Laut verschiedenen Nachrichtenseiten im Internet soll ein Kran an der Haltestelle Säulingstraße einen Trambahnwagen auf 10 Metern Länge aufgeschlitzt haben, es soll mehrere teils schwer verletzte Fahrgäste geben.Linie(n) 18: Streckenunterbrechung wegen Verkehrsunfall ...
Liebe Fahrgäste,
bei den o. g. Linien ist der Linienweg zwischen den Haltestellen Lautensackstr. und Gondrellplatz derzeit unterbrochen.
Zwischen den Haltestellen Lautensackstr. und Gondrellplatz verkehren Ersatzbusse.
Die Haltestellen Säulingstr. und Fachnerstr. können leider nicht angefahren werden.
Die Behinderung wird vsl. noch bis 19:00 Uhr andauern.
Bitte achten Sie auch auf Lautsprecherdurchsagen und Lauftextinformationen an den Haltestellen.
Wir sind bemüht, so schnell wie möglich wieder einen fahrplanmäßigen Betrieb herzustellen.
Für die Unregelmäßigkeiten bitten wir um Entschuldigung.
Ihre MVG - U-Bahn, Bus und Tram für München.
[M] Baukran bohrt sich in Trambahn
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MVG-Ticker:
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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Die Tram hat derzeit einfach kein Glück. Erst der Schnee, dann ein sehr schwerer Unfall.Wildwechsel @ 14 Mar 2006, 16:37 hat geschrieben: MVG-Ticker:Laut verschiedenen Nachrichtenseiten im Internet soll ein Kran an der Haltestelle Säulingstraße einen Trambahnwagen auf 10 Metern Länge aufgeschlitzt haben, es soll mehrere teils schwer verletzte Fahrgäste geben.Linie(n) 18: Streckenunterbrechung wegen Verkehrsunfall ... [...]
Das mit den schwer Verletzten ist sehr bedauerlich.
[Esit - Ergänzung] Hier gibt's mehr Infos:
http://www.netzeitung.de/vermischtes/387055.html
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Siehe auch: www.sueddeutsche.de
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Dass da niemand getötet wurde oder mit dem Tod ringt, ist ein kleines Wunder. Der R 2.2 sieht ja fürchterlich nach diesem Horrorunfall aus.Wildwechsel @ 14 Mar 2006, 17:17 hat geschrieben: Siehe auch: www.sueddeutsche.de
Salve!
Heute nachmittag kam es zu einem schweren Unfall in der Westendstraße.
Lest selbst:
http://www.feuerwehr.muenchen.de/bda0pres/...akt/140306n.pdf
D.M.
Heute nachmittag kam es zu einem schweren Unfall in der Westendstraße.
Lest selbst:
http://www.feuerwehr.muenchen.de/bda0pres/...akt/140306n.pdf
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Ich berufe mich auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
Artikel 5, Absatz 1
[Meinungs-, Informations-, Pressefreiheit; Kunst und Wissenschaft]
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
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Habe auch schon im Radio davon gehört. Wenn es dem 2141 so ergeht wie dem 2122 leben die P-Wagen noch a bisserl länger!ChristianMUC @ 14 Mar 2006, 18:00 hat geschrieben: War 2141. Zustand soll dem von Grünwald (2122) entsprechen. Hoffentlich geht es den Verletzten bald besser.
Mein Mitleid gilt jetzt aber erstmal den Opfern und an deren angehörigen!

Ist somit geschehenuferlos @ 14 Mar 2006, 19:31 hat geschrieben: in der Störungschronik Straßenbahn München wird darüber auch schon disskutiert... vielleicht kann ein Admin/Mod. die beiträge verschmelzen?

[font=Arial]Eine Legende lebt weiter.
Interessengemeinschaft S-Bahn München e.V.[/font]
Interessengemeinschaft S-Bahn München e.V.[/font]
Erstmal Dank an den Admin!
Nach meiner Meinung ist der Wagen ein Fall für den Schrotthändler.
Beim R 2.2 sind die Fenster sowie die Stehsäulen derselben tragende Teile für das Dach, welches wiederum eine um ein vielfaches höhere Last zu tragen hat, als eine klassische Hochflurbahn.
Das wären unter anderem: Antriebssteuergerät, Bremssteuergerät, Umformer, Heizung, Kompressor, Luftkessel, Pantograph etc.
