Hallo aus Berlin,gmg @ 4 Jul 2006, 12:10 hat geschrieben:Ne! Sicher bin ich nicht. Ich habe die Info nur von einem anderen mitglied. Ich weiß aber nicht mehr, wer das war und wie das Thema hieß. Es ging jedenfalls darum, dass dieses Berliner Mitglied (Berlin! Berlin! Der wohnt in Berlin!) sich über ein Summen beim Einfahren der S- Bahn gewundert hat. Als wir dann darüber spekuliert haben, ob es die Stromabnehmer sein könnten, hat er erwähnt, dass diese Rollen haben. Ich weiß aber nichtmal sicher, ob es um die S- oder die U- Bahn ging :unsure:Tilletappen @ 4 Jul 2006, 01:26 hat geschrieben:
Das mit den Drehwalzen, bist du dir da sicher? Ich hab ne Nahaufnahme eines Stromabnehmers der Berliner S-Bahn, das ist nen Schleifschuh. Allerdings ist das Fahrzeug von 1930 oder so.
die Fahrzeuge der Berliner S-Bahn (sowie auch der U-Bahn, egal ob Klein- oder Großprofil) haben mit 100%-iger Sicherheit keine Strohmabnehmer mit irgendwelchen Drehwalzen. Die Abnahme der Fahrspannung von der Stromschiene erfolgt durch Schleifstücke. Die sind wesentlich robuster und haben eine größere Kontaktfläche. Die größere Kontaktfläche ist wichtig, da ja aufgrund der niedrigen Fahrnennspannung von 750 V GS ein höherer Strom fließt, als bei Traktion mit 15 kV WS. Eine Drehwalze hätte eine viel zu geringe Kontaktfläche zur Stromschiene und würde sich aufgrund des übergangswiderstandes stark erwärmen.
Drehwalzen gab es in den Anfangsjahren der Straßenbahn. Diese waren damals am Ende einer Kontaktstange befestigt und hatten eine Rille, die zur Führung des Stromabnehmers entlang des Fahrdrahts diente. Das Ganze war äußerst störanfällig und wurde bald gegen Stromabnehmer mit Schleifkontakten ausgetauscht. Kontaktrollen kommen eventuell beim O-Bus (sowas fährt in Berlin aber nicht mehr) zur Anwendung; bin mir da aber nicht 100%-ig sicher.
Übrigens: unsere U-Bahn fährt max 50 km/h im Kleinprofilnetz und max 70 km/h im Großprofilnetz.
Hohe Geschwindigkeiten machen ja nur bei sehr großen Stationsabständen einen Sinn. U-Bahnen ja meistens eher im Stadtgebiet (dichte Stationsabstände) und seltener im Umland mit größeren Stationsabständen anzutreffen.
Grüße von der Ostbahn