Oberleitungsmasten

Rund um die Technik der Bahn
luc
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Beitrag von luc »

Bei der S4-Ost ist man, da die DB AG und nicht die AVG die Bauregie geführt hat (mit jeweils anderen Behörden), quasi dazu gezwungen, Seitenbahnsteige zu machen. Bei Strecken in AVG-Regie gibt es dagegen schon oft Mittelbahnsteige, es gibt aber natürlich Ausnahmen, z.B. Bischweier, Kuppenheim.
goldberger
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Beitrag von goldberger »

Warum gibt es denn eigentlich Mittelbahnsteig+Seitenbahnsteig an zweigleisige Halten. Habe ich insbesondere bei älteren Bahnsteigen schon öfter gesehen. Das eine Gleis ist also von 2 Bahnsteigen aus erreichbar (sind aber absolute Kaff-Haltepunkte, nicht wie bei einer S-Bahn wo man das zur Beschleunigung des Ein-/Aussteigevorgangs brauchen könnte)

[ Empfangsgebäude]
[Bahnsteig]
========
[Bahnsteig]
========
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Warum gibt es denn eigentlich Mittelbahnsteig+Seitenbahnsteig an zweigleisige Halten. Habe ich insbesondere bei älteren Bahnsteigen schon öfter gesehen. Das eine Gleis ist also von 2 Bahnsteigen aus erreichbar (sind aber absolute Kaff-Haltepunkte, nicht wie bei einer S-Bahn wo man das zur Beschleunigung des Ein-/Aussteigevorgangs brauchen könnte)

[ Empfangsgebäude]
[Bahnsteig]
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[Bahnsteig]
========
Das sind meistens alte Bahnsteige, die nur einen höhengleichen Zugang über die Gleise haben. Da müsste man sonst zwei Gleise auf einmal überqueren, obwohl man eigentlich nur eins überqueren müsste, um zum entsprechenden Gleis zu kommen. Das hatten wir hier in Rohrbach früher auch.
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Dave
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Beitrag von Dave »

goldberger @ 8 Jul 2005, 16:47 hat geschrieben: [ Empfangsgebäude]
[Bahnsteig]
========
[Bahnsteig]
========
Der zweite Bahnsteig ist weniger ein Inselbahnsteig, da von ihm aus es nie vorkommt dass man in den Zug auf Gleis 1 einsteigt (dazu fehlt auch die Kante, dafür gibt es da viel Unkraut, Müll, Dreck und früher Bierdosen). Solche Bahnsteige gibt es in meiner Heimatregion noch viele und die sollten meiner Mienung nach umgebaut werden - für Rollstühle völlig unbenutzbar und die Stufe in den Zug ist für ältere Leute und Kinder auch nicht toll. Und das Image der Bahn auf so einem zugewachsenen Bahnhof die Leute ein- und aussteigen zu lassen... Wie war das nochmal, DB Station&Service AG, der Bahnhof ist das Aushängeschild einer Stadt. Nein, sage ich, er ist das Aushängeschild der Bahn!
Irgendwann mach ich mal nen Bild vom Bahnhof Schwäbisch Hall (Stadt), der reinste Mossgarten.
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Wie war das nochmal, DB Station&Service AG, der Bahnhof ist das Aushängeschild einer Stadt. Nein, sage ich, er ist das Aushängeschild der Bahn!
Ich würde sagen 50/50. Immerhin ist der Bahnhof das erste, was man von einer Stadt sieht, wenn man mit aus der Bahn aussteigt.

Weil es auch bei mir hier immer Stress zwischen DB und Gemeinde gegeben hat, wäre ich dafür, wenn man den Gemeinden mehr Mitsprache, aber auch teilweise Finanzierung überträgt. Klar, das wollen die Gemeinden auch nicht wirklich, aber dann können sich Gemeinden und Bahn nicht den schwarzen Peter zuschieben, wenn was nicht klappt. Und ich finde es auch fast eine Sauerei, dass überall nur "moderne" Einheitsteile in den Bahnhöfen verwendet werden (auch was die Bahnsteigschilder angeht). So ein neues futursitisches Bahnsteigdach oder so 'n ähnlicher Unterstand passen nicht wirklich in ein schönen oberbayerisches oder schwarzwälder Dorf. Wenn das so weitergeht, könnte ein Bahnhof auf einer Postkarte, wo man den Namen nicht lesen kann, bei Hamburg stehen, aber auch am Tegernsee oder im Ruhrgebiet Ein bisschen Individualität, aber auch Eigenverantwortung der Gemeinden und Städte würde da wirklich nicht schaden. Dann könnte sich die Bahn auch auf den Betrieb konzentrieren und müsste nicht ständig schauen, dass ihnen die Bahnhöfe nicht zusammenfallen.
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Dave
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Beitrag von Dave »

