Gibt es heute mehr Zugverkehr in Deutschland?

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ropix
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Beitrag von ropix »

Catracho @ 27 Jun 2006, 23:30 hat geschrieben: Sehr interessant. :) Ich meine, ist schon klar dass die sich bei den Streckenläufen was denken, aber auf den ersten Blick :blink: neigt man natürlich dazu das ganze zu verteufeln oder zumindest sich darüber lustig zu machen.
Mfg
Catracho
Das gibts auch in Gegenrichtung. Hier wurde mal eine Ringbahn unter anderem mit der Begründung abgelehnt, dass es niemanden geben wird, der die Bahn von Anfangs- bis Endhaltestelle benutzen wird :(
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Beitrag von Catracho »

Ist auf jeden Fall ne 1a-Begründung :rolleyes:
Mfg
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Beitrag von Rohrbacher »

Solche Kombinationen sparen Fahrzeuge und im Fall von Überschneidungen auch Trassen. So etwas ist also von der Systematik und der Wirtschaftlichkeit her, sogar sehr sinnvoll.
Dass man das sowieso nicht öfter macht... spart doch Fahrzeuge, Personal und damit Kosten... Nur im Falle einer Störung haben dann beide ein Problem... :ph34r:
Die ICE-T nach Hamburg über Berlin dürfte auch eine Kombination aus den Verbindungen München-Berlin und Berlin-Hamburg sein...
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Beitrag von ropix »

Rohrbacher @ 28 Jun 2006, 09:24 hat geschrieben: Dass man das sowieso nicht öfter macht... spart doch Fahrzeuge, Personal und damit Kosten... Nur im Falle einer Störung haben dann beide ein Problem... :ph34r:
Die ICE-T nach Hamburg über Berlin dürfte auch eine Kombination aus den Verbindungen München-Berlin und Berlin-Hamburg sein...
letztlich ist auch jede S-Bahn, die von A nach B über einen zentralen Knoten fährt eine zusammenlegung zweier Linien - was man daran erkennt, dass sich auf jeder Seite die Äste beliebig tauschen lassen und in etwa immer gleich viele Personen davon profetieren.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Also rein von der Logik her muss es heute mehr Personenverkehr geben als früher. Wir sind doch heute deutlich mehr Menschen als früher. Die Großstädte waren straßenverkehrmäßig schon vor Jahrzehnten dauerüberfüllt. Somit kann das Auto in den Ballungsräumen der Bahn nicht viele Kunden abgejagt haben.
Dies bestätigt sich auch wenn man sich mal ansieht, wie die münchner s- Bahn heute fährt und wie sie damals fuhr: Heute fahren die S- Bahnen von Endstation zu Endstation meistens alle 20 minuten. Seit 1 1/2 Jahren haben ja jetzt viele Äste teilweise den 10- minutentakt.
Noch vor 15 Jahren gab es nur die sog. Siemens- S- Bahnen, die in der Früh den 20 minutentakt verstärkt haben. Jenseits von Oberschleißheim, Dachau, Maisach, Buchenau, weßling, Starnberg, Höllriegelskreuth, Deisenhofen, Höhenk.- siegerstbr., Zorneding, MarktSchwaben und johanneskirchen fast ausschließlich 40- Minutentakt.


Was mir in diesem zusammenhang noch aufgefallen ist: Ich habe das Gefühl, dass heutzutage die ICs länger sind als früher. Ich habe es so in Erinnerung, dass vor 15 Jahren alle Züge mit Ausnahme des 401 allerhöchtens 10 Wagen hatten. Heute fährt fast jeder IC mit 12, 13 wagen rum.
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Beitrag von ropix »

