Der Transrapid in München

Alles aus den Bereichen (Stand-)Seilbahnen, People Mover, Transrapid und weiteren speziellen Transportmitteln
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drgti
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Beitrag von drgti »

Catracho @ 26 Apr 2006, 16:49 hat geschrieben: Eben,

hier in köln das selbe Spiel, nur mit dem Flughafen. Der hat kein Nachtflugverbot und dauernd klagen irgendwelche Leute, die sich offensichtlich nie gewundert haben, warum ihr Haus in der Einflugschneise so billig war. :rolleyes:
Und jetzt schließ mal den Flughafen sag die sollen alle nach Düsseldorf. die anwohner siind ersten die meckern weil die wirtschaft ja davon lebt.
Das gab es bei uns als der Militärflughafen geschlossen wurde. Einer hat sogar dort gearbeitet und war in der Antifluglärm Gruppe, das nenne ich Heuchlerei.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Beim Bau von Flughäfen ist es nie möglich so zu bauen, daß die Flugzeuge gar nicht über den Häusern fliegen würden. Damit müssen die Bewohner leben! Damals bin ich mit dem Flugzeug von Hannover nach Stuttgart geflogen und bin -vermutlich zur Landevorbereitung in Echterdingen (Flughafen Stuttgart)- über Aichelberg vorbeigeflogen. Eine bestimmte Strecke zur Landevorbereitung ist nötig, um eine Kurskorrektur vornehmen zu können. Bei einer Abflug ist das -glaube ich- einfacher, da die Piloten die Flugzeuge unmittelbar nach dem abheben des Flugzeuges in die richtige Richtung drehen können, das kann früher oder später erfolgen, nur bei der Landung geht das nicht, da eine verspätete Landeanflug einen Durchstart zur Folge haben kann.

Bevor sie sich gegen den Lärm durch die Züge, Flugzeuge und LKW's beschweren, sollten sie lieber eine Kampagne gegen die Autos starten, sie sind die schlimmsten Lärmproduzenten. In LB und in S sieht man nichts als Autos durch die Gegend kurven. Ich habe manchmal den Eindruck, daß die Leute, bei denen das Denkvermögen eingeschränkt ist, sogar gegen den Kinderlärm vorgehen wollen, das ist wider der Natur!
drgti
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Beitrag von drgti »

Es ist nun mal des Deutschen liebstes Kind.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Platz schon - aber die lieben Anwohner, die da billigst ihr Häuschen gekauft haben wollen jetzt auf Kosten der Steuerzahlenden eine massive Wertsteigerung rausschlagen, indem sie die Tunnelbahn fordern. mad.gif
Größtensteils liegen bereits drei bis vier Gleise. Die nebenstehenden Gleise sind Gütergleise, teil benutzt, teil nicht mehr benutzt. Problematisch könnte des Ausbau der S1 an einigen Stellen sein... Aber das wird jetzt :offtopic: :offtopic: :offtopic: :offtopic:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Heute beginnt die öffentliche Auslegung der Planungsunterlagen in den betroffenen Gemeinden.
Mit zahlreichen Einwendungen wird gerechnet.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Jean @ 27 Apr 2006, 08:56 hat geschrieben: Gr��tensteils liegen bereits drei bis vier Gleise. Die nebenstehenden Gleise sind G�tergleise, teil benutzt, teil nicht mehr benutzt. Problematisch k�nnte des Ausbau der S1 an einigen Stellen sein... Aber das wird jetzt  :offtopic:  :offtopic:  :offtopic:  :offtopic:
Soviel ich verstanden habe, ist das Problem nicht der platz fuer Gleise, sondern die Bahnuebergaenge an der Daglfinger- und Brodersenstraße, die es dort gibt. Die Strecke ist anscheinend schon so befahren dass die Schranken bei den Uebergaengen schon 30 mins / 1 h unten sind. Wenn noch mehr Verkehr da hinkommt, wuerde es massive Probleme geben.
Wesentlich billiger waere vielleicht diese Bahnuebergaenge in Unterfuehrungen umzubauen. Zumindest bei dem an der Brodersenstraße muss man in Zukunft wohl eh alles aufreisen, wenn man wirklich die UBahn durchlegen will.
Quelle:
http://www.muenchen.de/Rathaus/dir/presse/...59482/maex.html
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
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ehcstueDBahn
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Beitrag von ehcstueDBahn »