@AndreasZ: Ich stimme dir zu, ein Bahnhof gehört beiden Seiten. Auch deine Vorschläge zu geteilter Mitbestimmung und Finanzierung halte ich für gut. Dass man Stationen ein bischen Individuell bauen kann stimmt zwar, aber dann muss auch jemand diese Kosten übernehmen!
Grüße, Dave
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gmg
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Beitrag von gmg »

goldberger @ 8 Jul 2005, 16:47 hat geschrieben: Warum gibt es denn eigentlich Mittelbahnsteig+Seitenbahnsteig an zweigleisige Halten. Habe ich insbesondere bei älteren Bahnsteigen schon öfter gesehen.
Als ich als Kind in FFB- Buchenau ([M]S4- West) gewohnt habe, wurde so Ende 1986/ Anfang 87 der Hp in einen Bhf umgebaut. Vorher hatte er zwei Seitenbahnsteige und somit zwei Gleise, jetzt hat er einen Seiten- und einen Mittelbahnsteig und somit drei Gleise, also ähnlich wie Laim. Auf jeden Fall hat man einen Seitenbahnsteig dann abgerissen.
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

aber dann muss auch jemand diese Kosten übernehmen!
Das muss klar die Gemeinde machen, wenn man nach meiner Aufteilung geht...
Immerhin ist ein Bahnhof ein Gebäude, wie das Rathaus oder die Kirche und sollte auch irgendwie ins Ortsbild passen und auch von den Ansässigen gepflegt werden und nicht irgendwo von weit entfernt...

Aber das ist ja eigentlich :offtopic: , denn es ging ja um Oberleitungsmasten...
luc
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Beitrag von luc »

goldberger @ 8 Jul 2005, 16:47 hat geschrieben:Warum gibt es denn eigentlich Mittelbahnsteig+Seitenbahnsteig an zweigleisige Halten. Habe ich insbesondere bei älteren Bahnsteigen schon öfter gesehen.
In Rottenburg am Neckar (eingleisige Hauptbahn Tübingen-Horb) gibts das auch. Früher fuhren die Züge nur bei Zugkreuzungen auf dem Gleis 1 (Hausbahnsteig) ab, ansonsten immer auf dem Gleis 2. Das hatte den Grund, daß der Übergang am Gleis 1 dann nicht mehr durch eine Schranke gesichert werden mußte, was der Fall war, wenn ein Zug übers Gleis 1 fuhr.
Mittlerweile wurde das Ausfahrsignal am Gleis 1 vor den Übergang zurückgesetzt und der Bahnsteig muß nicht mehr gesichert werden. Mittlerweile enden auch einige Züge aus Tübingen am Gleis 1 und überqueren damit auch den Bahnübergang nicht mehr.
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MisterOJ
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Beitrag von MisterOJ »

Stückgut-Schnellverkehr @ 4 Jul 2005, 14:48 hat geschrieben: Hi,
ich habe mich schon immer gefragt, warum die Oberleitungsmäste der DB (bzw fast aller Bahnen) eigentlich ausserhalb des Gleises sich befinden?

Wenn man diese zwischen den beiden Gleisen setzt, spart man sich doch ein Fundament und einen 2ten Mast.
Und dabei müsste der mittlere Mast ja auch nur etwas grösser ausgelegt sein, als einer der nur ein unsymetrische Last trägt.

Und gerade auf NBS mit dem grösseren Gleismittenabstand könnte man ja die Mäste gerade dort platzieren, bzw der grössere Gleismittenabstand würde bei mittigen Mast automatisch eingehalten werde, da man ja auch etwas Luft zwischen Zug und Mast benötigt. Und zweimal Abstand Zug - Mast ist doch grösser als NBS-Gleisabstände ...

Gibt es einen (historischen) Grund dafür?


