Eröffnung des Berliner Hbfs

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Supertom
Haudegen
Beiträge: 620
Registriert: 01 Mär 2005, 18:14
Wohnort: Freising

Beitrag von Supertom »

Hallo!

Bin jetzt auch wieder aus Berlin zurück. Ich wollte mich nochmal bei allen bedanken, es war echt eine saucoole Zeit in Berlin! Schade, dass es solche Events nicht öfter gibt - die ganze Nacht rumzufahren und dann am nächsten Tag massig Züge anschauen und in 1.-Klasse-Abteilen zu chillen, kann echt ganz schön witzig sein.

Schöne Grüße nach Berlin, Wuppertal, Bremen und Herrenberg.

Tom
Jann
Doppel-Ass
Beiträge: 112
Registriert: 31 Aug 2005, 10:05
Wohnort: Rosenheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Jann »

Joar, ich war am Samstag Abend direkt wieder zu Hause angekommen :D :P

Auch ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken für die schöne Zeit! Und ich möchte mich natürlich noch entschuldigen für den Abrutscher in die Welt der Baumfäller in der S-Bahn :lol:

Ich hätte auch nicht gedacht, dass es möglich ist, eine Nicht-Bahn-Interessierte Frau über knapp 29 Stunden bei Laune zu halten, aber wir haben das vollbracht, denn auch Steffi hatte ihren Spaß. Zwar zwischendurch mal mit schlechter Laune, aber das lag an Rückenschmerzen :(

Den Reisebericht hab ich nicht vergessen, hab nur leider wenig Zeit dafür :(
Gruß aus [ds100]MRO[/ds100], Jann

[img]http://www.sichtfuzzware.de/banner_klein.jpg[/img]
Ratzi heißt jetzt Jann.
Benutzeravatar
Cmbln
Kaiser
Beiträge: 1018
Registriert: 27 Feb 2006, 01:53
Wohnort: Berlin-Mahlsdorf (S5)

Beitrag von Cmbln »

611 @ 4 May 2006, 21:19 hat geschrieben: Gut pennen kann man in der S-Bahn von Oranienburg nach Potsdam. Hab da jedenfalls nur gute Erfahrungen gemacht. (Erhebung ist aber nicht repräsentativ, da nur eine Stichprobe).
Jaja, solche sind uns die liebsten... :angry: ;)
Jann
Doppel-Ass
Beiträge: 112
Registriert: 31 Aug 2005, 10:05
Wohnort: Rosenheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Jann »

Dir sind also randalierende betrunkene Dorf-Kinder auf dem Weg nach KW lieber, als schlafende Fahrgäste, ja? :P :D
Gruß aus [ds100]MRO[/ds100], Jann

[img]http://www.sichtfuzzware.de/banner_klein.jpg[/img]
Ratzi heißt jetzt Jann.
Benutzeravatar
Cmbln
Kaiser
Beiträge: 1018
Registriert: 27 Feb 2006, 01:53
Wohnort: Berlin-Mahlsdorf (S5)

Beitrag von Cmbln »

Ratzi @ 30 May 2006, 21:49 hat geschrieben: Dir sind also randalierende betrunkene Dorf-Kinder auf dem Weg nach KW lieber, als schlafende Fahrgäste, ja? :P :D
Besonders die die stinken und genau hinter meinem Führerraum schlafen... :lol: ;)
Jann
Doppel-Ass
Beiträge: 112
Registriert: 31 Aug 2005, 10:05
Wohnort: Rosenheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Jann »

Das sind 1€-Jobber, die von der S-Bahn eingestellt wurden, um euch Führer wach zu halten ;)
Gruß aus [ds100]MRO[/ds100], Jann

[img]http://www.sichtfuzzware.de/banner_klein.jpg[/img]
Ratzi heißt jetzt Jann.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Berliner Hauptbahnhof muss noch mal umgebaut werden - schwere Niederlage für die Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn musste heute eine schwere Niederlage einstecken. Sie verlor im Urheberrechtsstreit um die Architektur des Berliner Hauptbahnhofs vor dem Berliner Landgericht. Geklagt hatte der Stararchitekt Meinhard von Gerkan, der in den Änderungen, die man an seinen Plänen ohne seine Zustimmung durchführte, eine Entstellung seines Kunstwerks sieht.

