Rauchverbote (nicht nur) bei der Bahn

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Die Forderungen nach Ausnahmen beim geplanten Rauchverbot in Gaststätten & Co nehmen zu.

Inzwischen wollen immer mehr Ministerpräsidenten, dass die Wirte selbst entscheiden dürfen, ob geraucht werden darf. Im Prinzip wird damit alles beim Alten bleiben. Bayern will kein Rauchverbot in Festzelten, Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) will den Wirten freie Hand geben und springt damit auf den Zug Niedersachens auf, das Raucherlokale mit einem "R" versehen will. Im Saarland soll in kleinen Kneipen weitergeraucht werden.

Eine gemeinsam Regelung der Bundesländer steht damit auf der Kippe, im wahrsten Sinne des Wortes.

Das deutsche Krebsforschungszentrum warnt dagegen vor Ausnahmen. Denn in Ländern mit Rauchverbot wären die Mitarbeiter im Gaststättenbereich inzwischen gesünder geworden.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,472303,00.html
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Beitrag von oberpfälzer »

Na, wieviel Cash hat da die Tabakindustrie wohl da wieder fließen lassen? <_< <_<
Auf Wiedersehen Forum. Man hat mich rausgeekelt, wie man es wollte. Ich hoffe, man kann mit dieser Entscheidung leben.
Bis demnächst.

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Viel Rauch um nichts - Nichtraucherschutz auf der Kippe - morgen Entscheidung

Obwohl das Nichtraucherschutzgesetz bereits mehrmals von den Medien als beschlossene Sache verkauft wurde (mit immer neuen Superlativen wie "überraschend jetzt wohl endgültig nicht mehr zu verhindern"; überraschend sind aber höchstens die Ausschläge des Schwankens zwischen "gescheitert" und "beschlossen"), ist wieder einmal eine Einigung in weite Ferne gerückt.

Saarlands Ministerpräsident Peter Müller (CDU) entdeckt auf einmal den Begriff der Freiheit, die er den Kneipenwirten lassen will, die selbst entscheiden sollen, ob sie das Rauchen gestatten wollen, eben jene Freiheit, die er aber den Ladenbesitzern nicht eingestehen will, wenn es um das Thema Ladenschluss geht, denn das Saarland bleibt bei 20:00. Ist die Freiheit des Tabakkonsums eine höherwertigere als die Freiheit, zu welcher Uhrzeit man seine Kunden hinter dem Ladentresen bedienen darf? Ich gebe zu, ich habe hier zwei Themen vermischt, wieder zurück zum Nichtraucherschutz.

Morgen soll nämlich die Entscheidung fallen.

Ich mutmaße mal, dass eine dieser beiden Schlagzeilen uns morgen beglücken wird

"Nichtraucherschutz schlussendlich-final-sicher gescheitert"

oder

"Völlig überraschende Einigung beim Nichtraucherschutz - ab Januar heißt es Kippe aus" (erste Ministerpräsidenten kündigen allerdings Widerstand an bzw. eine Prüfung, ob denn nicht doch die Wirte unter bestimmten Umständen spezielle Raucherkneipen ausweisen dürfen, wenn diese mit einem amtlichen R-Schild gekennzeichnet werden, was ja der Schilderindustrie immerhin Aufträge beschert und die Nikotinindustrie, die als Sponsor wichtig ist und die viele Milliarden Steuereinnahmen durch Nikotinsteuer generiert, besänftigt, unter dem Deckmäntelchen, etwas für die Volksgesundheit getan zu haben ...)

Mehr zum Thema:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,473045,00.html
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Beitrag von oberpfälzer »

War ja klar, das ein paar Landerchefs wieder mal vor der Tabaklobby einknicken. :angry: :angry:
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Beitrag von Chep87 »

Na endlich werden die Politiker wieder vernünftig
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Beitrag von oberpfälzer »

Chep87 @ 21 Mar 2007, 18:16 hat geschrieben: Na endlich werden die Politiker wieder vernünftig
Eher unvernünftig.
Auf Wiedersehen Forum. Man hat mich rausgeekelt, wie man es wollte. Ich hoffe, man kann mit dieser Entscheidung leben.
Bis demnächst.

