Der Transrapid in München

Alles aus den Bereichen (Stand-)Seilbahnen, People Mover, Transrapid und weiteren speziellen Transportmitteln
Antworten
LugPaj
Kaiser
Beiträge: 1053
Registriert: 20 Aug 2005, 13:41

Beitrag von LugPaj »

ChristianMUC @ 8 May 2006, 18:07 hat geschrieben: http://www.vr-transport.de/home/n025.html
Das ist nur eine Idee, ich kann nicht erkennen, dass eine Kostenrechnung gemacht wurde und auch ein Faktor fuer den Nutzen berechnet wurde, wie du oben geschrieben hast. Ausserdem wurde nicht ohne Grund gefordert, dass ICEs mit Neigetechnik darauf fahren sollten, da die Kurvenradien der Autobahn in diesem Abschnitt nicht wirklich gut sind, um eine ICE Linie daneben zu bauen....
Ich kenne mich nun nicht mit der ICE Entwicklung wirklich aus, aber ich dachte eigtl, dass man allgemein versucht die neigetechnik loszuwerden, da sie zu fehleranfaellig ist.

Ausserdem ist diese Studie einseitig geschoent und beinhaltet Fehler. zB wird bei der Zeitenrechnung immer 10 MInuten Wartezeit fuer den Transrapid eingerechnet, obwohl sie im Durchschnitt bei einem 10 Minutentakt nur 5 Minuten sein sollte.
Dies und schon anderes in dieser Page wurde schon vor einiger zeit hier behandelt.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer morgigen Ausgabe berichtet, will der Bund Naturschutz einen Konstruktionsfehler beim Flughafen-Transrapid ausfindig gemacht haben. Angeblich hat man von der S-Bahn-Stammstrecke nichts gelernt, den der Transrapid verfügt nur über zwei Weichen, die sich noch dazu am Start- und Zielpunkt befinden [wir haben ja gelernt, dass das nicht stimmt, es gibt nur 1 Weiche plus eine Teildrehscheibe; Anmerkung des Autors]. Bleibt ein Zug liegen, könne dieser nicht umfahren werden, so die Naturschützer.

Um den Sachverhalt unverfälscht rüber zu bringen, erlaube ich mir ein Zitat:
Fahrzeugausfälle, Weichen- oder Türstörungen, aber auch Selbstmorde und Unfälle sind eher die Regel als die Ausnahme und müssen beim Bau einer neuen Strecke eingeplant werden.
Der Bund Naturschutz rechnet also mit S-Bahn-chaotischen Zuständen.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 09.05.2006, Seite 34, Deutschland-Ausgabe

Bei so was geht mir meine nicht vorhandene Hutschnur hoch. Zwar bin ich gegen den Transrapid, aber ich bitte um sinnvolle Argumente. Man kann das nie und nimmer vergleichen. Unfälle sind praktisch ausgeschlossen, Türstörungen auch, da es keine Zwischenhalte gibt. Außerdem ist der Transrapid viel zuverlässiger und es gibt nur 4 Züge, die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls ist daher statistisch gesehen schon einmal sehr gering. Dazu kommt, dass ein Zug erst in dem Moment abfährt, wenn der Vorgänger am Ziel angekommen ist. Wenn wirklich mal ein Zug liegen bleibt, gelangt der Folgezug gar nicht mehr auf die Strecke. Was wollen denn die Naturschützer, sollen etwa alle paar Kilometer (Aus-)Weichen gebaut werden oder was?

Mich wundert, dass der Bund Naturschutz nicht auch noch Entgleisungen als Argumente gegen den Transrapid anführt. :angry: :angry: :angry:

Also tut mir Leid, aber das ist ein Riesenschmarren, was die Naturschützer da monieren.
Moskau

Beitrag von Moskau »

Die Haltestellen sind doch mit Glastüren vom "Gleis" abgetrennt, damit fällt Selbstmord weg.
LugPaj
Kaiser
Beiträge: 1053
Registriert: 20 Aug 2005, 13:41

Beitrag von LugPaj »

Naja, die koennen sich ja auch auf der Strecke ueberfahren lassen.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

LugPaj @ 8 May 2006, 21:54 hat geschrieben: Naja, die koennen sich ja auch auf der Strecke ueberfahren lassen.
können schon - aber dann ist sowieso die komplette Strecke - wie auch bei der S-bahn dicht, da ist es schei...egal ob prinzipiell noch die Möglichkeit besteht, nun auf dem linken oder rechten Gleis nicht fahren zu dürfen oder nicht.

