Der Transrapid in München
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Und wo soll er das herschaufeln? An Tafelsilber gibt's nicht mehr allzuviel und der Faltlhauser Kurt wird die letzten E.on-Anteile bestimmt sinnvoller verfrühstücken wollen. FMG und Deutsche Bahn sind als Finanzierungspartner ebenso unsichere Kantonisten.tra(u)mmann @ 14 Nov 2006, 23:53 hat geschrieben:Kein Geld von der Industrie
Damit fehlt weiterhin mehr als eine halbe Milliarde Euro für die Finanzierung des Transrapids.
Quelle: http://www.br-online.de/bayern-heute/artik...rapid/index.xml
Kommentar: Sieht so aus, dass Huber noch was drauflegen muss. Denn der Bund darf das Projekt nur mit höchstens 50 % fördern.
Für mich fällt das ganze Finanzierungsgebäude mit dieser Aussage wie ein Kartenhaus zusammen.
Im Hause Huber wird man jetzt nach einem möglichst eleganten Ausstieg suchen müssen, natürlich ohne, dass ein Schatten auf die Landtagswahl 2008 fällt. Aber wie wie wir an der überwältigenden Mehrheit der Transrapid-Gegener sehen, würde die CSU ohnhehin nur Volkes Willen exekutieren und kann dabei nur gewinnen.
Gruß vom Wauwi
Natürlich fehlt noch eine Menge Geld, aber prozentual gesehen hat man den weitaus größten Anteil gesichert. Knapp 75 % des Geldes sind ja bereits vorhanden, zumindest, wenn es bei den anvisierten 1,85 Milliarden EUR Baukosten bleibt.MVG-Wauwi @ 15 Nov 2006, 07:56 hat geschrieben:Und wo soll er das herschaufeln? An Tafelsilber gibt's nicht mehr allzuviel und der Faltlhauser Kurt wird die letzten E.on-Anteile bestimmt sinnvoller verfrühstücken wollen. FMG und Deutsche Bahn sind als Finanzierungspartner ebenso unsichere Kantonisten.
Für mich fällt das ganze Finanzierungsgebäude mit dieser Aussage wie ein Kartenhaus zusammen.
Im Hause Huber wird man jetzt nach einem möglichst eleganten Ausstieg suchen müssen, natürlich ohne, dass ein Schatten auf die Landtagswahl 2008 fällt. Aber wie wie wir an der überwältigenden Mehrheit der Transrapid-Gegener sehen, würde die CSU ohnhehin nur Volkes Willen exekutieren und kann dabei nur gewinnen.
Das Geld muss ja nicht auf einmal beschafft werden, es wird ja im bayerischen Haushalt auf mehrere Jahre aufgeteilt. Ich fürchte schon, dass dies gelingt.
Da der bayerische Haushalt ziemlich gut aussieht, kann man notfalls doch eine Neuverschuldung anstreben. Die Frage ist, was ist wichtiger: eine schwarze Null oder der Transrapid? Dem Stoiber glaub ich Letzteres.
Eleganter Ausstieg? Gerade die letzten zwei Monate hat man sich wo weit aus dem Fenster herausgelehnt, dass ich hier kaum eine Möglichkeit sehe. Natürlich kann man sagen, die Industrie ist schuld, weil sie nichts dazu gibt. Besonders überzeugend ist dies nicht. Auch steht der Transrapid im Koalitionsvertrag drin. Das heißt, es ist der Wille der Koalition, das Projekt in der laufenden Legislaturperiode voranzutreiben. So einfach kann man die entsprechende Passage nicht streichen.
Ein Ausstieg wäre recht peinlich. Ich kann mir aber vorstellen, dass man das Projekt einfach weiter hinauszögert, sodass man noch die nächsten Landtagswahlen übersteht.
[Edit - added]
Die CSU ist auch nicht mal das, was sie mal war. War sie nicht mal für alle da? Peinliches Patt beim Ladenschluss (nicht nur meine Meinung, sondern auch Tenor in vielen Zeitungen), Minister Schnappauf unter Druck wegen Gammelfleisch, der Hickhack in der Transrapid-Finanzierung, die CSU hat schon einmal professioneller regiert.
