Klimawandel

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
BajK
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Beitrag von BajK »

TramPolin @ 12 Apr 2007, 00:37 hat geschrieben: Richtig, genauer stammt es von den Cree-Indianern
Also ich kenn das nur von der Kelly Family :lol:



Zur Brennstoffzelle:
Man baue ein Auto mit Brennstoffzellenantrieb und dann eben Wasserstofftanks.
Und was kommt bei der Brennstoffzelle hinte u.a. raus? Wasser (oder?)
Und das kann man dann mittels Elektrolyse wieder in Wasserstoff (und Sauerstoff) zerlegen.
Diesen Wasserstoff kann man dann wieder in die Tanks einfüllen :lol:

(und damit ihr mir die Köpfe nicht abreißt, bauen wir Solarzellen aufs Autodach, die dann u.a. die Elektrolyse speisen, ist genug Energie vorhanden, legt das ding los, sonst nicht.. denn sonst wärs ja Energieverschwendung).
So kann man bestimmt ein wenig einsparen :D

Und dann noch mit der E-Bremse und dann passts B)
(und MAN Fahrerarbeitsplatz)
Koffer.
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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

Chep87 @ 11 Apr 2007, 17:06 hat geschrieben: Die Lufträder verschandeln die Landschaft, die Solarzellen (auf freien Flächen) ebenso.
Bei den Solarzellen - bzw. Fotovoltaik (was hier vermutlich gemeint ist ;) ) - gibt es noch was anderes, was Vetreter der regenerativen Energiequellen so gern verschweigen - oder sie wollen es nicht wissen: die Herstellung der Module verschlingt erst mal ordentlich Energie. Bis sich das amortisiert hat, müssen die Anlagen Jahre in Betrieb sein. Und nach 20 oder 25 Jahren ist irgendwann Schluß, weil die Strukturen in den Zellen auch nicht ewig halten.
Und dann die schönen Zusatzstoffe, die die Halbleiterindustrie verwendet: Phosphin, Arsen... sehr gesund :D
Ensign Joe hat geschrieben:
und damit ihr mir die Köpfe nicht abreißt, bauen wir Solarzellen aufs Autodach, die dann u.a. die Elektrolyse speisen, ist genug Energie vorhanden, legt das ding los, sonst nicht.. denn sonst wärs ja Energieverschwendung.
:lol: :D Solarzellen und Energie für Elektrolyse :P Da war was mit dem Wasserstoff und der Brennstoffzelle... also irgendwie auch nicht ideal, wenn man den Treibstoff in diesem Umfang erzeugen muss.
Man könnte aber auch mit der E-Bremse bei der Elektrolyse mitmachen :lol: :D B)

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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Und dann die schönen Zusatzstoffe, die die Halbleiterindustrie verwendet: Phosphin, Arsen... sehr gesund
Und soviel ich weiß braucht man sehr viel sehr reines Silicium, das auch nicht gerade häufig und damit billig ist.

Das Problem beim Wasserstoffauto ist das, dass die Herstellung des Wasserstoffs die Vorteile wieder mehrfach auffrisst. Ein normaler Benzin- oder Diesel-Pkw macht derzeit insgesamt weniger Dreck. Mit den Sonnensegeln auf'm Dach: Und wenn du in einen Tunnel fährst oder das Fahrzeug in der Garage starten willst? Ein Perpetuum Mobile hat's noch nie gegeben und wird's auch nie geben.

Bisher hat sich außer dem Verbrennungsmotor noch nichts praktikables zum Antrieb eines Pkw oder Lkw finden lassen, das ist nunmal leider so. Mal sehen, vielleicht entwickeln sich die synthetischen Kraftstoffe ja zu einer Alternative, der Vorteil: man müsste die Fahrzeuge selbst und die Infrastruktur nicht grundlegend umkonstruieren, denk' ich mal.