Gruss
Wenn du einen OL-Mast zwischen die Gleise setzen möchtest, so brauchst du einen größeren Gleisabstand. Und das heißt höherer Grundstücksverbrauch und damit höhere Kosten (für die zusätzlich anzukaufenden Flächen)

Der jetzige Gleisabstand ergibt sich (wir reden hier nur über die freie, 2-gleisige Strecke!!!) aus dem lichtraumprofil. Die lichtraumprofile der beiden Gleise dürfen sich nicht überschneiden.
Soll ein Mast dazwischen, so ist zusätzlich die Mastbreite (breiter, da der Mast 2 Oberleitungen aufnehmen muss) und beidseitig eine Sicherheitstoleranz zu berücksichtigen. D.h. das dabei IMMER der Gleisabstand größer wäre als ohne Mittelmast. AUCH bei HGV-Strecken >200km/h. Denn hierbei ist das Lichtraumprofil auch größer.


Zum anderen würde so ein Mittelmast im direkten Gleisbereich (Bereich des Schotterquerschnittes) stehen und damit würde ein Einsatz jeglicher Oberbaumaschinen scheitern. Wird ein Streckengleis maschinell bearbeitet (Gleisumbau, Bettungsreinigung, etc.), so wird links und rechts der Gleisachse ein Raum von jeweisl 2,2m mit bearbeitet. --> 2x2,2m + Mastfundament (>0,6m) = >4,8m.
Selbst auf NBS-Strecken hast du nur 4,6m Gleisabstand.

Und zum Dritten schränkst du die Anlage von Überleitverbindungen ein.

Außerdem denke ich, das hier noch Sicherheitsbelange(Mastanprall) eine Rolle spielen!


Außen stören die Masten nicht. Weder die Oberbaumaschinen noch den Betrieb. Und an den Rändern ist ja eh noch Platz für Randwege und Entwässerung.

OJ
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MisterOJ
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Beitrag von MisterOJ »

Dave @ 5 Jul 2005, 07:58 hat geschrieben: Doch, ich hab mir da schon Gedanken gemacht, weil: Meine Hausstrecke (OK, nicht ganz!) , Öhringen - Heilbronn wird/wurde ja elektrifiziert. Und die haben da auf einen ganz schön lagen Abschnitt von Öhringen aus Richtung Heilbronn nur einen Mast nördlich beider Gleise mit einem Ausleger für beide Gleise. Das sieht eigentlich sogar recht teuer aus, diese Konstruktion. Ansonsten schöne Masten, nciht aus Beton sondern Metall!
Grüße, Dave
Was du meinst nennt sich "Mehrgleisausleger" und wird dann angewandt, wenn normale Maste nicht hinpassen (z.B. wenn neben dem einen Gleis eine Stützmauer (nach oben hin oder auch nach unten hin) steht oder dort ein Bahnsteig verläuft, etc.

Die Konstruktion ist auch teurer. Daher nicht die Regellösung.

Bsp. die berliner Stadtbahn. 2 S-Bahngleise und 2 fernbahngleise. zwischen den beiden Gleisgruppen reichte der Gleisabstand für Maste nicht aus, daher ist die gesamte Stadtbahn mit Mehrgleisauslegern (aufgestekllt auf der Brückenkappe) ausgestattet worden.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Wenn du einen OL-Mast zwischen die Gleise setzen möchtest, so brauchst du einen größeren Gleisabstand. Und das heißt höherer Grundstücksverbrauch und damit höhere Kosten (für die zusätzlich anzukaufenden Flächen)
Die Grundstücke links und rechts kosten nix? :huh:
Außerdem denke ich, das hier noch Sicherheitsbelange(Mastanprall) eine Rolle spielen!
Züge entgleisen nur jeweils nach innen? :huh:
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Beitrag von MisterOJ »

Dave @ 6 Jul 2005, 16:00 hat geschrieben: Stahl ist teurer, erst recht bei den jetztigen Preisen. Warum werden denn heute vorallem Beton-Schwellen verlegt? Doch auch deshalb, oder? Aber Stahl sieht, zumindest bei den Masten, besser aus.
Betonschwellen sind in erster Linie schwerer!!!!!!!!!! Dies ist besonders für höhere geschwindigkeiten und die damit auf das Gleis wirkenden Kräfte wichtig,

Durch Betonschwellen und größere Schienenprofile (UIC60) wird der Gleisrahmen steifer und lagestabiler und verwirrft nicht mehr so leicht wie frühere Oberbauformen. Zumal ja auch keine Schienenstöße mehr eingebaut werden.

