Richtiges Anhalten eines Zuges

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tauRus
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Beitrag von tauRus »

btw. muss man die AFB im LZB-Betrieb gar nicht auschalten, es genügt FbV/E-Bremssteller in eine Bremsstufe zu stellen, dann hat der Lokführer "das Sagen" und die AFB bremst nicht wie's ihr passt.

Zum eigentlichen Thema kann ich noch beitragen dass es wirklich einiges an Erfahrung braucht die man einfach machen muss ;)
Es gibt aber leider einige (ältere) Kollegen die es wohl irgendwann mal "falsch" reinbekommen haben und dann einfach unverändert so weiterfahren ... Ich bin ja noch nicht sooo lang im Geschäft, aber wenn man manchen Leuten zusieht möchte man meinen mit ihren "x-Jahren" Erfahrung müssten sie es besser können.

Am meistens Spaß machen m.E. Güterzüge, da sie einfach immer anders Bremsen und man bei "längeren Kalibern" doch gezwungen ist bis ans Signal vorzufahren (Thema H-Tafeln *g*) - und man muss einfach wesentlich vorausschauender Fahren/Bremsen.
Und sie machen einfach das beste Geräusch :P

Deswegen: Gegen K-Sohlen! B)
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sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

tauRus @ 3 Jun 2006, 07:06 hat geschrieben: Deswegen: Gegen K-Sohlen! B)
Ich wette du wohnst nicht in Hörweite einer Bahnstrecke, auf der Güterzüge fahren... Ein Düsentriebwerk klingt noch angenehm im Vergleich zu Grauguss-Bremsklötzen!

Da fällt mir ein - manche Tf's versuchen, klotzgebremste Züge (z.B. aus n-Wagen) erträglich zu bremsen. Die lösen die Bremse kurz vor dem Anhalten (wo das Quietschen am schlimmsten wird) wieder etwas, so dass es nicht ganz so laut wird. Andere tun das nicht, lassen es ekelhaft laut quietschen und den Zug dann mit einem gewaltigen Ruck zum Stehen kommen...

Scheibenbremsen sind schon eine gute Erfindung! K-Sohlen auch. Die würden sich auch unter Bn- und By-Wagen gut machen, aber ich fürchte, das werden wir nicht erleben...
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

glemsexpress @ 3 Jun 2006, 00:11 hat geschrieben: Interesant ist das richtige Bremsen bei der Stuttgarter Stadtbahn an einigen Stationen:
Fahrertür steht über den Bahnseig hinaus
1. Tür knapp am Bahnsteigende
letzte Tür auch Knapp am anderen Bahnsteigende
Zugschluss etwas hinter den Bahnsteig...
Und dann noch mit nen Affenzahn in die Station reinheizen.
Habe aber bisher nur einmal gesehen, das eine Tür nicht am Bahnsteig stand.
Das sehe ich auch oft an den Haltestellen, die Fahrer wissen schon, was sie tun. Denn sie haben keine Zeit, langsam zu bremsen. Unter anderem haben sie genug Übung, daß sie rechtzeitig anhalten können. Für die S-Bahn wäre es mir auch wünschenswert, den Bremsvorgang so durchzuführen, daß sie nicht so früh, sondern etwas später mit dem bremsen beginnen, um trotzdem rechtzeitig mit der Zugspitze an der Haltetafel zum stehen bringen zu können.
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich wette du wohnst nicht in Hörweite einer Bahnstrecke, auf der Güterzüge fahren... Ein Düsentriebwerk klingt noch angenehm im Vergleich zu Grauguss-Bremsklötzen!

Da fällt mir ein - manche Tf's versuchen, klotzgebremste Züge (z.B. aus n-Wagen) erträglich zu bremsen. Die lösen die Bremse kurz vor dem Anhalten (wo das Quietschen am schlimmsten wird) wieder etwas, so dass es nicht ganz so laut wird. Andere tun das nicht, lassen es ekelhaft laut quietschen und den Zug dann mit einem gewaltigen Ruck zum Stehen kommen...
Ich weiß gar nicht was manche immer haben: Ich hab' schon ICEs schlimmer quietschen hören, als die viel zitierten und ach so unangenehmen n-Wagen mit Klotz und zwar nicht bei voller Bremskraft, sondern bei nur leicht angelegten Bremsen. Ich hör's jeden Tag in Pasing.
Ich wohne übrigens an so einer Strecke, genauer am Einbremsbereich von Güterzügen, die hier zu Hauf mal bremsen müssen. Also ein kleiner n-Wagen Zug von 8 Wagen hat mich im Sommer (Fenster offen) noch nie aufgeweckt, aufgeschreckt oder sonstwas, die ellenlangen Güterzüge tun das eher, aber da ist das Rollgeräusch schon so laut, da kommt's dann auf den grandiosen Graugusssound auch nimmer an. ;)

