[F] Die U-Bahn in Frankfurt am Main

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Frankfurt: U-Bahn kracht in Heizöllaster

Am Freitagabend ist in Frankfurt am Main ein Wagen der U-Bahnlinie U3 mit einem Heizöllaster kollidiert. Es gab sieben Verletzte.

Der Lenker des Heizölllasters wollte an einer Kreuzung in der Nähe der Stadtgrenze zu Oberursel nach rechts abbiegen. Dabei kollidierter er am unbeschranktem U-Bahnübergang mit dem U-Bahnzug.

Beim Aufprall wurde das Führerhaus des Lastwagens zur Seite geworfen. Der Lkw-Lenker blieb dabei unverletzt, verletzt wurden jedoch der U-Bahnfahrer sowie sechs U-Bahnfahrgäste.

Ob der Lkw-Lenker das Rotlicht überfuhr oder ob ein technischer Defekt oder andere Ursachen zum Unfall führten, geht aus dem Artikel nicht hervor.

http://www.focus.de/panorama/welt/frankfur..._nid_39914.html

[edit - added]
Hier gibt es weitere Infos und Bilder:
http://www.hr-online.de/website/rubriken/n...cument_28114272
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Frankfurt hat ne U-Bahn? Is irgendwie immer an mir vorbeigegangen...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ChristianMUC @ 26 Nov 2006, 16:16 hat geschrieben: Frankfurt hat ne U-Bahn? Is irgendwie immer an mir vorbeigegangen...
Die Diskussion hatten wir ja schon mal. Für mich ist die U3 auch eher eine Stadtbahnlinie, da sie nicht vollständig vom IV getrennt ist. Eine Kreuzung mit Ampelbetrieb reicht m.E. nicht aus.

Ich wollte aber kein Öl ins Feuer gießen.
andreas
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Beitrag von andreas »

wenns eine U-bahn wäre, dann hätte sich der Heizöllaster schon etwas außergewöhnlich anstellen müssen, um da mit einen Zug zusammenzustoßen....

Aber am Frankfurter U-bahnverschnitt sieht man schön was rauskommt, wenn man nicht von Anfang an eine klare Linie verfolgt und versucht, die eierlegende Wollmilchsau zu realisieren.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

andreas @ 26 Nov 2006, 21:04 hat geschrieben: wenns eine U-bahn wäre, dann hätte sich der Heizöllaster schon etwas außergewöhnlich anstellen müssen, um da mit einen Zug zusammenzustoßen....

Aber am Frankfurter U-bahnverschnitt sieht man schön was rauskommt, wenn man nicht von Anfang an eine klare Linie verfolgt und versucht, die eierlegende Wollmilchsau zu realisieren.
Wie gesagt, ich sehe die U3 (edit/added: nicht aber die U4, siehe unten) auch eher als Stadtbahn. In beiden Quellen war zwar von "U-Bahn" die Rede, was aber nicht so sonderlich viel aussagt.

In München werden wir so eine Meldung mit ziemlicher Sicherheit nie lesen. Da müsste ein Lkw schon ziemlich von der Straße abkommen und bei einem der wenigen oberirdischen Abschnitte den Zaun plattfahren, um in den Gleisbereich kommen zu können.

Generell ist es mir zu vereinfachend dargestellt, dass eine echte U-Bahn das Optimum ist. Es ist zwar das beste, aber auch mit Abstand das teuerste System. Eine schrittweise Umstellung unter Einbindung bestehender Straßenbahnlinien ist nicht möglich. Zwar bin ich in gewisser Weise froh, in München eine echte U-Bahn zu haben. Allerdings scheitert ein wirklich flächendeckender Ausbau an den hohen Kosten und an der Tatsache, dass die U-Bahn in Außenbereichen überdimensioniert ist.

