Hi
Was mich mal interessieren würde: Wie wurden eigentlich Dampfloks vom völlig kalten Zustand in den betriebsbereiten Zustand versetzt? Wie wurden/werden die angeheizt, wer macht das (Lokführer oder Heizer) und wie lange dauert sowas? Musste man da auf irgendwas achten bzw. nach einem bestimmten Schema vorgehen?
Danke schonmal für eure Antworten.
Gruß Jan
Anfeuern einer Dampflok
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Also früher dürften die eigentlich eher selten völlig kalt geworden sein.Wie wurden eigentlich Dampfloks vom völlig kalten Zustand in den betriebsbereiten Zustand versetzt?
Heute ist aber fast jede Fahrt ein "Kaltstart". Stef hat's eigentlich schon gesagt, dauert halt etwas bis die Lok mal gleichmäßig warm ist und der Kessel genügend Druck hat, das Wasser sollte gleichmäßig an allen Stellen heiß werden. Ich kenn's so, dass man z.B. am Abend vor einer Fahrt die Lok schonmal warm macht, über Nacht muss immer mal einer schauen und morgens müsste theoretisch hörbar Druck auf der Maschine sein... Wie das Anheizen genau abläuft weiß ich auch nicht ganz genau, ich habe bis jetzt nur teilweise zugesehen, allerdings gehören auch andere Tätigkeiten als das eigentliche Anheizen wie das Abschmieren dutzender Lager dazu...
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Guten Morgen miteinander,
Auch für größere Reinigungsarbeiten ließ man die Loks kalt werden.
Als es noch vollen Dampflokbetrieb gab, wurden die Kohlen in einem extra Ofen im Bw angezündet und glühend gemacht, dann wurden ein paar Schaufeln voll als Grundstock in die Lok gegeben.
Die von Stef genannten Zeiten sind richtig, eine kleine Lokalbahnlok, z.B. 98.5, 98.10 brauchte schon 4-5 Stunden.
Wo immer es ging, versuchte man ein Ruhefeuer zu halten. Das ist ein kleines "Lagerfeuer" in der Mitte des Rostes. So konnte eine 18.6 in ca. 3-4 Stunden hochgeheizt werden.
Grüße
Stw
Auch für größere Reinigungsarbeiten ließ man die Loks kalt werden.
Als es noch vollen Dampflokbetrieb gab, wurden die Kohlen in einem extra Ofen im Bw angezündet und glühend gemacht, dann wurden ein paar Schaufeln voll als Grundstock in die Lok gegeben.
Die von Stef genannten Zeiten sind richtig, eine kleine Lokalbahnlok, z.B. 98.5, 98.10 brauchte schon 4-5 Stunden.
Wo immer es ging, versuchte man ein Ruhefeuer zu halten. Das ist ein kleines "Lagerfeuer" in der Mitte des Rostes. So konnte eine 18.6 in ca. 3-4 Stunden hochgeheizt werden.
Grüße
Stw
Die Nördlinger haben ,solange sie noch in Neuaubing waren , erst ihre Kohlegefeuerte Lok angeheizt ,
da das schneller ging, und dann mit den erstem Dampf ,den Ölvorrat der ölbefeuerten Lok erwärmt
(Schweröl ,zäh wie Teer) und dann konnten die den Ölbrenner einschalten.
Gruss
da das schneller ging, und dann mit den erstem Dampf ,den Ölvorrat der ölbefeuerten Lok erwärmt
(Schweröl ,zäh wie Teer) und dann konnten die den Ölbrenner einschalten.
Gruss
Rettet den Gläsernen ! Auch wenn er jetzt in Augsburg steht.
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Ölgefeuerte Dampfloks haben da ein paar kleine Probleme ohne Dampf. Erstens braucht man dampf für die Ölpumpe, die zweitens ohne gut geheizten Tender eher ne Schaufel sein sollte als eine Pumpe. Das Schweröl das unsere Öldampfer so mit sich führen ist bei normalen Temperaturen eher eine feste Masse denn eine Flüssigkeit.Charly @ 20 Jul 2006, 20:49 hat geschrieben: Die Nördlinger haben ,solange sie noch in Neuaubing waren , erst ihre Kohlegefeuerte Lok angeheizt ,
da das schneller ging, und dann mit den erstem Dampf ,den Ölvorrat der ölbefeuerten Lok erwärmt
(Schweröl ,zäh wie Teer) und dann konnten die den Ölbrenner einschalten.
Gruss
Wie mal ein Heizer so nett sagte - das hier is ne Öldampflok, hier wird Öl geschippt

Kohledampfloks - ja mei, am Abend wird gegrillt, der Grillinhalt in die Feuerbüchse und ordentlich weitergrillen. Sollte grad kein Appetit verfügbar sein, kann man auch mit Holz oder anderem ein kleines Feuerchen machen und dann langsam aufbauen.
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