Außerdem ist das fehlen von Weichen kein so großes Problem - ein 20 Minutentakt (besser 25) lässt sich auch mit einem Gleis aufrechterhalten - wenn man nun Weichen hätte, nun dann würde sich die Fahrzeit auf 20 Minuten kürzen lassen - schon allein aufgrund den Abzweiggeschwindigkeiten (und dann müsste eine Gleissperrung ja so liegen, dass man auch drumrumfahren kann - bei Sperrung eines Bahnsteiggleises z.B. bricht der Fahrplan auch in sich zusammen) - ergo, brauchts nicht, weil bringt nix.
-
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10227
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

tra(u)mmann @ 8 May 2006, 14:57 hat geschrieben: Ein Flughafen-ICE mit Anschluss an das ICE-Netz von München Richtung Westen und vom Flughafen nach Ingolstadt wäre in der Tat genial. Der ICE bekommt den lange geforderten Fernbahnanschluss. Wie beim Transrapid könnte man darüber nachdenken, eine Benutzung auch für MVV-Fahrgäste zu ermöglichen (dort sind ja 5 EUR Aufschlag geplant). Da viele von denen, die von Ingolstadt kommenden am Hauptbahnhof in den Flieger umsteigen, sind die Züge auch nicht mehr knallvoll, sodass es Sinn ergibt, die Nahverkehrspassagiere mitzunehmen und nicht an die (normale) S-Bahn zu verweisen. Für die Gegenrichtung gelten ähnliche Argumente.

.
Das wäre in der Tat gut, den ICE an das restliche Fernbahnsystem der Bahn anzuschliessen...

Man hätte sich einfach die ICE-Neubaustrecke schenken können, und den TR via Flughafen nach Nürnberg und noch weiter nördlich schicken können, meinetwegen mit noch einem Zwischenhalt in Ingo. Mit dem Geld, welches für den ICE verballert wurde kann man auch einen TR bauen. Von einger gewissen ICE-Brücke, die schon mal gebaut wurde, damit evtl. in 20 Jahren die restliche Strecke vor und nach der Brücke dazukommt, mal abgesehen...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Gestern berichtete der Wochenanzeiger noch über die Bürgerversammlung im Löwenbräukeller

http://www.wochenanzeiger.de/article/59565.html

Der Artikel bringt nicht viel Neues, aber noch ein paar Vorschläge wie die Forderung, den Transrapid aus Lärmschutzgründen auf 200 km/h zu begrenzen.

Damit würde der Transrapid endgültig überflüssig werden. Wenn die Fahrzeit dann irgendwann 15 Minuten beträgt, ist das ein Witz.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10227
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Stimmt. Schon die Begrenzung auf 250km/h in der Stadt und im Tunnel halte ich für einen ziemlichen Irrwitz... Wer Schnellverkehr haben will, muss auch Schnellverkehr zulassen, und ihn nicht hinterher künstlich ausbremsen...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Cloakmaster @ 11 May 2006, 20:50 hat geschrieben: Stimmt. Schon die Begrenzung auf 250km/h in der Stadt und im Tunnel halte ich für einen ziemlichen Irrwitz... Wer Schnellverkeht haben will, muss auch Schnellverkehr zulassen, und ihn nicht hinterher künstlich ausbremsen...
Wer bestimmt, wie schnell der Transrapid im Tunnel schweben darf? Eine höhere Geschwindigkeit wäre doch kein Problem. Woran liegt's?
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

