Rathgeber @ 10 Apr 2006, 01:36 hat geschrieben: Moin LugPaj,
LugPaj @ 9 Apr 2006, 22:46 hat geschrieben:Bei dem hessischen Einbuergerungstest ist es total egal, ob die Deutschen den beantworten koennten oder nicht.
Der Sinn ist nicht, dass man Wissen ueber Deutschland abfraegt.
Das finde ich nicht. Ich halte nichts davon, sinnlos Wissen abzuklopfen, was ich bei einem Großteil der Deutschen nicht mehr voraussetzen kann, was in dem Fall nur nicht ins Gewicht fällt, weil er seine Staatsbürgerschaft schon in der Tasche hat.
Es ist nicht sinnlos, eigtl fast alle Fragen haben einen direkten Themenbezug zu einem Grundwert der Gesellschaft in Deutschland, wie Demokratie, Gleichheit, Gleichberechtigung usw. Auf die Frage an sich kommt es dabei nicht an, sie waere auch austauschbar.
Es geht nicht darum, dass die deutschen die Frage an sich beantworten oder nicht beantworten koennen, den Grundwert, der hinter der Frage steht, koennten sie. Ausserdem wuerde es wohl genauso schlecht ausschauen, wenn man eine Schulaufgabe oder Ex aus der Schule der Gesamtbevoelkerung vorlegen wuerde. Aber sollte man deshalb diesen dann auch ihre Abiture usw bei nichtbestehen wieder aberkennen?
Und wenn man die Antworten von Fragen wie "Beschreiben Sie den Grundgedanken der Gewaltenteilung! " auswendig lernen wuerde, man muesste schon ziemlich dumm sein, wenn man das dann auch nicht verstehen wuerde.
Oder:
44. In Deutschland gibt es eine gesetzliche Schulpflicht für alle Kinder und Jugendlichen. In welchem Alter beginnt die Schulpflicht, wann endet sie?
45. Was ist der Grund für die gesetzliche Schulpflicht?
46. Nicht immer sind Eltern mit dem Verhalten ihrer Kinder einverstanden. Welche Erziehungsmaßnahmen sind erlaubt, welche verboten?
Zum einem muss man somit lernen, dass die Schule hier in Deutschland vorgeschrieben und wichtig ist. Wenn man anschaut, dass viele, die nach Deutschland gekommen sind keine oder wenig Schulausbildung haben, ist das nicht verkehrt, dass man das versteht. Das viele auslaendische Kinder in der Schule keine grosse Chance haben, liegt nicht nur an dem Schulsystem, sondern auch am Elternhaus. Wenn man in der Universitaet anschaut, wie wenig auslaendisch aussehende Personen dort herumlaufen, die nicht aus dem Ausland gekommen sind (also in Dtld aufgewachsen waeren) dann ist das ziemlich erschreckend.
Ausserdem lernt man dass zB Schlagen der Kinder nicht erlaubt ist.
Sicher kann man alles wort fuer wort auswendig lernen. Aber wer das nicht versteht, vor allem wenn er schon einen deutsch test bestehen koennen muss?
Wichtig finde ich solches Wissen allemal fuer jeden der sich hier integrieren koennen soll. Eine Sinnlosigkeit sehe ich darin nicht.