gmg @ 28 Jun 2006, 12:27 hat geschrieben:Also rein von der Logik her muss es heute mehr Personenverkehr geben als früher. Wir sind doch heute deutlich mehr Menschen als früher. Die Großstädte waren straßenverkehrmäßig schon vor Jahrzehnten dauerüberfüllt. Somit kann das Auto in den Ballungsräumen der Bahn nicht viele Kunden abgejagt haben.
Nachdem der Anteil des MIV über 50% liegt und die Fluggesellschaften auch ihren Teil abbekamen: Klar, in den Großstädten ist heute so viel Verkehr wie nie auf der Schiene unterwegs, über die Distanz und in den ländlichen Gebieten hingegen dürfte das Bild etwas anders aussehen.
Dies bestätigt sich auch wenn man sich mal ansieht, wie die münchner s- Bahn heute fährt und wie sie damals fuhr: Heute fahren die S- Bahnen von Endstation zu Endstation meistens alle 20 minuten. Seit 1 1/2 Jahren haben ja jetzt viele Äste teilweise den 10- minutentakt.
Noch vor 15 Jahren gab es nur die sog. Siemens- S- Bahnen, die in der Früh den 20 minutentakt verstärkt haben. Jenseits von Oberschleißheim, Dachau, Maisach, Buchenau, weßling, Starnberg, Höllriegelskreuth, Deisenhofen, Höhenk.- siegerstbr., Zorneding, MarktSchwaben und johanneskirchen fast ausschließlich 40- Minutentakt.
Dafür kam man von diesen heutigen S-Bahn Endhaltepunkten mit der Bahn noch wesentlich weiter ins Umland. Trotzdem dürfte die Verkehrsleistung deutlich zugenommen haben, verkleinert hat sich hingegen die räumliche Bedienung
Was mir in diesem zusammenhang noch aufgefallen ist: Ich habe das Gefühl, dass heutzutage die ICs länger sind als früher. Ich habe es so in Erinnerung, dass vor 15 Jahren alle Züge mit Ausnahme des 401 allerhöchtens 10 Wagen hatten. Heute fährt fast jeder IC mit 12, 13 wagen rum.
Hm... - nö, das kann ich so nicht bestätigen. 1992 gabs auch schon ewig lange ICs mit mehr als 10 Wagen. Und des öfteren kam ein Entlastungszug vorne weg gefahren.

/Edit: aus 95 92 gemacht :)
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gmg
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Beitrag von gmg »

ropix @ 28 Jun 2006, 12:35 hat geschrieben:
Hm... - nö, das kann ich so nicht bestätigen. 1995 gabs auch schon ewig lange ICs mit mehr als 10 Wagen. Und des öfteren kam ein Entlastungszug vorne weg gefahren.
Ich habe "vor 15 Jahren" geschrieben weil ich kurz danach in die Pubertät kam und mich mehrere Jahre nicht mehr um die bahn gekümmert habe. Deshalb kann ich zu 1995 nichts sagen. aber anfang der 90er oder noch früher habe ich es so in Erinnerung wie ich es geschrieben habe.
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Beitrag von Catracho »

gmg @ 28 Jun 2006, 11:27 hat geschrieben: Heute fährt fast jeder IC mit 12, 13 wagen rum.
Also die meisten ICs die ich kenne (oder zumindest viele) haben eher weniger (so um die 8 oder 9).
Mfg
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Beitrag von Rohrbacher »

