Rauchverbote (nicht nur) bei der Bahn

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luc
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Beitrag von luc »

tra(u)mmann @ 5 Dec 2006, 23:00 hat geschrieben: Abwarten. Es ist nur eine Einigung einer Arbeitsgruppe und noch weit davon entfernt, Gesetz zu werden.

Aus Gründen des Jugendschutzes kann ich mir aber vorstellen, dass die Diskotheken nicht aufgeweicht werden.

Allerdings gefallen mir die ganzen Abgrenzungen nicht. Gibt es nicht Bars, in der laute Musik gespielt wird? Können sich Diskotheken zu Bars erklären, um das Rauchen wieder einzuführen? Das genau zu regeln, wann sich etwas Restaurant, Bistro, Cafe oder Diskothek zu nennen hat, ist mit bürokratischem Aufwand verbunden. Mit dem Einfallsreichtum mancher Unternehmer lässt sich das Rauchverbot eventuell umgehen. Daher wäre es besser, um hier keine ausufernde Bürokratie aufkommen zu lassen (und das Personal einheitlich zu schützen), das Rauchen in allen Einrichtungen zu verbieten, in denen Getränke oder/und Speisen serviert oder verkauft werden. Raucherzimmer würden auch wegfallen. Erlaubt werden könnte es, wenn in Freien serviert wird.
Außerdem wiedersprechen sich die Zeitungsmeldungen sehr stark - siehe oben. Discos sollten schon früher ausgenommen werden. Das mit dem totalen Rauchverbot in Zügen habe ich angezweifelt, weil es von RTLaktuell kam - Journalismus für die Unterschicht. In der Südwestpresse vom letzten Samstag stand übrigens wörtlich: "Abgeschlossene Raucherwagen bei der Bahn bleiben ebenfalls erlaubt."
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Beitrag von tra(u)mmann »

luc @ 5 Dec 2006, 23:16 hat geschrieben: Außerdem wiedersprechen sich die Zeitungsmeldungen sehr stark - siehe oben. Discos sollten schon früher ausgenommen werden. Das mit dem totalen Rauchverbot in Zügen habe ich angezweifelt, weil es von RTLaktuell kam - Journalismus für die Unterschicht. In der Südwestpresse vom letzten Samstag stand übrigens wörtlich: "Abgeschlossene Raucherwagen bei der Bahn bleiben ebenfalls erlaubt."
Ich habe den von Dir zitierten Artikel der Südwestpresse gefunden:

http://www.suedwest-aktiv.de/landundwelt/p...122/artikel.php

Erst heißt es dort, dass in Bahnen nicht mehr geraucht werden darf, dann werden später - etwas widersprüchlich - die Raucherwagen als Ausnahme genannt. Das heißt, Raucherabteile werden abgebaut, aber separate Raucherwagen (die möglicherweise noch am Zuganfang oder -ende hängen, damit diesen kein nicht rauchender Fahrgast durchschreiten muss) können bleiben!? Das würde bedeuten, dass nur noch in bestimmten Fernzügen geraucht werden darf. Gut denkbar, dass die Bahn dann das Rauchen der Einheit wegen generell verbietet, auch wenn sie es gesetzlich nicht müsste.

Die Sache hat aber noch einen anderen Haken: Ich habe in den Google News nach "Raucherwagen" gesucht. Es gab nur einen Treffer und der ist der oben erwähnte Artikel. In allen anderen Artikeln steht, dass das Rauchen in Zügen generell verboten wird. Ob nur die Südwestpresse Recht hat, kann man grundsätzlich aber nicht ausschließen.

Was das so genannte Unterschichtenfernsehen angeht: RTL hat auch nichts anderes gesagt als fast alle anderen Medien. Aber ich weiß jetzt, dass ich zur Unterschicht gehöre (wenn ich nicht gerade mal Arte anschaue ;) ).

[edit - added]
Der Unterschichtensender RTL berichtet gerade über die belgischen Ekelfotos. Gesundheitsexperte Lauterbach wurde gezeigt, der die Ekelfotos auch in Deutschland sehen will. Laut Lauterbach haben sich die Ekelfotos bewährt. In wenigen Ländern (ich glaube Kanada) gibt es ja schon so etwas.
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Beitrag von oberpfälzer »

tra(u)mmann @ 5 Dec 2006, 23:46 hat geschrieben: Erst heißt es dort, dass in Bahnen nicht mehr geraucht werden darf, dann werden später - etwas widersprüchlich - die Raucherwagen als Ausnahme genannt. Das heißt, Raucherabteile werden abgebaut, aber separate Raucherwagen (die möglicherweise noch am Zuganfang oder -ende hängen, damit diesen kein nicht rauchender Fahrgast durchschreiten muss) können bleiben!? Das würde bedeuten, dass nur noch in bestimmten Fernzügen geraucht werden darf. Gut denkbar, dass die Bahn dann das Rauchen der Einheit wegen generell verbietet, auch wenn sie es gesetzlich nicht müsste.
Ich bin ja immer noch dafür, das ja solche Güterwagen, wie der, der direkt hinter dem Taurus hängt, zu Raucherwagen umgebaut werden, inklusive Ertüchtigung auf 300 und NBÜ.
Auf Wiedersehen Forum. Man hat mich rausgeekelt, wie man es wollte. Ich hoffe, man kann mit dieser Entscheidung leben.
Bis demnächst.

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Beitrag von tra(u)mmann »

oberpfälzer @ 6 Dec 2006, 00:06 hat geschrieben: Ich bin ja immer noch dafür, das ja solche Güterwagen, wie der, der direkt hinter dem Taurus hängt, zu Raucherwagen umgebaut werden, inklusive Ertüchtigung auf 300 und NBÜ.
Mit Polemik kommen wir nicht weiter.