Oberirdische Strecken müssen vor allem wegen der Stromschiene (die es bei U-Bahn-ähnlichen Stadtbahnen nicht gibt) hermetisch vom IV abgeschirmt werden (was auch gut ist, wie der Unfall mit dem Heizlaster zeigt). Aus topologischen Gründen sind ebenerdige Strecken in München nur an wenigen Stellen machbar. Hochbahnabschnitte wiederum sind teuer und haben eine hohe Lärmemission.

Das ideale System gibt es wohl nicht. Die Kombination aus echter U-Bahn plus Trambahn wie in München ist eine Möglichkeit, die nach allgemeiner Meinung ab 500.000 Einwohnern infrage kommt. Für Frankfurt mit 650.000 Einwohnern wäre das demnach noch gegangen, aber ich kenne Frankfurt zu wenig, um das im Detail beurteilen zu können. Die genaue Abwägung, die zum Bau des Frankfurter Systems geführt hat, ist mir nicht bekannt.

[edit -added]
Wikipedia spricht im Artikel U-Bahn Frankfurt von einem Stadtbahnsystem, bei dem allerdings die U4 zur "echten" U-Bahn ausgebaut wurde. Die U4 fährt ausschließlich unterirdisch und erfüllt damit das wichtige Kriterium der vollständigen Abschirmung vom Individualverkehr. Damit kann man m.E. haarscharf davon sprechen, dass Frankfurt eine U-Bahn hat. Eine Stromschiene (kein Must-Kriterium) kommt aber im ganzen Netz nicht zum Einsatz.
Catracho
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Beitrag von Catracho »

andreas @ 26 Nov 2006, 21:04 hat geschrieben: Aber am Frankfurter U-bahnverschnitt sieht man schön was rauskommt, wenn man nicht von Anfang an eine klare Linie verfolgt und versucht, die eierlegende Wollmilchsau zu realisieren.
Ich glaub mein Schwein pfeift.... Aber sonst geht's dir noch gut, oder?
Mfg
Catracho
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Beitrag von oberpfälzer »

@tra(u)mann, die U4 mag zwar komplett unterirdisch sein, jedoch fährt teilweise mit einer Stadtbahnlinie gemeinsam, die dann alleine vom Individualverkehr betroffen ist, weil sie abschnittsweise oberirdisch fährt. Insofern ist für mich die U4 eben keine echte U-Bahn, weil sie vom IV beeinflusst werden kann, wenn auch nur über die andere Linie.
Auf Wiedersehen Forum. Man hat mich rausgeekelt, wie man es wollte. Ich hoffe, man kann mit dieser Entscheidung leben.
Bis demnächst.

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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

oberpfälzer @ 26 Nov 2006, 22:34 hat geschrieben: @tra(u)mann, die U4 mag zwar komplett unterirdisch sein, jedoch fährt teilweise mit einer Stadtbahnlinie gemeinsam, die dann alleine vom Individualverkehr betroffen ist, weil sie abschnittsweise oberirdisch fährt. Insofern ist für mich die U4 eben keine echte U-Bahn, weil sie vom IV beeinflusst werden kann, wenn auch nur über die andere Linie.
Ich bin kein Frankfurter. Das Argument erkenne ich an. Man kann natürlich darüber streiten, ob es bereits ein K.o.-Kriterium für eine echte U-Bahn ist.

Man muss auch sehen, dass wenn die andere Linie durch den IV behindert wird, zwar der Takt dieser Linie durcheinander geraten kann, die U4 aber nur sehr indirekt beeinflusst wird, etwa so, wie die Münchner U3 behindert wird, wenn die U6 auf dem eigenen Abschnitt eine Störung hat.
andreas
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Beitrag von andreas »