Transrapid-Finanzierung: Vom Flughafen gibt's auch kein GeldChristianMUC @ 9 Nov 2006, 22:42 hat geschrieben: Nimm statt nem Aktiengesetz einfach das GmbH-Gesetz, aber auch da reichen imho 23% nicht aus.
Laut Münchner Merkur muss die Stadt München als Gesellschafter einer Förderung des Transrapid zustimmen, trotz der 23 %.
http://www.merkur-online.de/nachrichten/wi...279,732437.html
Ich brauche nicht zu erwähnen, dass die Stadt München dies verweigern will.
P.S.: Weiß jemand, warum die Stadt München dies verhindern kann? Wurde hier ein spezieller Vertrag gemacht. Oder greifen die 25 % doch nicht?
Also zumindest bei den Transrapidkosten finde ich das nicht so schlecht. Da pockert die CSU doch in alle Richtungen, so dass diese noch etwas Geld springen lassen, so dass die Marge fuer den Freistaat so klein wie moeglich wird. Mal abwarten, was die EU zahlen wird, bzw ob die FMG doch noch irgendeinen Beitrag leisten darf. (Und ob das das letzte Wort der Industrie ist)
Beim Haushalt der CSU bin ich eh recht optimistisch. Da wurde schon frueher die schwarze Null fuer 2006 abgestrebt. Mit den Steuermehreinnahmen letzter zeit koennte das vielleicht dieses Jahr schon mehr werden. Da Bayern nicht unwesentlich auch noch Mehreinnahmen aus der Mehrwertsteuererhoehung ab 2007 haben wird, sehe ich fuer den bayrischen Haushalt in Zukunft auch nicht schwarz
Beim Haushalt der CSU bin ich eh recht optimistisch. Da wurde schon frueher die schwarze Null fuer 2006 abgestrebt. Mit den Steuermehreinnahmen letzter zeit koennte das vielleicht dieses Jahr schon mehr werden. Da Bayern nicht unwesentlich auch noch Mehreinnahmen aus der Mehrwertsteuererhoehung ab 2007 haben wird, sehe ich fuer den bayrischen Haushalt in Zukunft auch nicht schwarz

[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Wenn man unter der Annahme sich das durchrechnet (Bund 50%, Bahn 125 Millionen, EU 100 Mio geschaetzt (wie es auch im merkur artikel steht)),
dann kommt folgendes fuer bayern raus:
1850 - 925 (Bund) - 125 (Bahn) - 100 (EU) = 700 Mio fuer Bayern.
dann kommt folgendes fuer bayern raus:
1850 - 925 (Bund) - 125 (Bahn) - 100 (EU) = 700 Mio fuer Bayern.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Das bedeutet, Bayern müsste mehr als das Doppelte geben als vorgesehen. Der Betrag wurde ja eben erst deutlich aufgestockt. Die 925 Millionen Euronen des Bundes sind auch nicht fest zugesagt, sondern es ist eine gesetzliche Obergrenze. Tiefensee hat aber durchblicken lassen, möglicherweise diese voll auszuschöpfen.LugPaj @ 15 Nov 2006, 10:49 hat geschrieben: Wenn man unter der Annahme sich das durchrechnet (Bund 50%, Bahn 125 Millionen, EU 100 Mio geschaetzt (wie es auch im merkur artikel steht)),
dann kommt folgendes fuer bayern raus:
1850 - 925 (Bund) - 125 (Bahn) - 100 (EU) = 700 Mio fuer Bayern.
Vom Flughafen gibt es definitiv nichts (siehe einige Beiträge weiter oben), dass die Industrie umfällt, ist auch eher unwahrscheinlich. So muss Bayern ran, dass die EU noch etwas aufstockt, ist aber denkbar.
Soso... fast 2 Milliarden für den Transrapid, der ein paar zehntausend Fluggäste mit entsprechend großem Geldbeutel, die ohnehin mit dem eigenen Auto oder Taxi fahren, zum Flughafen bringen soll.