tra(u)mmann @ 11 May 2006, 20:55 hat geschrieben: Wer bestimmt, wie schnell der Transrapid im Tunnel schweben darf? Eine höhere Geschwindigkeit wäre doch kein Problem. Woran liegt's?
Ich denke, der Querschnitt des Tunnels ist ausschlaggebend für die Höchstgeschwindigkeit (=> Kosten).
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Heute im Fahrgäste-Newsletter, der ein Zitieren ausdrücklich erlaubt:
> Verkehrsminister Huber verwirft MAEX-Planung
-----------------------------------------------------------
Kein gutes Haar ließ Verkehrsminister Huber an den Überlegungen der
Landeshauptstadt München zum Express-S-Bahn-Anschluss des Flughafens.
Er glaubt, dass er in einem halben Jahr die Finanzierung des
Transrapid sichergestellt haben wird. Es werden 1,85 Mrd. Euro
benötigt, davon gibt es Zusagen für jeweils 10 Prozent vom Land
Bayern, der Deutschen Bahn und der EU. Also fehlt noch ein bißchen
Geld. Dabei ist die Entscheidung eigentlich ganz einfach: Wer ein
"nationales Leuchtturmprojekt" will, muss einfach nur die Kasse
aufmachen. Nur schade, dass das deutsche Schienennetz im Sumpf von
Langsamfahrstellen versinkt. Aber an deren Beseitigung wird ja hart
gearbeitet. Die Fahrzeiten der Fahrpläne werden verlängert - die
Langsamfahrstelle ist weg!
Quelle: Newsletter der Aktion Münchner Fahrgäste http://www.fahrgaeste.de vom 18.05.2006
Benutzeravatar
MVG-Wauwi
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2603
Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von MVG-Wauwi »

Zum finanziellen Engagement des Freistaats hat sich das Bundesverkehrsministerium so seine eigene Meinung gebildet:

Bundesverkehrsministerium weist Huber-Kritik beim Transrapid zurück
(05. Mai 2006)

"Wenn der Landesverkehrsminister Huber den Ehrgeiz, den er beim Griff in fremde Taschen entwickelt, in die Klärung des bayerischen Anteils an der Finanzierung stecken würde, wären wir beim Transrapid einen großen Schritt weiter. Statt dessen reduziert Huber sogar seinen Anteil an dem bayerischen Verkehrsprojekt von 210 auf 185 Millionen Euro. Das ist ein großer Schritt, allerdings in die falsche Richtung. Wer derart knauserig aber laut pfeifend durchs bajuwarische Unterholz marschiert, erweckt schnell den Eindruck, er wolle im Grunde keinen Transrapid, sondern einen dieselgetriebenen Schienenbus. Für ein Taschengeld wird Huber keinen Transrapid kaufen können."
Gruß vom Wauwi
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

MVG-Wauwi @ 18 May 2006, 10:09 hat geschrieben: Zum finanziellen Engagement des Freistaats hat sich das Bundesverkehrsministerium so seine eigene Meinung gebildet:

Bundesverkehrsministerium weist Huber-Kritik beim Transrapid zurück
(05. Mai 2006)
[...] Verkehrsprojekt von 210 auf 185 Millionen Euro. Das ist ein großer Schritt, allerdings in die falsche Richtung. Wer derart knauserig aber laut pfeifend durchs bajuwarische Unterholz marschiert, erweckt schnell den Eindruck, er wolle im Grunde keinen Transrapid, sondern einen dieselgetriebenen Schienenbus. Für ein Taschengeld wird Huber keinen Transrapid kaufen können."
vor allem die Anspielung auf die "Bayerischen Wälder" aus denen es "pfeift" find ich immer wieder gelungen :D

Zweitens: Wer sagt denn, der Schritt geht in die falsche Richtung? - Kein Geld für den Transrapid könnte auch ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.

Drittens: Auch dass man einen Transrapid nicht zum Taschengeldpreis bekommt wage ich zu bezweifeln. Hier findet sich hin und wieder einer für unter 5 Euro
-
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ropix @ 18 May 2006, 22:58 hat geschrieben: Drittens: Auch dass man einen Transrapid nicht zum Taschengeldpreis bekommt wage ich zu bezweifeln. Hier findet sich hin und wieder einer für unter 5 Euro
Besonders gut gefällt mir der Transrapid mit Holzfahrbahn. Super-LOL :D :D :D :D

Wusste gar nicht, dass es so viele Transrapid-Modellbahnen gibt. Vielleicht ist der Transrapid die einzige Bahn, wo es mehr Modell-Baureihen als echte Baureihen gibt. :D
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 19.05.2006 berichtet, ist die weitere Planung des Strauß-Transrapids vorerst gesichert. Denn der Haushaltsausschuss des Bundestages hat gestern beschlossen, 50 Millionen Euro für vertiefte Untersuchungen freizugeben. Bayerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Erwin Huber (CSU) spricht von einem "bedeutenden Schritt nach vorne". Bei der Gesamtfinanzierung gibt es noch eine Lücke von 930 Millionen Euro, so das Blatt.