Das sagt einer, der selbst "gelegentlich" zu diesem Stilmittel greift :D :lol: :P
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

tra(u)mmann @ 6 Dec 2006, 00:10 hat geschrieben: Mit Polemik kommen wir nicht weiter.
Beim ganzen Thema "Raucher v. Nichtraucher" kommt man in Online-Foren nicht weiter, ganz egal ob hier oder in anderen Foren. Diese Diskussionen werden immer gleich geführt, immer mit schiefen Vergleichen, Polemik und teilweise unhaltbaren Behauptungen auf beiden Seiten.
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Beitrag von oberpfälzer »

tra(u)mmann @ 6 Dec 2006, 00:10 hat geschrieben: Mit Polemik kommen wir nicht weiter.

Das sagt einer, der selbst "gelegentlich" zu diesem Stilmittel greift :D :lol: :P
Wieso Polemik, ich mein das komplett ernst. Es gibt einen Bereich für Raucher, wo sie ungestört Quarzen können. Und die Nichtraucher im Zug haben dann auch ihre Ruhe. Für mich hat dieser Vorschlag nur Vorteile für beide Seiten.
Auf Wiedersehen Forum. Man hat mich rausgeekelt, wie man es wollte. Ich hoffe, man kann mit dieser Entscheidung leben.
Bis demnächst.

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Beitrag von tra(u)mmann »

oberpfälzer @ 6 Dec 2006, 00:14 hat geschrieben: Wieso Polemik, ich mein das komplett ernst. Es gibt einen Bereich für Raucher, wo sie ungestört Quarzen können. Und die Nichtraucher im Zug haben dann auch ihre Ruhe. Für mich hat dieser Vorschlag nur Vorteile für beide Seiten.
O.k., nur sterben die Raucher dann im Winter nicht an den Folgen des Rauchens, sondern an Unterkühlung. :lol: Deine Lösung hat aber einen guten Rauchabzug, sodass Zugbegleiter nicht mehr passiv mitrauchen müssen. Du kannst den Vorschlag ja mal an Lauterbach oder Mehdorn einsenden. :lol:
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Beitrag von tra(u)mmann »

Nichtraucherschutzgesetz auf der Kippe

Deutschland Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) und Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) wollen das neue Nichtraucherschutzgesetz stoppen. Es gibt verfassungsrechtliche Bedenken, die sich wahrscheinlich nicht mehr ausräumen lassen. Der Bund könne nicht alles regeln, was er denn gerne möchte, heißt es unscharf in einem Artikel des SPIEGEL, der sich auf das Handelsblatt beruft.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,452994,00.html

Kommentar: Ich vermute, dass der Staat nicht in halb öffentlichen Räume wie Restaurants und Diskotheken eingreifen darf. Vielleicht ist es auch eine Sache, dass hier die Bundesländer eine Kompetenz haben. Der Artikel geht leider nicht darauf ein.

[edit - added:]
Eben gefunden: Infos vom Handelsblatt:
http://www.handelsblatt.com/news/Politik/D...-der-kippe.html

Wie vermutet, gibt es Kompetenzunstimmigkeiten zwischen Bund und Ländern.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

tra(u)mmann @ 6 Dec 2006, 22:22 hat geschrieben:Nichtraucherschutzgesetz auf der Kippe

Wie vermutet, gibt es Kompetenzunstimmigkeiten zwischen Bund und Ländern.
..... bestimmt lanciert vom Verband der Cigarettenindustrie :angry: :angry: :angry: .
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von LugPaj »

MVG-Wauwi @ 7 Dec 2006, 08:01 hat geschrieben:
tra(u)mmann @ 6 Dec 2006, 22:22 hat geschrieben:Nichtraucherschutzgesetz auf der Kippe

Wie vermutet, gibt es Kompetenzunstimmigkeiten zwischen Bund und Ländern.
..... bestimmt lanciert vom Verband der Cigarettenindustrie :angry: :angry: :angry: .
Warum dass den? Ist doch gut, dass die Leute in der Regierung immerhin noch so gut arbeiten, dass die dann im Endeffekt ein Gesetz verabschieden, was dann nicht sofort im nachhinein vom Bundesverfassungsgericht einkassiert wird. Durchschummeln geht da nicht. Irgendwer wuerde da sicher schon klagen.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
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Beitrag von tra(u)mmann »

MVG-Wauwi @ 7 Dec 2006, 08:01 hat geschrieben: ..... bestimmt lanciert vom Verband der Cigarettenindustrie  :angry:  :angry:  :angry: .
Vielleicht ist das so. Offiziell befürchtet man, dass das Bundesverfassungsgericht das Gesetz wieder kassiert, da es eine Kompetenzüberschreitung des Bundes sieht.

Hier herrscht eine ziemliche Unklarheit. Der Fraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) wird in der WELT mit den Worten zitiert, dass mit der letzten Föderalismusreform beim Schutz der Nichtraucher "viel für eine Kompetenz der Länder" spricht.

Quelle: http://www.welt.de/appl/newsticker2/index....dpa&id=13290570

Vielleicht aber auch ebenso viel dagegen?

