Trambahn auf Rädern - Prototyp der AutoTram bereit

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Jean
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Beitrag von Jean »

Aus Newsletter der Aktion Münchner Fahrgäste
Eine Trambahn, die nicht auf Schienen sondern auf Rädern fährt, -
damit hätte man die Vorteile von Bus und Trambahn miteinander
kombiniert. Und dies könnte bald Realität werden: Forscher des
Fraunhofer-Instituts für Verkehrsinfrastruktursysteme in Dresden (IVI)
haben bereits einen Prototyp der sogenannten AutoTram entwickelt.

Und das kann die AutoTram:
Beim ersten Anblick sieht die AutoTram aus wie eine ganz normale
Trambahn - allerdings braucht sie keine Schienen, denn sie fährt auf
Reifen. Genauso wie bei einem Bus kann der Fahrer bestimmen, wo es
hingeht. Ein Bus ist die AutoTram aber auch nicht. Zum einen hat sie
zwei Führerstände, der Fahrer kann also die Richtung ändern, ohne sie
wenden zu müssen, und zum anderen kann man aus bis zu drei Modulen
einen 36 Meter langen Zug zusammenstellen. Damit dieser beim Abbiegen
nirgends aneckt, steht dem Fahrer ein Spurführungsassistent zur
Verfügung. Die Kombination aus Videotechnik und Satellitennavigation
arbeitet dabei so genau, dass die AutoTram dann doch wieder wie auf
Schienen fährt.
"Das Versuchsfahrzeug hat drei gelenkte Achsen, man kann es bei jedem
Tempo auf drei bis fünf Zentimeter genau um die Kurven steuern", so
Matthias Klingner vom Fraunhofer-Institut für
Verkehrsinfrastruktursysteme in Dresden (IVI).

Was ebenfalls besonders an der AutoTram ist, ist dass ihr zwei
Antriebe zur Verfügung stehen - ein Dieselmotor mit 245 PS sowie ein
Schwungmassespeicher, der einen Teil der Bremsenergie aufnimmt. Auf
diese Weise ist es der AutoTram möglich, bis zu zwei Kilometer
abgasfrei und geräuschlos zurückzulegen.

Bislang existiert lediglich ein Prototyp der AutoTram. Dieser
absolviert auf dem Testgelände des IVI momentan seine ersten Runden.
Die Forscher wollen nun ein zulassungsfähiges Modell bauen. Dazu
brauchen sie allerdings noch Fördergeld vom Bund. Zwei Jahre würden
danach vergehen bis man die AutoTram auf der Straße sehen könnte. Doch
Matthias Kligner zeigt sich optimistisch: "Mit der AutoTram sparen
Städte 30 bis 50 Prozent, da sie keine Gleise verlegen müssen. Leipzig
und Dresden sind schon interessiert."

Wir sehen das allerdings ein wenig anders: "Natürlich muss man auch
neue Wege beschreiten, aber der vielgepriesene Spurbus in Essen hat
sich auch nicht bewährt. Er sollte die Trambahn überflüssig machen -
und kam in keiner anderen Stadt mehr zum Einsatz. Auch Essen setzt
wieder auf das bewährte Rad-Schiene-System. Also ein Ersatz der
Münchner Trambahn durch eine AutoTram ist meiner Meinung nach nicht
denkbar", so Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste.



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Eine Trambahn, die nicht auf Schienen sondern auf Rädern fährt, -
damit hätte man die Vorteile von Bus und Trambahn miteinander
kombiniert. Und dies könnte bald Realität werden: Forscher des
Fraunhofer-Instituts für Verkehrsinfrastruktursysteme in Dresden (IVI)
haben bereits einen Prototyp der sogenannten AutoTram entwickelt.

Und das kann die AutoTram:
Beim ersten Anblick sieht die AutoTram aus wie eine ganz normale
Trambahn - allerdings braucht sie keine Schienen, denn sie fährt auf
Reifen. Genauso wie bei einem Bus kann der Fahrer bestimmen, wo es
hingeht. Ein Bus ist die AutoTram aber auch nicht. Zum einen hat sie
zwei Führerstände, der Fahrer kann also die Richtung ändern, ohne sie
wenden zu müssen, und zum anderen kann man aus bis zu drei Modulen
einen 36 Meter langen Zug zusammenstellen. Damit dieser beim Abbiegen
nirgends aneckt, steht dem Fahrer ein Spurführungsassistent zur
Verfügung. Die Kombination aus Videotechnik und Satellitennavigation
arbeitet dabei so genau, dass die AutoTram dann doch wieder wie auf
Schienen fährt.
"Das Versuchsfahrzeug hat drei gelenkte Achsen, man kann es bei jedem
Tempo auf drei bis fünf Zentimeter genau um die Kurven steuern", so
Matthias Klingner vom Fraunhofer-Institut für
Verkehrsinfrastruktursysteme in Dresden (IVI).

