ich habe eben einige tolle Fotos von der Brenner Südrampe gesehen, bei denen zwei 1216er eine RoLa ziehen bzw scheiben.
Sind hier in diesem Fall beide Loks besetzt, oder wird die hintere Lok von vorne ferngesteuert?
Dazu wäre natürlich eine Steuerleitung durch die RoLa Wagen nötig.
Bei anderen wild durchmischten Güterzügen kann man es durch aus verstehen, dass beide Triebfahrzeuge besetzt sind,
aber bei Zügen, welche ständig gekuppelt sind und wo ein Nachschiebebetrieb von vorne herein absehbar war, könnte ich mir eine eingebaute Steuerleitung gut vorstellen.
Sind also beide Loks besetzt oder nicht, oder ist eine Steuerleitung für Mehrfachtraktion vorhanden?
Über ein Bild würde ich mich freuen, vor allem weil die Buchse am Taurus ja unter dem Scheibenwischer ist und ich gerne mal die Leitungsverlegung sehen würde. (Wie es bei einem Reisezugwagen ausschaut ist ja klar, nur muss ja in diesem Fall die Leitung mindestens runter bis auf die Pufferbohle und nicht dass sich diese dann irgendwie mit dem Puffern o.ä. verheddert)
PS Wie funktioniert ein Nachschiebebetrieb eigentlich?
Dabei gibt es ja zwei Variante, einmal ist die Schublok mit dem Zug gekoppelt (mechanisch(!) und pneumatisch(?)) und einmal schiebt sie lose nach.
+ Im zweiten Fall kann sich die Schublok während der Fahrt nach der Steigung wieder vom Zug trennen und zurück zum Ausgangs-Bf fahren. Darf eigentlich hier bei der Fahrt auch angekoppelt werden?
Ich kenn Bilder von der Spessart Rampe, wo sich eine 151 an einen Erzbomber (mit dem Adapterwagen) heranmacht. Dachte bisher immer, dass dies während der Fahrt geschieht, mir sind aber in letzter Zeit Zweifel gekommen, und vermute dass der Gz stehen muss und die Schublok dann den Zug losdrückt.
(Habe hierzu nämlich interessante Sachen in Aachen West gesehen, wo zB die Dieselok eines zuschiebenden Gz noch ruhig vor sich her brummte und die Schiebe-ELok den Zug dann los schob. Sobald der Lokführer der Diesellok merkte, dass es los ging, schaltet dieser dann nach und nach seine Leistung auf, und beide fahren ohne Probleme die Steigung herauf. Vor der Grenze nach Belgien bremst die Schublok ab und der Gz fährt alleine weiter.)
+ Im ersen Fall ist die Schublok fest mit dem Zug gekuppelt.
Hier ist doch auch die Bremsluftleitung mit angeschlossen, so dass wenn der vordere Lokführer den Zug bremst, die hintere Lok nicht noch weiter mit schiebt.
Schaltet sich bei Absenkung des Bremsluftdruckes (also anlegen der Bremsen) automatisch die Antriebsleistung ab?
Angenommen das führende Fahrzeug leitet unerwartet eine Schnellbremsung ein, dann sollte die hintere Lok ja auch möglichst zeitnah bremsen oder zumindest die Zugkraft (OK, hier eher die Schubkraft) herunterfahren; vor allem dann, wenn es etwas länger dauert, bis der Bremsbefehl von vorne nach hinten gefunkt wurde.
Die Kommunikation findet beim Nachschiebebetrieb ganz normal über Funk statt oder?
Muss der führende Lokführer dem hinteren die Signalzustände mitteilen und auch die nächste Gewindigkeitsvorgabe?
Ist bei der Schiebenden Lok die PZB ausgeschaltet? Häufig fällt ein Signal breits auf Rot zurück wenn der Zug das Signal noch nicht ganz passiert hat. Eine Schublok mit PZB würde ja hier einfach über einen scharfen 2000Hz Magneten (Magnet direkt am Signal) fahren und dann zur Zwangsbremsung gebracht werden!
Gruss Andre