Ich hab grad ein schönes DinA3 infoblatt vor mir liegen (Zeitungsform), was eigentlich nur Werbung für den Transrapid beinhaltet. Der Titel "10minuten" (OHNE Leerstelle!!) ist find ich etwas ungünstig gewählt, da es mich doch gaaaaanz entfernt an eine gewisse peinliche Rede eines gewissen bayerischen Ministerpräsidenten erinnert :lol:
elba

Beitrag von elba »

Woodpeckar @ 27 Apr 2006, 10:41 hat geschrieben:Heute beginnt die öffentliche Auslegung der Planungsunterlagen in den betroffenen Gemeinden.
Da das Verfahren in mehrere Abschnitte geteilt ist, muß man etwas mobil sein, wenn man sich einen Gesamtüberblick verschaffen will. Ich habe mal etwas geforscht.

Die Auslegung dauert bis einschließlich Freitag, 26. Mai. Genauere Termine unten - bitte beachten, daß die Pläne an Feiertagen nicht zugänglich sind.

Einwendungen können bis spätestens zwei Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist, das ist bis zum 9. Juni 2006, an die Kommunen (siehe unten) und immer an die Regierung von Oberbayern, Maximilianstraße 39, 80538 München, geschickt werden.

Allgemeine Informationen findet man auf
http://www.magnetbahn.de/site/dbmagnetbahn...ststellung.html
http://www.contratransrapid.de/website.php...me/data_245.htm
http://www.contratransrapid.de/website.php...te/data_259.htm

Die Planfeststellung ist in folgende Abschnitte eingeteilt:
11 - Landeshauptstadt München
21 - Oberschleißheim / Unterschleißheim / Haimhausen
22 - Eching / Neufahrn bei Freising
31 - Isaraue
32 - Flughafen München

Die Verpflichtung zur Auslegung in den einzelnen Gemeinden besteht nur für den jeweils die Gemeinde berührenden Abschnitt!

Folgende Informationen sind zur Planauslegung in den einzelnen Kommunen verfügbar:

München - http://www.muenchen.de/Rathaus/dir/presse/...chwebebahn.html
- nur Abschnitt 11 und ein allgemeiner Teil zur Projektdarstellung und Planrechtfertigung
- Mo-Fr, 9:00-18:00 Uhr im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1

Oberschleißheim - http://www.oberschleissheim.de/seiten/aktu.../transrapid.htm
- Abschnitte 11, 21, 22
- Rathaus Oberschleißheim, Freisinger Str. 15
(südlich der S-Bahn-Station am Schloßpark, Bus 292)
- Mo-Fr 8:00-12:00 Uhr, Mo-Mi 13:00-16:00 Uhr, Do 13:00-18:00 Uhr
- die Webseite bietet mehrere PDFs, einschließlich Mustereinwendungsschreiben zum Download

Unterschleißheim - http://www.unterschleissheim.de/index.html...l&press_id=1774
- Abschnitte 21 und 22
- Mo-Mi 8:00-17:00 Uhr, Do 8:00-18:00 Uhr, Fr 8:00-14:00 Uhr,
Samstag 9:00-12:00 Uhr
- Rathaus Unterschleißheim (2 min. von der S-Bahn-Station)

Eching - http://eching.de/index.php?id=1495,199
- nur Abschnitt 22
- Mo-Fr 8:00-12:00 Uhr, Do 13:30-18:00 Uhr
- Rathaus, Untere Hauptstraße 3

Neufahrn - http://www.neufahrn.de/aktuell/bek_trans.pdf
- nur Abschnitt 22
- Mo-Fr 8:00-12:00 Uhr, Mo-Mi 14:00-16:00 Uhr, Do 15:00-18:00 Uhr
- Rathaus, Bahnhofstr. 32

Freising - http://www.freising.de/1/tools/presse/pr_l...ut.php?prid=881
- Abschnitte 22, 31, 32
- Mo 8:30-17:00 Uhr, Di/Mi 8:00-17:00 Uhr, Do 8:00-17:30 Uhr, Fr 8:00-14:00
- Rathaus, Obere Hauptstraße 2

Haimhausen - http://db1.rehadat.de/haimhausen/news/news...eID=10&n_id=948
- Bürgerversammlung am Donnerstag, 4. Mai, in der Aula der Volksschule. Dabei steht das laufende Anhörungsverfahren im Planfeststellungsverfahren zum „Transrapid" auf der Tagesordnung. Beginn ist um 19 Uhr


Folgende Termine sind zu beachten:

- Ende der Planauslegung: 26.5.2006

- Ende der Einwendungsfrist: 9.6.2006

- Am 05.05.2006 findet um 19.00 Uhr im Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz eine Bürgerversammlung der Stadt München zum Thema „Transrapid" statt. Eingeladen sind alle betroffenen Bewohner - also der Stadtbezirke 2, 3, 8, 9, 10, 11 und 24. http://www.muenchen.de/Rathaus/politik/bue...8283/bv002.html

- Am Donnerstag, dem 18. Mai 2006, 19.00 Uhr findet im Ballhaus-Forum Unterschleißheim eine gemeinsame Sondersitzung der Stadt- und Gemeinderäte der Nord-Allianz zur Planfeststellung Transrapid statt. (nordwestlich S-Bahn-Station Unterschleißheim, Bus 219b, evtl. Sonderbusse) "Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind dazu sehr herzlich eingeladen."


Schönen Gruß,

Edmund

P.S. die zitierten Webseiten geben zum Teil Meinungen wider, die nicht mit meiner übereinstimmen.
ropix
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Beitrag von ropix »

So, dann mal eine kurze Zusammenfassung von dem was nach dem ersten Durchlesen noch hängengeblieben ist. 9 Ordner mit zum Teil beidseitig bedruckten Blättern gibts zum wälzen, und man muss tatsächlich in fast jede Gemeinde fahren, um das Komplettwerk zu studieren :(

Der Bereich München ist von zwei großen Tunnelbauten geprägt - allerdings taucht (mit viel Trara???) der Transrapid so ca. 120 Meter hinter der Borstei aus der Erde auf - und bevölkert dann die alte Eisenbahn am Olympiazentrum. Wärend der ganzen Bauzeit wird dafür auch gleich mal der parallel dazu verlaufende Geh- und Radweg dichtgemacht.

Zu sehen bekommt den TR niemand - wo es möglich gewesen wäre kommt ein Sichtschutz, wohl damit niemand Panik bekommt (von den Autofahrern).

Der TR startet am Hauptbahnhof auf einer Teildrehscheibe mit drei Gleisanschlüssen - die beiden Streckengleise und ein ABstellgleis für den Wartungszug, ein Fahrzeug mit ca. 20 Metern Länge und Schneepflug (da wiederum könnte sich die Münchner Trambahn mal ein Beispiel dran nehmen)

Das Wartungsfahrzeug wird neben der Streckenbefahrung und Kontrolle auch dazu benötigt die ganzen Handy - oh pardon, Betriebsfunksender zu warten - alle 0,5 bis 1,5 Kilometer steht so ein 3,8 Ghz Sender und hält die Verbindung mit den kleinen Flitzern. Diese wiederum sind wohl zu 2/5 reine Gepäckbeförderer, mit getrenntem Einsteigsbereich für Beförderungsgegenstände und -Fälle - anfänglich geht die Rechnung von 400.000 allein Schaulustigen aus. Aus 20 Meter Tiefe unter den Gleisen 23-26 - mit Glaswänden zum TR hin und Checkin-Halle mit Gepäckabgabe - gehts in voller Fahrt (Vmax=250) erst einmal hinunter auf unter die U1 hindurch und so an die 43 Metern Tiefe - um dann mit 4% nach oben zu schießen. Ganz so schlimm wie auf manchen Abbildungen wird die Abschussrampe Olystadt nun also nicht, aber so ganz ohne isse in der Tat nicht :)

Auf der Strecke gibt es Notausgänge, Notbahnsteige und definierte Anhaltepunkte mit Stromschiene, um im Falle eines Nicht-Planfalles genug Energie für den roten Flitzer bereitstellen zu können. Zwei dieser Notausgänge verfügen sogar über ein Nottelephon...

Im Jahre 2020 sollen 31 Millionen Passagiere am Flughafen ein und Aussteigen, dann würde nach PFA-Zahlen der Transrapid bis zu 33% mehr Personen vom Auto abhalten als die jetztige Situation. Diese Darstellung ist schon deswegen eine einzige Katastrophe, weil weder Einheit noch Symbolgröße angegeben ist - man könnte auch sagen (laut Zahlen), der Trara befördert 31,7 Äpfel - na es kann sich jeder selber anschauen, der Erläuterungsbericht (mehr muss man nicht gelesen haben) hat nur 169 Seiten.

An und Abtransport der Materialien erfolgt ausschließlich über die Straße, lediglich zu gewissen Zeiten könnte sie auch über das GLeis 25 erfolgen, genaueres nicht bekannt.