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Beitrag von TramPolin »

Bis jetzt ist nichts entschieden, aber ich finde, die Politik macht sich seit Monaten lächerlich mit diesem Hin und Her. Kein Wunder, wenn die Wähler und Nachwuchspolitiker ausbleiben, es ist ein Trauerspiel, was da in Bundestag und Bundesrat abläuft. (Nicht nur beim Thema Rauchen.)

Klar wird morgen nur sein, dass nichts klar ist. Klaro!
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Beitrag von Chep87 »

Das ewige hin und her ist nur ein Spiegelbild der Gesellschaft. Denn ist ist bei weitem nicht die Mehrheit die dieses Rauchverbot will, sondern eher eine 50:50 patt Situation.
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francis-braun
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Beitrag von francis-braun »

naja mir solls recht sein ^^ ich find eh da wird viel zu viel wert drauf gelegt ^^ naja is ja auch rille ^^ die einigen sich da eh nich so schnell ...
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Beitrag von TramPolin »

Chep87 @ 21 Mar 2007, 18:45 hat geschrieben: Das ewige hin und her ist nur ein Spiegelbild der Gesellschaft. Denn ist ist bei weitem nicht die Mehrheit die dieses Rauchverbot will, sondern eher eine 50:50 patt Situation.
Die Umfragen sagen alle eine sehr deutliche Mehrheit in der Bevölkerung für ein umfassendes Rauchverbot.

Dieses Hin und Her ist vielmehr darauf zurückzuführen, dass die EU Druck macht, man muss also handeln, die Tabaklobby aber nicht weichen will, sodass man wohl nicht handeln kann. Eine Verklemmung.

Vorher wurde auf RTL aktuell ein schottischer Kneipenwirt gezeigt, der anfangs das strenge Rauchverbot in Großbritannien bekämpft hat und seinen wirtschaftlichen Ruin vorhergesagt hat. Die heutige Aussage ist "das Rauchverbot ist das beste, was ihm passieren konnte". Geht also doch. Ein Kneipensterben nach Verhängung des Rauchverbots ist also ein Märchen. Es ist wohl eher so, dass die Besucherzahlen stabil bleiben. Zwar geht Publikum verloren, aber es wird auch neues angezogen, das verqualmte Kneipen bisher gemieden hat.
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Beitrag von Chep87 »

Das ist aber auch ganz simpel: Wenn alle Kneipen NR sind, dann hat man ja eh keine Wahlmöglichkeit ...
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Beitrag von luc »

TramPolin @ 21 Mar 2007, 20:52 hat geschrieben: Die Umfragen sagen alle eine sehr deutliche Mehrheit in der Bevölkerung für ein umfassendes Rauchverbot.

Dieses Hin und Her ist vielmehr darauf zurückzuführen, dass die EU Druck macht, man muss also handeln, die Tabaklobby aber nicht weichen will, sodass man wohl nicht handeln kann. Eine Verklemmung.

Vorher wurde auf RTL aktuell ein schottischer Kneipenwirt gezeigt, der anfangs das strenge Rauchverbot in Großbritannien bekämpft hat und seinen wirtschaftlichen Ruin vorhergesagt hat. Die heutige Aussage ist "das Rauchverbot ist das beste, was ihm passieren konnte". Geht also doch. Ein Kneipensterben nach Verhängung des Rauchverbots ist also ein Märchen. Es ist wohl eher so, dass die Besucherzahlen stabil bleiben. Zwar geht Publikum verloren, aber es wird auch neues angezogen, das verqualmte Kneipen bisher gemieden hat.
In Irland ging der Umsatz um 25% zurück (laut Gaststättenverbänden), nur gewisse Nichtraucherorganisationen machten durch eine Fälschung der Statistik (Saisonbereinigung nannten die das) daraus eine Stagnierung. Noch was zur EU: Die hat bis jetzt gar nichts zu melden. Sie schlagen nur dauernd rauchfreie Bereiche vor (von wem die wohl bezahlt werden?).
Noch was zur angeblichen Mehrheit für Rauchverbote:
Es dürfte auch eine Mehrheit was gegen gleichgeschlechtliche Ehen haben, wieso wird dann sowas erlaubt?
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

luc @ 21 Mar 2007, 20:58 hat geschrieben: Es dürfte auch eine Mehrheit was gegen gleichgeschlechtliche Ehen haben, wieso wird dann sowas erlaubt?
Gleichgeschlechtliche Ehen sind nicht für die Betroffenen und vor allem nicht für Anderer gesundheitsgefährdend, wie es das Rauchen ist.