Was mir in diesem zusammenhang noch aufgefallen ist: Ich habe das Gefühl, dass heutzutage die ICs länger sind als früher. Ich habe es so in Erinnerung, dass vor 15 Jahren alle Züge mit Ausnahme des 401 allerhöchtens 10 Wagen hatten. Heute fährt fast jeder IC mit 12, 13 wagen rum.
Also ähm... wo gibt's die? Die IC, die ich heute kenne, haben zwischen 6 und 8 Wagen und sind eher getarnte IR. Im Zeitalter vor dem ICE waren die 103er noch mit ICs beschäftigt, die bis zu 13/14 Wagen hatten, einzelne Linien hatten sogar noch Kurswagen (wer sowas nicht kennt, bitte googlen *fg*) zusätzlich, so dass an einer 103 im "Ernstfall" bis zu 16 Wagen anhängig waren, die sie durch ganz (West-)Deutschland gewuchtet hat! Dagegen sind die heutigen ICs fast schon mikrig und diesen Namens nicht würdig! In der frühen Nachwendezeit waren nur einige D-Züge in/aus den damaligen neuen Bundesländern wohl noch länger...
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Catracho @ 28 Jun 2006, 15:20 hat geschrieben: Also die meisten ICs die ich kenne (oder zumindest viele) haben eher weniger (so um die 8 oder 9).
Mfg
Catracho
In der Tat. Insgesamt betrachtet sind die IC kürzer geworden.
Vor so ca. 7/8 Jahren waren 10 bis 13 die Regel. Heute sind es eher 7 bis 10 Wagen. Mehr als 10 (aber nur in wenigen Fällen mehr als 12) Wagen kenne ich eigentlich nur von zwei der 24 IC-Linien, nämlich den Linien 30 und 31 (Hamburg - Köln - Mainz - Nürnberg/Basel).
Von folgende Linien weiß ich sehr sicher, dass sie mit <10 Wagen gefahren werden: 26, 35, 50, 51, 55, 56, 61, 62, 82, 88, 96, 99. Die Reduzierung liegt allerdings auch daran, dass viele der profitablen und stark nachgefragten IC-Linien, mittlerweile als IC fahren und dafür IR zum IC hochgestuft wurden.
Wenn die IC heute länger wären als früher, könnte ich auch diesen traurigen IC-Wagen-Friedhof rund um Dortmund, nicht nachvollziehen. ;)
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Beitrag von Catracho »

120 160-7 @ 28 Jun 2006, 16:27 hat geschrieben: Wenn die IC heute länger wären als früher, könnte ich auch diesen traurigen IC-Wagen-Friedhof rund um Dortmund, nicht nachvollziehen. ;)
Meinst du den Friedhof dessen Augenzeuge man wird wenn man von Dortmund aus Richtung Hamm fährt? Wobei da zusätzlich noch sehr viele aktive DB-Autozug und DB-Nachtzug-Wagen rumstehen.
Mfg
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Beitrag von 120 160-7 »

Da auch. Die meißten stehen (oder standen) an der Ausfahrt Richtung Dortmund-Mengede (- Gelsenkirchen).
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Dave
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Beitrag von Dave »

Hm, ich hab mal zu der Frage mal nach Statistiken im Internet gesucht (hab gedacht so was findet sich sehr schnell), werde aber mangels guter Funde noch meine Bücher zu Hause durchsuchen.
Trotzdem, was ich gefunden habe:
Generell ist seit Jahrzehnten eine deutliche Zunahme der Verkehrsleistungen im
Güterverkehr festzustellen. Jedoch ist bei dieser Entwicklung zwischen den einzelnen
Güterverkehrsträgern zu differenzieren. Während sich die Verkehrsleistung des
Straßengüterverkehrs zwischen 1950 und 1990 nahezu verzwölffachte, stieg der
Eisenbahngüterverkehr in diesem Zeitraum nur um 42% an.
(Quelle: www.reglog.de/3_rmobil/Kapitel5.pdf)
Persönlicher Kommentar: Hier im Forum werden die Rückbauten an Gleisanschlüssen und die Einstellung des Stückgutverkehrs als Beweis eines Niedergans des Eisenbahngüterverkehrs genommen. Anscheinend überwiegen die vielen Ganzzüge und großen Mengen im Güterfernverkehr auf der Bahn diesen gleichzeitigen Rückgang des Kleinverkehrs. Der Stückgutverkehr wird ja heute von ups, unites parcels und Co. übernommen.

Weiter heißt es in obiger Quelle:
Verkehrsexperten gehen davon aus, daß der Güterverkehr in Deutschland mit einem Anstieg von 40% der Verkehrsleistung bis 2020 doppelt so stark wachsen wird wie der Personenverkehr. Dabei wird die Straße einen Großteil dieser Transporte aufzunehmen haben. Insbesondere der Straßengüterverkehr wird nach Schätzungen der Deutschen Shell AG und anderer Organisationen weiter wachsen: der Zuwachs wird etwa 40% betragen und auf rund 460 Mrd. Tonnenkilometer (tkm) im Jahre 2015 ansteigen (Deutsche Shell AG, 1999).
Weiteres von dieser Quelle direkt dort nachlesen (u.a. Begründungen).

