[M] Alte Ausgaben der SZ lesen
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Des öfteren kommt mir der Gedanke, dass ich gerne alte Ausgaben der Süddeutschen Zeitung (und hier insbesondere den München-Teil) lesen würde - z.B. von 1980, um die Texte zur U8/U1-Eröffnung zu lesen, oder von 1971, um die Artikel über die Inbetriebnahme der U-Bahn zu lesen.
Nun meine Frage: wo kann ich dies tun, bzw. ist dies überhaupt möglich? Im Gasteig oder gleich in der Bayrischen Staatsbibliothek? Wie sind die Zeitungen dort vorhanden - auf Mikrofilm gespeichert?
Nun meine Frage: wo kann ich dies tun, bzw. ist dies überhaupt möglich? Im Gasteig oder gleich in der Bayrischen Staatsbibliothek? Wie sind die Zeitungen dort vorhanden - auf Mikrofilm gespeichert?
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Zahlreiche Universitätsbibliotheken bieten das auch an, teilweise nur für Studenten, teilweise aber auch für jeden, der da rein will. Die Bibliothek der Institute am Englischen Garten speichert das z.B. auf Mikrofilm/Mikrofiche. Selber probiert hab ich's noch nie, aber man kann sich glaub ich sogar Seiten reproduzieren lassen, was allerdings nicht ganz kostenlos ist.
Das ist eine saugute Idee. Denn Zeitungsartikel, die vor dem Internetzeitalter veröffentlicht wurden, sind im Internet so gut wie gar nicht zu finden.Oliver-BergamLaim @ 14 Nov 2006, 22:49 hat geschrieben: Des öfteren kommt mir der Gedanke, dass ich gerne alte Ausgaben der Süddeutschen Zeitung (und hier insbesondere den München-Teil) lesen würde - z.B. von 1980, um die Texte zur U8/U1-Eröffnung zu lesen, oder von 1971, um die Artikel über die Inbetriebnahme der U-Bahn zu lesen.
Nun meine Frage: wo kann ich dies tun, bzw. ist dies überhaupt möglich? Im Gasteig oder gleich in der Bayrischen Staatsbibliothek? Wie sind die Zeitungen dort vorhanden - auf Mikrofilm gespeichert?
Allerdings: Du wirst im Archiv zwar die Artikel anhand des Datums finden, an denen wichtige Ereignisse stattfanden, wie eben eine U-Bahnöffnung. Schwieriger wird es sein, die entsprechenden Vor- und Zwischenberichte zu finden. Du kannst ja kaum hier jeden einzelnen Tag durchsuchen und die Suchfunktionen im Mikrofilm sind eher bescheiden, um es spaßig auszudrücken

Die Zwischenberichte erscheinen mir fast noch interessanter, da man über U-Bahneröffnungen u.ä. recht viel weiß, viel weniger aber über Planungen, die nie verwirklicht wurde, und über Diskussionen.
Im Internet kann man die SZ gerade einmal magere zwei Jahre zurückverfolgen. Aber selbst, wenn man die SZ abonniert hat und zusätzlich SZ E-Paper (bei mir vorhanden), benötigt man zusätzlich noch ein SZ AboArchiv-Abonnement. Als SZ-Abonnent erhält man 50 % Ermäßigung, ein bereits vorhandenes E-Paper-Abonnement scheint keine zusätzliche Ermäßigung zu bringen.
Immerhin bis 1992 zurück ist ein Abruf der Artikel per http://www.medienport.de möglich. Der Dienst ist kostenpflichtig (Abrechnung per Artikel), ein Suchen im Archiv immerhin kostenfrei.
Interessanter sind natürlich die Artikel vor 1992.
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Interessant, dass es doch gar nicht so leicht ist, an ältere Artikel einer renommierten und auflagenstarken Tageszeitung zu kommen. Ich hätte mir das irgendwie einfacher vorgestellt...
Das Einfachste wäre natürlich ein Archiv, in dem alle Ausgaben fein säuberlich geordnet in Printfrom vorhanden sind; allerdings wäre ein solches Archiv einerseits der natürlichen Alterung des Papiers ausgesetzt und andererseits der unsorgfältigen Benutzung durch manchen Leser.
