[M] U- Bahn- Betriebshof Süd?

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
andreas
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Beitrag von andreas »

Tecko @ 6 Jun 2006, 21:39 hat geschrieben:
andreas @ 6 Jun 2006, 19:54 hat geschrieben: nö, aber man könnte ja die arbeitsplätze besser verteilen - warum holt man z.b. general electric nach garching und nicht nach passau (oder in die neuen bundesländer) (und man hätte den flughafen ja nicht unbedingt mitten in den dichtbesiedelten norden und in ein naturschutzgebiet bauen müssen - es gab ja z.b. den hofoldinger forst als alternativstandort, wo weit weniger anwohner direkt betroffen gewesen wären(oder man hätte riem ausbauen können, dann müßte man heute nicht jammern, daß der flughafen so weit weg ist)

und ob wir jetzt wirklich in deutschland eine zweite drehscheibe brauchten (und bald gibts ja in berlin die dritte drehscheibe) bezweifel ich ein wenig und wenn schönefeld wirklich gebaut wird (und danach siehts ja aus) dürften die zuwachsraten für München ohnehin sich abschwächen....
Naturschutzgebiet. Ich hab bald das Gefühl in Deutschland gibt es bald mehr Naturschutzgebiete wie normale Flächen. Im Hofoldinger Forst gab es übrigens auch massiven Wiederstand von Naturschützern. Ich denke es war die richtige Entscheidung den Flughafen ins Erdinger Moos zu bauen, denn dort gibt es noch jede Menge Platz für Erweiterungen. Ursprünglich war der Flughafen mit 4 Start- und Landebahnen geplant. Diese Planung wurde jedoch vom Gericht zusammenstrichen mit der Begründung: Mangelnder Bedarf. Soviel zum Sachverstand mancher Richter.

In Riem wäre es niemals möglich gewesen, eine derartige Verkehrsmenge wie sie heute in Freising abgewickelt wird, zu bewältigen. Lufthansa hätte sich wohl niemand für die Einrichtung eines Drehkreuzes in München entschieden. Spätestens wenn der Transrapid steht, wird auch das Problem der langsamen Anbindung in die Innenstadt gelöst sein.
es gibt platz für erweiterungen? ja wo denn? schon mit der 3. bahn müßte man eigentlich attaching absiedeln, weil die ja dann direkt am bahnende liegen.... (und wo man dann da noch eine 4. bahn hinbauen will ohne noch mehr absiedlungen machen zu müssen ist mir schleierhaft....)

und der hofoldinger forst war und ist eine fichtenmonokultur, ich bin mir sicher, daß die naturschützer 10 mal lieber den geopfert hätten anstatt dem erdinger moos (und daß rund um den hofoldinger forst auf kilometer keine größere ortschaft ist wäre auch ein argument dafür gewesen...)

und mit dem mangelnden bedarf haben die richter
doch recht, daß es heute so viel flugverkehr gibt liegt ja sehr viel daran, daß fliegen immer noch subventioniert wird im vergleich zu Bahn und Auto (außerdem fliegen vom Münchner Flughafen sehr viele kleine Flugzeuge und mit recht verlangen die gegner der 3. bahn, daß man erstmal mit größeren Fliegern fliegen soll und das mit recht.

und keiner kann sagen, ob die lufthansa sich nicht doch nach berlin verzieht, wenn die ihren großflughafen haben und dann langen die bahnen locker.....
Tecko
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Beitrag von Tecko »

Ich Süden gibt es noch Platz für eine vierte Bahn. Diese war auch schon in den Masterplänen aus den 60er-Jahren eingezeichnet. Je nach Variante sollte die dritte und vierte Bahn 2.500 bis 2.800 Meter lang werden. Dass natürlich nun die dritte Bahn mit 4000 Metern gebaut wird, hat den Vorteil, dass man den Verkehr nach benötiger Start- oder Landebahnlänge trennen muss. Somit ergibt sich eine etwas höhere Kapazität des Systems, sodass die vierte Bahn so schnell nicht nötig sein wird.
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Beitrag von Tecko »