So, muss jetzt gehen. Mehr kommt noch später. Interessant ist normalerweise destatis, aber die haben, zumindest auf den ersten Blick, nur Daten im Zeitrahmen der letzten 5 Jahre.

Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von gmg »

Dave @ 28 Jun 2006, 19:45 hat geschrieben:
Generell ist seit Jahrzehnten eine deutliche Zunahme der Verkehrsleistungen im
Güterverkehr festzustellen. Jedoch ist bei dieser Entwicklung zwischen den einzelnen
Güterverkehrsträgern zu differenzieren. Während sich die Verkehrsleistung des
Straßengüterverkehrs zwischen 1950 und 1990 nahezu verzwölffachte, stieg der
Eisenbahngüterverkehr in diesem Zeitraum nur um 42% an.
(Quelle: www.reglog.de/3_rmobil/Kapitel5.pdf)
Persönlicher Kommentar: Hier im Forum werden die Rückbauten an Gleisanschlüssen und die Einstellung des Stückgutverkehrs als Beweis eines Niedergans des Eisenbahngüterverkehrs genommen. Anscheinend überwiegen die vielen Ganzzüge und großen Mengen im Güterfernverkehr auf der Bahn diesen gleichzeitigen Rückgang des Kleinverkehrs. Der Stückgutverkehr wird ja heute von ups, unites parcels und Co. übernommen.
Dachte ich's mir doch gleich, dass die Bevölkerungszunahme in den letzten Jahrzehnten einen Anstieg im Bahnverkehr mitsich gebracht hat.

Nachtrag: Also was die Länge der ICs angeht, haben wir alle sehr unterschiedliche Wahrnehmungen. Schade dass wir keine R&T- Leute hier haben. Die könnten uns da bestimmt aufklären. Meine sichtungen beziehen sich jedenfalls auf die Münchner Stammstrecke zwischen Hbf und Pasing. ab jetzt werde ich mal genauer drauf achten.
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Dave
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Beitrag von Dave »

gmg @ 29 Jun 2006, 18:10 hat geschrieben: Dachte ich's mir doch gleich, dass die Bevölkerungszunahme in den letzten Jahrzehnten einen Anstieg im Bahnverkehr mitsich gebracht hat.
Das war jetzt nur Güterverkehr. Zum Personenverkehr muss ich noch Zahlen suchen. Meine persönliche Schätzung für den PV ist aber ein weit geringerer Ansteig als im Güterverkehr.
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Beitrag von gmg »

Dave @ 29 Jun 2006, 21:42 hat geschrieben: Das war jetzt nur Güterverkehr. Zum Personenverkehr muss ich noch Zahlen suchen. Meine persönliche Schätzung für den PV ist aber ein weit geringerer Ansteig als im Güterverkehr.
Schon klar! Aber ein Bevölkerungsanstieg bringt ja auch einen erhöhten Bedarf an Gütern und Gütertransporten mit sich.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Also m.E. muß sich der PV-Verkehr eigentlich vervielfacht haben. Denn sowas wie Stunden- oder Zweistundentakt auf Nebenstrecken (eher im Gegenteil gab es oft die sog. "Wochenendruhen", und selbst auf Hauptstrecken war meist nach 20 Uhr schluß) gab es bis zur Bahnreform eigentlich nie, meistens hieß es dann 6 Zugpaare an Werktagen.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

cineolum @ 27 Jun 2006, 18:26 hat geschrieben: Aber nehemen wir mal Leipzig Hbf. Da parken jetzt die Autos auf den ehemaligen Bahnsteigen.
Dafür kommen demnächst 2 neue (wichtige) Gleise hinzu.

