Habe gerade im Fahrgäste-Newsletter gelesen, dass wegen der geplanten Kürzung der Landeszuschüsse für Wageneinkäufe so schnell (die nächsten 2 Jahre) keine weiteren C-Züge gekauft werden. Es bleibt bei den 18 vorhandenen Zügen, weitere seien nicht bestellt. Möglicherweise will man den älteren A- und B-Zügen ein moderneres Design verpassen, was immer das bedeuten mag.
Da der Fahrgäste-Newsletter ein Zitieren unter Nennung der Quelle ausdrücklich erlaubt, mache ich davon Gebrauch. Die relevante Stelle habe ich blau eingefärbt.
Bayern will die Zuschüsse für neue Busse und Bahnen des Fuhrparks der
MVG kürzen. Die Leid tragenden sind letztlich wahrscheinlich die
Fahrgäste.
Momentan müssen die bayerischen Verkehrsunternehmen für
Neuanschaffungen nur etwa die Hälfte der Kosten aufbringen, den Rest
übernimmt der Freistaat. Dies soll sich ändern. Für 2007 und 2008
wurde die Streichung der Fördermittel für Busse bereits beschlossen.
Wie es danach weitergeht, steht noch in den Sternen.
In diesen beiden Jahren könne man voraussichtlich keine neuen
Busse beschaffen, warnt MVG-Chef Herbert König schon einmal vor. So
ein Bus koste immerhin rund 350 000 Euro. Bei Tram- und U-Bahn-Zügen
handle es sich um einstellige Millionenbeträge. Und bei diesen werde
es mit Sicherheit nicht anders aussehen, befürchtet der MVG-Chef.
Insofern müssen also weiterhin die älteren Modelle herhalten. Dies
verursache allerdings höhere Unterhaltskosten, die sich letztlich
wahrscheinlich auf die Fahrpreise auswirken werden, so König.
Mit mehr Kosten zu rechnen hat die MVG dann allemal: Bei älteren
Fahrzeugen stehen schließlich häufiger Reparaturen an. Läuft es ganz
blöd, so müssen Ersatzteile in Handarbeit nachgebildet werden.
Betroffen sein werden davon vor allem die U-Bahnzüge. Im Gegensatz zur
S-Bahn - diese hat ihren Fuhrpark bereits komplett erneuert - sind
noch viele U-Bahnen aus den 70er Jahren unterwegs.
Eigentlich habe man vor gehabt, Modelle der Ursprungsversion A und
später auch die reparaturanfälligen Prototypen der Baureihe B von 1981
nach der WM auszumustern, so König. Die MVG verfüge aktuell aber erst
über 18 Züge der modernen Baureihe C und mehr seien auch nicht
bestellt. Sollte es tatsächlich überhaupt nicht mehr möglich sein,
neue Fahrzeuge anzuschaffen, so plant die MVG, den älteren Züge
zumindest ein moderneres Design zu verpassen.
Die Streckenerweiterungen nach Moosach und zu den Garchinger
Instituten sieht König zumindest nicht in Gefahr. Der Mehrbedarf von
zwei Zügen sei bereits berücksichtigt. Sollte der Stadtrat allerdings
darüber hinaus neue Trassen beschließen, so wären teure Nachkäufe
unumgänglich.
Bei den Bus-Sparmaßnahmen wird jedoch auch die Umwelt zu den Leid
tragenden zählen: Denn bis dato konnte der Schadstoffausstoß bei jeder
neuen Generation weiter gesenkt werden.
Bei der Trambahn werden bislang nur drei neue Fahrzeuge benötigt. Und
diese wurden mit dem Einverständnis der Zuschussbehörde auch schon
bestellt. Spätestens für die geplante Streckenerweiterung in der
Cosimastraße stehen allerdings weitere Neuanschaffungen an.
Quelle:
MVI-online
Münchner Verkehrs-Information
-----------------------------------------------------------
Newsletter der Aktion Münchner Fahrgäste (
http://www.fahrgaeste.de)
Nachrichten und Informationen rund um den Münchner Nahverkehr
Ausgabe vom 12. Mai 2006