Übrigens glaube ich nicht, dass ein Regio-Tf jetzt überlegt, wie die Mehrheitsverhältnisse von Klotz- zu Scheibenbreme gerade sind, denn fast alle Züge aus n-Wagen haben neben allen Redesignvarianten sowohl Klotz- als auch Scheibenbremsen drin. Der Tf löst die Bremse beim Anhalten auch wenn er nur Scheibenbremsen im Zug haben würde kurz vor dem Stillstand etwas. Und zwar ganz einfach deshalb, dass die Oma im Türbereich nicht irgendwo hinfällt, wenn sonst viel Bremskraft wenig "Rest-Rollen" in 0 Komma nix in Stillstand auflösen würde. Du kannst auch Dostozüge ruckartig anhalten, bestes Beispiel wenn der Tf bei Einfahrt in Dachau mal wieder "eine gewischt" bekommt. :P
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Beitrag von dampfer »

Hallo zusammen,

bin gleich mal Spielverderber, und das auch noch off-topic. Ist aber nicht böse, sondern nett gemeint :rolleyes:

DT810 schreibt in seiner Signatur:

> Das Kuriosum in der deutschen Sprache:
>
> Die Tat
> Das Attentat

Dazu sei angemerkt:

"Attentat" ist kein deutsches Wort, damit ist "atten" auch nicht etwa eine Vorsilbe (bzw. Bestimmungswort) von "tat".
Dieses "tat" ist nur eine simple Buchstabenfolge in dem Wort französischen Ursprungs (wie zum Beispiel auch bei l'état), die für das oben genannte "Kuriosum" wahllos herausgegriffen und damit vollkommen ungeeignet ist.
Aber das weißt Du sicher selbst.
Also nix Kuriosum.

Nichts für ungut
und viele Grüße vom dampfer B)

Edit: Layout + Formulierung
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Flok
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Beitrag von Flok »

tauRus @ 3 Jun 2006, 07:06 hat geschrieben: btw. muss man die AFB im LZB-Betrieb gar nicht auschalten, es genügt FbV/E-Bremssteller in eine Bremsstufe zu stellen, dann hat der Lokführer "das Sagen" und die AFB bremst nicht wie's ihr passt.
Toll! Da hör ich mir aber lieber 6 x "AFB" an, bevor ich ständig schauen muss dass der E-Bremssteller in einer Stufe steht obwohl ich ihn nicht brauche...
Also in Mannheim im Rangierbahnhof gibt es auf den Gütergleisen auch Haltetafeln. Da steht dann z.B. "H 450m"
Das gibt es auch im Güterverkehr manchmal. Dienen meistens als Ablösepunkt. Auch in Mannheim Hbf steht eine H-Tafel nur für Güterzüge :P Aber bei uns ist es nicht so schlimm wenn man dran vorbei fährt. Dann muss halt der Kollege noch eine kleine sportliche Runde einlegen, bevor er sich in den Führersitz fallen lässt. :lol:
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Regiotraindriver
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Beitrag von Regiotraindriver »