Wir sprechen hier von mehreren Tonnen Dachlast!
Wenn man sieht, daß beim Wagen II + III fast alle Säulen, die Fenster sowieso und die Portale der Übergänge entweder abgerissen oder stark verformt wurden, kann man davon ausgehen, daß das Fahrzeug in seiner Substanz so stark beschädigt ist, daß eine Reparatur
schlicht unmöglich ist. Durch die Beschädigungen obengenannter Bauteile wird das Dach sich, wenn es nicht abgestützt werden sollte, ohnehin noch weiter nach innen/unten neigen.
Vielleicht sollte man die Firma Stadler informieren, daß, wenn sie schon dabei sind, sie eventuell noch eine vierte Variobahn bauen sollten... Einer der drei ist ja ohnedies schon eine Ersatzbeschaffung für den 2122.
D.M.
Nach meiner Meinung ist der Wagen ein Fall für den Schrotthändler.
Beim R 2.2 sind die Fenster sowie die Stehsäulen derselben tragende Teile für das Dach, welches wiederum eine um ein vielfaches höhere Last zu tragen hat, als eine klassische Hochflurbahn.
Das wären unter anderem: Antriebssteuergerät, Bremssteuergerät, Umformer, Heizung, Kompressor, Luftkessel, Pantograph etc.
Wir sprechen hier von mehreren Tonnen Dachlast!
Wenn man sieht, daß beim Wagen II + III fast alle Säulen, die Fenster sowieso und die Portale der Übergänge entweder abgerissen oder stark verformt wurden, kann man davon ausgehen, daß das Fahrzeug in seiner Substanz so stark beschädigt ist, daß eine Reparatur
schlicht unmöglich ist. Durch die Beschädigungen obengenannter Bauteile wird das Dach sich, wenn es nicht abgestützt werden sollte, ohnehin noch weiter nach innen/unten neigen.
Vielleicht sollte man die Firma Stadler informieren, daß, wenn sie schon dabei sind, sie eventuell noch eine vierte Variobahn bauen sollten... Einer der drei ist ja ohnedies schon eine Ersatzbeschaffung für den 2122.
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Dürfte eine Finanzierungsfrage sein. Wenn die Haftplicht des Transportunternehmers, der diesen Kran transportiert hat, voll aufkommen muss, könnte es eine vierte Variobahn geben. Kommt halt drauf an, was billiger ist, besser wäre eine vierte Variobahn aufgrund der Größe auf jeden Fall.Da Maicho @ 14 Mar 2006, 20:07 hat geschrieben: Vielleicht sollte man die Firma Stadler informieren, daß, wenn sie schon dabei sind, sie eventuell noch eine vierte Variobahn bauen sollten... Einer der drei ist ja ohnedies schon eine Ersatzbeschaffung für den 2122.
D.M.
Ergänzung:
Auf den Bildern der Feuerwehr ist klar zu sehen, daß die Dachkanten nicht nur nach unten hängen, sondern sogar nach innen gedrückt wurden. Dort sind in den sog. Dachvouten u. a. die gesamte Verkabelung und die Sicherungen untergebracht.
Oben sind die Ansaugschlitze für die Lüftung/Heizung ebenso zerstört.
Eine weiteres Indiz für den Schrottplatz. Leider.
Von dem Wagen wird nicht mehr viel brauchbar sein.
Im Unterschied zum 2122. Der wurde ja nach Berlin verbracht und für die Aufarbeitung des 2703 (R 1.1) zerlegt.
Die Dachausrüstung war damals nur wenig beschädigt worden.
Vielleicht könnte man ja das Heck des Wagen III und den Wagen I verbinden und einen Zweiachser bauen...
D.M.
P.S. Mein Mitgefühl gilt den Verletzten und natürlich meinem Kollegen. Ich hoffe, daß alle Wunden geheilt und der Schock ausgestanden und verarbeitet werden können. Ich habe sowas ähnliches auch schon hinter mir.
Zur Stunde ist die Strecke immer noch gesperrt, die Polizei ermittelt. Auch muß geklärt werden, ob der Zug überhaupt schleppfähig ist.