Auf den HGV-Strecken baut man sogar besonders lange und besonders schwere Betonschwellen ein.

Auf den betonschwellen wird außerdem eine verbesserte Form der Schienenbefestigung verwendet. die auf Holzschwellen so nicht vorsehbar ist.


Außerdem gibt´s bei Holz 3 Probleme:
1. Die Herstellung/gewinnung. Ist problematisch wegen dem Waldverbrauch
2. Die Tränkung mit div. Ölen hinterlässt teilweise im Gleisbereich messbare Umweltbelastungen
3. die Dauerhaftigkeit ist nicht so groß wie bei Betonschwellen
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Beitrag von MisterOJ »

Rohrbacher @ 22 Jun 2006, 12:34 hat geschrieben: Die Grundstücke links und rechts kosten nix? :huh:


Züge entgleisen nur jeweils nach innen? :huh:
Wenn du die Masten außen anordnest brauchst du keine zusätzlichen Flächen, da der Bahnkörper an den Seiten durch die dortigen Anlagen (Entwässerungsgräben bzw. -leitungen und Schächte; Signale, Schilder; randwege) bereits so breit ist, dass er die OL-Maste mit aufnehmen kann!
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

MisterOJ @ 22 Jun 2006, 13:37 hat geschrieben: Außerdem gibt´s bei Holz 3 Probleme:
1. Die Herstellung/gewinnung. Ist problematisch wegen dem Waldverbrauch
2. Die Tränkung mit div. Ölen hinterlässt teilweise im Gleisbereich messbare Umweltbelastungen
3. die Dauerhaftigkeit ist nicht so groß wie bei Betonschwellen
zu 1.: Holz ist ein nachwachsender rohstoff. Dass Beton nachwächst ist mir neu, auch wennes einem manchmal so vorkommen könnte.

zu 2.: Leider richtig.

zu 3.: Holzschwellen können sogar länger halten als Betonschwellen. Grund siehe 2.
Beste Grüße usw....
Christian


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Beitrag von BajK »

Nimmt man da eigentlich Stahlbeton oder ganz "normalen" Beton?
Koffer.
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MisterOJ
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Beitrag von MisterOJ »

Ensign Joe @ 22 Jun 2006, 13:42 hat geschrieben:Nimmt man da eigentlich Stahlbeton oder ganz "normalen" Beton?
Das sind Stahlbetonmasten!

Hergestellt werden die im Schleuderverfahren, d.h. der mast besteht nur aus einer Stahlbetonhülle und ist innen hohl. Zur gründung (=Fundament) wird ein Doppel-T-träger bzw. ein sternförmiges Stahlprofil in den Boden gerammt.

D Mast wird dann draufgesteckt, ausgerichtet (damit er lotrecht steht) und der Hohlraum zwischen dem Stahlprofil und dem MAstinneren mit einem Spazialmörtel verpresst. Somit braucht man keine aufwändigen und großräumigen Betonfundamente (=frühere gründungsform)

OJ
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Beitrag von Schwarzwälder »

Lang her...
Luc @ 5 Jul 2005 @ 17:11 hat geschrieben:Um in der Nähe von München zu bleiben: Schau mal auf die ausgebauten Abschnitte zwischen Augsburg und München. Auch die ganzen SFS haben vor allem Masten aus Stalbeton, viele Elektrifizierungen in den letzten ca. 25 Jahren (z.B. Schwarzwaldbahn) auch.

Die Schwarzwaldbahn hat bei weitem nicht überall Betonmasten, der gesamte Bergbereich (naja, zumindest hier) sind nur Stahl( oder Metal?) Masten, jedaenfalls keine Betonmasten. Betonmasten wurden zum Beispiel im Tal ([acronym title="RO: Offenburg <Bf>"]RO[/acronym] - [acronym title="RHA: Hausach <Bf>"]RHA[/acronym]) gebaut. Hier auf der Bergstrecke mussten ja auch sehr viele verbaut werden, liegt es also an den Kosten?