Ich werde noch einmal nachforschen, welche Mikrofilm-Archive in der Stadtbibliothek und in der Staatsbibliothek vorhanden sind... vielleicht werde ich ja fündig
. Natürlich ist es so, dass mich auch eher die Artikel "zwischendrin" interessieren würden, also zu ÖPNV-Planungen und änhlichem; andererseits ist es sicherlich sehr zeitaufwendig, das gesamte Archiv nach solchen Artikeln zu sichten
Das beste Zeitaufwand-Nutzen-Verhältnis verspreche ich mir daher von den Artikeln zu den großen Eröffnungen. Die sind aufgrund des jeweils bekannten Datums, der zu erwartenden Länge der Artikel (Titelstory im München-Teil) wohl die vielversprechendsten - und sicher wird es auch an Bildern nicht mangeln.
Das Einfachste wäre natürlich ein Archiv, in dem alle Ausgaben fein säuberlich geordnet in Printfrom vorhanden sind; allerdings wäre ein solches Archiv einerseits der natürlichen Alterung des Papiers ausgesetzt und andererseits der unsorgfältigen Benutzung durch manchen Leser.
Ich werde noch einmal nachforschen, welche Mikrofilm-Archive in der Stadtbibliothek und in der Staatsbibliothek vorhanden sind... vielleicht werde ich ja fündig

Das beste Zeitaufwand-Nutzen-Verhältnis verspreche ich mir daher von den Artikeln zu den großen Eröffnungen. Die sind aufgrund des jeweils bekannten Datums, der zu erwartenden Länge der Artikel (Titelstory im München-Teil) wohl die vielversprechendsten - und sicher wird es auch an Bildern nicht mangeln.
Ja, das ist schade, vor allem, dass es im Internet so wenig Möglichkeiten gibt, an alte SZ-Ausgaben zu kommen. Selbst für das Durchsuchen der letzten zwei Jahre werden 72 EUR pro Jahr fällig (für SZ-Abonnenten die Hälfte), was ich eigentlich ganz schön happig finde, zumal jeder E-Paper-Abonnent sich die Tages-PDFs auch selbst auf Festplatte speichern kann und damit ein eigenes Archiv aufbauen kann. Anders ausgedrückt bekommt man über das SZ AboArchiv nur das abzurufen, was man schon mal abrufen konnte.Oliver-BergamLaim @ 14 Nov 2006, 23:28 hat geschrieben: Interessant, dass es doch gar nicht so leicht ist, an ältere Artikel einer renommierten und auflagenstarken Tageszeitung zu kommen. Ich hätte mir das irgendwie einfacher vorgestellt...
Das Einfachste wäre natürlich ein Archiv, in dem alle Ausgaben fein säuberlich geordnet in Printfrom vorhanden sind; allerdings wäre ein solches Archiv einerseits der natürlichen Alterung des Papiers ausgesetzt und andererseits der unsorgfältigen Benutzung durch manchen Leser.
Ich werde noch einmal nachforschen, welche Mikrofilm-Archive in der Stadtbibliothek und in der Staatsbibliothek vorhanden sind... vielleicht werde ich ja fündig. Natürlich ist es so, dass mich auch eher die Artikel "zwischendrin" interessieren würden, also zu ÖPNV-Planungen und änhlichem; andererseits ist es sicherlich sehr zeitaufwendig, das gesamte Archiv nach solchen Artikeln zu sichten
Das beste Zeitaufwand-Nutzen-Verhältnis verspreche ich mir daher von den Artikeln zu den großen Eröffnungen. Die sind aufgrund des jeweils bekannten Datums, der zu erwartenden Länge der Artikel (Titelstory im München-Teil) wohl die vielversprechendsten - und sicher wird es auch an Bildern nicht mangeln.
Ein Einscannen der ganzen SZ seit der ersten Ausgabe (irgendwann nach dem Zweiten Weltkrieg) lohnt sich wohl wirtschaftlich für den Verlag nicht. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass ich hierfür natürlich sofort 72 EUR und auch mehr bezahlen würde. Aber die Nutzerzahlen würden sich in Grenzen halten.
Google scannt ja derzeit alles Mögliche ein, aber vor allem Bücher, und legt sich kräftigt mit den Verlagen an. Hier erscheint die Wahrscheinlichkeit gering, dass wir die "Gesamtausgabe" der SZ demnächst vorfinden werden.
Übrigens kann man alte SZ-Ausgaben auch kaufen, und zwar nicht per Zufallsfund im Flohmarkt. Denn es gibt es mindestens einen Dienst (zumindest früher gab es so was), der die SZ für einen bestimmten Geburtstag liefert, um das Geburtstagskind mit einem außergewöhnlichen Geschenk über die Geschehnisse an seinem Geburtstag zu informieren. Aber hier werden auch zum Teil happige Preise verlangt.