Auf den Bildern der Feuerwehr ist klar zu sehen, daß die Dachkanten nicht nur nach unten hängen, sondern sogar nach innen gedrückt wurden. Dort sind in den sog. Dachvouten u. a. die gesamte Verkabelung und die Sicherungen untergebracht.
Oben sind die Ansaugschlitze für die Lüftung/Heizung ebenso zerstört.
Eine weiteres Indiz für den Schrottplatz. Leider.
Von dem Wagen wird nicht mehr viel brauchbar sein.
Im Unterschied zum 2122. Der wurde ja nach Berlin verbracht und für die Aufarbeitung des 2703 (R 1.1) zerlegt.
Die Dachausrüstung war damals nur wenig beschädigt worden.
Vielleicht könnte man ja das Heck des Wagen III und den Wagen I verbinden und einen Zweiachser bauen...
D.M.
P.S. Mein Mitgefühl gilt den Verletzten und natürlich meinem Kollegen. Ich hoffe, daß alle Wunden geheilt und der Schock ausgestanden und verarbeitet werden können. Ich habe sowas ähnliches auch schon hinter mir.
Zur Stunde ist die Strecke immer noch gesperrt, die Polizei ermittelt. Auch muß geklärt werden, ob der Zug überhaupt schleppfähig ist.
Ich berufe mich auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
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Artikel 5, Absatz 1
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Also wenn ich die Bilder im Zusammenhang mit dem Wort "vollbesetzt" höre, dann ist es wirklich fast ein Wunder, dass nur so wenig passiert ist. Als ich das heute Nachmittag im Radio gehört habe musste ich irgendwie gleich an den schlimmen Unfall vor ein paar Jahren denken, wo sich von einem Güterzug einige große Rohre gelöst haben, und einen DoSto-Zug auf fast der kompletten länge aufgeschlitzt haben. Damals ging es nicht so glimpflich aus...
Was den R2 angeht... Das sieht eigentlich alles danach aus, als kann man den Reparieren. Der große Unterschied ist nämlich im Vergleich zum 2122 die Art des Aufpralls. Hier gab es nur Dellen, und Streben wurden herausgerissen, der komplette Auf- und Unterbau hingegen blieben wohl intakt. Beim 2122 hingegen wurde alles verzogen, weil er den Mast genau in die Breitseite bekommen hat.
Sollte er wieder aufgebaut werden, werden wir wohl bald einen R2 im R3 Look haben...

Was den R2 angeht... Das sieht eigentlich alles danach aus, als kann man den Reparieren. Der große Unterschied ist nämlich im Vergleich zum 2122 die Art des Aufpralls. Hier gab es nur Dellen, und Streben wurden herausgerissen, der komplette Auf- und Unterbau hingegen blieben wohl intakt. Beim 2122 hingegen wurde alles verzogen, weil er den Mast genau in die Breitseite bekommen hat.
Sollte er wieder aufgebaut werden, werden wir wohl bald einen R2 im R3 Look haben...

The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
Also dann:
Es folgt ein kurzer Exkurs in die Metallurgie und den Fahrzeugbau unter besonderer Berücksichtigung des sog. Leichtbaus.
Grundsätzlich gilt. Reparabel ist natürlich alles! Die Frage ist der Aufwand.
Man kann den Zug sicher reparieren, nur was hat man dann?
Einen völlig verzogenen Aufbau, der an allen Verbindungen der Spanten entweder Risse aufwies oder gar gebrochen war und nur durch Einschweißen von Winkeln überhaupt wieder belastbar gemacht werden kann.
Wenn man ein Metallstück abkantet, egal in welchem Winkel, ist es stabil und belastbar. Wenn nach einer Überdehnung in der gleichen Richtung dieses Teil zurückgebogen wird, wird die Struktur des Materials entscheidend geschwächt. Die Gitter der kristallinen Struktur des Metalles werden auf molekularer Ebene gebrochen und können nicht wieder zusammengefügt werden.
Ein Blick in den Bericht der FW genügt. Das Bild, welches den Wagen von innen zeigt, läßt eindeutig erkennen, daß das Dach nicht mehr im rechten Winkel sitzt, sondern eine Neigung nach unten hat. Das heißt, man müßte dieses gewissermaßen wieder nach oben "biegen".