Mir als S-Bahn-Nutzer, der jeden Tag auf einer, 1904 erbauten, eingleisigen Strecke wertlose Verspätungsminuten sammeln darf, fällt dazu wirklich nichts mehr ein, was ich ungestraft und unzensiert hier schreiben könnte.
Technologieexport und Prestige hin oder her, aber irgendwie paßt das hinten und vorne nicht.
Mir als S-Bahn-Nutzer, der jeden Tag auf einer, 1904 erbauten, eingleisigen Strecke wertlose Verspätungsminuten sammeln darf, fällt dazu wirklich nichts mehr ein, was ich ungestraft und unzensiert hier schreiben könnte.
Technologieexport und Prestige hin oder her, aber irgendwie paßt das hinten und vorne nicht.
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S5 im Berufsverkehr: 1.Halbjahr 2025: 43%, Juli '25: 21%
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Ich wundere mich, dass auf der Ministeriums-Homepage noch nichts zu der jüngsten Meldung zu finden ist. Dort wird normalerweise zu jeder im entferntesten an Majestätsbeleidigung erinnernden Transrapid-Presse reflexartig die Keule geschwungen. Sind die etwa sprachlos geworden...... :rolleyes: B) <_< ?
Gruß vom Wauwi
Die Grünen im Münchner Rathaus haben die Aufstockung der Förderung des Strauß-Magneto im bayerischen Haushalt kritisiert. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe.
Von einem "Schlag ins Gesicht von Hunderttausenden S-Bahn-Nutzern" ist die Rede, ebenso von einer "industriepolitischen Großmannssucht" des Freistaates.
Der Bund Naturschutz kritisiert die Transapid-Förderung ebenso, lehnt aber auch eine zweite S-Bahnröhre ab. Stattdessen werden anderweitige S-Bahnverbesserungen gefordert.
Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 16.11.2006, Seite 50, Stadtausgabe
Kommentar: Das geht ja immer emotionaler zu. Ein paar sachliche Argumente wären wünschenswerter.
Von einem "Schlag ins Gesicht von Hunderttausenden S-Bahn-Nutzern" ist die Rede, ebenso von einer "industriepolitischen Großmannssucht" des Freistaates.
Der Bund Naturschutz kritisiert die Transapid-Förderung ebenso, lehnt aber auch eine zweite S-Bahnröhre ab. Stattdessen werden anderweitige S-Bahnverbesserungen gefordert.
Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 16.11.2006, Seite 50, Stadtausgabe
Kommentar: Das geht ja immer emotionaler zu. Ein paar sachliche Argumente wären wünschenswerter.
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In der Süddeutschen Zeitung ist heute eine Beilage namens "Mobil in München. Unabhängiges Magazin für Mobilität und Verkehr" zu finden. Auf dem Titelbild prangt ein Transrapid.
Das Heftchen ist 12 Seiten lang, davon sind drei Seiten Lobhudelei für den Transrapid, im restlichen Teil gehts um Autofahren, ADAC und Skigebiete. Außerdem gibt es gleich zwei ganzseitige Anzeigen für den Transrapid.
Herausgeber ist ein Club namens "Mobil in München e.V.", der wohl entweder vom Transrapid-Betreiberkonsortium oder von der CSU gegründet wurde
Das Magazin sollte lieber umbenannt werden in "Magazin für Auto und Transrapid", denn zum ÖPNV steht z.B. gar nichts drin.
Das Heftchen ist 12 Seiten lang, davon sind drei Seiten Lobhudelei für den Transrapid, im restlichen Teil gehts um Autofahren, ADAC und Skigebiete. Außerdem gibt es gleich zwei ganzseitige Anzeigen für den Transrapid.
Herausgeber ist ein Club namens "Mobil in München e.V.", der wohl entweder vom Transrapid-Betreiberkonsortium oder von der CSU gegründet wurde

Das Magazin sollte lieber umbenannt werden in "Magazin für Auto und Transrapid", denn zum ÖPNV steht z.B. gar nichts drin.
