[FR] Eröffnung der Stadtbahn nach Vauban am 29.04.

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Hallo,

am Sa, 29. April 2006 wird die Stadtbahnstrecke von der Heinrich-von-Stephan-Straße ins ehemalige Kasernengelände Vauban eröffnet. Bei der Planung des neuen Stadtteils war die Anbindung durch eine Straßenbahn von Anfang an vorgesehen. Dafür wurden spezielle Fördergelder freigegeben.

An diesem Tag nimmt das "Stadtnetz Zukunft" seinen Betrieb auf, das einige Veränderungen vorsieht:

Linie 1
Landwasser - Runzmattenweg - Technisches Rathaus - Hauptbahnhof - Bertoldsbrunnen - Littenweiler (unverändert)

Linie 2
Zähringen - Hornusstraße - Siegesdenkmal - Bertoldsbrunnen - Johanneskirche - Günterstal (NEU; gab's aber von 1910 - 1994 schon...)

Linie 3
Haid - Am Lindenwäldle - Runzmattenweg - Technisches Rathaus - Hauptabhnhof - Bertoldsbrunnen - Johanneskirche - Heinrich-von-Stephan-Straße - Vauban (NEU)

Linie 5
(SVZ Zähringen-) Hornusstraße - Technisches Rathaus - Hauptbahnhof - Bertoldsbrunnen - Johanneskirche - Heinrich-von Stephan-Straße - Am Lindenwäldle - Rieselfeld (ersetzt auf dem Nordast Linie 4)

Die Linien 4 (Hornusstraße - Hbf - Günterstal) und 6 (Zähringen - Bertoldsbrunnen - Hbf - Haid) werden eingestellt.
Die einmal monatlich verkehrende historische Linie 3 (Paduaallee - Stadthalle) bekommt die "historische" Liniennummer 7...

Weitere Informationen gibt es hier.

Gruß vom
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llmcd
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Beitrag von llmcd »

Hab mir grad mal die VAG Homepage angeschaut...

Was mir auffällt:

Zwischen Würzburg und Freiburg liegen Welten :blink:
Gut, Freiburg ist bischen größer, hat aber als Konkurrenz zur Tram ja noch die (Pseudo)-S-Bahn.
Dennoch: Doppelt so guter Takt... Moderne Combinos... :angry:

Manchmal fragt man sich schon, was da in Würzburg nicht alles falsch gemacht wird :unsure:
goldberger
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Beitrag von goldberger »

Freiburg hat einen für seinen Größe schon extrem guten ÖPNV. Liegt sicher aber nicht nur an der Angebotsseite, sondern auch an der Nachfrage. Vielleicht auch etwas an der Mentalität der Leute oder der Tatsache, dass hier viele Studenten das Stadtbild dominieren.
- Freiburg hat den 1. grünen Oberbürgermeister
- Auch die Fahradnutzung ist in Freiburg spitze
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Könnte auch damit zusammen hängen, dass Würzburg ziemlich Pleite ist...
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Dave
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Beitrag von Dave »

ChristianMUC @ 16 Apr 2006, 18:26 hat geschrieben: Könnte auch damit zusammen hängen, dass Würzburg ziemlich Pleite ist...
och... das ist Freiburg ja auch. Und es sollte einem schon zu bedenken geben, wenn ein grüner Oberbürgermeister seinem FDP-Kollegen aus Dresden folgen will und das städtische Tafelsilber in Form von Immobilien versilbern will. Jede andere Finanzierungsmöglichkeit der Stadt Freiburg hat ja das CDU-dominierte Regierungspräsidium Freiburg abgelehnt (man hat die OB-Wahl den Grünen bis heute nicht verziehen).
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Das wird nicht die letzte Inbetriebnahme sein:
-Die Vauban-Linie wird noch durch die Innenstadt erweitert
-Es entsteht eine Messe-Stadtbahn
-Es entsteht eune Stadtbahn nach Norden (ich glaub bis Gundelfingen)
-Außerdem wird die Linie 1 nach Littenweiher noch über den Bahnhof hinaus erweitert

Das Netz ist wirklich gut ausgebaut. Doch man muss bedenken, das die Letzten beiden verwirklichten Stadtbahnerweiterungen (Vaban eingeschlossen) wegen neuer Wohngebiete entstanden. Über eines dieser Wohngebiete stand sogar mal was im Mobil, da dieses Wohngebiet darauf ausgelegt ist, das die Bewohner KEIN Auto haben. Dies ist wohl auch eine miterklärung des guten Freiburger Tram-Netzes
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Dave
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Beitrag von Dave »

glemsexpress @ 16 Apr 2006, 18:34 hat geschrieben: Über eines dieser Wohngebiete stand sogar mal was im Mobil, da dieses Wohngebiet darauf ausgelegt ist, das die Bewohner KEIN Auto haben. Dies ist wohl auch eine miterklärung des guten Freiburger Tram-Netzes
Ja, Vauban. ;)
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
llmcd
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Beitrag von llmcd »