Gruß, ztiroM.
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Beitrag von Flok »

Moritz von der KBS 720 @ 22 Jun 2006, 15:38 hat geschrieben: Stahl( oder Metal?)
Kannst du mir mal da bitte den Unterschied erklären? Ist Metal härter als Stahl? :rolleyes:
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Beitrag von Schwarzwälder »

Kannst du mir mal da bitte den Unterschied erklären? Ist Metal härter als Stahl?
Möglich, ich nix Wissen. :unsure: :P

MFG, Moritz.
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Beitrag von ropix »

Flok @ 22 Jun 2006, 15:48 hat geschrieben: Kannst du mir mal da bitte den Unterschied erklären? Ist Metal härter als Stahl? :rolleyes:
oder gehört Stahl glatt zu den Metallen???

Es dürfte wohl auch am Antransport liegen welche Art von Mast aufgestellt wird, die Bahn verbaut ja bekanntermaßen lieber diese Betondinger, allerdings lässt sich dieser Masttyp nicht überall hintransportieren, zumindest nicht zu den gleichen Kosten wie die grünen Stahlmasten. Außerdem kann man meines Wissens nach am Beton maximal zwei Leitungen aufhängen (+ eventuell 2 Abspannwerke), danach ist aber Schluss, alles andere will eine Gitterkonstruktion sein.

Dazu kommt noch welche Möglichkeiten man hat das FUndament zu bauen (oder ein bestehendes weiterzunutzen)...
-
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Beitrag von glemsexpress »

ropix @ 22 Jun 2006, 16:31 hat geschrieben:oder gehört Stahl glatt zu den Metallen???
Richtig
ropix @ 22 Jun 2006, 16:31 hat geschrieben:Außerdem kann man meines Wissens nach am Beton maximal zwei Leitungen aufhängen (+ eventuell 2 Abspannwerke), danach ist aber Schluss, alles andere will eine Gitterkonstruktion sein.
Falsch
In Mosbach-Neckarelz sind Betonmasten verbaut wurden, die diese Seilkostrucktionen tragen (Fachmännischer Name weiß ich nicht), die einen Ganzen Bahnhof mit Oberleitung versorgen können.
(Das was über der 103 hängt)
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Beitrag von 143 094-1 »

Falsch
In Mosbach-Neckarelz
Der Bahnhof, den du meinst, heißt Neckarelz. Mosbach-Neckarelz gibt es nicht.
sind Betonmasten verbaut wurden, die diese Seilkostrucktionen tragen (Fachmännischer Name weiß ich nicht)
Quertragwerk.
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Beitrag von Alex420-V160 »

glemsexpress @ 22 Jun 2006, 16:44 hat geschrieben: In Mosbach-Neckarelz sind Betonmasten verbaut wurden, die diese Seilkostrucktionen tragen (Fachmännischer Name weiß ich nicht), die einen Ganzen Bahnhof mit Oberleitung versorgen können.
Die "Seilkostrucktion" nennt sich auch Quertragwerk. ;)
Holzschwellen haben übrigens noch einen Vorteil ggü. anderen Schwellen: sie sind Geräuschärmer.

Schöne Grüße,
Alex

EDIT: Mist, der Herr TP war mal wieder schneller...
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Plochinger @ 22 Jun 2006, 17:01 hat geschrieben:
Falsch
In Mosbach-Neckarelz
Der Bahnhof, den du meinst, heißt Neckarelz. Mosbach-Neckarelz gibt es nicht.
Das sieht DB-Regio aber anders. Und die Bahnhofsschilder sowiso.
Plochinger @ 22 Jun 2006, 17:01 hat geschrieben:Quertragwerk.
Danke für die Info
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Beitrag von 143 094-1 »

Das sieht DB-Regio aber anders. Und die Bahnhofsschilder sowiso.
Mosbach-Neckarelz ist ein Fantasiename um die Leute zu verwirren! Es gibt Mosbach (Baden) und Neckarelz aber beides zusammen ist reine Fahrgastvera*******! Die Betriebsstellenabkürzung ist nach wie vor RNZ und auch am Bahnsteig ist "Neckarelz" angeschrieben. Zumal auch mindestens eine 143 (könnt die 105 sein) "Neckarelz" als korrektes Ziel eingespeichert hat ;)

Edit:
Holzschwellen haben bei Entgleisungen auch den Vorteil, dass ein Spurkranz nicht gleich die ganze Schwelle zerschlägt!
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Beitrag von BajK »

der dosto mit dem ich immer Stuttgart-Ludwigsburg fahr hat aber immer "Mosbach-Neckarelz" angeschrieben
Heißt es eigentlich (aussprachemäßig) Moosbach oder Mossbach?