Wie es auch immer ist, offiziell wird das Gesetz kommen, wenn nicht durch den Bund, dann durch die Bundesländer, in Form eigener Landesgesetze. Dies führt dann wie beim Ladenschluss vermutlich zu einem Fleckerlteppich. Nehmen wir mal an, im Saarland darf überall mit Ausnahme von Diskotheken weitergeraucht werden, in Hessen generell nicht in allen Formen von Lokalitäten, auch in Bierzelten nicht, in Bayern darf in Lokalitäten grundsätzlich nicht geraucht werden, auch nicht in abgetrennten Raucherzimmern, dafür aber auf der Wiesn, in Nordrhein-Westfalen gibt es keinerlei Einschränkungen für Raucher und in Niedersachsen gilt dieselbe Regelung wie in Bayern, wobei dort Bierzelte aber vom Rauchen ausdrücklich ausgeschlossen sind, dafür aber separate Raucherzimmer in Bars und Cafes eingerichtet werden dürfen (aber nur dort).

Bei Fernzügen stelle ich es mir noch komplizierter vor. Aber sobald ein Bundesland ein Rauchverbot beschließt, bleibt der Bahn wohl gar nichts anderes übrig, als die Raucherabteile und Raucherwagen aufzugeben, denn eine bundeslandbezogene Regelung, dass etwa während der Fahrt durch Hessen alle Glimmstängel ausbleiben müssen, wird man dem Fahrgast (hoffentlich) nicht zumuten.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Nichtraucherschutzgesetz auf der Kippe
*kreisch* Ein Wortspiel. :rolleyes:
Wie vermutet, gibt es Kompetenzunstimmigkeiten zwischen Bund und Ländern.
Wie halt so oft in Deutschland, erstens ist das mein Förmchen und zweitens ist der andere zuständig...
Das einfachste: Tabak auf die Liste der harten Drogen setzen und verbieten. Bringt für Nichtraucher am meisten und es lässt sich in einer Zeile formulieren.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

LugPaj @ 7 Dec 2006, 10:33 hat geschrieben: Warum dass den? Ist doch gut, dass die Leute in der Regierung immerhin noch so gut arbeiten, dass die dann im Endeffekt ein Gesetz verabschieden, was dann nicht sofort im nachhinein vom Bundesverfassungsgericht einkassiert wird. Durchschummeln geht da nicht. Irgendwer wuerde da sicher schon klagen.
Vielleicht ja die Zigarettenindustrie?

Außerdem kann die Bundesregierung auch noch so gut arbeiten, offenbar herrscht aber auf einigen Gebieten Rechtsunsicherheit, sodass sich nie mit Bestimmtheit sagen lassen kann, ob das Gesetz einer Überprüfung durch das Gesetz standhalten wird. Es wäre ja nicht das erste Gesetz, das kassiert wird.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Das Rauchverbot in Gaststätten ist wohl vom Tisch, meldet RTL aktuell gerade. Die Bundesregierung wird nur das Rauchverbot in Bundesbehörden verhängen.

Das ist doch ein Witz.

Jetzt sind die Bundesländer dran.
luc
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Beitrag von luc »

tra(u)mmann @ 7 Dec 2006, 10:39 hat geschrieben: Bei Fernzügen stelle ich es mir noch komplizierter vor. Aber sobald ein Bundesland ein Rauchverbot beschließt, bleibt der Bahn wohl gar nichts anderes übrig, als die Raucherabteile und Raucherwagen aufzugeben, denn eine bundeslandbezogene Regelung, dass etwa während der Fahrt durch Hessen alle Glimmstängel ausbleiben müssen, wird man dem Fahrgast (hoffentlich) nicht zumuten.
Wieso nicht? Beispiel ICE in die Schweiz (weiter als Basel SBB) oder EC nach Italien. Reicht auf der NBS Köln-Frankfurt dann die Raucherpause bei der Durchfahrt durch rheinland-pfälzisches Gebiet, wenn Hessen und NRW die Interessen der Pharmaindustrie verfolgen sollten (gilt nur für ICE ohne Halt in Montabaur)? Ich glaube aber trotzdem immer noch nicht an ein totales Rauchverbot in Fernzügen. Selbst die Amtrak in den USA bietet in einem Autozug eine Raucherlounge an.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

luc @ 7 Dec 2006, 19:42 hat geschrieben: Wieso nicht? Beispiel ICE in die Schweiz (weiter als Basel SBB) oder EC nach Italien. Reicht auf der NBS Köln-Frankfurt dann die Raucherpause bei der Durchfahrt durch rheinland-pfälzisches Gebiet, wenn Hessen und NRW die Interessen der Pharmaindustrie verfolgen sollten (gilt nur für ICE ohne Halt in Montabaur)? Ich glaube aber trotzdem immer noch nicht an ein totales Rauchverbot in Fernzügen. Selbst die Amtrak in den USA bietet in einem Autozug eine Raucherlounge an.
Das neue Nichtraucherschutzgesetz ist ja jetzt offenbar vom Tisch, so gesehen ist wieder alles offen. Denn jetzt soll nur für Bundesbehörden ein Rauchverbot verhängt werden.

Wer ist eigentlich für die Fernverkehrszüge zuständig? Der Bund oder die Länder?

Gegen hermetisch abgetrennte Raucherlounges ist eigentlich nichts einzuwenden. Mich stören sie nicht, aber da ist halt noch die Sache des Personals.

[edit - added]

Hier noch eine Quelle:

http://www.zdf.de/ZDFheute/inhalt/25/0,367...4087641,00.html

Selbst in Schulen und Krankenhäusern darf diesem Bericht zufolge weiter geraucht werden.

Es werden nur "bundeseigene Behörden und Ministerien" mit einem Rauchverbot belegt.

Damit bleiben vom ursprünglichen Nichtraucherschutz schätzungsweise noch 0,0001 % übrig. Selbst die größten Pessimisten haben nicht erwartet, dass so viel zurückgenommen wird.

Schaun mer mal, was die Länder jetzt machen.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Bund stoppt Nichtraucherschutzgesetz

Jetzt meldet auch der SPIEGEL das sehr wahrscheinliche Ende des Nichtraucherschutzgesetz auf Bundesebene.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,453251,00.html

Es gibt praktisch keine Hoffnung mehr für ein Bundesgesetz.