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.... und ursprüngliches Vereinsziel war wohl die Abschaffung, hilfsweise zumindest der signalfarbene Anstrich aller Radarmessanlagen B)pok @ 17 Nov 2006, 11:08 hat geschrieben: Den Verein gibts schon seit 92...
siehe http://www.mobil.org

Gruß vom Wauwi
Auch wenn ich kein Fan von diesem Verein bin, dass dieser sich aber ausschließlich für Auto plus Transrapid einsetzt, stimmt so nicht.MVG-Wauwi @ 17 Nov 2006, 11:21 hat geschrieben:.... und ursprüngliches Vereinsziel war wohl die Abschaffung, hilfsweise zumindest der signalfarbene Anstrich aller Radarmessanlagen B)pok @ 17 Nov 2006, 11:08 hat geschrieben: Den Verein gibts schon seit 92...
siehe http://www.mobil.org.....
So fordert er auch z.B. einen nächtlichen U-Bahnbetrieb sowie eine Aufrüstung der U-Bahntunnel für Handyempfang.
Der Fokus liegt aber sicher schon auf Automobil und Transrapid.
In Unterschleißheim hat die FDP München-Land eine Kreisversammlung abgehalten. Es gab 3 Anträge zum Transrapid:
Ist ja toll, dass wir das Altbahnsystem nicht mehr brauchen. TR nachOberammergau und schon sind alle Probleme gelöst (in Vorbereitung der etwas breiteren Trasse hat man dort ja schonmal das Bahnhofsgebäude entsorgt). Und ich persönlich kann mich ja freuen, wenn durch den TR die "alte Bahnstrecke" endlich von den blöden S-Bahnen entlastet wird. Irgendwie frage ich mich aber dann doch, wer entlastet uns von solch offensichtlich den PISA-Test nach unten ziehenden Provinzpolitikern?
Edmund, heute nicht besonders positiv gestimmt ...
- Forderung eines bundesweiten Technologiewechsel zum Transrapid. Begründung: "Es ist nicht zu rechtfertigen, jedes Jahr vier Milliarden Euro an Bundesmitteln in das Altbahnsystem zu investieren, wenn für einen vergleichbaren Betrag innerhalb weniger Jahrzehnte ein mehrfach leistungsfähigeres Netz aufgebaut werden könnte."
- Ablehnung, wegen "zu hohen Kosten für eine Technologie aus den dreißiger Jahren".
- Für die Münchner Strecke, "da die Magnetbahn eine schnelle Verbindung schaffe und die alte Bahnstrecke entlaste".
Ist ja toll, dass wir das Altbahnsystem nicht mehr brauchen. TR nachOberammergau und schon sind alle Probleme gelöst (in Vorbereitung der etwas breiteren Trasse hat man dort ja schonmal das Bahnhofsgebäude entsorgt). Und ich persönlich kann mich ja freuen, wenn durch den TR die "alte Bahnstrecke" endlich von den blöden S-Bahnen entlastet wird. Irgendwie frage ich mich aber dann doch, wer entlastet uns von solch offensichtlich den PISA-Test nach unten ziehenden Provinzpolitikern?
Edmund, heute nicht besonders positiv gestimmt ...
Warum? Im Grunde haben sie doch recht.... wenn der TR das Potential hat, billiger und zugleich leistungsfähiger zu sein, dann sollte man irgendwann den ersten Schritt tun und zwar mit dem Hintergedanken, irgendwann ganz darauf umzustellen.
Um an sowas weiterzuentwickeln, das System zu verbessern, den Verbrauch zu verringern, Herstellungskosten zu senken etc. muss natürlich irgendwann mal irgendwo angefangen werden. Es behauptet ja keiner, dass der jetzige Transrapid bereits die perfekte Magnetbahn ist. Da liesse sich sicher noch hier und da was verbessern. Aber auch die erste Dampflok war wahrscheinlich nicht gerade das wartungsfreundlichste und sparsamste Modell.