Die Bahn hatte eine Flachdecke statt der im Plan vorgesehenen Gewölbedecke im Untergeschoss einbauen lassen. Jetzt muss ein Rückbau der Decke erfolgen. Die Umbaukosten belaufen sich laut der Deutschen Bahn auf 40 Millionen EUR. Die Arbeiten werden voraussichtlich drei Jahre in Anspruch nehmen.

Die Deutsche Bahn kündigte Berufung gegen das Urteil an.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,451178,00.html

[Edit - added]
Zum Thread "Architekten der Bahnhöfe": Catracho war ein paar Minuten schneller.
Benutzeravatar
MVG-Wauwi
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2588
Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von MVG-Wauwi »

Ja, ja, selber schuld. Wenn man nach Gutsherrenart solche gravierenden baulichen Änderungen vornimmt ohne den Architekten überhaupt mal zu fragen, finde ich die Entscheidung richtig. So geht's halt nicht. Und die zweite "Umplanung" mit der verkürzten Bahnsteighalle soll im Endeffekt sogar teurer gekommen sein soll, als wenn man es gleich richtig gemacht hätte. Die entsprechenden Träger wurden nämlich allesamt vorgefertigt und liegen nun auf Halde.
Gruß vom Wauwi
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14636
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Die entsprechenden Träger wurden nämlich allesamt vorgefertigt und liegen nun auf Halde.
Mh... man kann die Teile ja noch verwenden, vielleicht will man ja in Rohrbach damit noch so ein Dach bauen... :P :D :ph34r:
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Eskalation im Architektenstreit

Bahnchef Mehdorn ist wütend und will das Urteil, den Berliner Hauptbahnhof wieder umbauen zu müssen, nicht akzeptieren und in Berufung gehen.

Mehdorn bezeichnet die Forderung des Stararchitekten Gerkan als "Egotrip", der 40 Millionen EUR kostet und zu einem jahrelangen Leiden der Bahnkunden führt.
Mehdorn wörtlich: "Wir haben einen Bahnhof bestellt und keine Kathedrale". Gerkan sieht alles ein wenig anders. Details gibt es im Artikel.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,451399,00.html
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14636
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Mehdorn bezeichnet die Forderung des Stararchitekten Gerkan als "Egotrip", der 40 Millionen EUR kostet und zu einem jahrelangen Leiden der Bahnkunden führt.
Egotrip? Und das sagt ausgerechnet Mehdorn??
Mehdorn wörtlich: "Wir haben einen Bahnhof bestellt und keine Kathedrale".
Das lange Theater um diesen Bahnhof lässt das aber anders aussehen... ;)
Dass ein Architekt bestimmen kann, welche Konstruktion der Bauherr und Eigentümer wählen muss, kann doch nur Kopfschütteln auslösen.
*lol* Scheinbar wird bei der Eisenbahn der Kopf zu oft geschüttelt...
Ja, dann soll Mehdorn das nächste Mal seine Bahnhöfe einfach selber entwerfen!
"Wenn jemand für dieses Debakel verantwortlich ist, dann die Deutsche Bahn."
So hätte ich das nicht formuliert, immerhin könnte es dem Architekten theoretisch auch wurscht sein, so lange das Unternehmen mit der anscheinend schlechtesten Zahlungsmoral gezahlt hat. Allerdings kann ich den Architekten gut verstehen, ich würde mir meine Entwürfe von finanziell und geistig blanken Kunden auch nur ungern verhunzen oder sagen wir mal "verändern" lassen, gerade bei so großen Geschichten, immerhin leben Architekten von ihren Referenzen...

Vielleicht sollte man bei "Die Bahn" mal überlegen, warum man auffällig oft solche so genannten Debakel erlebt...
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5548
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Beitrag von gmg »

Also ich kann echt nicht verstehen, warum sich alle auf die Seite des Architekten stellen! :angry:

Die Bahn hat soviel Geld für den Bhf verschleudert, da ist es doch in Ordnung wenn sie ihn nicht noch teurer macht. Dieser Gerkan hat doch sein Honorar bekommen. Wenn es ihm um seinen Ruf geht, soll er hat ein Schild aufstellen lassen, indem er sich öffentlich von dem Flachdach distanziert. Aber jetzt nach der Eröffnung noch einzuklagen, dass es abgeändert wird, finde ich voll daneben.
Benutzeravatar
MVG-Wauwi
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2588
Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von MVG-Wauwi »