Rohrbacher @ 3 Jun 2006, 12:55 hat geschrieben:Übrigens glaube ich nicht, dass ein Regio-Tf jetzt überlegt, wie die Mehrheitsverhältnisse von Klotz- zu Scheibenbreme gerade sind, denn fast alle Züge aus n-Wagen haben neben allen Redesignvarianten sowohl Klotz- als auch Scheibenbremsen drin.
Also mich Interessiert das Verhältnis von Glotzbremsen zu Scheibenbremsen. Denn die Scheibenbremsen bringen die meiste Bremsleistung im oberen Geschwindigkeitsbereich, während die Glotzbremse ihre Leistung im niedrigen Geschwindigkeitsbereich bringt. Glotzbremsen muss man eher lösen als Scheibenbremsen, wenn man den Halteruck vermeiden will. Ist beides im Zug vorhanden, muss man hier den passenden Mittelweg finden.
Flok @ 3 Jun 2006, 14:03 hat geschrieben:Auch in Mannheim Hbf steht eine H-Tafel nur für Güterzüge  :P  Aber bei uns ist es nicht so schlimm wenn man dran vorbei fährt.
Ja und dann gibt’s da auch noch Kollegen, die mit der H-Tafel nichts anfangen können. Die fahren bis zum Ausfahrsignal Richtung Rbf vor und fragen dann gleich über C-Funk den Fdl, wo denn der Ablöser bleibt.
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Beitrag von tra(u)mmann »

dampfer @ 3 Jun 2006, 13:41 hat geschrieben: "Attentat" ist kein deutsches Wort, damit ist "atten" auch nicht etwa eine Vorsilbe von "tat".
Dieses "tat" ist nur eine simple Buchstabenfolge in dem Wort französischen Ursprungs (wie zum Beispiel auch bei l'état), die für das oben genannte "Kuriosum" wahllos herausgegriffen und damit vollkommen ungeeignet ist.
Dazu bliebe noch anzumerken: "Attentat" hat seinen Ursprung im Lateinischen "Attentatum" (wörtlich: "Versuchtes"), das früher im Sinne von "versuchtes Verbrechen" verwendet wurde, später dann in der Bedeutung "Mordanschlag auf einen politischen Gegner" bzw. generell "Mordanschlag". Das dazugehörige lateinische Verb lautet "attentare" und bedeutet "antasten". Dieses wiederum hat eine indogermanische Wurzel, nämlich "ten" ("dehnen"). Der ähnliche Klang ist kein Zufall, die Wörter "dehnen" und "dünn" wurden tatsächlich daraus abgeleitet. So undeutsch ist "Attentat" also nicht, wenngleich über viele Ecken.

Mit der "Tat" hat es aber dennoch nichts zu tun, diese leitet sich von "tun" ab, das seine Wurzel im indogermanischen "dhe" hat, das "setzen, stellen, legen" bedeutet.
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Beitrag von dampfer »

@ tra(u)mmann:

Klasse, danke, man lernt doch immer noch dazu!
Interessant, wie sich der Kreis so schließt, nicht? :)
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Beitrag von BajK »

die Attentat :D


(indirekt) zum Thema:
Ka wo das war, aufjeden Fall gibts am Bahnhof einen Hochbahnsteig. Mit dem H für Kurz- und Vollzug und ein Schild für "H Langzug in 150m", dann fängt das Gestrüpp an und der Bahnsteig senkt sich ab. Und dann schon fast im "Gleisbett" kommt das H für Langzug :unsure:
Koffer.
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Beitrag von tauRus »

Flok @ 3 Jun 2006, 14:03 hat geschrieben:
Toll! Da hör ich mir aber lieber 6 x "AFB" an, bevor ich ständig schauen muss dass der E-Bremssteller in einer Stufe steht obwohl ich ihn nicht brauche...
Nunja, du sprachst ja von einer Bremsung die die AFB (nicht) machen soll - also bleibt nur noch die Alternative dass du selber bremst (Oder wartest du bist der Soll-Zeiger zu weit kommt und eine ZB ausgelöst wird :P), und dabei wird ja einer deiner beiden Bedienhebel bedient werden.

Naja egal, jeder wie er es mag ;)
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Beitrag von tauRus »

sbahnfan @ 3 Jun 2006, 10:50 hat geschrieben: Ich wette du wohnst nicht in Hörweite einer Bahnstrecke, auf der Güterzüge fahren... Ein Düsentriebwerk klingt noch angenehm im Vergleich zu Grauguss-Bremsklötzen!

Da fällt mir ein - manche Tf's versuchen, klotzgebremste Züge (z.B. aus n-Wagen) erträglich zu bremsen. Die lösen die Bremse kurz vor dem Anhalten (wo das Quietschen am schlimmsten wird) wieder etwas, so dass es nicht ganz so laut wird. Andere tun das nicht, lassen es ekelhaft laut quietschen und den Zug dann mit einem gewaltigen Ruck zum Stehen kommen...