Diesen Äpfel- mit Birnenvergleich hättest du dir glaub ich auch sparen können.
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Beitrag von TramPolin »

luc @ 21 Mar 2007, 20:58 hat geschrieben: In Irland ging der Umsatz um 25% zurück (laut Gaststättenverbänden), nur gewisse Nichtraucherorganisationen machten durch eine Fälschung der Statistik (Saisonbereinigung nannten die das) daraus eine Stagnierung. Noch was zur EU: Die hat bis jetzt gar nichts zu melden. Sie schlagen nur dauernd rauchfreie Bereiche vor (von wem die wohl bezahlt werden?).
Noch was zur angeblichen Mehrheit für Rauchverbote:
Es dürfte auch eine Mehrheit was gegen gleichgeschlechtliche Ehen haben, wieso wird dann sowas erlaubt?
Klar, die Nichtraucher sind die Bösen, die fälschen alles, während Raucher- und Zigarettenindustrie mit ehrlichen Zahlen hantieren und an Aufrichtigkeit kaum zu überbieten sind.

Zur EU: Die EU hat dann ein Mitspracherecht, wenn es die ganze EU tangiert. Etwa bei Zeitschriften, die auch im EU-Ausland vertrieben werden und dann halt keine Zigarettenwerbung mehr enthalten dürfen. Ein zentralistisches EU-Rauchverbot in Gaststätten wird es nicht geben, das will wohl auch keiner in dieser Form.

Zu den Ehen: Was die Bevölkerung mehrheitlich will, spielt keine Rolle, das ist richtig. Wenn es nach der Bevölkerung gehen würde, würde sofort die Todesstrafe wieder eingeführt und Kinderschänder würden kastriert (nicht chemisch!). Aber wenn gleichgeschlechtlich geheiratet wird, stört mich das erheblich weniger als der Qualm vom Nachbartisch.

Edit: FloSch war bei den "gleichgeschlechtlichen Ehen" schneller.
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Beitrag von luc »

FloSch @ 21 Mar 2007, 21:02 hat geschrieben: Diesen Äpfel- mit Birnenvergleich hättest du dir glaub ich auch sparen können.
Nö, um Gesundheitsschädigung ging es nämlich gar nicht. Sondern um das Mehrheitsprinzip und seine Auslegung, die du und gewisse andere militante Nichtraucher immer so auslegen, dass es grad passt.
Dann machen wir halt ein anderes schlechtes Beispiel: Parfüm & Co:
Nicht nur die schlechten Deodorants, nach denen die Nichtraucherabteile im Sommer stinken, sondern auch die teuren Parfüms können bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen. Wieso gibts dann kein Parfum- und Deoverbot in öffentlichen geschlossenen Räumen? Der Mensch braucht sowas ja nicht und kann doch auch ohne leben.
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Beitrag von FloSch »

luc @ 21 Mar 2007, 21:08 hat geschrieben: du und gewisse andere militante Nichtraucher
Ich bin also ein militanter Nichtraucher ?!?
Da muss mir irgendwas entgangen sein ...
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Beitrag von TramPolin »

luc @ 21 Mar 2007, 21:08 hat geschrieben: Nicht nur die schlechten Deodorants, nach denen die Nichtraucherabteile im Sommer stinken, sondern auch die teuren Parfüms können bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen. Wieso gibts dann kein Parfum- und Deoverbot in öffentlichen geschlossenen Räumen? Der Mensch braucht sowas ja nicht und kann doch auch ohne leben.
Es gibt kein Verbot von Parfum, weil das Problem sehr klein ist (eine Handvoll Parfümallergiker versus Millionen Nikitongeschädigte).