Die Bahn nimmt für sich in Anspruch, ihren Bahnhof als "Wohnzimmer" zu behandeln, in dem sie tun und lassen kann, was sie will. Damit liegt sie aber daneben. Ein Bahnhof ist ein millionenfach genutzter öffentlicher Raum und sollte daher auch eine entsprechende Baukultur ausstrahlen. Wenn die Bahn die sicherlich in zahlreichen Abstimmungsprozessen entstandenen Planungen eigenmächtig und ohne den Architekten überhaupt zu informieren, ändert, muss sie nun auch damit leben und die möglichen Konsequenzen tragen.
Gruß vom Wauwi
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14636
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Die Bahn hat soviel Geld für den Bhf verschleudert, da ist es doch in Ordnung wenn sie ihn nicht noch teurer macht.
Falsch! Die Bahn hat ihn einfach billiger gemacht!
Und wenn das nicht mit dem Urheber abgesprochen ist, dann ist das im Grunde das selbe, wie wenn in Loksim, BVE, etc. der Autor A dem Autor B eine Textur verändert/geklaut hat: Dann gibt's meistens ziemlich Zoff. :P
Wenn es ihm um seinen Ruf geht, soll er hat ein Schild aufstellen lassen, indem er sich öffentlich von dem Flachdach distanziert.
Sehr schön. Ne, aber darf ein Moderator/Administrator hier im Forum einfach deine Beiträge ins Negative verändern (ohne dass man es ihnen ansieht) und du darfst dich allenfalls davon distanzieren? :blink: :rolleyes:
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

gmg @ 30 Nov 2006, 15:09 hat geschrieben: Also ich kann echt nicht verstehen, warum sich alle auf die Seite des Architekten stellen! :angry:

Die Bahn hat soviel Geld für den Bhf verschleudert, da ist es doch in Ordnung wenn sie ihn nicht noch teurer macht. Dieser Gerkan hat doch sein Honorar bekommen. Wenn es ihm um seinen Ruf geht, soll er hat ein Schild aufstellen lassen, indem er sich öffentlich von dem Flachdach distanziert. Aber jetzt nach der Eröffnung noch einzuklagen, dass es abgeändert wird, finde ich voll daneben.
Ein Künstler identifiziert sich halt mit seinem Werk, er hat "alles" dort reinhängt. Ich kann mir schon vorstellen, dass es ihm sehr weh tut, wenn da was verändert wird.

Mir geht es ähnlich, wenn meine Texte verändert, aus Platzgründen gekürzt werden oder in den Stehsatz wandern. Das tut mir dann sehr weh, weil ich so viel Zeit und Mühe verwendet habe und dann wird manches verschlimmbessert oder erscheint nie. Ein Ausfallhonorar für den letzten Fall ist dann ein schwacher Trost.

Die Seite der Bahn bzw. Deine Argumentation verstehe ich aber auch.

Das mit dem Schild, falls es ernst gemeint ist, bringt wenig, da dies die meisten Fahrgäste gar nicht lesen dürften.
cineolum
Foren-Ass
Beiträge: 82
Registriert: 27 Jun 2006, 12:30
Wohnort: HGW

Beitrag von cineolum »

Dann kann man gleich auch noch auf das Schild schreiben, wer für diese ungünstige Führung der Treppen verantwortlich ist. Vielleicht hätte der Architekt einen Bahnhof entwerfen sollen und kein Einkaufszentrum. Die Flachdecken finde ich gar nicht so schlimm, da gibt es wirklich andere Sachen, die mich stören.
Chep87
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2796
Registriert: 20 Apr 2003, 11:45
Wohnort: Rostock
Kontaktdaten:

Beitrag von Chep87 »

cineolum @ 30 Nov 2006, 20:26 hat geschrieben: Dann kann man gleich auch noch auf das Schild schreiben, wer für diese ungünstige Führung der Treppen verantwortlich ist. Vielleicht hätte der Architekt einen Bahnhof entwerfen sollen und kein Einkaufszentrum. Die Flachdecken finde ich gar nicht so schlimm, da gibt es wirklich andere Sachen, die mich stören.
Es gab ja mehrere Vorschläge und dieser hat sich halt eben durchgesetzt...
War ja schließlich ein WETTBEWERB für den neuen Bf.
Benutzeravatar
Tequila
Kaiser
Beiträge: 1535
Registriert: 21 Jul 2005, 00:57
Wohnort: Selke-Aue (LHEW)

Beitrag von Tequila »

@gmg

Sicher ist es finanziell und moralisch scheiße.