Scheibenbremsen sind schon eine gute Erfindung! K-Sohlen auch. Die würden sich auch unter Bn- und By-Wagen gut machen, aber ich fürchte, das werden wir nicht erleben...
Hmm, noch nie ein Düsentriebwerk gehört. Ich habe mein Leben lang an einer Strecke gewohnt, an der 218er mit Bn-Wagen in die eine Richtung vorbeigerauscht und in der anderen Richtung vorbeigebremst haben - schlimm fand ich das nie, jetzt finde ich es schade dass man die Integrale allerhöchstens wenn es ganz ruhig ist noch hört ...
Und wenn ich (zu) nah an einer Strecke wohnen würde bleibt mir nur das zu akzeptieren oder wegzuziehen ...

Kein Tf auf der Welt wird wegen der "Quietsch"lautstärke die Bremsen auslösen oder "erträglich" bremsen, sondern weil er wie auch schon mittlerweile geschrieben wurde die exponentiell ansteigende Bremskraft bei Graugusssohlen ausgleicht und den Anhalteruck vermindern will. Abgesehen davon ist es sehr unterschiedlich: Teilweise "kreischen" Graugusssohlen beim minimalsten Bremszylinderdruck wesentlich lauter, als wenn man "in die vollen" geht, teilweise ist es auch umgekehrt. Fakt ist dass man es sicher nicht "kontrollieren" und vermeiden kann (und will).
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Beitrag von 189 100-1 »

DT810 @ 3 Jun 2006, 11:28 hat geschrieben: Das sehe ich auch oft an den Haltestellen, die Fahrer wissen schon, was sie tun. Denn sie haben keine Zeit, langsam zu bremsen. Unter anderem haben sie genug Übung, daß sie rechtzeitig anhalten können. Für die S-Bahn wäre es mir auch wünschenswert, den Bremsvorgang so durchzuführen, daß sie nicht so früh, sondern etwas später mit dem bremsen beginnen, um trotzdem rechtzeitig mit der Zugspitze an der Haltetafel zum stehen bringen zu können.
[_] Du weißt wieviel Bremsvermögen eine S-Bahn im Vergleich zur Stadtbahn hat
[X] Du hast keine Ahnung
tauRus @ 3 Jun 2006, 18:07 hat geschrieben:Und wenn ich (zu) nah an einer Strecke wohnen würde bleibt mir nur das zu akzeptieren oder wegzuziehen ...
Mein Reden... Aber "sbahnfan" wohnte sicherlich schon an der Stelle, lange bevor es die Eisenbahn gab! :P
Ike59
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Beitrag von Ike59 »

hm, mit gußsohlen und knorr-ventil hab ich anfangs regelmäßig viel zu früh gestanden weil der apparat nicht so schnell ausgelöst hat wie er einbremste...; besonders peinlich wenn dann die letzten kohleeimer noch nicht den letzten block freigefahren haben.. :rolleyes:
irgendwann hat man es dann aber......
...Alstom - aber überleben kann man trotzdem lernen...
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

189 100-1 @ 3 Jun 2006, 18:24 hat geschrieben: [_] Du weißt wieviel Bremsvermögen eine S-Bahn im Vergleich zur Stadtbahn hat
[X] Du hast keine Ahnung
Das kann ich anhand meines Erlebnisses in Karlsruhe widerlegen, daß die InterCitys normalerweise im Karlsruher Hauptbahnhof zum anhalten des Zuges langsam einfahren, aber dieses Ereignis werde ich so schnell nicht vergessen, daß es mal an einem Tag war, wo ein verspäteter IC ziemlich schnell in den Bahnhof reinfuhr und trotzdem problemlos zum stehen kommen konnte, ferner blieb der gesamte Zug genau im Bahnsteigbereich.
Unter anderem habe ich gelesen (das ist schon lange her), daß es durchaus IC-Tf gibt, die wissen -wenn ihr Zug verspätet ist- daß sie nicht schneller als erlaubt bzw. im Buchfahrplan fahren dürfen, benutzten sie einen Trick, daß sie später bremsen würden, um die Zeit sparen zu können.
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Beitrag von sbahnfan »