Catracho @ 26 Nov 2006, 22:32 hat geschrieben: Ich glaub mein Schwein pfeift.... Aber sonst geht's dir noch gut, oder?
Mfg
Catracho
Ist doch so oder?
Frankfurt muß auf Dauer mit dem Kompromiss z.b. auf der U5 leben, die auf dem oberirdischen Abschnitt teilweise noch Straßenbahn ist und Einstieg von Straßenebene hat - Frankfurt muß damit Leben, daß nachträglich für teures Geld die Tunnelstationen auf Hochbahnsteige umgerüstet werden müssen. Frankfurt muß damit leben, daß auch neue Fahrzeuge für die 'U-bahn' mit dem teuren und wartungsanfälligen Klapptrittstufen ausgerüstet werden müssen - und die Netzabdeckung läßt auch gut zu wünschen übrig - grad Richtung Westen und Süden - überhaupt ist das Ausbaustand mit 60 KM Streckenlänge und davon ein nicht unerheblicher Teil Überlandstrecken schon etwas dürftig
Zudem wurde in Frankfurt keinerlei Netzerweiterung mit dem U-bahnbau erreicht, es wurden nur Trambahnstrecken ersetzt und man hat heute noch die gleiche Netzlänge wie vor Beginn des U-bahnbaus - und selbst die Fahrgastzahlen sind zurückgegangen trotz 'U-bahn' im vergleich zu den Zeiten, als die Trambahnen noch vermehrt durch die Innenstadt fahren durften - (1981 fuhren laut Wikipedia 151 Mio Leute im Jahr mit der Tram, 2001 mit U-bahn und Tram zusammen nur 130 Mio)

Schau dir mal an, was in München oder Stuttgart auf die Beine gestellt wurde
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

andreas @ 30 Nov 2006, 15:52 hat geschrieben: Schau dir mal an, was in München oder Stuttgart auf die Beine gestellt wurde
Wobei die Stadtbahn in S sich vom Sinn her nicht großartig von der Frankfurter U-Bahn unterscheidet. Auch in S haben die Bahnen (wenn auch nur noch bis 2010) Klapptritstufen.
Und was zur Netzlänge: Die ist in S durch den Stadtbahnbau auch an vielen Stellen zuückgegangen, und in M dürfte das genauso gewesen sein.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Frankfurt hat mit 125 km Streckenlänge (U-Bahn & Tram, zugegebenermaßen auch stadtgrenzüberschreitend) schon ein recht großes Streckennetz. Natürlich gibt's da auch einige schmerzliche Lücken in den angegebenen Teilen der Stadt.
Die Fahrgastzahlen können aber so nicht stimmen: Der Zahlenspiegel weist 154,2 Mio. Fahrgäste in den Verkehrsmitteln der VGF aus. Da scheint mir mit dem Vergleichswert irgendwas durcheinander gekommen zu sein (ohne Bus?).
Gruß vom Wauwi
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Jean
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Beitrag von Jean »

Das Problem in Frankfurt, das langsam gelöst wird, ist die fehlende Einheitlichkeit bei der Stadtbahn. Die U5 ist 2,30 Meter breit. Das Nebeneinander von Trambahn und Stadtbahn sehe ich aber nicht als Problem, sondern als Ergänzung.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von tra(u)mmann »

glemsexpress @ 30 Nov 2006, 16:00 hat geschrieben:Wobei die Stadtbahn in S sich vom Sinn her nicht großartig von der Frankfurter U-Bahn unterscheidet. Auch in S haben die Bahnen (wenn auch nur noch bis 2010) Klapptritstufen.
Und was zur Netzlänge: Die ist in S durch den Stadtbahnbau auch an vielen Stellen zuückgegangen, und in M dürfte das genauso gewesen sein.
Die Netzlänge in München sank nicht wie vermutet, sondern erhöhte sich beim Umbau zur U-Bahn sogar noch deutlich:

1964 Tram: 135 km (größte Netzausdehnung)

2006 Tram: 71 km + U-Bahn 98,4 km = 169,4 km
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

tra(u)mmann @ 30 Nov 2006, 16:26 hat geschrieben:Die Netzlänge in München sank nicht wie vermutet, sondern erhöhte sich beim Umbau zur U-Bahn sogar noch deutlich:

1964 Tram: 135 km (größte Netzausdehnung)

2006 Tram: 71 km + U-Bahn 98,4 km = 169,4 km
Entweder irrst du dich bei den 2006-Zahlen oder die MVG:

Denn die schreibt von 86km U-Bahn länge.
Mit den 71 km Straßenbahnlänge sind das dann 157 km. Quelle

In Stuttgart gibt es (obwohl nur halb so groß) 126 km Schienenlänge Quelle

Und auch in Frankkfurt scheint es ca. 125km Linienlänge zu geben. Daher ging ich davon aus dass das Netz in München mit den U-Bahnbau extrem zusammengestaucht wurde.
Schafner
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Beitrag von Schafner »

glemsexpress @ 30 Nov 2006, 16:36 hat geschrieben:
tra(u)mmann @ 30 Nov 2006, 16:26 hat geschrieben:Die Netzlänge in München sank nicht wie vermutet, sondern erhöhte sich beim Umbau zur U-Bahn sogar noch deutlich:

1964 Tram: 135 km (größte Netzausdehnung)

2006 Tram: 71 km + U-Bahn 98,4 km = 169,4 km
Entweder irrst du dich bei den 2006-Zahlen oder die MVG:

Denn die schreibt von 86km U-Bahn länge.
Mit den 71 km Straßenbahnlänge sind das dann 157 km. Quelle

In Stuttgart gibt es (obwohl nur halb so groß) 126 km Schienenlänge Quelle

Und auch in Frankkfurt scheint es ca. 125km Linienlänge zu geben. Daher ging ich davon aus dass das Netz in München mit den U-Bahnbau extrem zusammengestaucht wurde.
ich finde stuttgart besser als frankfurt
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Beitrag von andreas »

MVG-Wauwi @ 30 Nov 2006, 16:10 hat geschrieben: Frankfurt hat mit 125 km Streckenlänge (U-Bahn & Tram, zugegebenermaßen auch stadtgrenzüberschreitend) schon ein recht großes Streckennetz. Natürlich gibt's da auch einige schmerzliche Lücken in den angegebenen Teilen der Stadt.
Die Fahrgastzahlen können aber so nicht stimmen: Der Zahlenspiegel weist 154,2 Mio. Fahrgäste in den Verkehrsmitteln der VGF aus. Da scheint mir mit dem Vergleichswert irgendwas durcheinander gekommen zu sein (ohne Bus?).
ja, ohne bus, ich hab nur die u-bahn und trambahn zahlen zusammengerechnet. (und wenn man überlegt, daß 1981 noch laut wikipedia 151 Mio Fahrgäste nur mit der Tram gefahren sind, dann ist es schon bedenklich, wie wenig sich der U-bahnbau in Frankfurt positiv ausgewirkt hat)
andreas
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Beitrag von andreas »

glemsexpress @ 30 Nov 2006, 16:36 hat geschrieben:
tra(u)mmann @ 30 Nov 2006, 16:26 hat geschrieben:Die Netzlänge in München sank nicht wie vermutet, sondern erhöhte sich beim Umbau zur U-Bahn sogar noch deutlich:

1964 Tram: 135 km (größte Netzausdehnung)

2006 Tram: 71 km + U-Bahn 98,4 km = 169,4 km
Entweder irrst du dich bei den 2006-Zahlen oder die MVG:

Denn die schreibt von 86km U-Bahn länge.
Mit den 71 km Straßenbahnlänge sind das dann 157 km. Quelle

In Stuttgart gibt es (obwohl nur halb so groß) 126 km Schienenlänge Quelle

Und auch in Frankkfurt scheint es ca. 125km Linienlänge zu geben. Daher ging ich davon aus dass das Netz in München mit den U-Bahnbau extrem zusammengestaucht wurde.
allerdings befördert München 400 Millionen Fahrgäste mit dem nur 30 km längeren Netz
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

glemsexpress @ 30 Nov 2006, 16:36 hat geschrieben:
tra(u)mmann @ 30 Nov 2006, 16:26 hat geschrieben:Die Netzlänge in München sank nicht wie vermutet, sondern erhöhte sich beim Umbau zur U-Bahn sogar noch deutlich:

1964 Tram: 135 km (größte Netzausdehnung)

2006 Tram: 71 km + U-Bahn 98,4 km = 169,4 km
Entweder irrst du dich bei den 2006-Zahlen oder die MVG:

Denn die schreibt von 86km U-Bahn länge.
Mit den 71 km Straßenbahnlänge sind das dann 157 km. Quelle

In Stuttgart gibt es (obwohl nur halb so groß) 126 km Schienenlänge Quelle

Und auch in Frankkfurt scheint es ca. 125km Linienlänge zu geben. Daher ging ich davon aus dass das Netz in München mit den U-Bahnbau extrem zusammengestaucht wurde.
Die Angabe mit der U-Bahnlänge habe ich von Wikipedia übernommen. Dort heißt es 98,4 km: http://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahn_M%C3%BCnchen

Laut MVG sind es aber auch 98,4 km: http://www.mvg-mobil.de/presse/presse_2006...13.10.2006c.htm

Sind die 86 km vielleicht eine alte Zahl vor der Eröffnung nach Garching?

[edit - added]
Habe Deine Quelle angeschaut. Die hat einen Stand vom 1.1. 2006. Die Daten sind daher veraltet. Vor kurzem wurde ja die Verlängerung der U6 eröffnet.

[edit - added #2]
Es ging mir übrigens nicht darum, München als besonders vorbildlich darzustellen. Trambahn-Neubaustrecken wurden nämlich seit über 30 Jahren keine mehr gebaut. Hier "lebt" München von einem uralten Netz, das aber immerhin saniert und beschleunigt wurde.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

tra(u)mmann @ 30 Nov 2006, 17:15 hat geschrieben:Sind die 86 km vielleicht eine alte Zahl vor der Eröffnung nach Garching?
dGegen spricht das hier:
Die neue U-Bahnstrecke, die im Auftrag der Stadt Garching vom Baureferat der Landeshauptstadt München gebaut wurde, ist rund 4,4 km lang.
Das ist nach meinen bescheidenen Rechenkünsten 90,4.
Misteriös :D
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Beitrag von ropix »

glemsexpress @ 30 Nov 2006, 19:58 hat geschrieben: dGegen spricht das hier:



Das ist nach meinen bescheidenen Rechenkünsten 90,4.
Misteriös :D
+ 2Kilometer vom Westfriedhof zum OEZ + Messestadtlinie + U2 von der Dülferstraße nach Feldmoching - nein, die 98 Kilometer stimmen schon. Wenn jetzt die U3 nach Moosach in Betrieb geht haben wir über 100 Kilometer für die U-Bahn. Und auch die Trambahn bekommt ja nochmal ein paar kleine Kilometerchen gutgeschrieben .

Is aber auch egal, Frankfurt hat sowieso keine U-Bahn :)
-
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

glemsexpress @ 30 Nov 2006, 19:58 hat geschrieben: dGegen spricht das hier:

Das ist nach meinen bescheidenen Rechenkünsten 90,4.
Misteriös :D
Fakt ist, die Zahlen mit den 86 km sind veraltet. Laut Quelle sind sie ca. 1 Jahr alt, aber wenn man sich die Anzahl der Bahnhöfe dieses Materials anschaut (91 Stück, heute sind es 96, die letzte Verlängerung nach Garching brachte aber nur 2 neue Stationen!), fehlen da noch weitere Eröffnungen, die ursächlich für die Längenabweichung sein sollten.

Denkbar ist aber auch, dass in den alten Zahlen eine andere Bemessungsgrundlage verwendet wurde (nur Münchner Stadtgebiet oder nur unteroberirdische Strecken. Ich habe hier mal ein bisschen rumgerechnet, aber keine Annahme geht genau auf).