Das bedeutet aber, wie oben erwähnt, eine entscheidende Schwächung der Verbindungen (Schweißungen, Abkantungen) der Portale und der Spanten. Diese sind aber wiederum essentiell wichtig, unter anderem wegen der vergleichsweise enormen Dachlast.
Soviel zum Waggonbau.
Beim 2122 waren nicht die Verformungen um die Längsachse (Trapezbildung) das Problem, sondern die total zerstörten Portale, die in beiden Richtungen sowohl überdehnt, als auch gestaucht wurden.
Ich bim zwar kein Gutachter, entstamme aber dem Metallverarbeitenden Gewerbe und behaupte daher, die Kiste ist reif für den Schrottplatz. Sollte ich mich täuschen, gut: So sei es!
Nur weiß ich eben aus eigener Erfahrung, daß ein einmal in seiner Struktur geschwächter Aufbau, nie mehr die gleiche Belastbarkeit haben wird, wie vor der gewaltsamen Verformung.
Allein deswegen wird der Wagen, sollte er repariert werden, die Druckprobe nicht überstehen.
Dies kann nur mit einem enormen Aufwand erreicht werden, siehe Combino.
Dann noch ein Detail aus dem Werkstattbetrieb. Wenn bei einem Niederflurfahrzeug alle Fenster entfernt werden, MUSS das Dach abgestützt werden, weil sich sonst der Wagenkasten bereits so verziehen kann, daß kein Fenster und keine Türblätter mehr passen.
Und wenn ich schon dabei bim:
Bei der EVAG (Essen) wurde kürzlich der erste M8C abgestellt, weil die Verkabelung hätte ersetzt werden müssen. Der Aufwand war nicht mehr bezahlbar, bzw. stand in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Dieser Wagen war aber sonst nicht beschädigt und voll betriebsfähig...
Wenn ich nun auf den Bildern sehe, wie die elektrischen Komponenten jetzt aussehen, kann ich mir den Aufwand sehr gut vorstellen.
Ich bim nämlich auch Elektriker von Beruf.
Also gehe ich davon aus, daß die Karre restlos im Du-weißt-schon-wo ist!
D.M.
Es folgt ein kurzer Exkurs in die Metallurgie und den Fahrzeugbau unter besonderer Berücksichtigung des sog. Leichtbaus.
Grundsätzlich gilt. Reparabel ist natürlich alles! Die Frage ist der Aufwand.
Man kann den Zug sicher reparieren, nur was hat man dann?
Einen völlig verzogenen Aufbau, der an allen Verbindungen der Spanten entweder Risse aufwies oder gar gebrochen war und nur durch Einschweißen von Winkeln überhaupt wieder belastbar gemacht werden kann.
Wenn man ein Metallstück abkantet, egal in welchem Winkel, ist es stabil und belastbar. Wenn nach einer Überdehnung in der gleichen Richtung dieses Teil zurückgebogen wird, wird die Struktur des Materials entscheidend geschwächt. Die Gitter der kristallinen Struktur des Metalles werden auf molekularer Ebene gebrochen und können nicht wieder zusammengefügt werden.
Ein Blick in den Bericht der FW genügt. Das Bild, welches den Wagen von innen zeigt, läßt eindeutig erkennen, daß das Dach nicht mehr im rechten Winkel sitzt, sondern eine Neigung nach unten hat. Das heißt, man müßte dieses gewissermaßen wieder nach oben "biegen".
Das bedeutet aber, wie oben erwähnt, eine entscheidende Schwächung der Verbindungen (Schweißungen, Abkantungen) der Portale und der Spanten. Diese sind aber wiederum essentiell wichtig, unter anderem wegen der vergleichsweise enormen Dachlast.
Soviel zum Waggonbau.
Beim 2122 waren nicht die Verformungen um die Längsachse (Trapezbildung) das Problem, sondern die total zerstörten Portale, die in beiden Richtungen sowohl überdehnt, als auch gestaucht wurden.
Ich bim zwar kein Gutachter, entstamme aber dem Metallverarbeitenden Gewerbe und behaupte daher, die Kiste ist reif für den Schrottplatz. Sollte ich mich täuschen, gut: So sei es!
Nur weiß ich eben aus eigener Erfahrung, daß ein einmal in seiner Struktur geschwächter Aufbau, nie mehr die gleiche Belastbarkeit haben wird, wie vor der gewaltsamen Verformung.
