Ausschreibung um Teilnetz "Warnow"

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Privater Bahnbetreiber OLA will Netz im Nordosten erweitern

Hört sich alles sehr interessant an. Rein persönlich hoffe ich das die OLA den Zuschlag erhält. Aber schauen wir mal was passiert. Wenn Regio die DBuza von der S-Bahn abzieht könnte ich mich auch mit DB Regio NordOst anfreunden :)

So sieht das Teilnetz Warnow aus:
Bild

Bisher wird alles von DB Regio NordOst gefahren außer die (hier als S3 bezeichnete) Linie Rostock-Laage-Güstrow, welche von der OLA mit 643ern betrieben wird.
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SDL-BS
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Beitrag von SDL-BS »

Mensch das wäre das 1. Ostdeutsche S-Bahnnetzt was ausgeschrieben werden würde! Ich Vermute mal wenn es ein Privater wird dann fahren die mit Flirt und die DB wird am Dostos Konzept festhalten siehe S10 Halle-Leipzig! Nur mit Neueren Wagen!
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Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Wäre es nicht das erste S-Bahn Netz überhaupt was ausgeschrieben wird?

Bisher wurde übrigens das S-Bahn Netz immer direkt an DB Regio vergeben...
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SDL-BS
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Beitrag von SDL-BS »

Chep87 @ 25 Sep 2006, 18:57 hat geschrieben: Wäre es nicht das erste S-Bahn Netz überhaupt was ausgeschrieben wird?

Bisher wurde übrigens das S-Bahn Netz immer direkt an DB Regio vergeben...
Hmm es wäre schon ein ganz schöner Brocken der für die DB dadurch verloren geht, ich weiß ja nicht wie es um die Auslastung der S1 Werktags besteht, aber ihr da oben verdient bestimmt mehr an eurer S-Bahn als wir mit Schönebeck-Zielitz :D !
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Beitrag von JeDi »

nächstes Jahr kommt dann die (S) -Bahn Stuttgart an die Reihe.

:quietsch:
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SDL-BS
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Beitrag von SDL-BS »

Bei den S-Bahnen ist es so wie mit dem Briefmonopol der Post!
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Beitrag von 143 094-1 »

Chep87 @ 25 Sep 2006, 18:57 hat geschrieben: Wäre es nicht das erste S-Bahn Netz überhaupt was ausgeschrieben wird?

Bisher wurde übrigens das S-Bahn Netz immer direkt an DB Regio vergeben...
Bei uns sind sie ja gerade total durchgeknallt wegen der Ausschreibung der S-Bahn - worauf ich im Detail verständlicherweise nicht eingehen werde, aber es treibt schon seltsame Blüten...

Jedenfalls wäre es für die Region eine Katastrophe sollte DB Regio den Zuschlag nicht erhalten. Es würden zahllose Arbeitsplätze zerstört - von den weiteren Folgen für den Betrieb mal abgesehen.

Bekanntlich bin ich entschiedener Gegner von Ausschreibungen, jedoch sollte man die Chance nützen um die DBuza endlich der Endlagerung zuzuführen. Ein bequemer Flirt von DB Regio ist mir immer noch lieber als eine Ostgarnitur in TAV... :wacko:
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Beitrag von 411'er »

Plochinger @ 25 Sep 2006, 20:17 hat geschrieben:
Chep87 @ 25 Sep 2006, 18:57 hat geschrieben: Wäre es nicht das erste S-Bahn Netz überhaupt was ausgeschrieben wird?

Bisher wurde übrigens das S-Bahn Netz immer direkt an DB Regio vergeben...
Bei uns sind sie ja gerade total durchgeknallt wegen der Ausschreibung der S-Bahn - worauf ich im Detail verständlicherweise nicht eingehen werde, aber es treibt schon seltsame Blüten...

Jedenfalls wäre es für die Region eine Katastrophe sollte DB Regio den Zuschlag nicht erhalten. Es würden zahllose Arbeitsplätze zerstört - von den weiteren Folgen für den Betrieb mal abgesehen.

Bekanntlich bin ich entschiedener Gegner von Ausschreibungen, jedoch sollte man die Chance nützen um die DBuza endlich der Endlagerung zuzuführen. Ein bequemer Flirt von DB Regio ist mir immer noch lieber als eine Ostgarnitur in TAV... :wacko:
Ich bin auch Gegner, doch unser Staat schafft keine Arbeitsplätze, er zerstört sie. :angry: :( :angry: :angry:

Zu den S-Bahnnetzen: Ausgeschrieben wurde Rhein-Nekar-S-Bahn (Gewinner DB Regio).

Ausgeschrieben sind Stuttgart und Rostock (meines Wissens). Ich dacht DB Regio hat in/Bei Rostock was gewonnen?

Was ist in Stuttgart, wann wird der Gewinner bekanntgegeben und wer hat sich beworben? ;)
Hier gehts zu meiner Homepage

Viel Spaß beim Anschauen ;-)
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Beitrag von Chep87 »

Ausgeschrieben wurde S-Bahn Rostock nicht. Bisher war es immer eine freihändige Vergabe an DB Regio erfolgt. Wenn Betriebsbeginn 2010 erfolgen soll wird wohl erst im nächsten Jahr ausgeschrieben...
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Politik muss Weichen für zukunftsfähigen öffentlichen Personenverkehr stellen

Pressemitteilung
25.09.2006

Die Ostseeland Verkehr GmbH (OLA) konnte im letzten Jahr ihr Betriebsergebnis nur leicht erhöhen. Das im Mai 2005 aus der Neubrandenburger Ostmecklenburgischen Eisenbahngesellschaft mbH (OME) und der Schweriner MecklenburgBahn GmbH (MEBA) fusionierte Verkehrsunternehmen erwirtschaftete 2005 einen Umsatz in Höhe von 36,3 Mio. Euro (2004: 36,2 Mio. Euro).