andreas @ 7 Jun 2006, 11:39 hat geschrieben: und mit dem mangelnden bedarf haben die richter
doch recht, daß es heute so viel flugverkehr gibt liegt ja sehr viel daran, daß fliegen immer noch subventioniert wird im vergleich zu Bahn und Auto (außerdem fliegen vom Münchner Flughafen sehr viele kleine Flugzeuge und mit recht verlangen die gegner der 3. bahn, daß man erstmal mit größeren Fliegern fliegen soll und das mit recht.
Der Anstieg des Flugverkehrs liegt in erster Linie an der zunehmenden Globalisierung, die es nötig macht schnell von A nach B zu gelangen. Beschleunigt wurde dieses überdurchschnittliche Wachstum in München mit der Entscheidung der Lufthansa, München zum zweiten Drehkreuz auszubauen. In München fand man die zukunftsweisende Infrasturuktur die man an anderen deutschen Standorten nicht gehabt hätte. Mit der Beteiligung man Terminal 2 hat sich Luftfhansa langfristig an München gebunden. Eine Abwanderung wäre unternehmerischer Unfug und wird auch nicht passieren.

Alle Infrastukturprojekte in Deutschland werden subvensioniert: Sei es nun der Autobahnneubau, die ICE-Schnellfahrtstrecke oder eben der Flughafenausbau. Und das ist auch gut so. Deutschland braucht eine leistungsfähige Infrastruktur um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Und die Gegner, die den Einsatz größerer Flugzeuge fordern, sind warscheinlich die Gleichen, die gegen die Bahnverlängerung auf dem Flughafen Hahn demonstrieren. Sobald es bei den Flugbewegungen zu Engpassen kommt, bedeutet dies verringertes Wachstum bis zum Stillstand. Bestes Beispiel: Flughafen Frankfurt, der letztes Jahr von Paris eingeholt wurde. Einen solchen Stillstand kann sich Deutschland im ständigen Wettbewerb mit anderen Ländern nicht leisten.
andreas
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Beitrag von andreas »

Tecko @ 7 Jun 2006, 18:13 hat geschrieben: Ich Süden gibt es noch Platz für eine vierte Bahn. Diese war auch schon in den Masterplänen aus den 60er-Jahren eingezeichnet. Je nach Variante sollte die dritte und vierte Bahn 2.500 bis 2.800 Meter lang werden. Dass natürlich nun die dritte Bahn mit 4000 Metern gebaut wird, hat den Vorteil, dass man den Verkehr nach benötiger Start- oder Landebahnlänge trennen muss. Somit ergibt sich eine etwas höhere Kapazität des Systems, sodass die vierte Bahn so schnell nicht nötig sein wird.
im süden hat sich mittlerweile hallbergmoos breit gemacht mit gut 5 - 6000 einwohnern..... (in den 60er jahren war hallbergmoos ein dorf mit ein paar hundert einwohnern)
andreas
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Beitrag von andreas »

Tecko @ 7 Jun 2006, 18:32 hat geschrieben:
andreas @ 7 Jun 2006, 11:39 hat geschrieben: und mit dem mangelnden bedarf haben die richter
doch recht, daß es heute so viel flugverkehr gibt liegt ja sehr viel daran, daß fliegen immer noch subventioniert wird im vergleich zu Bahn und Auto (außerdem fliegen vom Münchner Flughafen sehr viele kleine Flugzeuge und mit recht verlangen die gegner der 3. bahn, daß man erstmal mit größeren Fliegern fliegen soll und das mit recht.
Der Anstieg des Flugverkehrs liegt in erster Linie an der zunehmenden Globalisierung, die es nötig macht schnell von A nach B zu gelangen. Beschleunigt wurde dieses überdurchschnittliche Wachstum in München mit der Entscheidung der Lufthansa, München zum zweiten Drehkreuz auszubauen. In München fand man die zukunftsweisende Infrasturuktur die man an anderen deutschen Standorten nicht gehabt hätte. Mit der Beteiligung man Terminal 2 hat sich Luftfhansa langfristig an München gebunden. Eine Abwanderung wäre unternehmerischer Unfug und wird auch nicht passieren.