Als ich noch jünger war (so ca.vor 10-20 JahrenOliver-BergamLaim @ 14 Nov 2006, 22:49 hat geschrieben:Des öfteren kommt mir der Gedanke, dass ich gerne alte Ausgaben der Süddeutschen Zeitung (und hier insbesondere den München-Teil) lesen würde - z.B. von 1980, um die Texte zur U8/U1-Eröffnung zu lesen, oder von 1971, um die Artikel über die Inbetriebnahme der U-Bahn zu lesen.
Nun meine Frage: wo kann ich dies tun, bzw. ist dies überhaupt möglich? Im Gasteig oder gleich in der Bayrischen Staatsbibliothek? Wie sind die Zeitungen dort vorhanden - auf Mikrofilm gespeichert?

Ich weiß leider nicht, was und wie sich dort alles verändert hat, aber es wäre mal einen Versuch wert.
Der Eingang zur Bibliothek befand sich gegenüber des Eingangs zum Museum auf der anderen Seite des Hofs. Damals war der Eintritt frei.
Probiers mal dort - und schreib, wie es jetzt dort ist.
P.S. Die Bibliothek ist eine Präsenzbibliothek, d.h. alles ist eigentlich immer da, aber Du mussst es u.U. aus dem Archiv bestellen.
Mehr Infos unter Bibliothek des Deutschen Museeums.
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Ist sie auch heute noch, selbst im Regalbestand finden sich schon viele interessante Sachen. Ansonsten sucht man mittel OPAC an einem der Computer den entsprechenden Titel aus, füllt einen Bestellschein aus, gibt den ab und hat nach 15-30 Minuten den Band der Wahl.frizzos @ 15 Nov 2006, 00:47 hat geschrieben: Als ich noch jünger war (so ca.vor 10-20 Jahren) bin ich immer in die Bibliothek des Deutschen Museums gegangen, um dort alte Zeitungen und Zeitschriften zu lesen. Die war damals super sortiert.
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Was speziell die Eisenbahnzeitschriften betrifft, so wurde in den letzten Monaten irgendwann kräftig umgeräumt. Eine Zeitschrift über internationalen Bahnverkehr habe ich beim letzten Besuch überhaupt nicht mehr gefunden.Ist sie auch heute noch, selbst im Regalbestand finden sich schon viele interessante Sachen.
Fast offtopic (aber nur fast), bin aber heute dran vorbei gefahren. Da steht derzeit im Innenhof ein Riesenpendel, mit dem man mitfahren kann. Die "Fahrgast"-Kabine sieht aber eher aus wie ein Hamsterrad.frizzos @ 15 Nov 2006, 00:47 hat geschrieben: Als ich noch jünger war (so ca.vor 10-20 Jahren) bin ich immer in die Bibliothek des Deutschen Museums gegangen, um dort alte Zeitungen und Zeitschriften zu lesen. Die war damals super sortiert. Es gab so ziemlich jede Fachzeitschrift, die man zum Thema Technik [...]
Hast jemand das gesehen?
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Hmm ich war zwar die letzten Wochen mehrfach dort, aber eigentlich ist mir das nicht gesondert aufgefallen. Stand da nicht immer so ein Katapult-Ding, mit dem man an Bungee-Seilen durch die Luft geschleudert wurde?tra(u)mmann @ 15 Nov 2006, 17:47 hat geschrieben: Fast offtopic (aber nur fast), bin aber heute dran vorbei gefahren. Da steht derzeit im Innenhof ein Riesenpendel, mit dem man mitfahren kann. Die "Fahrgast"-Kabine sieht aber eher aus wie ein Hamsterrad.
Puhh, das stand eigentlich immer so ein Simulator, den ich auch heute gesehen habe. Daneben ein übergroßes motorgetriebenes Pendel. Sah sehr interessant aus.FloSch @ 15 Nov 2006, 17:49 hat geschrieben: Hmm ich war zwar die letzten Wochen mehrfach dort, aber eigentlich ist mir das nicht gesondert aufgefallen. Stand da nicht immer so ein Katapult-Ding, mit dem man an Bungee-Seilen durch die Luft geschleudert wurde?
Ich war allerdings durchgeschwitzt (auf dem Rennrad), sodass ich einen längeren Aufenthalt dort vermieden habe.