:P
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009

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Dave
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Beitrag von Dave »

@Tequila: In den 70igern, ja. Wenn man aber von der Ausganslage Personenverkehr auf einem sanierten Netz in der BRD in den 50igern ausgeht und das mit dem Personenverkehr in Westdeutschland heute vergleicht kommt man kaum auf höhere Personenkilometer (zumindest meine Schätzung). Aber zwischendurch gabs einen Einbruch, das ist richtig.
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Beitrag von Rohrbacher »

@Tequila: In den 70igern, ja. Wenn man aber von der Ausganslage Personenverkehr auf einem sanierten Netz in der BRD in den 50igern ausgeht und das mit dem Personenverkehr in Westdeutschland heute vergleicht kommt man kaum auf höhere Personenkilometer (zumindest meine Schätzung).
Da möchte ich widersprechen. Ich weiß zwar nicht wie viele Personen da wie viele Kilometer gefahren sind, aber im Vergleich zu heute war die Anzahl der insgesamt erbrachten Zugleistungen im Personenverkehr mit Sicherheit geringer (die Kursbücher waren auch dünner *g*), denn in den 50ern gab es zwar mehr Strecken, aber die Fuzzys von damals mussten an diesen bedeutend länger auf ihre wenigen Züge warten... ;)
gab es bis zur Bahnreform eigentlich nie, meistens hieß es dann 6 Zugpaare an Werktagen.
Naja, einen sprunghaften Anstieg der Verkehrsdichte im Januar 1994 kann ich wirklich nicht sehen, aber tendenziell hat sich das Angebot mit Sicherheit in den letzten Jahren insgesamt verbessert...
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Beitrag von Dave »

@Rohrbacher: Aber die Züge waren doch besser ausgelastet!
Wart mal, du hast doch die ganzen Kursbücher. ;) Kannst du mal schauen wieviel in den 50igern zwischen Heilbronn und Würzburg fuhr? Ich wette mehr als heute. In Richtung Stuttgart dafür wahrscheinlich weniger als heute (wegen heutiger halbstündlicher RB als Pendlerzug). Wäre sehr nett wenn du da mal schauen könntest (wenn du da was hast).

Grüße, Dave
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Beitrag von Rohrbacher »

Wart mal, du hast doch die ganzen Kursbücher.
Ja, so 50 von der DB dürften's sein (3 sind sogar noch in die "OVP" eingeschweißt *lol*), es fehlen aber trotzdem noch 'ne Menge... :D
Kannst du mal schauen wieviel in den 50igern zwischen Heilbronn und Würzburg fuhr?
Kann ich machen, nur nicht heute. :)
wenn du da was hast
Ja, ich hab' ein Sommerkursbuch DB 1957, sonst habe ich aus den 50ern und 60ern leider (noch) nix;
da wollen die Vorbesitzer im Gegensatz zu den neueren immer ein "halbes Vermögen" für haben. Die aus den 80ern bekommt man in der Regel fast noch nachgeworfen, die Preise für welche aus den 70ern ziehen zur Zeit spürbar an, wobei DR-Kursbücher normalerweise billiger zu haben sind als DB-Ware, einfach weil die warscheinlich seltener sind... So ist es zumindest in eBay, wo man den Überblick hat. Bei Privatleuten, die nicht wissen was für "alten Krempel" sie da verkaufen, kommt man u.U. billiger ran. :P
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Beitrag von profimaulwurf »

Mehr Zugverkehr in Deutschland ?