Mal eine blöde Frage: Hätte man das nicht vorher wissen können? Warum wird eine Arbeitsgruppe gebildet, die für vermutlich teures Geld ein Gesetz ausarbeitet, das gar nicht in der Kompetenz des Bundes liegt? Wollte man als Alibi so tun, als würde man was unternehmen? Wollte man lieber ein Stopp durch Kompetenzüberschreitung als ein Einknicken vor der Zigarettenlobby? Ich gebe zu, das klingt nach Verschwörungstheorie, aber ich finde es seltsam, dass man sich vorher nicht erst einmal die Kompetenzfrage angeschaut hat.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Ohhh mein Beileid - das Terrorgesetz kippt :o. Konkretes Beispiel, warum das begrüßenswert ist: Disco! Da drin raucht so gut wie jeder und wer normalerweise nicht raucht, schnorrt gerne mal von einem rauchenden "Mitgenossen". Das Rauchen gehört einfach zur Gesellschaft wie das Auto fahren. Oder wer würde einen Fortschritt machen und das Auto fahren verbieten? Würde sich keiner der Schwanzlurchs auch nur annähernd trauen und ich denke wir sind uns einig, daß das Auto fahren auch sehr gesundheitsschädlich ist und passive Ökos, die stets nur Rad fahren, auch sehr schädigt. Darüber hinaus verbraucht es natürliche Ressourcen und so weiter. Und überhaupt ist es schädlich für alle, also sollten wir es verbieten!
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Alle alle Politiker, die für das Kippen der Nichtraucherschutzgesetz im Bund, nächste Wahl abwählen!

Bitte die Name aufschreiben mit Begründung: damit ihr nächste Wahl ihr nicht abstimmen könnt als Konsequenz für diese Entscheidung!

Das ist viel einfacher, ihr könnt euch weiter rumsprechen, bis Medien davon kriegt. Dann fürchtet die Politiker um ihre Wahlperiode!!!

/Edit:
Die Arbeit wäre viel schneller, besser gesagt, schnell erledigt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ET 423 @ 7 Dec 2006, 23:50 hat geschrieben: Ohhh mein Beileid - das Terrorgesetz kippt :o. Konkretes Beispiel, warum das begrüßenswert ist: Disco! Da drin raucht so gut wie jeder und wer normalerweise nicht raucht, schnorrt gerne mal von einem rauchenden "Mitgenossen". Das Rauchen gehört einfach zur Gesellschaft wie das Auto fahren. Oder wer würde einen Fortschritt machen und das Auto fahren verbieten? Würde sich keiner der Schwanzlurchs auch nur annähernd trauen und ich denke wir sind uns einig, daß das Auto fahren auch sehr gesundheitsschädlich ist und passive Ökos, die stets nur Rad fahren, auch sehr schädigt. Darüber hinaus verbraucht es natürliche Ressourcen und so weiter. Und überhaupt ist es schädlich für alle, also sollten wir es verbieten!
Länder, bei denen es sehr strenge Rauchverbote gibt und bei denen das Rauchen auch zur Gesellschaft gehörte, haben das auch gut überstanden. Ich glaube kaum, dass unsere Gesellschaft Schaden nimmt, wenn das Rauchen in bestimmten Räumen verboten werden würde.

Warum das Ablenkmanöver mit dem Auto fahren? Die Vergleiche hinken doch alle. Genauso gut könnte ich jetzt den Alkohol, Medikamentenmissbrauch, ungesunde Ernährung wie fette Burger, Fernsehen (verleitet zur Trägheit) usw. anführen. Alle bergen gesundheitliches Risiko und man könnte sie entsprechend mit der Argumentation verbieten.

Das Rauchen wollte mit dem Gesetz ja niemand komplett verbieten, es ging ja nur um halb-öffentliche und öffentliche Räume.

Wenn es denn unbedingt das Auto fahren sein muss: Hier darf ja auch nicht jeder fahren, wie er will. Um das gesundheitliche Risiko zu mindern, gibt es u.a. Tempolimits. Wenn schon der Vergleich sein muss, stellt man fest, dass man auch hier schon reglementiert hat. Beim Rauchen gibt es aber in Deutschland noch kaum Einschränkungen. Sinnvoll?

[Edit - added:]
Das RTL Nachtjournal spricht gerade von einer Riesenblamage für die Bundesregierung. Erst vollmundig angekündigt, dann genauso schnell abgeblasen, angeblich schlampig gearbeitet. Es wurden jubelnde Raucher in einer Kneipe gezeigt, denen gerade die frohe Botschaft überbracht wurde. :angry:

Macht die Politik eigentlich nur noch das, was sinnlos ist? Nichtraucherschutzgesetz: gekippt :angry: Ladenschlussliberalisierung in Bayern: gekippt :angry: Killerspieleverbot: kommt ziemlich wahrscheinlich :angry:
Auch wenn das "sinnlos" zugegeben meine Meinung ist, habe ich die letzte Zeit nur Niederlagen erlebt, es wurde genau das gemacht, was ich nicht wollte :(
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Beitrag von ET 423 »