Allein deswegen wird der Wagen, sollte er repariert werden, die Druckprobe nicht überstehen.
Dies kann nur mit einem enormen Aufwand erreicht werden, siehe Combino.
Dann noch ein Detail aus dem Werkstattbetrieb. Wenn bei einem Niederflurfahrzeug alle Fenster entfernt werden, MUSS das Dach abgestützt werden, weil sich sonst der Wagenkasten bereits so verziehen kann, daß kein Fenster und keine Türblätter mehr passen.
Und wenn ich schon dabei bim:
Bei der EVAG (Essen) wurde kürzlich der erste M8C abgestellt, weil die Verkabelung hätte ersetzt werden müssen. Der Aufwand war nicht mehr bezahlbar, bzw. stand in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Dieser Wagen war aber sonst nicht beschädigt und voll betriebsfähig...
Wenn ich nun auf den Bildern sehe, wie die elektrischen Komponenten jetzt aussehen, kann ich mir den Aufwand sehr gut vorstellen.
Ich bim nämlich auch Elektriker von Beruf.
Also gehe ich davon aus, daß die Karre restlos im Du-weißt-schon-wo ist!
D.M.
Ich berufe mich auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
Artikel 5, Absatz 1
[Meinungs-, Informations-, Pressefreiheit; Kunst und Wissenschaft]
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
Artikel 5, Absatz 1
[Meinungs-, Informations-, Pressefreiheit; Kunst und Wissenschaft]
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
Naja, paar Fahrzeuge gibts ja noch. 68 R2+20R3+3P Stehen theoretisch zur Verfügung. Praktisch sinds i.d.R. 60R2+17R3+3P, also 80 Wagen. Diese 80 Wagen müssen 75 Kurse bedienen, sollte also noch gehen. Jetzt sollte bloß nix größeres mehr passieren.Elch @ 14 Mar 2006, 21:54 hat geschrieben: Interessant dürfte jetzt sein, wie der betrieb in den HVZ'n jetzt angesichts der "gewaltigen" Betriebsreserve an Trambahnen aufrecht erhallten werden soll... ? <_<
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Also im dreier steht er jetzt - wurde so gegen neun (oder so) rükwärts im Schrittempo hineingezogen. Die "Linkskurve" - die in wirklichkeit eine Rechtskurve ist - hat e noch genommen. Ich tippe mal drauf, dass das seine letzte Kurve war, die Linke Seite des Zuges (in Blickrichtung Fahrerstand) ist ja auch im Bereich des Drehbalks sehr sehr stark beschädigt - zusammenfalten dürfte sich das Ding dem äußeren Ansehen nach kaum mehr lassen.Quak @ 14 Mar 2006, 21:19 hat geschrieben: Wenn man das letzte Bild im Rundschau-Magazin gesehen hat, hat man das Gefühl der Rahmen am Heck ist auch verzogen. Wird ein Fall für die Presse werden. Muß notfalls nur zum ehe. Depot 3 zum Verschrotten gebracht werden.
Am schlimmsten hat es den dritten Wagenteil erwischt, dort ist sowohl unten der Rahmen (links vorne) total verbogen, als auch das Dach komplett im A... - nicht "erwischt" hingegen hats den ersten Teil, den könnte man sich als "Reserve für Frontalzusammenstöße" aufheben.
Die Bergung von dem fahrzeug - es hat immerhin 6 Stunden gedauert - gestaltete sich irgendiwe schwierig. Zuerst mal musste ein Kran den Kran irgendwie wegbekommen - auch kein leichtes, da der Unglückskran zwischen Bäumen, Haus und Trambahn recht gut gefangen war.
Keine 30 Meter weg stand übrigens der Gegenzug - 18-08 (oder wars 18-10?) mit Wagen 2114. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Kran ne Minute später entwischt wäre.
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Na ja, ich glaube eher das da ein paar Kurse ausfallen werden. Denn man darf neben einer Betriebsreserve die vorzuhalten ist, auch nicht vergessen, daß einige Züge auch mal zur Frist müssen. Und da besteht meines Erachtens das Problem.ChristianMUC @ 14 Mar 2006, 21:57 hat geschrieben: Naja, paar Fahrzeuge gibts ja noch. 68 R2+20R3+3P Stehen theoretisch zur Verfügung. Praktisch sinds i.d.R. 60R2+17R3+3P, also 80 Wagen. Diese 80 Wagen müssen 75 Kurse bedienen, sollte also noch gehen. Jetzt sollte bloß nix größeres mehr passieren.