Alle Infrastukturprojekte in Deutschland werden subvensioniert: Sei es nun der Autobahnneubau, die ICE-Schnellfahrtstrecke oder eben der Flughafenausbau. Und das ist auch gut so. Deutschland braucht eine leistungsfähige Infrastruktur um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Und die Gegner, die den Einsatz größerer Flugzeuge fordern, sind warscheinlich die Gleichen, die gegen die Bahnverlängerung auf dem Flughafen Hahn demonstrieren. Sobald es bei den Flugbewegungen zu Engpassen kommt, bedeutet dies verringertes Wachstum bis zum Stillstand. Bestes Beispiel: Flughafen Frankfurt, der letztes Jahr von Paris eingeholt wurde. Einen solchen Stillstand kann sich Deutschland im ständigen Wettbewerb mit anderen Ländern nicht leisten.
ich bestreite ja auch nicht die notwendigkeit des internationalen flugverkehrs - aber der innerdeutsche flugverkehr ist meines erachtens unnötig wie noch was und sollte nicht auch noch durch steuerfreiheit des kraftsstoffs (war nicht auch was mit der mwst auf die tickets?)gefördert werden.
am tag 10 flüge nach berlin find ich z.b. total daneben

(und zum thema abwanderung: keiner hat damit gerechnet, daß die bahn nach hamburg wollte.....)
Tecko
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Beitrag von Tecko »

andreas @ 7 Jun 2006, 18:50 hat geschrieben: im süden hat sich mittlerweile hallbergmoos breit gemacht mit gut 5 - 6000 einwohnern..... (in den 60er jahren war hallbergmoos ein dorf mit ein paar hundert einwohnern)
Und woran liegt das wohl? Am boomenden Flughafen! Ohne den Flughafen wäre Halbergmoos weiterhin ein Dörfchen, in dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Inzwischen hat mit die niedrigste Arbeitslosenquote Deutschlands. Und die, die letzen Jahre dorthin gezogen sind - sollten am wenigsten meckern.
Supertom
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Beitrag von Supertom »

man hätte den flughafen ja nicht unbedingt mitten in den dichtbesiedelten norden und in ein naturschutzgebiet bauen müssen - es gab ja z.b. den hofoldinger forst als alternativstandort, wo weit weniger anwohner direkt betroffen gewesen wären
Das Erdinger Moos war übrigens nie Naturschutzgebiet. Das ursprüngliche Moosgebiet wurde schon in den 30er Jahren trockengelegt und seitdem landwirtschaftlich genutzt. Vom Aspekt des Naturschutzes her ist es auf jeden Fall besser, den Flughafen in landwirtschaftliches Gebiet zu bauen, als dafür einen Wald abzuholzen.

Zum Thema Besiedelung: es kommt weniger auf die Bevölkerungsdichte an, sondern wie die Orte angeordnet sind. Die größte Lärmentwicklung ensteht entlang der Anflug- und Abflugrouten, sprich nach Westen und Osten. Die großen Flughafenstädte Erding und Freising sind aber südlich bzw. nördlich der Flugrouten. Extremem Fluglärm haben derzeit nur Schwaig und Pulling. Auch im Hofholdinger Forst wäre es wohl nicht zu vermeiden gewesen, dass einige Ortschaften den vollen Fluglärm abbekommen. Zudem hat die Bevölkerungsdichte im Münchner Norden nach dem Bau des Flughafens stark zugenommen, so dass die heuten Bevölkerungszahlen nur schwer zu vergleichen sind.
Definitiv nein, ein Ausbau von Riem war nicht weiter möglich.
Nicht so ganz. Es wurde schon eine 2. Start-und Landebahn für Riem geplant und sie wäre auch theoretisch möglich gewesen (Parallellage oder Bahn in Nord-Süd-Ausrichtung bei Feldkirchen), nur es wären deutlich mehr Menschen betroffen gewesen als im Erdinger Moos. Der Hauptgrund waren die recht gefährlichen Anflüge über der Stadt, immerhin hat es ja in Riem zwei Unfälle gegeben.
Diese Planung wurde jedoch vom Gericht zusammenstrichen mit der Begründung: Mangelnder Bedarf. Soviel zum Sachverstand mancher Richter.
Auch wenn ich für den Ausbau bin, halte ich diese Entscheidung für richtig. Damals war der Bedarf ja auch noch nicht da. 4 Start- und Landebahnen wären zwar jetzt ganz nett, aber die Kapazität des geplanten 4-Bahn-Systems liegt bei ca. 110 Bewegungen/Stunde, mit einer unabhängigen 3. Bahn lassen sich 120 Bewegungen/Stunde erreichen. Mit so einem System hätten wir zwar heute fast die geplante Kapazität, es wäre allerdings mehr Fläche zugebaut und das, obwohl die Kapazitätam Anfang noch gar nicht benötigt wurde.
es gibt platz für erweiterungen? ja wo denn? schon mit der 3. bahn müßte man eigentlich attaching absiedeln, weil die ja dann direkt am bahnende liegen....