Aber die Bahn hat halt nun mal Urheberrecht (und evtl. Architektenrecht, falls es sowas ähnliches gibt, bin kein Jurist) verletzt.

Von daher bin ich überzeugt, daß der Architekt auch sämtliche Instanzen gewinnen wird.

Und keine Sorge, auch wenn er zukünftig keinen Auftrag mehr von DB bekommt, darauf ist er mit Sicherheit nicht angewiesen.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5548
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Beitrag von gmg »

Tequila @ 1 Dec 2006, 02:20 hat geschrieben:

Sicher ist es finanziell und moralisch scheiße.
Das kannst du laut sagen! Mir ist schon klar, dass er im Recht ist. Aber dass er darauf besteht, dass das jetzt abgeändert wird, obwohl das massive Betiebsstörungen zur Folge hat... Der Mehdorn hat schon recht wenn er von einem Egotripp spricht. Die sollen sich halt außergerichtlich einigen! *klingenlnde Kasse nachahm*
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14636
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Aber dass er darauf besteht, dass das jetzt abgeändert wird, obwohl das massive Betiebsstörungen zur Folge hat...
Da ist die Mobility AG aber selber schuld, einfach "still und heimlich" solche groben Dinge abändern geht nunmal nicht, DAS ist moralisch und jetzt auch finanziell... nicht so toll... Und glaub' auch nicht das mit den mords Behinderungen und den 40 Millionen Euro an Zusatzkosten, da haben schon mehrere festgestellt, dass das hochkonzentrierter Blödsinn ist und als Argument wohl nicht so arg tragfähig, anscheinend käme man mit der Hälfte gut hin...
Der Mehdorn hat schon recht wenn er von einem Egotripp spricht.
Aber nur, wenn er von sich selbst redet...
Die Behinderungen, die vor allem für Fremd-EVUs wegen mangelhaft gewarteter Strecken mit sehr vielen LAs entstehen, sind doch allein sehr viel größer. Und wer hat eine über 30 Jahre brach liegende Strecke in der schönen Holledau plötzlich dann wiederentdeckt, als es Ideen von privater Seite gab, diese in irgendeiner Form wiederzueröffnen, eventuell gar zu kaufen und wer hat plötzlich auch mit anderen Mitteln versucht, jede Bemühung in die Richtung zu ersticken? Ein Beispiel von vielen.
ICE-T
Jungspund
Beiträge: 5
Registriert: 10 Apr 2007, 10:38

Beitrag von ICE-T »

Ratzi @ 30 May 2006, 20:03 hat geschrieben:Ich hätte auch nicht gedacht, dass es möglich ist, eine Nicht-Bahn-Interessierte Frau über knapp 29 Stunden bei Laune zu halten, aber wir haben das vollbracht, denn auch Steffi hatte ihren Spaß. Zwar zwischendurch mal mit schlechter Laune, aber das lag an Rückenschmerzen :(
so, nun hab ich mich auch mal hier her verirrt :D
es ist ganz und gar nicht so, dass ich nicht Bahn-interessiert bin^^ :P vllt nicht so sehr wie ihr, aber ich bin es ;)

Auch wenn es schon ein Jahr her ist, meine zwischenseitige "schlechte" Laune hatte ich wirklich den Rückenschmerzen zu verdanken, aber zum Glück gibt es ja Tabletten für sowas ;)
Bat
Kaiser
Beiträge: 1501
Registriert: 04 Dez 2006, 15:01

Beitrag von Bat »

Eigentlich ist unser schöner neuer Hbf doch nicht so schön. Oder doch ...? Oder doch nicht ganz ... !
Auf jeden Fall lässt sich aus allen Makeln offensichtlich etwas Gutes zaubern.
Das der Hbf keine gute Anbindung an den nicht-Schienen-verkehr hat und es rundherum nichts außer Gegend gibt, verkommt hier zur Beschreibung eines "Erholungstempels" im Grünen. :lol: :lol: :lol: :P

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...lin/654152.html
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17019
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Der Berliner Hauptbahnhof ist wohl eher so was wie ein netzinterner Umsteigepunkt, abgeschottet vom Rest der Welt. ;) ;) ;)
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Balken-Absturz beim Berliner Hauptbahnhof - Bahn siegt gegen Stararchitekten (in puncto Presserecht)