Inzwischen verbreitet die MVG neues Zahlenmaterial (hier abrufbar), das mit Wikipedia, an dem ich mit orientiert habe, identisch ist. Und hier sind es eben laut MVG-Pressemeldung 98,4 km.

[edit -added]
ropix @ 30 Nov 2006, 20:08 hat geschrieben:+ 2Kilometer vom Westfriedhof zum OEZ + Messestadtlinie + U2 von der Dülferstraße nach Feldmoching - nein, die 98 Kilometer stimmen schon. Wenn jetzt die U3 nach Moosach in Betrieb geht haben wir über 100 Kilometer für die U-Bahn. Und auch die Trambahn bekommt ja nochmal ein paar kleine Kilometerchen gutgeschrieben.
Dann sind die Zahlen aber sehr alt, die U2 zur Messestadt wurde ja schon 1999 eröffnet, die Zahlen sind angeblich vom 1.1.2006. Ich glaube eher an eine Kombination einer oder mehrerer nicht berücksichtigter Eröffnungen und einer anderen Berechnungsgrundlage. Die MVG zählt in ihrer Pressemitteilung mit den 98,4 km ganze 3 U-Bahnhöfe doppelt mit, ob dies bei den alten Zahlen auch der Fall ist, ist z.B. unklar.

[edit - added #2]
Muenchen.de spricht auch von 98,4 km. Dass die alle voneinander abgeschrieben haben und den Fehler vervielfältigt haben, glaube ich nicht.
Quelle: http://www.muenchen.de/Rathaus/bau/dienstl...8956/index.html

[edit - added #3]
ropix @ 30 Nov 2006, 20:08 hat geschrieben:Is aber auch egal, Frankfurt hat sowieso keine U-Bahn :)
Das sehe ich anders. Die U4 erfüllt die VDV-Anforderungen an eine U-Bahn m.E. komplett. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahn
(Der Einwand mit der die Strecke mitbenutzenden U5 hebt m.E. die Trennung der U4 vom IV nicht auf. Darüber wurde bereits diskutiert)


[edit #4]
Peinlichen Fehler korrigiert.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Die 98,4 km Streckenlänge kommen durch die Abstellanlagen und was es sonst noch so gibt zusammen. Das sind so zwischen 300m und 600m, die da je Endpunkt zusammenkommen. Für den Fahrgastbetrieb stehen die 86 plus die jetzt 4,4 hinzugekommenen Garching-Kilometer zur Verfügung.
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

andreas @ 30 Nov 2006, 16:46 hat geschrieben: Allerdings befördert München 400 Millionen Fahrgäste mit dem nur 30 km längeren Netz
Dafür ist die Einwohnerzahl wieder doppelt so hoch wie in Frankfurt. Allerdings stünde Frankfurt auch bereinigt um diesen Faktor schlechter da. In der absoluten Anzahl der ÖPNV-Fahrten je Einwohner ist München deutschlandweit Spitzenreiter. Gefolgt übrigens interessanterweise von Hannover.
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von FloSch »

tra(u)mmann @ 30 Nov 2006, 20:36 hat geschrieben: wenn man sich die Anzahl der Bahnhöfe dieses Materials anschaut (91 Stück, heute sind es 96, die letzte Verlängerung nach Garching brachte aber nur 2 neue Stationen!), fehlen da noch weitere Eröffnungen, die ursächlich für die Längenabweichung sein sollten.
Die unterschiedlichen Zahlen bei den Bahnhöfen liegen an der Zählweise: Wenn man von 96 spricht, werden Odeonsplatz, Sendlinger Tor und Hauptbahnhof doppelt gezählt, weil hier jeweils zwei voneinander unabhängige Bahnhöfe existieren. Wie man das zählen mag, muss jeder selber entscheiden, es sollte nur dabei stehen, wenn's doppelt gezählt ist.