tauRus @ 3 Jun 2006, 18:07 hat geschrieben:Hmm, noch nie ein Düsentriebwerk gehört.
Dann geh mal zum Flughafen auf die Besucherterasse...
tauRus @ 3 Jun 2006, 18:07 hat geschrieben:Ich habe mein Leben lang an einer Strecke gewohnt, an der 218er mit Bn-Wagen in die eine Richtung vorbeigerauscht und in der anderen Richtung vorbeigebremst haben - schlimm fand ich das nie
Im Vorbeifahren mag das noch gehen, aber wenn ein klotzgebremster Zug im Bahnhof zum Stehen kommt, halten sich viele Fahrgäste am Bahnsteig die Ohren zu! Ich kenne auch Leute, die direkt an einer Bahnstrecke wohnen, wo ständig bremsende Güterzüge vorbeifahren. Der Garten ist unbenutzbar, es ist extrem laut. Deshalb bin ich sehr für die umfassende Einführung von K-Sohlen! Damit kann man die Fahrzeuge mit wenig Aufwand wesentlich leiser machen.
tauRus @ 3 Jun 2006, 18:07 hat geschrieben:Kein Tf auf der Welt wird wegen der "Quietsch"lautstärke die Bremsen auslösen oder "erträglich" bremsen, sondern weil er wie auch schon mittlerweile geschrieben wurde die exponentiell ansteigende Bremskraft bei Graugusssohlen ausgleicht und den Anhalteruck vermindern will.
Genau das meine ich ja mit "erträglichem" Bremsen. Die meisten Tf's bremsen ja auch so. Manche lösen die Bremse vor dem Anhalten jedoch nicht. Dadurch wird das Kreischen beim Anhalten extrem laut, und innen wird man durch den Halteruck gehörig durchgeschüttelt. Das muss nicht sein! Davon abgesehen, ich steige nach Möglichkeit in einen scheibengebremsten Wagen ein...
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Beitrag von Rohrbacher »

Im Vorbeifahren mag das noch gehen, aber wenn ein klotzgebremster Zug im Bahnhof zum Stehen kommt, halten sich viele Fahrgäste am Bahnsteig die Ohren zu! Ich kenne auch Leute, die direkt an einer Bahnstrecke wohnen, wo ständig bremsende Güterzüge vorbeifahren. Der Garten ist unbenutzbar, es ist extrem laut. Deshalb bin ich sehr für die umfassende Einführung von K-Sohlen! Damit kann man die Fahrzeuge mit wenig Aufwand wesentlich leiser machen.
In den meisten Fällen war die Bahn zuerst da! Wer an eine Bahnstrecke zieht, darf sich also auch nicht beschweren! <_<
Und was machste, wenn du am Flughafen wohnst? Sollen dann alle Flieger Schalldämpfer über ihre Triebwerke stülpen, oder was? Und auf der Autobahn darf generell nur Tempo 80 (aber dann im 2. Gang... hähä... :lol: ) oder gar nicht mehr gefahren werden??

Und wie gesagt, was nutzt eine total geräuschlose Bremse, wenn doch der meiste und andauernde Krach eindeutig vom Rollen der Güterwagen selber kommt? Alles auf Magnetbahn umbauen?? Und soll ich mit Verdacht auf "Knalltrauma" jetzt darauf bestehen, dass gefälligst bei allen Loks wie 110, 111, 113, 120, etc. die Drucklufthauptschalter gegen geräuschlose Vakuum-Dinger getauscht werden und wenn wieder mal neben mir ein Auto irgendwo einschlagen sollte, dieses das gefälligst leise zu tun hat?? :ph34r:
Manche lösen die Bremse vor dem Anhalten jedoch nicht. Dadurch wird das Kreischen beim Anhalten extrem laut, und innen wird man durch den Halteruck gehörig durchgeschüttelt.
Musst ja nicht mit der Bahn fahren... Und man kann ja auch weit ab von Bahn, Straße und Flughafen wohnen. Dann aber bitte nicht beschweren, wenn man von seiner ruhigen Idylle aus nirgens hinkommt...
Martin
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Beitrag von Martin »

Maßnahmen zur Lärmreduktion an Flughäfen und Flugzeugen werden schon lange ergriffe. Moderne Flugzeuge sind deutlich leiser (und werden quasi durch niedrigere Landegebühren ggü. alten Schachteln "angelockt") als ihre alten KOllegen. Zudem sorgen bestimmte Abflugverfahren für eine Entlastung der Anwohner.