Der Stararchitekt Gerkan darf nicht mehr behaupten, dass die Bahn eine Mitschuld am Balkenabsturz habe, da sie die von ihm vorgesehenen Sicherungsschienen nicht eingebaut hat.

http://www.n-tv.de/805663.html

Zur Erinnerung: Der Balken stürzte vom Berliner Hauptbahnhof während des Orkans "Kyrill" am 18. Januar dieses Jahres ab. Hätte sich an der Absturzstelle dort Menschen aufgehalten, hätte es Tote geben können.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

TramPolin @ 22 May 2007, 22:34 hat geschrieben:Balken-Absturz beim Berliner Hauptbahnhof - Bahn siegt gegen Stararchitekten (in puncto Presserecht)

Der Stararchitekt Gerkan darf nicht mehr behaupten, dass die Bahn eine Mitschuld am Balkenabsturz habe, da sie die von ihm vorgesehenen Sicherungsschienen nicht eingebaut hat.

http://www.n-tv.de/805663.html

Zur Erinnerung: Der Balken stürzte vom Berliner Hauptbahnhof während des Orkans "Kyrill" am 18. Januar dieses Jahres ab. Hätte sich an der Absturzstelle dort Menschen aufgehalten, hätte es Tote geben können.
Unglaublich! Da soll ihm das Recht auf freie Meinungsäußerung (wenn er doch Recht hat) eingeschränkt werden und der Bahn wird dann praktisch der freie Lauf gelassen, wie er den Bau zu bestimmen hat ohne Rücksicht darauf, ob die Fahrgäste gefährdet werden oder nicht.

Ich glaube, da muß ein besseres Gesetz wegen der Bausicherheit aufgrund eines Publikumsverkehrs, das einem Bauherrn das Recht auf den Bau- bzw. Änderungswunsch, aus sicherheitsrelevanten Gründen eingeschränkt werden sollte, her. Mit einigen Ausnahmen, wenn eine Ästhetik eines Objekts, das nicht sicherheitsrelevant ist, geändert werden sollte, so sollte es dem Bauherren gestattet werden eine Änderung durchzuführen, aber nur in Anwesenheit eines Architekten.

Es ist gleichgültig, ob ein Unfall durch den Sturm oder die Materialschwäche passiert, auf jedenfall war das für die Fahrgäste und (mittlerweile aufgrund der Presseberichten) uns bei der Bahn ein Vertrauensverlust, das sie sich geleistet hat. Leider. :(

//PS.: Ich mag die Bürokratie nicht sonderlich, aber wenn die Erfahrungen zeigen, was passiert ist, dann müssen leider eben bürokratische Maßnahmen ergriffen werden//
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

@DT810: Es geht hier nicht darum, jemand das Recht auf freie Meinungsäußerung zu nehmen. Dieses hat jeder. Die Sache ist vielmehr die, dass man bestimmte Sachen einfach nicht öffentlich behaupten darf, wenn sie denn falsch sind. Darüber hatte das Gericht zu befinden. Solche Aussagen können schnell in Richtung Rufschädigung gehen. Die Konsequenz könnte sein, dass die Bahn Kunden verliert, wenn sie - wie behauptet - so fahrlässig mit der Sicherheit umgeht. Das ist natürlich eine überaus heikle Sache.

Man muss sich auch vergegenwärtigen, dass nur ein ganz eng gesteckter Rahmen an Details nicht mehr von Herr Gerkan verbreitet werden darf.

Wie alles wirklich beim Bau gelaufen ist, können wir hier wahrscheinlich kaum herausfinden. Außerdem gibt es meist mehrere Wahrheiten, auch wenn man einen Fall bis ins Detail kennt.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Das kann in dieser Richtung richtig sein, dennoch halte ich es für falsch, die Meinung für sich zu behalten, schließlich hat der Architekt Gerkan eine Verantwortung dafür und war vermutlich nahe daran gelegen, dafür zu sorgen, bei einem Bahnhofsbau für eine höchstmögliche Sicherheit zu sorgen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, wäre der Stahlträger vermutlich nicht durch den Orkan "Kyrill" herausgerissen worden. Daß die Bahn das aber lieber selbst in die Hand genommen hat, wurde mehrfach in div. Medien berichtet.
Benutzeravatar
Froschkönig
Haudegen
Beiträge: 683
Registriert: 03 Nov 2002, 13:37
Wohnort: München

Beitrag von Froschkönig »