Ich dachte sexuelle Themen währen in diesem Forum verboten .......
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich dachte sexuelle Themen währen in diesem Forum verboten .......
Glacht homma...
Kannst du mal schauen wieviel in den 50igern zwischen Heilbronn und Würzburg fuhr?
Ich hab' die Seiten der damaligen KBS 322 Würzburg-Lauda-Osterburken-Heilbronn-Stuttgart mal aus dem erwähnten Sommerkursbuch der Bundesbahn von 1957 abfotografiert (beim Scannen hätte das alte Buch zu stark gelitten). Achtung: Die Bilder sind groß (2260 x 1343px) und haben jeweils bis zu 474 kB!

http://www.nietenzaehler.de/temporaer/KBS/...7soDB_322-1.jpg
http://www.nietenzaehler.de/temporaer/KBS/...7soDB_322-2.jpg
http://www.nietenzaehler.de/temporaer/KBS/...7soDB_322-3.jpg
http://www.nietenzaehler.de/temporaer/KBS/...7soDB_322-4.jpg
http://www.nietenzaehler.de/temporaer/KBS/...7soDB_322-5.jpg
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Beitrag von Dave »

@Rohrbacher: Vielen, vielen Dank schon einmal, danke dass du daran gedacht hast. Hab es jetzt mal runtergeladen und werde es jetzt mal studieren. Erster Eindruck: Auf der Hauptbahn gab es damals schon einige Züge, auf den Nebenbahnen die ja viele später stillgelegt wurden sieht man fast immer das Omnibus-Symbol...
Was ich auch gelernt habe: Es gab einmal einen Personenbahnhof Böckingen. Nicht gewusst, heute gibt es ja nur noch diesen Verschiebebahnhof Heilbronn-Böckingen. In Zukunft dürften aber einige Stadtbahnstationen in dem Gebiet entstehen.
Grüße, Dave
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Beitrag von Rohrbacher »

Bitte, gerne. Ja, damals gab's noch so einige Bahnhöfe/Haltepunkte, von deren einstiger Existenz heute kaum jemand noch etwas weiß. Ich hab' an meiner Strecke auch noch einen "aufgespürt", den ich vorher nicht für möglich gehalten habe (Hp Oberstimm). Damit gibt's zwischen Pfaffenhofen und Ingolstadt schon drei ersatzlos gestrichene Halte (Walkersbach, Hög und Oberstimm) - das heißt man hat seit damals 50% der Stationen der Region dicht gemacht, wenn man von der kompletten Einstellung der beiden Nebenstrecken sogar noch absieht! :blink:
Aber auf der vorhandenen Strecke fährt heute dann eben viel mehr als früher...
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Beitrag von Dave »

Rohrbacher @ 10 Jul 2006, 13:12 hat geschrieben: (...) - das heißt man hat seit damals 50% der Stationen der Region dicht gemacht, wenn man von der kompletten Einstellung der beiden Nebenstrecken sogar noch absieht! :blink:
Oh, da kenne ich sogar noch Strecken die es da härter getroffen hat: Die Hohenlohebahn hat heute zwischen Öhringen und Crailsheim nur noch fünf Bahnhöfe und einen Haltepunkt, früher waren es mindestens noch acht mehr (dafür ohne den heutigen Hp)!!! Manchene der damaligen Bahnhöfe hätten heute wieder ein enormes Potenzial - Orte mit bis zu 7 000 Einwohnern... Andere dagegen würden sich tatsächlich nie mehr rentieren - die zugehörigen Orte liegen mehrere Kilometer von der Hohenlohebahn entfernt oder werden von anderen Bahnstreckne besser erschlossen - eine halbe bis dreiviertel Stunde läuft heute keiner mehr bis zum Bahnhof. ;)
Grüße, Dave
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Da gibt's sicher viele Beispiele, bei denen nicht mehr jede Milchkanne mitgenommen wird. Nicht mehr viel übrig von kleinen Stationen ist auch zwischen Regensburg und Passau. Wenn ich richtig gezählt habe, sind von ehemals 18 Halten noch zehn übriggeblieben.....
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von Dave »

Zurück zum Ausgangsthema: Warum haben wir eigentlich nie in die Wikipedia geschaut?

Personenverkehrsleistungen 1950-2004 der Verkehrsträger in Mrd. Personenkilometern (Daten Umweltbundesamt):
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Personenverkehrsleitungen 1950-2005 der Verkehrsträger in Prozent (Daten Umweltbundesamt):
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Grüße, Dave
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