Was ebenfalls besonders an der AutoTram ist, ist dass ihr zwei
Antriebe zur Verfügung stehen - ein Dieselmotor mit 245 PS sowie ein
Schwungmassespeicher, der einen Teil der Bremsenergie aufnimmt. Auf
diese Weise ist es der AutoTram möglich, bis zu zwei Kilometer
abgasfrei und geräuschlos zurückzulegen.

Bislang existiert lediglich ein Prototyp der AutoTram. Dieser
absolviert auf dem Testgelände des IVI momentan seine ersten Runden.
Die Forscher wollen nun ein zulassungsfähiges Modell bauen. Dazu
brauchen sie allerdings noch Fördergeld vom Bund. Zwei Jahre würden
danach vergehen bis man die AutoTram auf der Straße sehen könnte. Doch
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Städte 30 bis 50 Prozent, da sie keine Gleise verlegen müssen. Leipzig
und Dresden sind schon interessiert."

Wir sehen das allerdings ein wenig anders: "Natürlich muss man auch
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sich auch nicht bewährt. Er sollte die Trambahn überflüssig machen -
und kam in keiner anderen Stadt mehr zum Einsatz. Auch Essen setzt
wieder auf das bewährte Rad-Schiene-System. Also ein Ersatz der
Münchner Trambahn durch eine AutoTram ist meiner Meinung nach nicht
denkbar", so Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste.
Mein Kommentar: völlig überflüssig. Ertens gibt es den Doppelgelenkbus, zweiten wurde bewiesen, dass das System mit einer Führungsschiene in der Mitte nicht funktioniert und wenn dann, nicht günstiger ist als die Tram. Frankreich ist in solchen Schmarn führend. Siehe nur Nancy wo das System nach 5 Jahren immer noch nicht funktioniert. Siehe auch den Beitrag im Stadtverkehr 10/06.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

In München hat ein großer Teil des Trambahnnetzes einen eigenen Gleiskörper. Viele Strecken sind zudem erst die letzten Jahre saniert worden.

Derzeit sehe ich keinen Sinn, das System in München einzuführen.

Für Städte ohne Tram und andere schienengebundene Verkehrsmittel könnte es eine Alternative sein - vielleicht.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Nicht unbedingt wenn du den Artikel von Stadtverkehr liest. Automatische Lenkung vielleicht doch, aber nicht wirklich als Alternative, oder liebt ihr eine Asfaltstraße statt Gleise mit Rasen in der Mitte?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

also für mich keine Alternative, denn wenn man davon net ne ganze Serie bestellt, dürfte das doch ziemlich teuer werden, denke mal man sollte in München bei den bewährten Systemen bleiben
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Hier Photos aus Rouen: Bild
Und wer sich in Französich auskennt TEOR Rouen
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Jean @ 9 Nov 2006, 14:16 hat geschrieben:Nicht unbedingt wenn du den Artikel von Stadtverkehr liest. Größtes Problem: Entgleisung, hoher Verschleiß und die Abhängigkeit vom Lieferanten da keine anderen Fahrzeuge das System benutzen können. Eiegntlich ist die Länge auch auf maximal 27 bis 30 Meter begrenzt. Also mit der Schiene in der Mitte ist nichts. Automatische Lenkung vielleicht doch, aber nicht wirklich als Alternative, oder liebt ihr eine Asfaltstraße statt Gleise mit Rasen in der Mitte?
Vielleicht sollte man die Quellen die man postet auch selber durchlesen. Im Bedarfsfall hilft auch ein Blick auf die Seite vom Fraunhofer-Institut zur Autotram.
Dann stellt man fest, dass es für die Autotram keine Schiene, auch keine "in der Mitte" gibt, sondern die Verantwortung des Fahrers für die Fahrlinie durch einen optischen Spurführungsassistenten unterstützt wird ...
Damit werden die Vorteile eines schienengebundenen Fahrzeugs - durch die Spurführung - mit denen eines ungebundenen Fahrzeugs - durch die "Ungebundenheit" - kombiniert. Die Spurführung ermöglicht gleichzeitig den Einsatz mehrgliedriger Fahrzeuge, die in herkömmlichen Systemen wegen des komplexen Lenkverhaltens nur im Schienenverkehr zum Einsatz kommen könnten.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich habe ja auch später auf Rouen gewiesen wo es ein spurgeführten Bus gibt. Es sind aber nur normale Gelenkbusse. Vorteil ist also "nur" die unabhängige Streckenführung und das ganz nahe heranfahren an den Haltestellen.

Ob optische Führung oder mittlere Schiene: Führung ist Führung. Verschleiß auf der Fahrbahn gibt es auf alle Fälle und ist ein echtes Problem da das Fahrzeug immer an derselben Stelle fährt. Spezielle Fahrbahn ist dadurch notwendig.

Translohr ist ein System mit mittlerer Schiene. Hier der Link Translohr
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

nur müsste man in München an jeder Tram-Strecke Änderungen vornehmen, um die Autotram einsetzen zu können, wäre also nur als Busersatz denkbar
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ohne eigenen Fläche bringt das System aber nichts, und der Bau einer eigenen Busfahrbahn ist teilweise genauso teuer wie die einer Trambahn. Asphaltwüste, sage ich nur.
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