COPD ist dagegen eine Massenkrankheit und neben dem gesundheitlichen Aspekt ist die Belästigung durch Rauch auch stärker. Groteskerweise beschweren sich jetzt in Schottlands Kneipen Besucher über Parfümgestank, der früher durch Zigarettengestank überlagert wurde.

Hat der Zigarettengestank also eine kompensierende, angenehme Wirkung und die Ministerpräsidenten wären morgen gut damit beraten, das Nichtraucherschutzgesetz im Papierkorb zu entsorgen und danach eine zu rauchen?

Die Antwort ist nein. Die schottischen Wirte bekämpfen jetzt den Parfümgestank mit - nicht gesundheitsschädlichem - Raumspray. Geht doch. wenn man will.
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Beitrag von Chep87 »

Ihr habt Probleme *lol* :D
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Beitrag von francis-braun »

wenn wir schon bei belästigend sind forder ich ein alkoholverbot im zug weil ich fühle mich sowas von beschissren wenn mir gegenüber jemand auf nem 4er sitzt der ne fahne bis nach istanbul hat ... das is noch viel lästiger als rauchen ... :P
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Beitrag von TramPolin »

francis-braun @ 21 Mar 2007, 22:23 hat geschrieben: wenn wir schon bei belästigend sind forder ich ein alkoholverbot im zug weil ich fühle mich sowas von beschissren wenn mir gegenüber jemand auf nem 4er sitzt der ne fahne bis nach istanbul hat ... das is noch viel lästiger als rauchen ... :P
Lieber eine Fahne eines Dritten, die der eigenen Gesundheit nicht schadet, als eine kaputte Lunge. Das Alkoholverbot ist aus der Sicht von "Passiv"-Alkoholikern folglich unsinnig.

Und "lästig" hat eine andere Dimension als eine Zerstörung der Gesundheit.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 21 Mar 2007, 18:00 hat geschrieben: Viel Rauch um nichts - Nichtraucherschutz auf der Kippe - morgen Entscheidung
[..]
Mehr zum Thema:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,473045,00.html
Ich les in dem Artikel nichts von Nichtraucherschutz auf der Kippe - bestenfalls einheitliche Regelung auf der Kippe.

Den grundsätzlichen Nichtraucherschutz stellt nach dem Artikel keiner wirklich in Frage - es geht nur um die Ausnahmeregelungen. Bayern wills in Bierzelten, andere in der Eckkneipe - ehrlich gesagt, ist doch wurscht ob die Länder das einheitlich regeln oder jeder seine eigenen Spezialitäten, Hauptsache es kommt.
TramPolin @ 21 Mar 2007, 18:23 hat geschrieben:Bis jetzt ist nichts entschieden, aber ich finde, die Politik macht sich seit Monaten lächerlich mit diesem Hin und Her. Kein Wunder, wenn die Wähler und Nachwuchspolitiker ausbleiben, es ist ein Trauerspiel, was da in Bundestag und Bundesrat abläuft. (Nicht nur beim Thema Rauchen.)
Ehrlich gesagt finde ich es noch lächerlicher wenns kein hin und her gibt - Politik ist eben nicht alle sind sich einig (wenn das der Fall ist kann man sich den ganzen Aufwand mit Demokratie sparen und gleich wieder nen König einsetzen). Leider kommt es viel zu oft vor dass alle einig gemacht werden - siehe z.B. Wahlen in Parteien, da tut man gleich als ginge die Welt unter wenn sich auf ein Amt mehr als eine Person bewirbt.

Das selbe gilt auch für jede andere Entscheidung - warum bitte sollen die Führer der Partei die Entscheidungen im stillen Kämmerchen abmachen - und der Rest einfach ja und Amen sagen?

So viel zum Thema Demokratie...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Boris Merath »

luc @ 21 Mar 2007, 20:58 hat geschrieben: Es dürfte auch eine Mehrheit was gegen gleichgeschlechtliche Ehen haben, wieso wird dann sowas erlaubt?
Bist Du Dir da so sicher? Die Einstellung dazu hat sich ziemlich gewandelt - einem großen Teil der Leute dürfte es schlicht egal sein und deswegen im Zweifelsfall dafür sein - und die Generation, die da mehrheitlich strikt dagegen ist wird altersbedingt immer kleiner.