75 Kurse
91 Wagen
d.h. max. 16 Reservefahrzeuge, minus der Fahrzeuge die Zur Frist bzw. Untersuchung müssen
Signatur musste verändert werden. Danke VT609
GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer) Homepage
FPTV.de
GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer) Homepage
FPTV.de
Auch SPIEGEL ONLINE berichtet zum Thema "Kran schlitzt Straßenbahn auf":
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,406002,00.html
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,406002,00.html
Dieser Unfall von der Westendendstr heute Nachmittag erinnert fatal an einen ähnlichen Unfall vor Jahren in Köln. Dort hat ein Autokran einer Großen Kölner Spezialfahrzeugfirma sich genau in dem Moment gedreht als ein Strab Zug der Linie 12 vorbeikam. Dieser Zug bestand aus den damals in Köln noch Standartmäßigen Düwag Achtachsern sogenannter A5 Wagen. Bei der Vorbeifahrt schwenkte dieser Kran aus und Schlitzte den Zug von hinter der 1. Tür an bis zum 2. Drehgestell an auf, ähnlich wie in der Westendstrasse dierkt an der Fensterkante. Wieviele Personen damals Verletzt wurden ist mir nicht mehr bekannt, habe allerdings schon meine Quellen bei der Kölner Verkehrs Betriebe(KVB ) angezapft, warte nur noch auf Rückantwort.
Fürs erste kann man Sagen, zum Glück nur Verletzte, aber selbst das ist schon schlimm genug, Ich hoffe das es den Verletzten Fahrgästen, als auch dem Kollegen, der den Zug gesteuert hatte, so schnell wie möglich wieder besser geht.
Heute scheint mal wieder so ein Tag der glimpflich abgelaufenen Unglücke zu sein, siehe auch den Brand in dem Hellweg Baumarkt in Oberhausen/Rheinland, auch wenn dieses eigentlich nicht hierhin gehört.
Gruß Lokmaster
Fürs erste kann man Sagen, zum Glück nur Verletzte, aber selbst das ist schon schlimm genug, Ich hoffe das es den Verletzten Fahrgästen, als auch dem Kollegen, der den Zug gesteuert hatte, so schnell wie möglich wieder besser geht.
Heute scheint mal wieder so ein Tag der glimpflich abgelaufenen Unglücke zu sein, siehe auch den Brand in dem Hellweg Baumarkt in Oberhausen/Rheinland, auch wenn dieses eigentlich nicht hierhin gehört.
Gruß Lokmaster
Hier der Bericht aus dem Newsletter der Aktion Münchner Fahrgäste (http://www.fahrgaeste.de) vom 15.03.06 mit dem aufschlussreichen genauen Unfallhergang.
Der Unfallhergang ist nach diesem Bericht auf ein Wendemanöver zurückzuführen. Es bleibt dem Leser überlassen, einzuschätzen, ob dieses fahrlässig oder grob fahrlässig gewesen sein könnte, der Text spricht davon, dass dieses an dieser Stelle "eigentlich unmöglich" war.
Da der Newsletter das Zitieren erlaubt, mache ich davon Gebrauch:
Der Unfallhergang ist nach diesem Bericht auf ein Wendemanöver zurückzuführen. Es bleibt dem Leser überlassen, einzuschätzen, ob dieses fahrlässig oder grob fahrlässig gewesen sein könnte, der Text spricht davon, dass dieses an dieser Stelle "eigentlich unmöglich" war.
