Berlin, 18.07.06
VCD feiert Geburtstag
20 Jahre Engagement für umwelt- und sozialverträglichen Verkehr − Fortsetzung folgt
Morgen feiert der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) seinen 20. Geburtstag. Am 19. Juli 1986 gründeten Mitglieder von Umweltverbänden, Grünen und Sozialdemokraten, Wissenschaftler und engagierte Privatmenschen in Bonn die ökologische Alternative zu allen übrigen Autoclubs. Der VCD sollte ein wirksames Gegengewicht zur Auto- und Betonpolitik der damaligen schwarz-gelben Regierung bilden, die im engen Verbund mit Autoindustrie und ADAC agierte. Seither macht sich der gemeinnützige Umwelt- und Verbraucherverband für eine ökologisch und sozial verträgliche Mobilität stark. Dabei vertritt er die Interessen aller Verkehrsteilnehmer, egal wie sie unterwegs sind.
Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender: „Der VCD hat es sich von Anfang an zur Aufgabe gemacht, intelligente Lösungen für die Bedürfnisse und Zwänge der Fortbewegung voranzubringen. Ziel ist es dabei, die Beeinträchtigungen von Mensch und Umwelt durch den Verkehr nachhaltig zu verringern. Angesichts des zunehmenden Güter- und Flugverkehrs sowie steigender Umweltbelastungen durch Treibhausgase, Lärm und Schadstoffe ist diese Aufgabe aktueller denn je.”
Dass die Arbeit des VCD wirkt, zeigen Beispiele aus allen Verkehrsbereichen: Mit der VCD Auto-Umweltliste forciert der VCD seit 1989 die Entwicklung umweltschonender Autos und gibt Käufern Entscheidungshilfe. Ohne den VCD wäre die Bahncard 50 1992 nicht eingeführt worden, ein Jahrzehnt später hat er ihre Abschaffung verhindert. Mit dem VCD Bahntest trägt der VCD dazu bei, Schwachstellen im Bahnangebot aufzudecken und zu beheben. In verschiedenen Projekten zeigt er Wege in den sanften Urlaub, ganz ohne Auto und Flugzeug. Mit der Schlichtungsstelle Mobilität hilft der VCD Reisenden bei Problemen im öffentlichen Fernverkehr. Er entwickelt Material für eine umweltorientierte Mobilitätserziehung und mit »Vision Zero« bringt der VCD einen neuen Ansatz in die deutsche Verkehrssicherheitsarbeit.
René Waßmer, VCD-Bundesgeschäftsführer: „Wir haben gezeigt, dass eine unabhängige Organisation viel für den Umwelt- und Verbraucherschutz bewegen kann. Doch die Gegner sind stark: Fahrzeugindustrie, Luftverkehrsunternehmen und Baulobby setzen die Politik mit Arbeitsplatzargumenten unter Druck, das Interesse der Parteien an einer wirklichen Verkehrswende ist gering. Der VCD braucht daher die Unterstützung möglichst vieler Menschen und Institutionen, um erfolgreich für eine zukunftsfähige Mobilität zu streiten.”
Der VCD ist föderal strukturiert. In 12 Landesverbänden und 160 Kreis- und Ortsgruppen unterstützen rund 63 000 Mitglieder und Förderer die Arbeit des Umwelt- und Verbraucherverbandes. Der VCD ist Mitglied im Dachverband »Transport & Environment«, dem europäischen Netzwerk für umweltverträglichen Verkehr mit 45 Mitgliedsorganisationen in 21 Ländern.
Quelle: VCD e.V.