/Edit: Hab noch was vergessen, der Trara bekommt nur eine einzige Weiche, eine Schiebebühne und zwei Drehscheiben (mit der man den ganzen TR von einem Gleis zum anderen schwenken kann,natürlich keine vollständigen, das wäre bei den 115 Metern oder so ähnlich etwas zu viel des guten)
-
Supertom
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Beitrag von Supertom »

Da das Verfahren in mehrere Abschnitte geteilt ist, muß man etwas mobil sein, wenn man sich einen Gesamtüberblick verschaffen will. Ich habe mal etwas geforscht.
Danke für die Informationen! Weil ich mir die Abschnitte 11, 22 und 32 anschauen will, kann ich tatsächlich 3 Abende nach der Arbeit einplanen :( Wieso stellt man sowas nicht einfach ins Web, das wär doch viel einfacher?
Zu sehen bekommt den TR niemand - wo es möglich gewesen wäre kommt ein Sichtschutz, wohl damit niemand Panik bekommt
Schade, das wär für einen Freak das einzig gute daran gewesen.
pok

Beitrag von pok »

ropix @ 27 Apr 2006, 18:01 hat geschrieben: Zu sehen bekommt den TR niemand - wo es möglich gewesen wäre kommt ein Sichtschutz, wohl damit niemand Panik bekommt (von den Autofahrern).
Dagegen kann man ja Einspruch erheben momentan, oder?
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

pok @ 28 Apr 2006, 19:21 hat geschrieben: Dagegen kann man ja Einspruch erheben momentan, oder?
Auch wenn das für die Wirtschaftlichkeit keinen Einfluss hat, finde ich das sehr schade. Gut, auf dem Mittleren Ring könnte der Transrapid die Autolenker und Motorradlenker ablenken*, aber dass kaum eine Sicht auf den Strauß-Zubringer möglich ist, ärgert mich. Wahrscheinlich muss man auf den Olympiaberg raufsteigen, um ihn überhaupt sehen zu können. Oder kommt da auch noch eine Plane oben drüber? :angry:

* LOL, dreimal "lenken" hintereinander
ropix
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Beitrag von ropix »

tra(u)mmann @ 28 Apr 2006, 21:16 hat geschrieben: Auch wenn das für die Wirtschaftlichkeit keinen Einfluss hat, finde ich das sehr schade. Gut, auf dem Mittleren Ring könnte der Transrapid die Autolenker und Motorradlenker ablenken*, aber dass kaum eine Sicht auf den Strauß-Zubringer möglich ist, ärgert mich. Wahrscheinlich muss man auf den Olympiaberg raufsteigen, um ihn überhaupt sehen zu können. Oder kommt da auch noch eine Plane oben drüber? :angry:

* LOL, dreimal "lenken" hintereinander
ne, du musst raus in die freie Landschaft. Es las sich so, als wenn es Lücken in der Mauer gibt :)
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Wie die Süddeutsche Zeitung heute berichtet, hat der Moosacher Bezirksausschuss am Dienstagabend parteiübergreifend und einstimmig gegen den Transrapid zum Strauß-Airport gestimmt. Die Gründe: Der Transrapid ist für längere Strecken ausgelegt und die Münchner im Norden müssten vor dem Lärm geschützt werden. Allenfalls akzeptable wäre eine komplette Tunnelbauweise im Stadtgebiet. Quelle: Süddeutsche Zeitung, 04. 05. 2006 , Seite 54, Stadtausgabe

Meine Meinung: Dieser Beschluss wird weder den Transrapid verhindern noch an der Streckenführung etwas ändern. Das Planfeststellungsverfahren läuft ja schon, wie soll das gehen? Mal davon abgesehen, würde der Transrapid durch Erhöhung des Tunnelanteils endgültig unbezahlbar und verliert durch die dadurch bedingte längere Fahrtzeit an Attraktivität.
pok

Beitrag von pok »

Und was meinen die wie ne S-Bahn fahren würde? Geräuschlos?
luc
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Beitrag von luc »

pok @ 4 May 2006, 14:28 hat geschrieben: Und was meinen die wie ne S-Bahn fahren würde? Geräuschlos?
Unterirdisch hört man von der S-Bahn an der Oberfläche genausowenig wie vom Transrapid. Ohne den Wiesheu-Transrapid bewerten zu wollen, es sind die üblichen Anwohnerproteste, die es bei jedem Neubauvorhaben gibt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

pok @ 4 May 2006, 14:28 hat geschrieben: Und was meinen die wie ne S-Bahn fahren würde? Geräuschlos?
Das nicht, aber sie fährt dann nicht vor der deren Haustüre. Uraltes St.-Florian-Prinzip.