Der optimistische Zeitplan sieht jetzt so aus: Baurecht Mitte 2007, Jungfernfahrt 2011.

Quelle: Süddeutsche Zeitung, 19.05.2006, Seite 38, Deutschland-Ausgabe

Kommentar: Vor kurzem hieß es noch: Baurecht Mitte 2006, Jungfernfahrt 2010. Ursprünglich sollten die Züge bereits zur Fußball-WM zum Strauß-Flughafen schweben, hat dann doch nicht ganz geklappt.
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

tra(u)mmann @ 19 May 2006, 00:58 hat geschrieben: Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 19.05.2006 berichtet, ist die weitere Planung des Strauß-Transrapids vorerst gesichert. Denn der Haushaltsausschuss des Bundestages hat gestern beschlossen, 50 Millionen Euro für vertiefte Untersuchungen freizugeben. Bayerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Erwin Huber (CSU) spricht von einem "bedeutenden Schritt nach vorne". Bei der Gesamtfinanzierung gibt es noch eine Lücke von 930 Millionen Euro, so das Blatt.

Der optimistische Zeitplan sieht jetzt so aus: Baurecht Mitte 2007, Jungfernfahrt 2011.

Quelle: Süddeutsche Zeitung, 19.05.2006, Seite 38, Deutschland-Ausgabe

Kommentar: Vor kurzem hieß es noch: Baurecht Mitte 2006, Jungfernfahrt 2010. Ursprünglich sollten die Züge bereits zur Fußball-WM zum Strauß-Flughafen schweben, hat dann doch nicht ganz geklappt.
Also vor 2012 - genauso wie bei der S-Bahn - rollt oder schwebt da nix, da bin ich mir eigentlich sicher. Es müssten schon Wunder geschehen.

Gegen den Transrapid wird sicher geklagt, und ob da die Gerichte so blind der CSU folgen wie wenns um - nö, lassen wir das mal und gehen von unabhängiger Gerichtbarkeit aus. Jedenfalls sind Prozesszeiten überhaupt nicht berücksichtigt - dass sie ausbleiben ist aber unwahrscheinlich.
-
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Habe noch einen kleinen Fehler in meinem Beitrag entdeckt. Baurecht wurde noch vor kurzem für "Ende 2006" erwartet, muss es richtig heißen, nicht "Mitte 2006". Aber, das Datum ist ja ohnehin überholt.

@ropix:
Ja, es stimmt, der Zeitplan geht davon aus, dass nicht auch nur 1 Sekunde durch einen etwaigen Rechtsweg verloren geht. Und das ist illusorisch.

Mag sein, dass die Transrapid-Blase doch noch platzt (auch wenn ich vor wenigen Monaten noch einen raschen Bau prognostizierte), wenn eine Komplettuntertunnelung im Stadtgebiet eingeklagt wird und der Transrapid dann erheblich teurer wird (und endgültig nicht mehr finanzierbar ist) und langsamer noch dazu. Selbst wenn der Tunnel in der Pressestadt kommt. muss ja aufwändig umgeplant werden.
pok

Beitrag von pok »

Vielleicht wäre das gar nicht schlecht, wenn ein Gericht über gewisse Dinge entscheiden würde. Dann würde hoffentlich objektiver und sachlicher entschieden, als auf dieser "Bürgerversammlung" oder was das kürzlich darstellen sollte. Z.B. wenn der TR nicht mehr Lärm macht, als in/nahe einer Großstadt zumutbar, dann brauchts auch keinen Tunnel oder Lärmschutz. Ich lass mir ja auch keine Lärmschutzwand vor die Fenster bauen, nur weil alle paar Minuten ein Bus oder eine Tram, die dann am Ende vielleicht sogar noch bimmelt, vorbeikommt.

pok
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

pok @ 19 May 2006, 15:15 hat geschrieben: Vielleicht wäre das gar nicht schlecht, wenn ein Gericht über gewisse Dinge entscheiden würde. Dann würde hoffentlich objektiver und sachlicher entschieden, als auf dieser "Bürgerversammlung" oder was das kürzlich darstellen sollte. Z.B. wenn der TR nicht mehr Lärm macht, als in/nahe einer Großstadt zumutbar, dann brauchts auch keinen Tunnel oder Lärmschutz. Ich lass mir ja auch keine Lärmschutzwand vor die Fenster bauen, nur weil alle paar Minuten ein Bus oder eine Tram, die dann am Ende vielleicht sogar noch bimmelt, vorbeikommt.