Nachdem man natürlich nicht ins Blaue hinein einkaufen sollte und das auch nicht kann, braucht man eine vernünftige Strecke, um Erfahrungen zu sammeln. Bewahrheiten sich die Aussagen der Hersteller oder Befürworter, dann sollte man sich wirklich überlegen, ob nicht ein genereller Umstieg auf die Magnetbahntechnik sinnvoll ist. Dass das nicht von heute auf morgen geht, ist klar; wahrscheinlich würde ich, selbst wenn man sich jetzt dazu entschließen würde, es bei weitem nicht mehr erleben, dass wir ein reines TR-Netz haben
.
Aber wenn man eine Magnetbahn will, und Vorteile hat sie ja zweifellos, dann muss man halt irgendwann mal irgendwo anfangen - und am besten mit einer Quasi-Teststrecke wie vielleicht jetzt dann in München, um mal Erfahrungen zu sammeln, und richtige und ehrliche Verbrauchswerte zu erhalten und zu erkennen, woran man noch arbeiten könnte.
pok
Um an sowas weiterzuentwickeln, das System zu verbessern, den Verbrauch zu verringern, Herstellungskosten zu senken etc. muss natürlich irgendwann mal irgendwo angefangen werden. Es behauptet ja keiner, dass der jetzige Transrapid bereits die perfekte Magnetbahn ist. Da liesse sich sicher noch hier und da was verbessern. Aber auch die erste Dampflok war wahrscheinlich nicht gerade das wartungsfreundlichste und sparsamste Modell.
Nachdem man natürlich nicht ins Blaue hinein einkaufen sollte und das auch nicht kann, braucht man eine vernünftige Strecke, um Erfahrungen zu sammeln. Bewahrheiten sich die Aussagen der Hersteller oder Befürworter, dann sollte man sich wirklich überlegen, ob nicht ein genereller Umstieg auf die Magnetbahntechnik sinnvoll ist. Dass das nicht von heute auf morgen geht, ist klar; wahrscheinlich würde ich, selbst wenn man sich jetzt dazu entschließen würde, es bei weitem nicht mehr erleben, dass wir ein reines TR-Netz haben

Aber wenn man eine Magnetbahn will, und Vorteile hat sie ja zweifellos, dann muss man halt irgendwann mal irgendwo anfangen - und am besten mit einer Quasi-Teststrecke wie vielleicht jetzt dann in München, um mal Erfahrungen zu sammeln, und richtige und ehrliche Verbrauchswerte zu erhalten und zu erkennen, woran man noch arbeiten könnte.
pok
Es gibt ja inzwischen mehrere Weiterentwicklungen des Transrapid, wobei einige speziell für den Nahverkehr konzipiert sind, z.B. der spezielle Chinesen Rapid.pok @ 20 Nov 2006, 16:08 hat geschrieben: Warum? Im Grunde haben sie doch recht.... wenn der TR das Potential hat, billiger und zugleich leistungsfähiger zu sein, dann sollte man irgendwann den ersten Schritt tun und zwar mit dem Hintergedanken, irgendwann ganz darauf umzustellen.
Leider sind die Systeme untereinander inkompatibel. Da liegt vielleicht auch das Problem. Die herkömmliche Rad-Schiene-Technik verwendet nur unterschiedliche Spurbreiten, aber ansonsten ist die "Führung" des Rades auf der Schiene seit Ewigkeiten die gleiche.
Wer glaubt, eine solche Systemumstellung laufe nicht auf einen Tausch von 100% Eisenbahnnetzlänge gegen - sehr optimistisch geschätzt - 40% TR-Netzlänge hinaus, ist in meinen Augen naiv.pok @ 20 Nov 2006, 16:08 hat geschrieben: Warum? Im Grunde haben sie doch recht.... wenn der TR das Potential hat, billiger und zugleich leistungsfähiger zu sein, dann sollte man irgendwann den ersten Schritt tun und zwar mit dem Hintergedanken, irgendwann ganz darauf umzustellen.
Das hat mit der Einschätzung des technischen Potentials wenig zu tun, obwohl das m.E. beim TR gnadenlos überschätzt ist. Die technischen Parameter, in denen der TR besser ist, führen nur bei wenigen Strecken zu Vorteilen und sind insgesamt nicht diejenigen, die ein gutes Bahnnetz kennzeichnen. Und an billiger glaube ich schon gar nicht (von den Umstellungskosten ganz abgesehen, und den Unterschieden der Volkswirtschaft zwischen jetzt und vor über 100 Jahren).