Ein Einkapseln der Triebwerke ist im Gegensatz zu den K-Sohlen auch schlecht möglich ;)
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Beitrag von Stellwerk »

Ein Einkapseln der Triebwerke ist im Gegensatz zu den K-Sohlen auch schlecht möglich


Doch, einigermaßen gut sogar. Das ist die Erfindung des Mantelstromtriebwerks. Hier werden mittlerweile 80% des Vorschubs durch den Mantelstrom erbracht, wobei dieser noch das Geräusch des Rückstoßstroms (20%) in die (gedachte) verlängerte Achse des Triebwerks fokussiert, sodaß sich kein Lärmteppich verbreiten kann.

OK, ist kein Flugzeugforum............ ;)

Grüße,

Tower, pardon, Stellwerk
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Beitrag von sbahnfan »

Also zurück zur Eisenbahn - nicht umsonst ist man bei Neubauten von Eisenbahnwagen zum Personentransport schon Ende der 60er Jahre von Klotzbremsen auf Scheibenbremsen übergegangen. Klotzbremsen im Personenverkehr sterben aus, und die allermeisten Fahrgäste und Anwohner sind froh darüber.

Im Güterverkehr werden uns Klotzbremsen noch länger erhalten bleiben - aber auch hier wirbt die DB damit, mit K-Sohlen den Lärm zu reduzieren. Das ist eine vernünftige Maßnahme, die deshalb konsequent fortgesetzt werden sollte.
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Beitrag von Regiotraindriver »

DT810 @ 4 Jun 2006, 10:03 hat geschrieben:Das kann ich anhand meines Erlebnisses in Karlsruhe widerlegen, daß die InterCitys normalerweise im Karlsruher Hauptbahnhof zum anhalten des Zuges langsam einfahren, aber dieses Ereignis werde ich so schnell nicht vergessen, daß es mal an einem Tag war, wo ein verspäteter IC ziemlich schnell in den Bahnhof reinfuhr und trotzdem problemlos zum stehen kommen konnte, ferner blieb der gesamte Zug genau im Bahnsteigbereich.
Unter anderem habe ich gelesen (das ist schon lange her), daß es durchaus IC-Tf gibt, die wissen -wenn ihr Zug verspätet ist- daß sie nicht schneller als erlaubt bzw. im Buchfahrplan fahren dürfen, benutzten sie einen Trick, daß sie später bremsen würden, um die Zeit sparen zu können.
Die Einfahrtgeschwindigkeit in Karlsruhe ist je nach Ankunftsgleis und Einfahrtrichtung immer die gleiche. Solange man planmäßig ist, muss man nicht auf den letzten Drücker bremsen sondern wählt eben eine etwas komfortablere Bremskurve, was dann eben zu einer etwas langsameren Einfahrgeschwindigkeit im Bahnsteigbereich führt. Ist man Später, so wird eben etwas zügiger eingefahren. Dazu benötigt es keinen Trick, hier muss man nur das Bremsverhalten seines Zuges kennen und gute Streckenkunde haben.
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Beitrag von Tigerente290 »

Und wie geht es dann weiter, wenn in einigen Jahren alle Güterwagen damit ausgerüstet sind? Die sind den Anwohnern dann immernoch zu laut.
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Beitrag von ropix »

Tigerente290 @ 4 Jun 2006, 18:44 hat geschrieben: Und wie geht es dann weiter, wenn in einigen Jahren alle Güterwagen damit ausgerüstet sind? Die sind den Anwohnern dann immernoch zu laut.
Aber sind die Züge mittlerweile den Anwohnern nicht sowieso zu laut - und die Lärmschutzwände, die nicht gebaut sind viel zu niedrig, die gebauten hingegen im Normalfall viel zu hoch?
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Beitrag von gmg »