OLA-Geschäftsführer Jan Bleis informierte heute auf der Jahresbilanzpressekonferenz in Rostock über die wirtschaftliche Entwicklung der größten privaten Eisenbahngesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Umfangreiche Baumaßnahmen der DB Netz AG haben sich negativ auf das Betriebsergebnis ausgewirkt.

Der Geschäftsführer bezifferte die Verluste aus den Fahrausfällen durch Baumaßnahmen und Schienenersatzverkehr im letzten Jahr auf ca. 1,0 Mio. €. „Wir haben nicht nur 196.000 Zugkilometer Leistung verloren, sondern auch zahlreiche frustrierte Fahrgäste. Das entspricht immerhin 7 Prozent der Gesamtleistung und betraf mehrere Strecken. In diesem Jahr summiert sich der Schienenersatzverkehr sogar auf 550.000 Zugkilometer bzw. 20,5 Prozent unseres Auftragsvolumens. Weitere Fahrgastverluste sind im zuschussfreien Fernverkehr insbesondere mit den ungleichen Wettbewerbsbedingungen zu erklären.“ Positiv sei zu vermerken, dass die OLA mit der MEBA-Fusion im Mai 2005, der Übernahme der Mehrheitsanteile der Orwat Bus GmbH & Co. KG Löcknitz im Januar 2006 sowie dem Erwerb der Personenverkehr GmbH Müritz (pvm) zum 1. April 2006 die eigene Wettbewerbsfähigkeit deutlich stärken konnte. Das Engagement im kommunalen Bereich ermögliche eine wesentlich effektivere Vernetzung von Schienen- und Busverkehr zum Vorteil der Fahrgäste und der öffentlichen Auftraggeber.

Die OLA beförderte in 2005 im Schienenpersonenverkehr rund 2 Mio. Personen. Als größtes privates Personenverkehrsunternehmen des Landes beschäftigt die OLA mit ihren Tochtergesellschaften gegenwärtig 260 Mitarbeiter in Mecklenburg-Vorpommern. Das Streckennetz der OLA im Nahverkehr umfasst 446 km, der Marktanteil im Land liegt unverändert bei 16 %.

Umsatzentwicklung OLA

2001        23,3 Mio. Euro
2002        29,7 Mio. Euro
2003        33,5 Mio. Euro
2004        36,2 Mio. Euro       
2005        36,3 Mio. Euro

"Die Zukunft des Bahnverkehrs in Deutschland hängt im entscheidenden Maße davon ab, ob der Bund und die Länder in den nächsten Wochen und Monaten die Weichen richtig stellen", betonte Bleis.  Im Falle einer (Teil-)Privatisierung der Deutschen Bahn als integrierter Konzern (Privatisierung mit Infrastruktur) würde der langsam aufkeimende Wettbewerb auf deutschen Schienen einen herben Rückschlag erfahren. Nur, wenn die Verfügung über das Bahnnetz in der öffentlichen Hand bleibt, kann ein diskriminierungsfreier Zugang für Dritte nachhaltig gesichert werden, können wettbewerbsfeindliche Koppelgeschäfte zwischen Ausbau der Infrastruktur und öffentlichen Verkehrsaufträgen verhindert werden. „Ein echter Wettbewerb im zuschussfreien Fernverkehr wird sich nur entwickeln können, wenn es keine unternehmerische Verflechtung zwischen dem Besitzer der Infrastruktur und dem Verkehrsbetreiber mehr gibt.“

Eine weitere Grundsatzentscheidung wird die Reaktion der Bundesländer auf die beschlossene Kürzung der Regionalisierungsmittel für den Nahverkehr sein. Durch einen entschlossenen Wettbewerbskurs können die jetzt anstehenden Kürzungen weitestgehend kompensiert werden, ohne dass es zu weiteren umfangreichen Leistungsreduzierungen kommt. Durch konsequente Vergabe der Nahverkehrsleistungen im Wettbewerb könnten vor allem auf den Hauptstrecken langfristig 20 bis 30 Prozent Kosten eingespart werden, das entspricht bundesweit jährlich 1,4 bis 2,1 Mrd. Euro. Allein durch die Ausschreibung des Ostseeküstennetzes, das Ende letzten Jahres an die DB vergeben wurde, sparen die beteiligten Länder bei einer Laufzeit von zwölf Jahren im Vergleich zum jetzigen Betrieb 84 Mio. Euro.

„Entscheidend ist, dass die Länder als Besteller des Schienenpersonennahverkehrs der aktuell angebotenen Versuchung widerstehen, kurzfristig eher geringe Preiszugeständnisse der DB gegen eine langfristige Verlängerung der bestehenden und ohne Wettbewerb zustande gekommenen Verkehrsverträge mit dem ehemaligen Monopolisten anzunehmen. Angesichts der angespannten Haushaltslage auf allen politischen Ebenen wäre mehr Mut zu Wettbewerb ein Gewinn für alle Beteiligten, vor allem aber für die Steuerzahler“, so Bleis abschließend.

Die OLA verkehrt auf folgenden Strecken:

Rostock–Güstrow über Laage, Stralsund–Neustrelitz, Bützow–Ueckermünde, Bergen auf Rügen–Lauterbach-Mole, Rehna–Schwerin–Parchim, Stralsund–Berlin–Dresden-Neustadt (OstseelandExpress), InterConnex (Rostock–)Berlin–Gera
Pressemitteilung der OLA
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