tra(u)mmann @ 8 Dec 2006, 00:04 hat geschrieben: Länder, bei denen es sehr strenge Rauchverbote gibt und bei denen das Rauchen auch zur Gesellschaft gehörte, haben das auch gut überstanden. Ich glaube kaum, dass unsere Gesellschaft Schaden nimmt, wenn das Rauchen in bestimmten Räumen verboten werden würde.
Habe ich denn geschrieben, daß unsere Gesellschaft Schaden nehmen würde? Ich glaube nicht. :)
Warum das Ablenkmanöver mit dem Auto fahren? Die Vergleiche hinken doch alle. Genauso gut könnte ich jetzt den Alkohol, Medikamentenmissbrauch, ungesunde Ernährung wie fette Burger, Fernsehen (verleitet zur Trägheit) usw. anführen. Alle bergen gesundheitliches Risiko und man könnte sie entsprechend mit der Argumentation verbieten.
Unterstell mir, was du willst, egal ob Ablenkmanöver oder nicht - was immer in deinen Augen Recht ist. ;) Aber wenn man mal genauer überlegt, so ist das Auto fahren doch nicht so gesund wie es bisher schien? Pustet egal welche Euro-Norm doch noch relativ viel Dreck in die Luft, verbraucht weltweite Ressourcen, schadet unbeteiligten Menschen. Gerade der letzte Punkt ist doch der Kern des Antiqualmgesetzes? Man möchte Nichtraucher schützen. Lobenswert! Aber warum nicht auch vor den Abgasen des Autos schützen? Warum nicht vorm Dreck schützen, den Flugzeuge in die Luft jagen? Lastkraftwagen? Kraftwerke (Atom, Öl, Kohle, um nur die drei Hauptsponsoren des weltweiten Kraftwerkdrecks zu nennen)? Gammelfleisch :D? Ja du siehst, es wird schwer, von nur einer Seite zu argumentieren. Denn es ist viel leichter, sich einfach popularistisch auf eine Zielgruppe einzuschießen und diese zu bekämpfen. Seien es die Raucher, seien es die Spieler, die gerne mal nen Ego-Shooter spielen. Man verabschiede ein Gesetz zum Schutz der Nichtraucher und alles scheint gut zu werden. Man verbiete Ego-Shooter und plötzlich gibt es keine Amokläufe mehr. Wie schön! Wären Probleme in der richtigen Welt doch auch nur so leicht zu begegnen. Fakt ist, daß ein Nichtrauchergesetz wenig bringen wird (AUFKLÄRUNG UND PRÄVENTION sind angesagt) und ein Verbot von Ego-Shootern erst recht nicht. Es ist das Leben an sich, das uns zu dem macht, was wir sind und wie wir uns verhalten. Gesetze bringen da nur recht wenig...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ET 423 @ 8 Dec 2006, 00:45 hat geschrieben:Habe ich denn geschrieben, daß unsere Gesellschaft Schaden nehmen würde? Ich glaube nicht. :)
Du sagtest, das Rauchen gehört zur Gesellschaft wie das Autofahren. Zumindest sehe ich hier eine Andeutung, die Gesellschaft würde bei einem Rauchverbot geschädigt. Etwas weiter interpretiert, könnte man das auch als Vergleich sehen, dass das Rauchen ähnlich wichtig ist wie das Autofahren. Wenn man den Leuten das Autofahren verbieten würde, würde die Gesellschaft aber mit Sicherheit Schaden nehmen. Aber ich möchte Dir nicht das Wort um Munde umdrehen, dafür schätze ich Dich viel zu viel :) Aber, um es zu wiederholen: Um ein komplettes Rauchverbot ging es bei dem Gesetz ja gar nicht.
ET 423 @ 8 Dec 2006, 00:45 hat geschrieben:Unterstell mir, was du willst, egal ob Ablenkmanöver oder nicht - was immer in deinen Augen Recht ist. ;) Aber wenn man mal genauer überlegt, so ist das Auto fahren doch nicht so gesund wie es bisher schien? Pustet egal welche Euro-Norm doch noch relativ viel Dreck in die Luft, verbraucht weltweite Ressourcen, schadet unbeteiligten Menschen. Gerade der letzte Punkt ist doch der Kern des Antiqualmgesetzes? Man möchte Nichtraucher schützen. Lobenswert! Aber warum nicht auch vor den Abgasen des Autos schützen? Warum nicht vorm Dreck schützen, den Flugzeuge in die Luft jagen? Lastkraftwagen? Kraftwerke (Atom, Öl, Kohle, um nur die drei Hauptsponsoren des weltweiten Kraftwerkdrecks zu nennen)? Gammelfleisch :D? Ja du siehst, es wird schwer, von nur einer Seite zu argumentieren. Denn es ist viel leichter, sich einfach popularistisch auf eine Zielgruppe einzuschießen und diese zu bekämpfen. Seien es die Raucher, seien es die Spieler, die gerne mal nen Ego-Shooter spielen. Man verabschiede ein Gesetz zum Schutz der Nichtraucher und alles scheint gut zu werden. Man verbiete Ego-Shooter und plötzlich gibt es keine Amokläufe mehr. Wie schön! Wären Probleme in der richtigen Welt doch auch nur so leicht zu begegnen. Fakt ist, daß ein Nichtrauchergesetz wenig bringen wird (AUFKLÄRUNG UND PRÄVENTION sind angesagt) und ein Verbot von Ego-Shootern erst recht nicht. Es ist das Leben an sich, das uns zu dem macht, was wir sind und wie wir uns verhalten. Gesetze bringen da nur recht wenig...
Beim Autofahren oder generell beim motorisierten Verkehr sind viele Fahrten unbedingt notwendig, das Rauchen ist es aber nicht. Daher hinkt der Vergleich.