tauRus @ 3 Jun 2006, 18:07 hat geschrieben: Hmm, noch nie ein Düsentriebwerk gehört.
Das kann nicht sein! Mindestens 90% der Flugzeuge, die an den normalen öffentlichen Flughäfen starten und landen, sind Düsenflugzeuge. Das Geräusch ergibt je nach Entfernung und Drehzahl ein Rauschen oder ein Pfeifen.
Wenn du noch nie in den Urlaub geflogen bist und auch noch nie an einem Flughafen oder dessen Ein-und Ausflugsschneisen warst, glaube ich dir das.
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

gmg @ 7 Jun 2006, 13:30 hat geschrieben: Das kann nicht sein! Mindestens 90% der Flugzeuge, die an den normalen öffentlichen Flughäfen starten und landen, sind Düsenflugzeuge. Das Geräusch ergibt je nach Entfernung und Drehzahl ein Rauschen oder ein Pfeifen.
Wenn du noch nie in den Urlaub geflogen bist und auch noch nie an einem Flughafen oder dessen Ein-und Ausflugsschneisen warst, glaube ich dir das.
An dieser Stelle würde ich google Begriff "Düsentriebwerk" nachschauen. Dann die Bilder-Links ganz oben klicken, dort gibt viele Erklärungen darüber... ;)
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Beitrag von tauRus »

gmg @ 7 Jun 2006, 13:30 hat geschrieben: Das kann nicht sein! Mindestens 90% der Flugzeuge, die an den normalen öffentlichen Flughäfen starten und landen, sind Düsenflugzeuge. Das Geräusch ergibt je nach Entfernung und Drehzahl ein Rauschen oder ein Pfeifen.
Wenn du noch nie in den Urlaub geflogen bist und auch noch nie an einem Flughafen oder dessen Ein-und Ausflugsschneisen warst, glaube ich dir das.
Als ich das letzte Mal geflogen bin (außer auf die Nase) habe ich mich weder für Eisenbahn, noch für Flugzeuge interessiert. Und zumindest für den Bereich Flugzeuge ist das so geblieben, und deswegen ist es mir so Schnuppe wie sich in Real in Düsentriebwerk anhört :lol:
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Beitrag von Matthias1044 »

Taurus, du bist doch bestimmt schon mal im Flughafen West (Tanklager) gewesen. Dorthin fuhren doch diese Rumänenkisten der KEG, zumindest solange wie die KEG den Dieselkraftstoff noch bezahlen konnte. Die Rumänenkisten hörten sich ungefähr so ähnlich an wie ein Düsenflugzeug ;).
Das kann nicht sein!
Das ist wirklich ganz schlimm. Hier schreiben Leute im Forum, die fliegen nicht mit dem Flugzeug, besitzen keinen Videorecorder und haben womöglich kein Auto? Ein Drama, dass das EF so proletisiert wird :lol:.
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Beitrag von tauRus »

Matthias1044 @ 7 Jun 2006, 22:34 hat geschrieben: Taurus, du bist doch bestimmt schon mal im Flughafen West (Tanklager) gewesen. Dorthin fuhren doch diese Rumänenkisten der KEG, zumindest solange wie die KEG den Dieselkraftstoff noch bezahlen konnte. Die Rumänenkisten hörten sich ungefähr so ähnlich an wie ein Düsenflugzeug ;).
Nein war ich auch leider noch nicht ;)
Ich kenns also nur aus Filmen :lol:
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Beitrag von Matthias1044 »

Ich kenns also nur aus Filmen
Du kennst die Rumänendiesel aus Filmen? Wurden die bei BahnTV als abschreckendes Beispiel gezeigt :lol: ?
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Beitrag von Catracho »

Matthias1044 @ 7 Jun 2006, 21:34 hat geschrieben: Das ist wirklich ganz schlimm. Hier schreiben Leute im Forum, die fliegen nicht mit dem Flugzeug, besitzen keinen Videorecorder und haben womöglich kein Auto? Ein Drama, dass das EF so proletisiert wird :lol:.
Eben nicht!!! Es ist viel schlimmer!!! Viele Leute, die mit dem Flugzeug fliegen, einen Videorecorder besitzen und ein Auto haben, sind die Proleten!!! Das gehört zu deren Grundausstattung. Man ist ja eben kein Prolet, wenn man sowas nicht besitzt. :D
Mfg Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
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