In China geht das einfacher. Da muss man nicht nur den Lärm aushalten, sondern erhält, wenn man Pech hat, ein wunderschönes Schreiben, in dem drin steht, wie viel Glück dass man hat, dass ausgerechnet auf seinem Grundstück bald ein innovativer Zug schweben wird und wie stolz man über die Enteignung zu sein hat.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Wie die Süddeutsche Zeitung heute berichtet, soll das bislang vom Bundestag gesperrte Geld für den Transrapid zum Strauß-Airport im Mai freigegeben werden. Es handelt sich um 550 Millionen EUR. Wie der Rest finanziert wird, ist zum Teil noch offen.

Bayerns Finanzminister Erwin Huber (CSU) fordert vom Bund einen höheren Zuschuss für den Strauß-Magneto, und zwar eine Aufstockung auf 1,15 Milliarden EUR.

Laut einem Worst-case-Szenarion könnte der Transrapid deutlich teurer werden, und zwar bis zu 2,3 Milliarden EUR. Bisherige Planungen gingen von 1,6 Milliarden EUR aus.

Ein wunder Punkt ist auch, dass die Strecke, ist sie erst einmal gebaut, wieder an die öffentliche Hand zurückgegeben werden soll. Damit hätte der Steuerzahler die Verantwortung für die nach 20 Jahren anstehenden teuren Instandhaltungskosten.

Heute Abend um 19:00 findet eine außerordentliche Bürgerversammlung zum Transrapid im Löwenbräukeller statt. Stimmberechtigt sind Bürger der sieben von der Magnetschwebebahn betroffenen Stadtbezirke. Erwartet werden mehrere Hundert Bürger.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 05.05.2006 , Seite 45, Stadtausgabe

Meine Meinung: Zwar bin ich gegen den Transrapid. Aber was die Argumente angeht: Da ist der Transrapid noch nicht gebaut und es werden schon die Instandhaltungskosten vorgeholt, die in 20 Jahren anstehen. Das finde ich etwas daneben. Warum nicht auch noch die Instandhaltungskosten in 40 Jahren?
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OFV
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Beitrag von OFV »

Da ist der Transrapid noch nicht gebaut und es werden schon die Instandhaltungskosten vorgeholt, die in 20 Jahren anstehen. Das finde ich etwas daneben.
Nein, das ist vorausschauendes und realistisches Denken. <_<
Manchmal hab' ich den Eindruck, hier postet der eine oder andere Fünfjährige unter Drogen.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

OFV @ 5 May 2006, 10:50 hat geschrieben: Nein, das ist vorausschauendes und realistisches Denken. <_<
Und wie weit willst Du vorausschauen? 100 Jahre (natürlich nicht böse gemeint)? :D
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Beitrag von OFV »

Und wie weit willst Du vorausschauen? 100 Jahre (natürlich nicht böse gemeint)?
Ja. Wenn das Ding in 100 Jahren noch fahren soll, dann schon. Der TR ist teuer und bestimmt keine kurzfristige Angelegenheit. Jeder, der sich ein Auto kauft, denkt an die Unterhalt-/Folgekosten innerhalb der Zeit, in der er das Fahrzeug nutzen möchte.
Abgründe tun sich auf: Immer dieses Denken von heute auf morgen. :rolleyes:
Manchmal hab' ich den Eindruck, hier postet der eine oder andere Fünfjährige unter Drogen.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

OFV @ 5 May 2006, 11:14 hat geschrieben: Ja. Wenn das Ding in 100 Jahren noch fahren soll, dann schon. Der TR ist teuer und bestimmt keine kurzfristige Angelegenheit. Jeder, der sich ein Auto kauft, denkt an die Unterhalt-/Folgekosten innerhalb der Zeit, in der er das Fahrzeug nutzen möchte.
Abgründe tun sich auf: Immer dieses Denken von heute auf morgen. :rolleyes:
Manche Argumentation (des in der Zeitung zitierten Transrapidgegners) finde ich schon seltsam. Natürlich sollte man sich Gedanken machen, wem die Transrapid-Strecke später offiziell gehört. Auch eine Kosten-Nutzen-Analyse für die nächsten Jahre sollte natürlich gemacht werden.