Dass es viele unnütze Spaßfahrten gibt, die meisten Autos viel zu viel Sprit verbrauchen, viel sauberer sein könnten, die Leute mehr ÖPNV nutzen könnten, der ÖPNV ausgebaut werden müsste usw. sind mehrer eigene Themen, aber natürlich sehe ich hier auch Handlungsbedarf.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

tra(u)mmann @ 8 Dec 2006, 00:04 hat geschrieben:Macht die Politik eigentlich nur noch das, was sinnlos ist? Nichtraucherschutzgesetz: gekippt :angry: Ladenschlussliberalisierung in Bayern: gekippt :angry: Killerspieleverbot: kommt ziemlich wahrscheinlich :angry:
Auch wenn das "sinnlos" zugegeben meine Meinung ist, habe ich die letzte Zeit nur Niederlagen erlebt, es wurde genau das gemacht, was ich nicht wollte :(  [/color]
Und man sehe und staune, es gibt womöglich Menschen, die sagen, sie haben nur Siege errungen, es wurde genau gemacht, was sie wollten. Und womöglich halten sie dies sogar für sinnvoll
Es ist müßig, sich aus der eigenen Position - unabhängig ob Raucher oder Nichtraucher, ob Killerspieler oder nicht usw. - durch Verbote die eigene persönliche Haltung anderen Mitgliedern der Gesellschaft als die "bessere" Lebensform aufzwängen zu wollen.
Alle Argumente, die in den letzten Wochen gegen das Rauchen gebracht wurden - und die Antiraucherdiskussion hat mit dem Gestörtfühlen von Nichtrauchern angefangen - also vom Stören, Belästigen, schädlichen Passivrauchen, Nichtraucherschutz, Schutz der Mitarbeiter vor schädlichen Belastungen am Arbeitsplatz - sind als das entlarvt, als was sie benutzt wurden: Populistische Schlagwortverteilung zur Meinungsmache gegen Raucher. Dies gilt unabhängig von der inhaltlichen Richtigkeit der Argumente.
Im hart geführten Kampf um vermeintliche besondere Rechte einer Personengruppe - hier der Nichtraucher - wurden diese an sich guten Argumente zu leeren Worthülsen.
Wären mit Reglementierungen der persönlichen Lebensführung durch die gesetzgebenden Organe wirklich alle Probleme des täglichen Miteinander von Menschen lösbar, hätten sich Bund un Länder auch auf ein gemeinsames Vorgehen unter Berücksichtigung der jeweiligen Gesetzgebungskompetenz geeinigt.
tra(u)mmann @ 8 Dec 2006, 01:19 hat geschrieben:Beim Autofahren oder generell beim motorisierten Verkehr sind viele Fahrten unbedingt notwendig, das Rauchen ist es aber nicht.
Das Rauchen nicht notwendig ist, sieht ein Raucher ganz anders.
Im Übrigen haben unsere Vorfahren vor 250 Jahren bewiesen, dass Autofahren nicht unbedingt notwendig ist.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Woodpeckar @ 8 Dec 2006, 07:56 hat geschrieben:Und man sehe und staune, es gibt womöglich Menschen, die sagen, sie haben nur Siege errungen, es wurde genau gemacht, was sie wollten. Und womöglich halten sie dies sogar für sinnvoll
Es ist müßig, sich aus der eigenen Position - unabhängig ob Raucher oder Nichtraucher, ob Killerspieler oder nicht usw. - durch Verbote die eigene persönliche Haltung anderen Mitgliedern der Gesellschaft als die "bessere" Lebensform aufzwängen zu wollen.
Alle Argumente, die in den letzten Wochen gegen das Rauchen gebracht wurden - und die Antiraucherdiskussion hat mit dem Gestörtfühlen von Nichtrauchern angefangen - also vom Stören, Belästigen, schädlichen Passivrauchen, Nichtraucherschutz, Schutz der Mitarbeiter vor schädlichen Belastungen am Arbeitsplatz - sind als das entlarvt, als was sie benutzt wurden: Populistische Schlagwortverteilung zur Meinungsmache gegen Raucher. Dies gilt unabhängig von der inhaltlichen Richtigkeit der Argumente.
Wie begründest Du das, dass es in Wirklichkeit nur um eine "Meinungsmache gegen Raucher" gehen würde? Ich finde es sehr weit hergeholt, das zu verallgemeinern. Natürlich wollen viele ablenken und suchen einen Sündenbock für irgendwas. Dass dies gerade bei den Rauchern so stark der Fall sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Man kann die Egoshooterspieler für Amokläufe verantwortlich machen, die Raucher vielleicht noch für gestiegene Gesundheitskosten, wobei Letzteres keine so große Rolle spielen dürfte. Glaubst Du wirklich, die Mehrheit der Befürworter eines Rauchverbotes in Gaststätten hätte nicht etwas gegen Rauchen, sondern gegen die Raucher?
Woodpeckar @ 8 Dec 2006, 07:56 hat geschrieben:Im hart geführten Kampf um vermeintliche besondere Rechte einer Personengruppe - hier der Nichtraucher - wurden diese an sich guten Argumente zu leeren Worthülsen.
Wären mit Reglementierungen der persönlichen Lebensführung durch die gesetzgebenden Organe wirklich alle Probleme des täglichen Miteinander von Menschen lösbar, hätten sich Bund un Länder auch auf ein gemeinsames Vorgehen unter Berücksichtigung der jeweiligen Gesetzgebungskompetenz geeinigt.
Damit unterstellst Du, dass hier die Politik sauber und professionell arbeitet. Der Vorwurf einiger Presseorgane gegen die Bundesregierung jetzt aber war, dass schlampig gearbeitet wurde, dass man die eigenen Gesetze nicht kennen würde. Ehrlich gesagt kann ich mir auch nicht vorstellen, dass hier so unprofessionell vorgegangen wurde. Hier ist möglicherweise was faul. Meine Theorie mit dem Ablenkungsmanöver hat aber den Haken, dass sich die Politik der Lächerlichkeit preisgegeben hat, man hätte eine Kleinigkeit übersehen und die Arbeitsgruppe hätte die ganze Zeit umsonst gearbeitet. Da dies die Politikverdrossenheit steigert, sollte man davon ausgehen, dass sich die Politik so was nicht antut. Ich nehme aber an und hoffe, dass man die Vorschläge und Erkenntnisse der Arbeitsgruppe zumindest für etwaige Gesetze auf Bundeslandebene weiterverwenden kann. Das von Dir angesprochene gemeinsame Vorgehen zwischen Bund und Bundesländern ist daher nicht unmöglich. Ein gesetzliches Rauchverbot in Gaststätten wird sich aber auf jeden Fall verzögern.
Woodpeckar @ 8 Dec 2006, 07:56 hat geschrieben:Das Rauchen nicht notwendig ist, sieht ein Raucher ganz anders.
Als lebensnotwendig wird ein Raucher den Zigarettenkonsum wohl nicht sehen, wenn er ehrlich ist. Genauso wenig wie ich Egoshooter brauche, um überleben zu können. Außerdem wollte man ja mit dem Gesetz das Rauchen nicht generell verbieten.
Woodpeckar @ 8 Dec 2006, 07:56 hat geschrieben:Im Übrigen haben unsere Vorfahren vor 250 Jahren bewiesen, dass Autofahren nicht unbedingt notwendig ist.
Es soll auch mal Zeiten gegeben haben, in denen die Zigarette noch nicht erfunden war. Außerdem bezog ich mich auf die heutige Zeit. Hier sind bekanntlich viele auf das Auto angewiesen, nicht aber auf Zigaretten.
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Beitrag von Rohrbacher »