ChristianMUC @ 16 Apr 2006, 18:26 hat geschrieben: Könnte auch damit zusammen hängen, dass Würzburg ziemlich Pleite ist...
Das ist zwar wahr, ändert jeddoch nichts daran, dass die WVV (Verkehr und Versorgung) jedes Jahr ein gutes Plus in den Haushalt der Stadt einbringt...

Die WSB (Tochter der WVV; Straßenbahn, Bus incl.) macht zwar ein Minus, aber über den Energiebereich, Hafen etc. holen sie ja anscheinend einiges rein... warum man das dann in den Haushalt abführt und nicht mal mehr als die zusätzlichen 150 geplanten Meter bei den Uni-Kliniken in die WSB investiert verstehe ich nicht so ganz... :ph34r:
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

llmcd @ 16 Apr 2006, 18:54 hat geschrieben: ...warum man das dann in den Haushalt abführt und nicht mal mehr als die zusätzlichen 150 geplanten Meter bei den Uni-Kliniken in die WSB investiert verstehe ich nicht so ganz... :ph34r:
Sind das die einzigen Würzburger Erweiterungspläne?

Das währe ja Richtig Arm :D
Selbst Ulm (eine Linie) plant mehr...
llmcd
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Beitrag von llmcd »

So mehr oder weniger ist das alles!

Ob es 150m sind oder vllt doch 300... so genau weis ich es nicht! Von "wenigen 100 Metern" ist meist zu lesen. Hierfür läuft auch das Planfeststellungsverfahren mittlerweile...

Natürlich gab es mal mehr Pläne... aber das war in den 70er/80ern und die sind aus finaziellen Gründen eigentlich alle verworfen mittlerweile :blink:

Was in näherer Zukunft wahrscheinlich noch passieren wird ist die Änderung der Gleisführung im Bereich des Hauptbahnhofs und damit auch endlich der Austausch der maroden Gleise zw. HBF und Berliner Platz.
Weiter ist geplant im Nord-Osten der Stadt einen neuen Stadtteil samt Straßenanschluss zu erstellen.. jeddoch glaub ich persönlich da nicht ganz dran, und wenn, dann werden da noch einige Jahre ins Land gehen...


btw: Würzburg ist eben nicht Ulm B)
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Beitrag von goldberger »

@glemsexpress:

-Es entsteht eine Messe-Stadtbahn
-Außerdem wird die Linie 1 nach Littenweiler noch über den Bahnhof hinaus erweitert

Ob diese beiden Projekte wirklich kommen halte ich für hochst fragwürdig, und darüber hinaus auch etwas unsinnig. Denn: Beide stehen in direkter Konkurrenz zu den S-Bahn-Ausbauplänen. Relativ nah an der Messe könnte man die Breisgau-S-Bahn halten lassen und evtl. den Takt hierhin verdichten.
Die Linie 1 soll bis Kappel gebau werden. Auch hier wäre eine Verdichtung des Taktes auf der Höllentalbahn (abschnittsweise zweigleisiger Ausbau, z.B. bis Kirchzarten) und evtl. in neuer Haltepunkt in Kappel sinnvoller, die Linie 1 müsste dann nur noch bis ZUM Bahnhof Littenweiler verlängert werden (momentan endet sie ca. 200-300m davon entfernt). Die Pendler könnte man schon vor der Stadtgrenze auf den SPNV umleiten. Die Höllentalbahn ist eh immer sehr voll und gut genutzt. Außerdem müssen hier langfristig sowieso die BÜs beseitigt und die Bahnsteige modernisiert werden. Nach dem Bau der B31 im Tunnel ist eigentlich auch genug Platz für einen zweigleisigen Ausbau

Wie gesagt, beide Maßnahmen sind im Konzept "Breisgau-S-Bahn 2005" (inzwischen eher 2015) enthalten, also keine Hirngespinste von mir. Ob man dann zusätzlich noch die Straßenbahn in die selben Bereiche ausbaut, halte ich eben für fragwürdig.
Den Sinn einer Verlängerung in die nördlichen Stadtteile und nach Gundelfingen bestreite ich hingegen nicht.
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Dave
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Beitrag von Dave »

llmcd @ 16 Apr 2006, 20:33 hat geschrieben: btw: Würzburg ist eben nicht Ulm B)
Äh, allerdings ja. Die Ausgangslage ist in Würzburg einiges besser. In Ulm gibts fast gar nix mehr.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von llmcd »