Aber jetzt bereits 20 und mehr Jahre im Voraus planen? Das ist schlicht nicht möglich. In 20 Jahren kann sich die Welt dramatisch verändert haben, zum Guten und zum Schlechten. In ein paar Jahrzehnten werden die Erdölvorräte aufgebraucht sein. Wenn Chinas Wirtschjaft weiter so stark wächst, vielleicht schon in 20 bis 30 Jahren. Außerdem wird das Erdöl immer teurer, sodass es aus heutiger Sicht völlig unklar ist, ob das Flugzeug auf lange Sicht ein Massenverkehrsmittel bleibt.

Anders gefragt: Wird es in 40 oder 100 Jahren noch einen Strauß-Airport geben? Vielleicht bewegen wir uns (unsere Nachkommen) dann mit ganz anderen Verkehrsmitteln.

Versteht mich nicht falsch, ich will, dass vorausschauend geplant wird, soweit es möglich ist. Aber die Gegner sollten sich anderer Argumente bedienen als eine Sanierung, die in 20 und in 40 Jahren anfällt. Mir erscheinen die Argumente unredlich, sie scheinen Argumente der Argumente willen sein, nicht weil die Gegner wirklich hier ein Problem sehen.
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Beitrag von Rathgeber »

Es ist ein allgemeines Problem, das in den seltensten Fällen vorausschauend gedacht wird. Gerade in der Politik wird nahezu täglich vorgeführt, wohin das kurzfristige Denken führt...

Es ist natürlich schwierig, für einen Zeitraum von mehreren Dekaden zu planen. Aber es dürfte unstrittig sein, daß die Instandhaltungs- und Betriebskosten des Transrapids um einiges höher sein dürften, als die einer möglichen Express-S-Bahn...
Darauf hinzuweisen sollte man in der Debatte schon, wobei langristige Prognosen sicher Milchbubenrechnungen sind...
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Beitrag von LugPaj »

Die Teststrecke im Emsland wurde fuer eine Lebenserwartung von 10 Jahren gebaut. Bis jetzt (also nach 30 Jahren) ist mir nicht bekannt, dass es wirklich teure Instandshaltungskosten gab.

Hier wird suggeriert, dass man aehnlich hohe kosten wie beim Bau innerhalb von 20 Jahren wieder hat, was imho komplett falsch ist.
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Rathgeber @ 5 May 2006, 12:42 hat geschrieben: Es ist natürlich schwierig, für einen Zeitraum von mehreren Dekaden zu planen. Aber es dürfte unstrittig sein, daß die Instandhaltungs- und Betriebskosten des Transrapids um einiges höher sein dürften, als die einer möglichen Express-S-Bahn...
Bei den Betriebskosten weiß ich es nicht, aber bei den Instandhaltungskosten kan ich mir vorstellen, dass der Transrapid hier recht gut abschneidet. Es gibt kaum bewegliche Teile und damit auch kaum eine Abnutzung, speziell bei der Monoschiene, mal von den sehr wenigen Weichen abgesehen. Allerdings ist vermutlich, auch bedingt durch den sauren Regen, nach 20 Jahren eine umfangreiche Betonsanierung notwendig.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

tra(u)mmann @ 5 May 2006, 13:15 hat geschrieben: mal von den sehr wenigen Weichen abgesehen.
Weichen gibts genau eine :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ChristianMUC »

Boris Merath @ 5 May 2006, 14:06 hat geschrieben: Weichen gibts genau eine :-)
Beim ganzen Transrapid wirds wohl mehr als 1 Weiche geben...
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Beitrag von Boris Merath »

ChristianMUC @ 5 May 2006, 14:17 hat geschrieben: Beim ganzen Transrapid wirds wohl mehr als 1 Weiche geben...
Beim Flughafen-Transrapid München: nein.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ChristianMUC »

Boris Merath @ 5 May 2006, 14:18 hat geschrieben: Beim Flughafen-Transrapid München: nein.
Und wie kommen die TR dann an den Streckenende aufs jeweils andere Gleis? Beamen? :D
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ChristianMUC @ 5 May 2006, 14:24 hat geschrieben: Und wie kommen die TR dann an den Streckenende aufs jeweils andere Gleis? Beamen? :D
Besser: Drehscheibe

(nun gut, das Teil kann nicht mal ne Vierteldrehung, und nennt sich deswegen offiziell auch Drehbühne, hat aber zumindest am Hbf immerhin 3 Stellungen: Streckengleis 1, Bauzugabstellung, Streckengleis 2)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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