneelast (auch wenn die enorm gewesen sein muss, erstaunlich, wie hoch sich Schnee auf einem Draht stapeln kann...), sondern die große Menge an Bäumen, die den enormen Wunsch verspürt hat Äste loszuwerden. Auch da ist nachvollziehbar, dass man da keine Spannung an der Oberleitung haben will.dies lässt darauf schliessen, dass der Fahrleitungsstrom netzweit abgestellt wurde. Warum so etwas? Die Verkehrsbetriebe haben ein sehr modernes Fahrleitungsnetz, bestehend fast nur aus Hochkettenfahrleitung. Da braucht es schon ein bisschen mehr, als einfach nur ein bisschen Schnee, dass ganze Joche herunterkämen.
Das Problem ist: Einen Fahrer kann man wohl nicht so ohne weiteres zum Schneeschaufeln abstellen - das wird der Arbeitsvertrag nicht mitmachen. Jemand, der als Fahrer angestellt ist, kann man nicht zu einer schweren körperlichen Arbeit zwingen - meiner Meinung nach nachvollziehbar.Schaufeln sollten die doch, nicht?
Tja - disponieren. Weisst Du was heute los war? Momentan parken die Leute wie blöd, insbesondere, vermutlich, weil sich am Straßenrand der Schneer stapelt, und stellen sich daher viel zu sehr auf die Straße. Ich vermute mal, die Leitstelle hat schon alle Hände voll damit zu tun die Falschparkenmeldungen an die Polizei weiterzuleiten. Außerdem klang der Rundruf den ich heute zufällig gehört habe, der alle Fahrer dazu aufforderte, bitte nur noch wirklich wichtige Sachen zu melden, nach für die Wetterverhältnisse ziemlicher Unterbesetzung. Wir haben leider ein Wirtschaftssystem, das nicht in der Lage ist Arbeitskraft vernünftig zu verwalten, da kann die MVG ebenfalls nichts dafür. Man hätte genug Arbeitskräfte, die arbeiten könnten, sei es in der Leitstelle, um das Disponieren im Extremfall zu verbessern, sei es um Weichen zu reparieren oder Schnee zu schippen, nur kann sich das leider idiotischerweise keiner leisten.Aber warum wendet die Leitstelle nicht mal einen Kurs über Stachus (20er-Schleife)? Was tun die Disponenten eigentlich?
Mein Fazit: Bis auf die Frage, warum am Sonntag nichts getan wurde, hat sich meiner Meinung nach die MVG sehr gut geschlagen. Außerdem darf man nicht vergessen, dass das eine Extremsituation war, die nur sehr selten auftritt. Und wenns einmal im Jahr so richtig Chaos gibt - mei, kommt halt vor, ist doch auch mal nett wenn nicht alles glattgeht. Und nr für diese eine Extremsituation massenhaft Personal und Geräte vorzuhalten: Die MVG würde sicher wollen (ist ja kein Börsenunternehmen das um Teufel komm raus Gewinn machen muss), aber wie gesagt, der freien marktwirtschaft sei dank ist das heutzutage unmöglich.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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- Boris Merath
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Ich glaube, dass wir hier in einem Forum sind, wo die meißten Leute aus Interesse an der Bahn sind, und weil sie sich für das System interessieren, und es verstehen wollen, oder auch darüber diskutieren. Im Gegensatz zu manchen Organistationen/Personen geht es hier halt z.B. nicht darum über die Probleme abzulästern, sondern um die Frage welche Probleme auftraten, und warum sie auftraten.metropolis @ 9 Mar 2006, 00:46 hat geschrieben: Anstelle mich hier von euch Plappermäulern, welche immer nur halbe Sätze, irgendwelche Ticker kopieren und zusammenhanglosen Kram schreiben massregeln lassen muss, geb ich es lieber auf. Es ist ohnehin so: Gute und vife Antworten, Argumente und Sachbezogenheit fehlen - es wird ja immer nur Erlebtes berichtet, soweit ich nun diagonal im Verweis gelesen hab. Ich lass mich doch von euch nicht abwatschen. Was glaubt ihr eigentlich.
Du machst es Dir in Deinem Beitrag sehr einfach, und wirfst einfach mal pauschal der MVG vor, alles scheiße gemacht zu haben. Ich habe Dir daraufhin eine recht ausführliche Antwort geschrieben, die aus meiner Sicht als beobachtender Bahnfreak geschrieben ist - zum einen mit einem gewissen Hintergrundwissen, zum anderen aber auch aus Fahrgastsicht, und es würde mich interessieren, was Du dazu sagst. Wenn Du hier allerdings mitdiskutieren willst, dann bitte auf einem gewissen Niveau, und bitte ohne persönliche Angriffe oder ähnliches. So wie Dein letzter Beitrag funktioniert das jedenfalls nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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