Da der Newsletter das Zitieren erlaubt, mache ich davon Gebrauch:
[Edit:] Interpunktion, ein paar kleinere Korrekturen, welche die eigentliche Aussage ds Beitrags nicht berühren> Unfall zwischen Kranwagen und Trambahn fordert 27 Verletzte
-----------------------------------------------------------
Gestern hat sich in München ein schwerer Unfall zwischen einem
Kranwagen und einer Straßenbahn ereignet. Gegen 15.15 Uhr war ein 45
Jahre alter, nicht ortskundiger LKW-Fahrer mit einer Sondergenehmigung
für Schwertransporte auf der Westendstraße in Richtung stadteinwärts
unterwegs. Er hatte einen 24,5 Meter langen und 24 Tonnen schweren,
mobilen Baukran mit dabei. Als er auf Höhe der Kreuzung
Westend-/Droste-Hülshoff-/Säulingstraße angelangt war, stellte er
fest, dass er sich verfahren hatte. Um die Westendstraße wieder
stadteinwärts zu fahren, leitete er ein Wendemanöver ein. An dieser
Stelle aufgrund der Überlänge des Gefährts technisch eigentlich
unmöglich. Um dennoch umdrehen zu können, riss der 45-Jährige den
Baukran um die Kurve herum. Die Schwerkräfte taten ihr Übriges: Der
Verbindungsbolzen zwischen der Deichsel und der Aufnahme am Kran wurde
beschädigt. Durch das Anfahren nach der Wendung riss der Bolzen dann
vermutlich komplett ab. Der nicht zwangsgebremste Anhänger machte sich
selbstständig und landete auf den Gleisen der Trambahn.
Unglücklicherweise fuhr genau in diesem Moment ein 42 Jahre alter
Trambahnfahrer der Linie 18 in Richtung stadtauswärts vorbei. Die
Trambahn wurde in Fensterhöhe von der Spitze des Baukrans im zweiten
und dritten Wagen über eine Länge von etwa 20 bis 25 Meter komplett
aufgeschlitzt. Die Waggons wurden zertrümmert, Sitze
herausgeschleudert. Der Kran kam schließlich quer zur ursprünglichen
Fahrtrichtung zum Stehen und blockierte die Fahrbahn samt
Parkstreifen, einen großen Teil des Geh- und Radweges der
Westendstraße sowie das ebenfalls stadteinwärts verlaufende
Trambahngleis.
Insgesamt erlitten 22 Personen Verletzungen durch umherfliegende
Glassplitter. Fünf Fahrgäste verletzten sich schwer und wurden in ein
Münchner Krankenhaus gebracht. 40 Feuerwehrleute sowie 35 Kräfte des
Rettungsdienstes kümmerten sich um die Betroffenen. Der
Straßenbahnführer musste vom Kriseninterventionsteam betreut werden.
Er erlitt einen schweren Schock. Der Lastwagenfahrer blieb unversehrt.
Die Straße wurde für sechs Stunden für den kompletten Verkehr
gesperrt. Die Straßenbahn musste zum Abtransport durch die ganze Stadt
gezogen werden.
Etwa 40 Polizeibeamten kümmerten sich um den Unfallort und übernahmen
die Verkehrslenkung. Gegen 17 Uhr kamen ein Gutachter und die
Staatsanwaltschaft zur Unfallstelle. Insgesamt entstand ein
Sachschaden von etwa einer Million Euro.
Auch die Süddeutsche Zeitung berichtet heute über die Unfallursache (Seite 53, Stadtausgabe).
Hier wird von einem "brachialen Wendemanöver" gesprochen. Gegen den Lastwagen, der an dem Unfall schuld sein soll*, wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
((* juristische Absicherung meinerseits, besser "sein soll" als "ist"))
[Edit:] Interpunktion, Orthographie
Hier wird von einem "brachialen Wendemanöver" gesprochen. Gegen den Lastwagen, der an dem Unfall schuld sein soll*, wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
((* juristische Absicherung meinerseits, besser "sein soll" als "ist"))
[Edit:] Interpunktion, Orthographie
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Salve!
Gerade komm' ich von der Westendstraße.
Der Zug wurde examiniert und ich behaupte erneut mit Entschiedenheit, daß die Unfallfahrt seine letzte war.
Er ist nach meiner Meinung auch nicht so ohne weiteres schleppfähig.
D.M.
P.S. An alle nicht Betriebsangehörigen. Kein Zutritt!!!!
Gerade komm' ich von der Westendstraße.
Der Zug wurde examiniert und ich behaupte erneut mit Entschiedenheit, daß die Unfallfahrt seine letzte war.
Er ist nach meiner Meinung auch nicht so ohne weiteres schleppfähig.
D.M.
P.S. An alle nicht Betriebsangehörigen. Kein Zutritt!!!!
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