Im Übrigen haben unsere Vorfahren vor 250 Jahren bewiesen, dass Autofahren nicht unbedingt notwendig ist.
Okay. Moderne Medizin, Wasserversorgung, e-Strom, Internet, etc. ist alles nicht notwendig...
Heute ist eben nicht vor 250 Jahren!

Mit "meinem" Auto blas' ich den Dreck ja nicht in geschlossenen Räumen direkt ins Gesicht meiner Mitmenschen.

Ach ja, und Unbeteiligten schaden zufügen: Das macht der ÖPNV auch. Die ollen Diesel-Tfz blasen direkt jede Menge Dreck in die Luft und alle anderen angeblich sauberen elektrischen Verkehrsmittel blasen ihren Dreck zentral an irgendeinem Kraftwerk in die Luft... Wirklich "sauber" gibt's so gesehen halt leider noch nicht. Und was Lärm- und Staub-/Partikelemission angeht - ihr könnt ja mal mit dem Finger wie Schwiegermutti über so 'ne Schallschutzwand fahren...
VT 609

Beitrag von VT 609 »

ET 423 @ 7 Dec 2006, 23:50 hat geschrieben: Ohhh mein Beileid - das Terrorgesetz kippt :o. Konkretes Beispiel, warum das begrüßenswert ist: Disco!
Martin, ich kann ja verstehen, daß du als Raucher froh bist, daß das Gesetz wohl nicht kommt ;). Aber denk auch mal an die Nichtraucher (wie z.B. mich): Es ist äußerst unangenehm, wenn man in eine Gaststätte geht und einem gleich der Zigarettenqualm entgegen kommt. Und das Rauchen in Diskos ist auch ein Grund, warum ich nicht in Diskos gehe.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

tra(u)mmann @ 8 Dec 2006, 09:35 hat geschrieben:Als lebensnotwendig wird ein Raucher den Zigarettenkonsum wohl nicht sehen, wenn er ehrlich ist. Genauso wenig wie ich Egoshooter brauche, um überleben zu können. Außerdem wollte man ja mit dem Gesetz das Rauchen nicht generell verbieten.
Wer redet von lebensnotwendig? Du nicht in Deinem Ausgangsbeitrag, und ich nicht in meiner Antwort. Also eine reine stilistische Eskalation der Worte ohne sachlichen Zusammenhang.
Notwendig ist für einen Raucher, zu rauchen, sonst täte er es nicht.
tra(u)mmann @ 8 Dec 2006, 09:35 hat geschrieben:Es soll auch mal Zeiten gegeben haben, in denen die Zigarette noch nicht erfunden war. Außerdem bezog ich mich auf die heutige Zeit. Hier sind bekanntlich viele auf das Auto angewiesen, nicht aber auf Zigaretten.
Auch in der heutigen Zeit gibt es Menschen, die Autofahren nicht als notwendig erachten, oder für die es auch tatsächlich nicht notwendig ist. Viele sind eben genausowenig "alle", wie "einige".
Das "viele nicht auf Zigaretten angewiesen" sind, ist doch nur die Wiederholung, dass aus Deiner Sicht Rauchen nicht notwendig sei. Raucher - zumindest Zigarettenraucher - sind auf Zigaretten angewiesen, sonst wären sie keine Zigarettenraucher (s.o.).
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Woodpeckar @ 8 Dec 2006, 10:26 hat geschrieben: Wer redet von lebensnotwendig? Du nicht in Deinem Ausgangsbeitrag, und ich nicht in meiner Antwort. Also eine reine stilistische Eskalation der Worte ohne sachlichen Zusammenhang.
Notwendig ist für einen Raucher, zu rauchen, sonst täte er es nicht.