Aber zum Glück sind viele Politiker dann doch in der Lage zu unterscheiden zwischen persönlichen Angelegenheiten die keine unbeteiligten betreffen, und Angelegenheiten, die auch Unbeteiligte beeinträchtigen. Die Homo-Ehe kann man zwar ablehnen, aber man wird durch diese in keinster Weise beeinträchtigt. Durch das Rauchen dagegen wird man beeinträchtigt - sei es durch den Gestank, sei es gesundheitlich. Und es ist auch Aufgabe der Politik unsinnige Mehrheitsmeinungen zu filtern.

Nicht umsonst hat man bei der Überarbeitung des Strafgesetzbuches die "opferlosen Straftaten" (Stichwort "Paragraph 175") gestrichen - weil dadurch eben niemand benachteiligt wird, und es damit keinen Grund gibt das gesetzlich zu regeln.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 21 Mar 2007, 22:41 hat geschrieben: Ich les in dem Artikel nichts von Nichtraucherschutz auf der Kippe - bestenfalls einheitliche Regelung auf der Kippe.

Den grundsätzlichen Nichtraucherschutz stellt nach dem Artikel keiner wirklich in Frage - es geht nur um die Ausnahmeregelungen. Bayern wills in Bierzelten, andere in der Eckkneipe - ehrlich gesagt, ist doch wurscht ob die Länder das einheitlich regeln oder jeder seine eigenen Spezialitäten, Hauptsache es kommt.


Ehrlich gesagt finde ich es noch lächerlicher wenns kein hin und her gibt - Politik ist eben nicht alle sind sich einig (wenn das der Fall ist kann man sich den ganzen Aufwand mit Demokratie sparen und gleich wieder nen König einsetzen). Leider kommt es viel zu oft vor dass alle einig gemacht werden - siehe z.B. Wahlen in Parteien, da tut man gleich als ginge die Welt unter wenn sich auf ein Amt mehr als eine Person bewirbt.

Das selbe gilt auch für jede andere Entscheidung - warum bitte sollen die Führer der Partei die Entscheidungen im stillen Kämmerchen abmachen - und der Rest einfach ja und Amen sagen?

So viel zum Thema Demokratie...
Gegen Demokratie habe ich nichts gesagt und ich bin lupenreiner Demokrat. Es soll unterschiedliche Meinungen geben und Entscheidungen durch Abstimmungen herbeigeführt werden. Mir macht nur Sorge, dass der Staat langsam zu einer Lobbykratie wird. Vielleicht war es das schon immer, ich habe aber im Gedächtnis, dass früher einige Politiker gewisse Bürgerrechte noch hochgehoben haben und nicht immer vor der Industrie eingeknickt sind. Neben der Lobbykratie ist auch ein erschreckender Hang zu mehr Überwachung zu erkennen. Zwar habe ich nichts zu verbergen, aber mir geht es gegen den Strich, wenn die Ämter Zugriff auf mein Bankkonto haben (früher gab's noch ein Bankgeheimnis), demnächst sollen auch Onlineuntersuchungen ermöglicht werden. Auch hier habe ich nichts zu verbergen, aber mir ist nicht wohl dabei. Ich will keinen Schnüffelstaat, auch nicht unter dem Deckmantel angeblicher Terrorgefahr.

Ich sag übrigens nicht, früher war alles besser, die Gesellschaft ist durchaus toleranter geworden, selbst die CDU ist nicht mehr so konservativ wie früher und hat die Realitäten erkannt, aber es gibt halt auch negative Tendenzen.