...in Ulm, da gibt's fast garnichts mehr
und in Würzburg, da wird's nicht mehr :D
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Beitrag von Rathgeber »

goldberger @ 17 Apr 2006, 13:50 hat geschrieben:Relativ nah an der Messe könnte man die Breisgau-S-Bahn halten lassen und evtl. den Takt hierhin verdichten.
Die projektierte Messe-Anbindung ist ein Teil des Vorhaben “Vauban, Rotteckring, Fahnenbergplatz, nordwestliche Stadtteile, Messe” , für das die Stadt Bundesmittel einstreichen will, weil es die 50-Millionen-Grenze überschreitet.
Ich denke, daß auf dem Abschnitt die Straßenbahn schon ihre Berechtigung hat, weil die Feinerschließung besser ist als durch die Breisgau-S-Bahn.
Die zweite Innenstadt Nord-Süd-Anbindung Siegesdenkmal - Fahnenbergplatz - Stadttheater - Basler Straße (die man anscheinend nicht mehr isoliert verfolgt) hat durchaus seine Berechtigung, wenn man sich den Betrieb zwischen Siegesdenkmal und Johanneskirche jetzt anschaut. Außerdem ermöglicht sie Verbindungen, die heute nicht möglich sind.
goldberger @ 17 Apr 2006, 13:50 hat geschrieben:Die Höllentalbahn ist eh immer sehr voll und gut genutzt. Außerdem müssen hier langfristig sowieso die BÜs beseitigt und die Bahnsteige modernisiert werden. Nach dem Bau der B31 im Tunnel ist eigentlich auch genug Platz für einen zweigleisigen Ausbau.
Ein zweigleisiger Ausbau der Höllentalbahn wäre wünschenswert, halte ich aber für utopisch. In den vergangenen Jahren hat man DB-typisch Rückbau betrieben und Ausweichmöglichkeiten (u.a. am Bahnhof Littenweiler) entfernt.
Wenn man endlich die Linie 1 an den Bahnhof anbinden würde, wäre allerdings schon sehr viel gewonnen.
goldberger @ 17 Apr 2006, 13:50 hat geschrieben:Wie gesagt, beide Maßnahmen sind im Konzept "Breisgau-S-Bahn 2005" (inzwischen eher 2015) enthalten, also keine Hirngespinste von mir. Ob man dann zusätzlich noch die Straßenbahn in die selben Bereiche ausbaut, halte ich eben für fragwürdig.
Hier ist allerdings die Landesregierung gefordert, den Quasi-Baustopp, der auch den Ausbau der Breisgau-S-Bahn betrifft, aufzuheben.
goldberger @ 17 Apr 2006, 13:50 hat geschrieben:Den Sinn einer Verlängerung in die nördlichen Stadtteile und nach Gundelfingen bestreite ich hingegen nicht.
Was die Verlängerung nach Gundelfingen betrifft, geht man momentan wohl davon aus, nur bis zum südlichen Ortsrand (Gundelfingen ist kein Stadtteil) zu bauen. Ob das so viel bringt, wage ich zu bezweifeln...

Erste Priorität hat aber die Rekonstruktion der Strecke durch die Habsburgerstraße, die man seit Jahren vor sich herschiebt.

Andererseits zeigt die Diskussion, daß das Straßenbahnnetz in den vergangenen 20 Jahren sehr gut weiterentwickelt wurde und nicht mehr viel Raum für Erweiterungen bietet.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

glemsexpress @ 16 Apr 2006, 19:05 hat geschrieben:Sind das die einzigen Würzburger Erweiterungspläne?

Das währe ja Richtig Arm :D
Selbst Ulm (eine Linie) plant mehr...
Würzburg muß man zugute halten, daß dort 1989 nach über 15 Jahren die erste Neubaustrecke in Bayern eröffnet wurde...

Und wurde in Ulm ein Teil der Erweiterungspläne nicht durch einen Volksentscheid gekippt?
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Rathgeber @ 17 Apr 2006, 16:51 hat geschrieben: Und wurde in Ulm ein Teil der Erweiterungspläne nicht durch einen Volksentscheid gekippt?
Das was jetzt bald angefangen wird (ein paar Haltestellen ab Donauhalle) ist jedenfalls länger als 300m wie in Würzburg :P
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Beitrag von Rathgeber »

Das beantwortet meine Frage nicht...
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