Edmund
[edit: mißverstehbare Formulierung versucht etwas klarer zu machen]
Die sind ja noch bekloppter als die CSU. (Nur auf Transrapid bezogen).Forderung eines bundesweiten Technologiewechsel zum Transrapid. Begründung: "Es ist nicht zu rechtfertigen, jedes Jahr vier Milliarden Euro an Bundesmitteln in das Altbahnsystem zu investieren, wenn für einen vergleichbaren Betrag innerhalb weniger Jahrzehnte ein mehrfach leistungsfähigeres Netz aufgebaut werden könnte."
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Nicht nur auf den Transrapid bezogen. Aber die FDP hat zumindest eine klare Position. Bei der CSU höre ich nur ein Sowohl-als-auch. Auch beim Transrapid muss man zunächst herausfinden, welche CSU gemeint ist, um zu wissen, ob die dafür oder dagegen sind. Die Bayern-CSU ist dafür, die Münchner CSU dagegen.Jean @ 20 Nov 2006, 16:25 hat geschrieben: Die sind ja noch bekloppter als die CSU. (Nur auf Transrapid bezogen).
Ähnlich aber auch bei der SPD. Die CSU als Ganzes muss dafür sein, da sie in der Bundesregierung vertreten ist. Die Bayern-SPD dagegen kann dagegen sein, weil zwar die SPD im Bund dafür ist, aber die SPD im Unterschied zur CSU auch in anderen Bundesländern vertreten ist. Kompliziert...
Cool - ich stelle mir gerade eine Transrapid-S-Bahn vor, die alle 2km eine Haltestelle hatelba @ 20 Nov 2006, 15:23 hat geschrieben: In Unterschleißheim hat die FDP München-Land eine Kreisversammlung abgehalten. Es gab 3 Anträge zum Transrapid:Laut SZ (Landkreisausgabe) wurde dem letzten Antrag (TR München) mit 14 zu 12 Stimmen zugestimmt. Der erste Antrag (bundesweite TR-Vision) bekam eine "deutliche Mehrheit".
- Forderung eines bundesweiten Technologiewechsel zum Transrapid. Begründung: "Es ist nicht zu rechtfertigen, jedes Jahr vier Milliarden Euro an Bundesmitteln in das Altbahnsystem zu investieren, wenn für einen vergleichbaren Betrag innerhalb weniger Jahrzehnte ein mehrfach leistungsfähigeres Netz aufgebaut werden könnte."

Ach ja, in diesem Zusammenhang sollte man auch gleich jeglichen Straßenausbau stoppen, schließlich ist es doch noch viel weniger zu rechtfertigen, jedes Jahr Milliarden Euro in ein Verkehrsmittel aus dem 19. Jahrhundert zu stecken, wenn innerhalb weniger Jahrzehnte ein mehrfach leistungsfähigeres Netz aufgebaut werden könnte.
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S5 im Berufsverkehr: 1.Halbjahr 2025: 43%, Juli '25: 21%
Ich denke mal eher, es geht auch um den Nutzen für die Allgemeinheit. Vom Straßenausbau haben die Leute nunmal was. Von den (lt. Artikel) 4 Milliarden Euro, die jährlich in den TR gebuttert werden (ohne daß eine Strecke überhaupt gebaut wird), sieht der normale Bürger hingegen nichts.Christoph @ 21 Nov 2006, 09:08 hat geschrieben: Ach ja, in diesem Zusammenhang sollte man auch gleich jeglichen Straßenausbau stoppen, schließlich ist es doch noch viel weniger zu rechtfertigen, jedes Jahr Milliarden Euro in ein Verkehrsmittel aus dem 19. Jahrhundert zu stecken, wenn innerhalb weniger Jahrzehnte ein mehrfach leistungsfähigeres Netz aufgebaut werden könnte.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Nicht in den TR, in die Eisenbahn allgemein.ET 423 @ 21 Nov 2006, 10:55 hat geschrieben: Von den (lt. Artikel) 4 Milliarden Euro, die jährlich in den TR gebuttert werden
Im Übrigen finde ich auch, dass man beides äußerst schlecht vergleichen kann. Es wird auch in Zukunft nicht jeder eine eigene Lok zuhause haben. Stattdessen wird wohl das Auto DAS individuelle Verkehrsmittel bleiben. Darüberhinaus: Wie und was am Straßenverkehr wird denn eigentlich subventioniert? Verkehrsmittel des 19. Jahrhunderts? Häää? Was soll das denn sein? Kann's sein, dass Du mit den Jahrhunderten etwas durcheinanderkommst? Und selbst wenn, auf was genau sprichst Du da an? Die Straßen?