Die Streckenlänge wurde ja schon erklärt, 98,4 Kilometer enthält auch Abstellanlagen und Betriebsstrecken, was wohl so etwa 8 Kilometer ausmacht.
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Beitrag von bahnfahrercx »

Frankfurt könnte mal die U5 unter die Eckenheimer Landstraße bringen bis Preungesheim im Tunnel

Dann währe die U5 net immer verspätet
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Beitrag von Auer Trambahner »

Du brauichst dafür jetzt nicht jeden möglichen Thread rauskramen.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von bahnfahrercx »

Interessanter Film zum U-Bahnbau in FFM

http://video.google.de/videoplay?docid=110...89322282493630#
JeDi
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Beitrag von JeDi »

[aus dem Frankfurter Bilderthema]
Naseweis @ 14 Mar 2013, 13:42 hat geschrieben: Aus verkehrlicher Sicht wichtiger wäre die Entwicklung der parallelen Nord-Süd-Strecke Hbf - Bockenheim - Ginnheim - Nordwestzentrum - Riedberg (D-Strecke), wofür nur noch der Lückenschluss Bockenheim - Ginnheim fehlt. Damit könnten auch die Zugzahlen auf der Eschersheimer Landstraße (A-Strecke) reduziert werden.
Nun - da würde ich davon ausgehen, dass in nächster Zeit eine der beiden "16er-Verträglichen" Varianten (also die Ginnheimer Kurve über Uni-Campus Westend und Bundesbank oder die Rosa-Luxemburg-Straßen-Variante mit Erschließung Telekom+Bundesbank, aber ohne Campus Westend, dafür ein wenig kürzer) definitiv beschlossen (und dann auch gebaut wird).

Nur: Ob dann tatsächlich weniger Züge in der Eschersheimer Landstraße reichen? Die Züge dort sind ja doch sehr voll, und die "Gefahr", dass der Ginnheimer Lückenschluss massiv neue Fahrgäste anzieht besteht ja auch noch...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

sbahnfan @ 10 Mar 2013, 18:44 hat geschrieben: Wenn ich da mal einen Vergleich zu München ziehen darf: Wie verschandelt wäre die Leopoldstraße, wenn die U3/U6 schon hinter dem Odeonsplatz an die Oberfläche geführt worden wären und oberirdisch auf einer eigenen Trasse die Leopoldstraße entlang bis Münchner Freiheit fahren würden?
Wenn das zur Lasten der MIV-Spuren gehen würde: Nicht mehr verschandelt als sie heute durch die Blechlawinen ist. Allerdings hätte man Kapazitätsprobleme, wenn man davon ausgeht, dass die kreuzenden Straßen nicht dicht gemacht werden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von sbahnfan »

Boris Merath @ 14 Mar 2013, 14:18 hat geschrieben:Wenn das zur Lasten der MIV-Spuren gehen würde: Nicht mehr verschandelt als sie heute durch die Blechlawinen ist.
Bist du mal in Frankfurt auf der Eschersheimer Landstraße gewesen? Dann würdest du in Bezug auf die Münchner Leopoldstraße anders reden. Die Eschersheimer Landstraße war vor dem U-Bahn-Bau eine durchaus mondäne Straße, mit vielen Vorgärten und Straßencafés. Aber durch die U-Bahn-Trasse musste das alles weichen, die Straße wurde brutal zerschnitten, und der Niedergang setzte ein. Heute will kaum jemand dort wohnen. Und alles ärgert sich, dass man die U-Bahn damals nicht bis Heddernheim unterirdisch geführt hat, wie ursprünglich vorgesehen und aus Geldgründen fallen gelassen.

Die Münchner Leopoldstraße gehört heute in München zu den ersten Adressen. Bei einer oberirdischen U-Bahn-Trasse wäre das anders, dann wäre die Qualität dieser Straße weit geringer. Das Geld für die komplett unterirdische U-Bahn-Führung dort ist gut angelegtes Geld.
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