pok
schade - andere Leute ziehen wegen einer Bushaltestelle schon vor Gericht - und verlieren den Prozess :)

Die Bürgerversammlung hat schon sachlich entschieden - für die eingeladenen Bürger, die gekommen sind bringt der Transrapid nämlich wirklich nur Verschlechterung ohne ihnen Nutzen zu bringen. (Dabei sei mal still heimlich und leise vorrausgetzt, es findet niemand von den Anwesenden Arbeit am Flughafen). Aber man kann das auch mit einer AUtobahn vergleichen - die, die direkt dran wohnen werden sicherlich dagegen sein, spiegeln aber nicht die Allgemeinheit wieder. Genau das kann man aber der Einwohnerversammlung auch unterstellen, eigentlich hätte der Stadtteil "Flughafen" auch teilnehmen müssen und alle dort arbeitenden Stimmberechtigung erhalten. Dann sähe das Ergebnis nämlich GGAANNZZ anders aus.

Ich würde mir übrigens nie eine Lämrschutzwand vors Fenster bauen lassen, an Lärm kann man sich gewöhnen, aber Blindheit muss nicht sein. Und drei Meter vorm EG-Fenster ne 15 Meter Lärmschutzwand zählt für mich zu modernen Foltermethoden. - Na gut, das ist nun auch wieder übertrieben, aber schön isses wirklich nicht.
-
pok

Beitrag von pok »

ropix @ 19 May 2006, 15:45 hat geschrieben: Na gut, das ist nun auch wieder übertrieben, aber schön isses wirklich nicht.
siehe S2 Obermenzing - Dachau... grausig
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

pok @ 19 May 2006, 15:58 hat geschrieben: siehe S2 Obermenzing - Dachau... grausig
och, die sind harmlos im Gegensatz zu dem, was an der S4/Bahnstrecke nach Augsburg gebaut wird.
-
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ropix @ 19 May 2006, 16:01 hat geschrieben: och, die sind harmlos im Gegensatz zu dem, was an der S4/Bahnstrecke nach Augsburg gebaut wird.
Nun gut, Lärmschutz ist wichtig. Aber zum Zufahren gehört auch die Aussicht, die nun ja immer mehr reduziert wird. Noch einen Deckel drauf und man hat eine U-Bahn :angry: :angry: :angry:

Muss man sich halt jetzt mehr den weiblichen Fahrgästen widmen, ist ja auch nicht schlecht :D
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14673
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Ich würde mir übrigens nie eine Lämrschutzwand vors Fenster bauen lassen, an Lärm kann man sich gewöhnen, aber Blindheit muss nicht sein. Und drei Meter vorm EG-Fenster ne 15 Meter Lärmschutzwand zählt für mich zu modernen Foltermethoden. - Na gut, das ist nun auch wieder übertrieben, aber schön isses wirklich nicht.
1. Ich bezeichne die Dinger daher als "Sichtschutzwand".
2. Und wenn man im Zug sitzt, ist die Bezeichnung "Lärmschutzwand" schon fast eine Verhöhnung! Klar, die Dinger sollen durch ihren Aufbau mit den Löchern den Schall schlucken, nur merkt man als Fahrgast davon doch recht wenig, wie ich jeden tag feststellen muss! Ich wäre aus Anwohnersicht eher dafür statt in die Wände, mal in laufruhige Fahrzeuge und Gleise zu investieren!
3. Die Graffitisprayer sind aber von den Wänden sicher recht angetan... :lol:
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Rohrbacher @ 19 May 2006, 16:46 hat geschrieben: 1. Ich bezeichne die Dinger daher als "Sichtschutzwand".
2. Und wenn man im Zug sitzt, ist die Bezeichnung "Lärmschutzwand" schon fast eine Verhöhnung! Klar, die Dinger sollen durch ihren Aufbau mit den Löchern den Schall schlucken, nur merkt man als Fahrgast davon doch recht wenig, wie ich jeden tag feststellen muss! Ich wäre aus Anwohnersicht eher dafür statt in die Wände, mal in laufruhige Fahrzeuge und Gleise zu investieren!
3. Die Graffitisprayer sind aber von den Wänden sicher recht angetan... :lol:
Der Winter beweist es jedes Jahr - 40 Zentimeter Schnee schlucken den Schall dreimal so gut wie 4 Meter hohe Protestmauern. Also es bewiesen, es gäbewohl auch alternativen zu den Lärmschutzwänden.
-
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Hier gibt es ein aktuelles Interview mit Verkehrsminister Erwin Huber (CSU), der "felsenfest" daran glaubt, dass der Transrapid kommt.