Strauß-Transrapid und die Kürzungen im Nahverkehr
Der Transrapid zum Strauß-Flughafen und der Nahverkehr werden mal wieder gegenseitig ausgespielt. Das berichtet die Mittelbayerische Zeitung in ihrer Onlineausgabe. In Kelheim etwa werden Buslinien ausgedünnt, weil der Freistaat angeblich kein Geld mehr hat. Gleichzeitig stockt der Freistaat die Zuschüsse für den Transrapid großzügig auf.
Es wird sehr emotional argumentiert und auch Leib und Leben bemüht: Durch den Disko-Bus wäre die Anzahl der Autounfälle nach Diskobesuchen zurückgegangen. Wenn der Bus nicht mehr verkehrt, wird dieser positive Trend wieder umgekehrt.
Kelheims Landrat ist wütend und machte seinem Ärger an einen Brief an den bayerischen Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Erwin Huber (CSU), Luft.
Quelle: http://www.mittelbayerische.de/SID_18b2f23...rik=rs&id=80203
@alle, speziell die Transrapid-Befürworter: Ich weise hier nur auf den Artikel hin, da das Ausspielen von ÖPNV gegen den Transrapid m.E. ein Thema ist. Der Artikel deckt sich nicht unbedingt mit meiner Meinung.
Der Transrapid zum Strauß-Flughafen und der Nahverkehr werden mal wieder gegenseitig ausgespielt. Das berichtet die Mittelbayerische Zeitung in ihrer Onlineausgabe. In Kelheim etwa werden Buslinien ausgedünnt, weil der Freistaat angeblich kein Geld mehr hat. Gleichzeitig stockt der Freistaat die Zuschüsse für den Transrapid großzügig auf.
Es wird sehr emotional argumentiert und auch Leib und Leben bemüht: Durch den Disko-Bus wäre die Anzahl der Autounfälle nach Diskobesuchen zurückgegangen. Wenn der Bus nicht mehr verkehrt, wird dieser positive Trend wieder umgekehrt.
Kelheims Landrat ist wütend und machte seinem Ärger an einen Brief an den bayerischen Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Erwin Huber (CSU), Luft.
Quelle: http://www.mittelbayerische.de/SID_18b2f23...rik=rs&id=80203
@alle, speziell die Transrapid-Befürworter: Ich weise hier nur auf den Artikel hin, da das Ausspielen von ÖPNV gegen den Transrapid m.E. ein Thema ist. Der Artikel deckt sich nicht unbedingt mit meiner Meinung.
Das wird ja auch nicht infrage gestellt. Aber stell Dir mal vor, Du bist Landrat und hast einen Bescheid mit dem Inhalt bekommen, dass Deine Buslinien auch im nächsten Jahr weiter zusammengekürzt werden, da gespart werden muss. Gleichzeitig liest Du in der Zeitung, dass die Transrapid-Gelder großzügig aufgestockt werden. Da bist Du dann vielleicht sauer, auch wenn der Zusammenhang möglicherweise nur ein scheinbarer ist.LugPaj @ 22 Nov 2006, 14:04 hat geschrieben: Also das ist doch eh schon seit laengerem der Trend, dass im Betrieb unrentable Strecken immer weiter zusammengekuerzt werden. Das das nun alles wegen dem Transrapid ist, ist einfach dumme Polemik.