Wenn man München mit Frankfurt vergleicht, dann ist da noch viel Platz... Nach der Theorie müsste man auch ganz Kelsterbach absiedeln.
Zurück nach München: es stimmt schon, dass es in Attaching extrem laut werden wird. Allerdings gibt es für die vom Fluglärm betroffenen da genügend Entschädigungen, die FMG ist in der Hinsicht relativ großzügig.

Tom

@Admins: könnt ihr vielleicht das Thema teilen, mit dem Betriebshof Süd hat das ja nichts mehr zu tun...
Tecko
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Beitrag von Tecko »

andreas @ 7 Jun 2006, 18:56 hat geschrieben: Ich bestreite ja auch nicht die notwendigkeit des internationalen flugverkehrs - aber der innerdeutsche flugverkehr ist meines erachtens unnötig wie noch was und sollte nicht auch noch durch steuerfreiheit des kraftsstoffs (war nicht auch was mit der mwst auf die tickets?)gefördert werden.
am tag 10 flüge nach berlin find ich z.b. total daneben

(und zum thema abwanderung: keiner hat damit gerechnet, daß die bahn nach hamburg wollte.....)
Ich hätte natürlich auch nichts gegen eine ICE-Neubaustrecke von Nürnberg nach Leipzig um das Gebummle auf den alten Gleisen zu beenden. Gleichzeitg habe ich aber auch nichts gegen 15 tägliche Flüge nach Berlin. Mehr Wettbewerb --> mehr Arbeitsplätze + (niedrigere Preise oder besserer Service) für den Kunden.

Mobilität wird in unserer Gesellschaft immer wichtiger und sollte nicht unnötig verteuert werden. Ich bin ganz klar für eine Gleichstellung der Bahn mit dem Flugverkehr.
Tecko
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Beitrag von Tecko »

Supertom @ 7 Jun 2006, 19:03 hat geschrieben: Nicht so ganz. Es wurde schon eine 2. Start-und Landebahn für Riem geplant und sie wäre auch theoretisch möglich gewesen (Parallellage oder Bahn in Nord-Süd-Ausrichtung bei Feldkirchen), nur es wären deutlich mehr Menschen betroffen gewesen als im Erdinger Moos. Der Hauptgrund waren die recht gefährlichen Anflüge über der Stadt, immerhin hat es ja in Riem zwei Unfälle gegeben.
Jo, bitte teilen. Ich glaube wir sind ein wenig zu off topic geworden. Sorry dafür, aber ich denke trotzdem es ist ganz interessant.

Zu Riem: Natürlich hatte die zentrale Lage des Flughafens auch viele Vorteile gehabt und man hätte sich können den Transrapid sparen.
Ich denke nur, dass der Flughafen hätte sich können in Riem niemals so gut entwickeln wie in Erding. Selbst mit einer zweiten Bahn wäre man je nach Ausrichtung spätestens bei rund 20 Millionen Passagieren pro Jahr wieder an erste Grenzen gestoßen. Da die Luftfahrt im Vergleich zu früher heute noch viel sicherer geworden ist, würde ich das Risiko eines erneuten Absturzes als sehr gering einschätzen.

Dennoch gab es damals 3 schlimme Vorfälle in München:

Der missglückte Startversuch der Manchester-Maschine, der Kirchturm-Crash nach dem Start an der Theresienwiese und der Absturz eine Kleinflugzeuges auf das McDo in Trudering. (Steht das heute eigenlich noch an der selben Stelle wie damals?)
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