http://www.merkur-online.de/nachrichten/po...297,667840.html

An den MAEX glaubt der Minister nicht, da dieser erst 2020 fahren könnte. Der Transrapid hat einen zeitlichen Vorsprung von acht Jahren. Huber hält es für wahrscheinlicher, dass die zweite S-Bahn-Stammstrecke generell (das heißt auch ohne MAEX) scheitert als der Transrapid.

Anwohnerklagen fürchtet Huber nicht. Durch das Beschleunigungsgesetz gibt es keine Revisionsmöglichkeit der Kläger mehr. Außerdem ist für den Planfeststellungsbeschluss das Eisenbahnbundesamt zuständig, das ständig solche Projekte durchführt und auf die Erfüllung der rechtlichen Vorgaben achtet. Huber ist sich daher sicher, dass sich dieses, so der Minister wörtlich, "keinen Schnitzer erlauben wird".
Oliver-BergamLaim
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6811
Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
Wohnort: München

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

ropix @ 19 May 2006, 20:24 hat geschrieben: Der Winter beweist es jedes Jahr - 40 Zentimeter Schnee schlucken den Schall dreimal so gut wie 4 Meter hohe Protestmauern. Also es bewiesen, es gäbewohl auch alternativen zu den Lärmschutzwänden.
Schneeschleudern entlang der Strecke? :lol: :lol: ;)
LugPaj
Kaiser
Beiträge: 1053
Registriert: 20 Aug 2005, 13:41

Beitrag von LugPaj »

tra(u)mmann @ 20 May 2006, 12:26 hat geschrieben: Hier gibt es ein aktuelles Interview mit Verkehrsminister Erwin Huber (CSU), der "felsenfest" daran glaubt, dass der Transrapid kommt.

http://www.merkur-online.de/nachrichten/po...297,667840.html
@tra(u)mmann
Interessant finde ich vor allem auch, dass ueber eine "Hintertuer" anscheinend doch noch der Flughafen Muenchen sich am Transrapid beteiligen wird. Naemlich in dem dieser den gesamten Bahnhof am Flughafen bauen wird.
Die Stadt Muenchen hatte ja klar gemacht (obwohl sie nur 23% des Flughafen haelt) dass sie eine Beteiligung des Transrapids ablehnt. Ich kenne mich jetzt nicht mit den Bedingungen der Flughafen Gesellschaft aus, aber anscheinend reichten die 23% aus, dass die Stadt Muenchen eine Beteiligung am Transrapid verhindern konnte. Die Flughafengesellschaft hatte sich ja schon frueher dafuer ausgesprochen, dass sie sich beteiligen wuerde, wenn sie denn duerfte.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
LugPaj
Kaiser
Beiträge: 1053
Registriert: 20 Aug 2005, 13:41

Beitrag von LugPaj »

Es gibt heute eine "sehr unabhaengige und neutrale" Beilage in der Printausgabe der SZ namens Mobil, wo Infrastuktursachen beleuchtet werden und auf 3 Seiten Informationen ueber den Transrapid, sowie den Streit den sich die Hauptakteure Ude und Huber darueber liefern.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

LugPaj @ 21 May 2006, 12:00 hat geschrieben: Es gibt heute eine "sehr unabhaengige und neutrale" Beilage in der Printausgabe der SZ namens Mobil, wo Infrastuktursachen beleuchtet werden und auf 3 Seiten Informationen ueber den Transrapid, sowie den Streit den sich die Hauptakteure Ude und Huber darueber liefern.
Mobil - die Zeitung, die unabhängig aller Argumente für massiven Ausbau von Straßen und Bau des Transrapids ist :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Boris Merath @ 21 May 2006, 12:06 hat geschrieben: Mobil - die Zeitung, die unabhängig aller Argumente für massiven Ausbau von Straßen und Bau des Transrapids ist :-)
Ja, die machen sich schon auf der Titelseite über die Argumente der Strauß-Magneto-Gegner lustig. Also ob die Schwebebahnbefürworter die Weisheit mit Löffeln gefressen hätten. :angry: :angry: :angry:
Antworten