Was morgen beschlossen wird und ob es nicht wieder zerredet wird, man wird sehen. Auch wenn Du hoffentlich Recht hast, dass nicht der ganze Nichtraucherschutz zum Abschuss freigegeben ist, ist doch zu befürchten, dass es immer mehr Ausnahmen geben wird und die Zahl der Nichtraucherplätze nur geringfügig ansteigt.
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Beitrag von JeDi »

francis-braun @ 21 Mar 2007, 22:23 hat geschrieben:wenn wir schon bei belästigend sind forder ich ein alkoholverbot im zug weil ich fühle mich sowas von beschissren wenn mir gegenüber jemand auf nem 4er sitzt der ne fahne bis nach istanbul hat ... das is noch viel lästiger als rauchen ... :P
Gibt es doch schon... Ich weiß nur nicht wo es steht...
Je nach Auslegung der EVO gibts ja sogar schon ein Rauchverbot im Zug, man könnte das als Gefährdung der Mitreisenden ansehen...
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Beitrag von TramPolin »

Sollte es heute nicht zu einer einheitlichen Regelung beim Nichtraucherschutz kommen, wollen einige Bundestagsabgeordnete doch eine Lösung auf Bundesebene forcieren, und zwar über den Arbeitsschutz. Für diesen ist der Bund zuständig. In Form eines erneute Gruppenantrags im Bundestag soll dann ein Nichtraucherschutz beschlossen werden.

http://www.n-tv.de/781693.html

Hmm, erst der Bund, dann die Länder, jetzt eventuell wieder der Bund. Das ist ein ziemliches Chaos...

Was eine erneute Lösung auf Bundesebene angeht: Diese könnte erheblich weitergehen. Damit wären auch separate Raucherzimmer unmöglich (es sei denn, das Personal betritt diese nicht), ebenso das Rauchen im Bierzelt.
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Beitrag von Elch »

TramPolin @ 22 Mar 2007, 10:58 hat geschrieben: Hmm, erst der Bund, dann die Länder, jetzt eventuell wieder der Bund. Das ist ein ziemliches Chaos...
Nee, kein Chaos. Das nennt sich Föderalismus. Etwas mehr Zentralstaat könnte da nicht schaden...
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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Beitrag von TramPolin »

Elch @ 22 Mar 2007, 13:48 hat geschrieben: Nee, kein Chaos. Das nennt sich Föderalismus. Etwas mehr Zentralstaat könnte da nicht schaden...
Föderalismus ist an sich eine gute Sache.

Nur ist vieles Auslegungssache. Bei den Gaststätten sind prinzipiell jetzt die Bundesländer zuständig und haben hier bei der Gesetzgebung Einfluss.

Für den Arbeitsschutz ist aber der Bund zuständig.

Geht es beim Nichtraucherschutz um den Schutz der Gäste (Länder?) oder um den Schutz des Personals (Bund?).
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Beitrag von MVG-Wauwi »

TramPolin @ 22 Mar 2007, 14:05 hat geschrieben:Geht es beim Nichtraucherschutz um den Schutz der Gäste (Länder?) oder um den Schutz des Personals (Bund?).
Nein, beim deutschen Nichtraucherschutz geht es um den Schutz der Zigaretten-Industrie. <_< :ph34r:
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von Rohrbacher »

MVG-Wauwi @ 22 Mar 2007, 14:48 hat geschrieben: Nein, beim deutschen Nichtraucherschutz geht es um den Schutz der Zigaretten-Industrie. <_< :ph34r:
Ja, sonst hätte man das Rauchen nämlich einfach schon lange verboten wie so vieles andere auch, was keine so große Industrie hat - offiziell.

Wie wär's eigentlich mit einem Limit, wie viel und was man am Tag rauchen darf und legt fest wie's mit dem CO2-Ausstoß und dem Klimaschutz aussieht und bastelt lustige Plaketten für verschiedene Belastungswerte? "Diese Zigarette tötet Sie, ihr Baby und Ihre Umgebung, erzeugt 100 kg CO2 und teert einen halben Kilometer Lunge 1m dick." Dann könnte der Verbraucher auch vergleichen und selber entscheiden, wie er sich, sein Baby und seine Umgebung umbringen möchte. :lol:
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Beitrag von TramPolin »

Eilmeldung auf n-tv: Weitgehend einheitliches Rauchverbot wurde eben beschlossen

Ersten Gerüchten zufolgen wollen aber ... nein, lassen wir das. Hoffen wir das Beste ...

Edit: Link folgt, bislang gibt' offenbar noch nichts
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