DT810 @ 23 May 2007, 08:34 hat geschrieben:Das kann in dieser Richtung richtig sein, dennoch halte ich es für falsch, die Meinung für sich zu behalten, schließlich hat der Architekt Gerkan eine Verantwortung dafür und war vermutlich nahe daran gelegen, dafür zu sorgen, bei einem Bahnhofsbau für eine höchstmögliche Sicherheit zu sorgen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, wäre der Stahlträger vermutlich nicht durch den Orkan "Kyrill" herausgerissen worden. Daß die Bahn das aber lieber selbst in die Hand genommen hat, wurde mehrfach in div. Medien berichtet.
Es spielt in diesem Fall keine Rolle, was die Medien berichten.
Das Gericht hat sich wohl eingehend mit dieser Frage beschäftigt und man kann davon ausgehen, dass es alle Fakten auf demTisch hatte.

Wenn ich jetzt behaupten würde, DT810 ist schuld, wenn hier keiner mehr etwas schreiben mag, dann spielt es keine Rolle, ob es meine Meinung ist oder nicht.
Das ist rufschädigend und wenn ich nicht den Nachweis erbringen kann, dass es wahr ist, muss ich es für mich behalten.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

DT810 @ 23 May 2007, 08:34 hat geschrieben: Das kann in dieser Richtung richtig sein, dennoch halte ich es für falsch, die Meinung für sich zu behalten, schließlich hat der Architekt Gerkan eine Verantwortung dafür und war vermutlich nahe daran gelegen, dafür zu sorgen, bei einem Bahnhofsbau für eine höchstmögliche Sicherheit zu sorgen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, wäre der Stahlträger vermutlich nicht durch den Orkan "Kyrill" herausgerissen worden. Daß die Bahn das aber lieber selbst in die Hand genommen hat, wurde mehrfach in div. Medien berichtet.
Einen so facettenreichen Fall für Außenstehende zu beurteilen, ist fast unmöglich. Was in den Medien verkürzt berichtet wird, kann höchstens ein Anhaltspunkt dafür sein, wie es gewesen sein könnte. Der Fall ist sicherlich so kompliziert, da hier auch die Statik eine Rolle spielt.

Um es als Laie nur ein wenig einschätzen zu können, müsste man die Schienen sehen, die laut Gericht nur der "Entwässerung und der Verhinderung von Eiszapfenbildung" dienten. Aber selbst, wenn wir diese sehen und sie augenscheinlich den Träger halten, wer mag dann schon abschätzen, bei welchen Kräften sie einen Halt geben? Ein Orkan könnte vermutlich auch einen tonnenschweren Träger trotz Sicherungsschienen anliften, wenn er stark genug ist. Es ist fraglich, warum nicht irgend jemand darauf hingewiesen hat, dass ein loses Auflegen nie sicher sein kann und die Teile verschweißt gehören?

Wer hat was wann weggelassen oder wie entschieden?

Warum hat ein Statiker sich hier nicht durchgesetzt, dass die vielleicht nicht so ästhetische Verschweißung aus Sicherheitsgründen notwendig gewesen wäre?

Warum haben sich alle Beteiligten nicht zusammengesetzt und eine Lösung erarbeitet, die allen Beteiligten gerecht wird? Man hätte die Balken sicher so befestigen können, dass auch Hr. Gerkan damit einverstanden war. Weil die Zeit knapp war? Weil Herr Gerkan nicht kommunikativ und kooperativ war? Oder war alles ganz anders?

Das Gericht nun aber kam zu dem Ergebnis, dass die von Hr. Gerkan angedachten Schienen keine Halterungsfunktion gehabt hätten. Und genau diese Halterungsfunktion darf er nicht mehr behaupten.

Eine Mitschuld des Unternehmens wurde - soweit ich es verstanden habe - nur in diesem Rahmen verneint.

Man wird sich mit dem Fall wohl weiter vor Gericht anschauen, dieses Mal ging es ja um die Rufschädigung der Bahn.
Bat
Kaiser
Beiträge: 1501
Registriert: 04 Dez 2006, 15:01

Beitrag von Bat »

Das Beweissicherungsverfahren zur Ermittlung der Schuld am Absturz des Trägers läuft auch noch.

Wenn das jemals erfolgreich abgeschlossen wird, dann kann neu behauptet werden.

Im Link noch ein ähnlicher Artikel. Wer's lesen will ... .

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...lin/655725.html
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
Antworten