@MisterOJ: Ich meinte eigentlich die Schwellen, trotzdem danke.
Koffer.
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Alex420-V160
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Beitrag von Alex420-V160 »

Ensign Joe @ 22 Jun 2006, 19:36 hat geschrieben: der dosto mit dem ich immer Stuttgart-Ludwigsburg fahr hat aber immer "Mosbach-Neckarelz" angeschrieben
Heißt es eigentlich (aussprachemäßig) Moosbach oder Mossbach?

@MisterOJ: Ich meinte eigentlich die Schwellen, trotzdem danke.
@Ensign Joe:
Die Betonschwellen sind ebenso aus Stahl-Beton, soll ja schließlich nicht nur Druck- sondern auch Zugkräfte aushalten. Gilt für die Betonpfosten von Tafeln gleichfalls.
Aussprache Mosbach: ganz einfach mit kurzem "o" und kurzem "s" ;)

Schönen Abend,
Alex
hanszal
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Beitrag von hanszal »

tramfan @ 5 Jul 2005, 23:45 hat geschrieben:
gmg @ 5 Jul 2005, 23:37 hat geschrieben:
pok @ 5 Jul 2005, 17:01 hat geschrieben:
Ich glaub, ich kenn eigentlich nur Masten aus Metall.
In den dichtbesiedelten Gebieten haben Trams oft Masten aus Beton, die heißen Häuser :lol: :lol:
In Österreich sehen die Masten anders aus als bei uns. Die sind erstens hellgrau uns zweitens rund und ohne Freihräume. Ich glaube, die sind aber trotzdem aus Stahl.
Es gibt in Österreich (und auch in Ungarn) auch Masten aus Stahl mit einer rotzgrünen Lackierung. Die sieht man in der Gegend von Wien und im Grenzgebiet.
Die grünen MAsten in der Nähe von Wien gibts auf STrecken, die eigentlich nicht zur ÖBB, sondern zu GySev gehören und die sind mit 25kV / 50 Hz betrieben. DIe wurden auch von ungarischen Firmen ausgerüstet und verwendeten ungarisches MAterial, d.s. also Stahlmaste.
Das betrifft primär Ebenfurth - Sopron und Neusiedl - Fertenzosmiklos (o.ä).
Deswegen müssen diese österr. Lokalzüge mit 2 Sys-maschinen 1116 oder 1014 bespannt werden, deswegen auch jetzt der Neukauf von 2Sys-Talenten.

HAns
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Plochinger @ 22 Jun 2006, 17:01 hat geschrieben: Der Bahnhof, den du meinst, heißt Neckarelz. Mosbach-Neckarelz gibt es nicht.
Der sogenannte Bahnhof hieß, als noch keine S-Bahn-Rhein-Neckar verkehrte, seit der Umstellung vom Regional- auf S-Bahn-Verkehr wurde der Bahnhof Neckarelz in Mosbach-Neckarelz umbenannt.
Der Name "Mosbach-Neckarelz" ist im Kursbuch verankert. Außerdem kannst Du als Mitarbeiter der DBAG im BKU-Intranet nachschauen "http://nns2.bku-web.db.de" lautet die Adresse.
Wichtiger Hinweis: Für die Außenstehende und MA mit priv. PC bleibt diese Adresse gesperrt, da es sich um ein Interna handelt und nur im Office-PC der Fa. DBAG einsehbar ist.

Dazu kommt, daß Neckarelz ein Stadtteil von Mosbach ist. In Österreich heißt der Bahnhof bzw. Haltepunkt auf der Außerfernbahn "Bichlbach-Berwang", obwohl Berwang mehr als 5 km südlich von Bichlbach entfernt liegt. Ich würde den Bahnhof von Wendlingen gerne in "Wendlingen-Köngen" umbenennen, weil Köngen prima zu Fuß (ca. 1 km) zu erreichen ist. Dabei frage ich mich, wieso der Hp zw. den beiden Stadtteilen von Rutesheim und Leonberg (Heuweg/Silberberg) "Rutesheim" heißt, wäre es nicht Sinnvoller gewesen, wenn der Hp (besser: Hpu) "Silberberg-Heuweg" benannt würde!?
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