Auch in der heutigen Zeit gibt es Menschen, die Autofahren nicht als notwendig erachten, oder für die es auch tatsächlich nicht notwendig ist. Viele sind eben genausowenig "alle", wie "einige".
Das "viele nicht auf Zigaretten angewiesen" sind, ist doch nur die Wiederholung, dass aus Deiner Sicht Rauchen nicht notwendig sei. Raucher - zumindest Zigarettenraucher - sind auf Zigaretten angewiesen, sonst wären sie keine Zigarettenraucher (s.o.).
Dass Raucher auf Zigaretten angewiesen sind, weil sie rauchen, ist reine Haarspalterei. Dass Raucher keine Raucher mehr sind, wenn sie nicht mehr rauchen, ist mir auch klar. Ebenso hätte ich statt "Raucher" den Begriff "Menschen" schreiben können (manche sagen ja, ich halte Raucher nicht für Menschen, aber das ist ein Gerücht :D ). Jeder weiß aber, was gemeint ist, also braucht man meine Worte nicht so lange umdrehen, bis sie irgendwann nicht mehr schlüssig sind.

Genauso gut könnte ich sagen, ich bin Nichtraucher, also darf kein Zigarettenrauch in meine Nähe gelangen, sodass in meinem Umfeld nicht geraucht werden darf. Da es hier um meine Gesundheit geht, wäre das Argument sogar noch weitaus schlüssiger als Deines, nämlich die triviale Erkenntnis, dass der Raucher raucht, weil er ein solcher ist.
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Beitrag von Woodpeckar »

tra(u)mmann @ 8 Dec 2006, 10:53 hat geschrieben:Dass Raucher auf Zigaretten angewiesen sind, weil sie rauchen, ist reine Haarspalterei. Dass Raucher keine Raucher mehr sind, wenn sie nicht mehr rauchen, ist mir auch klar. Ebenso hätte ich statt "Raucher" den Begriff "Menschen" schreiben können (manche sagen ja, ich halte Raucher nicht für Menschen, aber das ist ein Gerücht :D ). Jeder weiß aber, was gemeint ist, also braucht man meine Worte nicht so lange umdrehen, bis sie irgendwann nicht mehr schlüssig sind.

Genauso gut könnte ich sagen, ich bin Nichtraucher, also darf kein Zigarettenrauch in meine Nähe gelangen, sodass in meinem Umfeld nicht geraucht werden darf. Da es hier um meine Gesundheit geht, wäre das Argument sogar noch weitaus schlüssiger als Deines, nämlich die triviale Erkenntnis, dass der Raucher raucht, weil er ein solcher ist.
Ich lasse ganz bewusst offen, wer wessen Worte verdreht, da es nichts zur Sache beiträgt ...

Vielleicht wird verständlicher, was ich in den obigen Beiträgen meinte, wenn ich es anders formuliere.

Du bestimmst nicht, was allgemeingültig für den Menschen/die Menschheit notwendig ist. Du kannst Dir maximal eine Vorstellung davon machen, was für einen anderen aus Deiner Sicht notwendig sein könnte.
Jeder Mensch bestimmt für sich selbst, was er als notwendig erachtet.
Die These
tra(u)mmann @ 8 Dec 2006, 01:19 hat geschrieben:Beim Autofahren oder generell beim motorisierten Verkehr sind viele Fahrten unbedingt notwendig, das Rauchen ist es aber nicht.
ist daher, in dieser von Dir als allgemeingültig dargestellten Form, schlicht falsch.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

VT 609 @ 8 Dec 2006, 10:07 hat geschrieben: Martin, ich kann ja verstehen, daß du als Raucher froh bist, daß das Gesetz wohl nicht kommt ;). Aber denk auch mal an die Nichtraucher (wie z.B. mich): Es ist äußerst unangenehm, wenn man in eine Gaststätte geht und einem gleich der Zigarettenqualm entgegen kommt. Und das Rauchen in Diskos ist auch ein Grund, warum ich nicht in Diskos gehe.
Ja das ist ein weiteres Problem. Ich frage mich, warum keiner auf den realitätsnahesten Gedanken kommt, einfach mal zu lüften? Und ja, ich verstehe dich sehr gut. Selbst mich als Raucher NERVT es, wenn ich in eine Gaststätte gehe und ich erstmal gegen eine Wand laufe und mir die Augen anfangen, zu tränen. <_< Selbiges gilt für Discos. Warum schafft man es gerade bei Großraumdiscos nicht, da mal für ein bißchen Abzug zu sorgen? Richtig genau, der Nebel is ja gewollt, dafür gibts ja auch die Nebelmaschinen. :unsure:
Du sagtest, das Rauchen gehört zur Gesellschaft wie das Autofahren. Zumindest sehe ich hier eine Andeutung, die Gesellschaft würde bei einem Rauchverbot geschädigt. Etwas weiter interpretiert, könnte man das auch als Vergleich sehen, dass das Rauchen ähnlich wichtig ist wie das Autofahren. Wenn man den Leuten das Autofahren verbieten würde, würde die Gesellschaft aber mit Sicherheit Schaden nehmen. Aber ich möchte Dir nicht das Wort um Munde umdrehen, dafür schätze ich Dich viel zu viel :)
Danke, daß du mir nicht das Wort im Munde umdrehst. :) Denn wie du wohl selber gemerkt hast, wollte ich nicht sagen, daß Rauchen lebensnotwendig ist. Mir gings mit meinem Beitrag eher darum, aufzuzeigen, daß es durchaus auch andere Quellen gibt, mit denen wir unsere Gesundheit kaputt machen. Klar, ein Auto pustet seine Abgase nicht direkt ins Gesicht eines Menschen. Aber gerade auf den Hauptverkehrsrouten nimmt man "passiv" gesehen jede Menge von den Schadstoffen mit, auch eher ungewollt. Selbiges gilt natürlich für Flugzeuge und auch hier sehe ich viele Sinnlos- und Unsinnsflüge. ;)

So long, gruß :)

Martin
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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