Am einfachsten ginge das Energie- und Schadstoffesparen aber wie ich immer sage, unter anderem bei der Haustechnik, da wäre heute schon viel machbar, aber keiner macht was. Ein "modernes" normales Einfamilienhaus verbraucht zum Heizen etwa 20 Liter Heizöl pro Winter und Quadratmeter, ein Niedrigenergiehaus etwa 10 und ein Passivhaus gerade noch etwa 1,5 bis 2! Die meisten älteren Häuser verheizen aber immer noch 30, 40 oder mehr Liter pro Jahr und Quadratmeter! Hauptsächlich durch eine sehr gute Wärmedämmung (allein das würde bei vielen Häusern schon viel helfen!) erreicht man diese Werte. Außerdem haben Passivhäuser eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, womit man das Haus nie lüften muss, außerdem wird man kaum Probleme mit einer feuchten Küche oder Bad haben, das Haus lüftet sich dauernd selbst, hält die Wärme aber drin! Beim klassischen Lüften lässt man in der Regel jeden Tag sehr sehr viel Energie einfach zum Fenster raus. Den Rest erledigt moderne Heiztechnik, da könnte wohl wirklich schon eine Fotovoltaikanlage oder eine kleine Holzheizung reichen. Wobei mir da ja so 'ne Kraft-Wärmeanlage am besten gefällt, die statt nur warme Abgase abzusondern, gleich auch noch ein bisschen Strom erzeugt.

Bei Fahrzeugen reden alle von Hightech, aber Häuser baut man heute praktisch immer noch wie vor 50 Jahren, obwohl das Sparpotenzial deutlich höher sein dürfte, als im ständig kritisierten Verkehrswesen. Weil während alle über CO2-Plaketten, Dreiliterautos und "Klimakiller" reden, blasen Millionen von kleinen Schornsteinen eine Menge mehr Dreck raus, den man wie man sieht einsparen könnte...
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Beitrag von luc »

Rohrbacher @ 12 Apr 2007, 22:38 hat geschrieben: Und soviel ich weiß braucht man sehr viel sehr reines Silicium, das auch nicht gerade häufig und damit billig ist.
Für die Solarsachen wird aber im wesentlichen ."Abfall"-Silizium aus der Halbleiterindustrie verwendet. So rein wie für die Halbleiterindustrie muss es nämlich nicht sein. Von dem her ist auch die Frage, wieviel Energie man zur Herstellung braucht, schwer zu beantworten und eher Auslegungssache. Die "Jahre bis zur Amortisation", welche Schneggal aufführt, reichen von 3-20 Jahren, je nach Interpretation.
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Beitrag von Wetterfrosch »

Wärmedämmung hat es aber auch in sich. Ein Haus muss noch atmen können, sonst bekommst du sehr schnell ein "Treibhaus" mit Schimmelbildung zusammen. Beste Beispiele konnte man erst vor kurzem im Fernsehn sehen. Fertighaus mit "Vollisolierung" - nach 5 Jahren war der Schimmel da - aber total.

Es hat alles so seine Vor- und Nachteile.
Isoliere ich gut, brauche ich weniger zu heizen, aber - was mache ich mit der Feuchtigkeit und dem Luftaustausch???

Moderne, neue Öl- bzw. Gasheizungen sind eh recht sparsam. Sie laufen alle über Zeituhr und heizen nicht den ganzen Tag das Wasser auf 70 Grad auf. Richtig eingestellt hast du es am Abend wohlig warm und tagsüber sparst du.

Zum Thema - PKW der Zukunft:

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Beitrag von Rohrbacher »

Isoliere ich gut, brauche ich weniger zu heizen, aber - was mache ich mit der Feuchtigkeit und dem Luftaustausch???
Wenn das fachlich gut gemacht ist, hast du damit anscheinend sogar weniger Probleme als vorher, weil die tragende Wand selber wärmer bleibt und weniger Temperaturschwankungen mitmachen muss. Der Schimmel in dem Fertighaus hat sicher nicht ursächlich was mit der besseren Wärmedämmung zu tun, ich tippe eher auf klassischen Pfusch am Bau, das kann dir bei jedem Haus passieren.
Moderne, neue Öl- bzw. Gasheizungen sind eh recht sparsam. Sie laufen alle über Zeituhr und heizen nicht den ganzen Tag das Wasser auf 70 Grad auf. Richtig eingestellt hast du es am Abend wohlig warm und tagsüber sparst du.
Das macht unsere 10 Jahre alte Heizung auch, auf die paar Liter Wasser kommt's gar nicht mehr an... Es nutzt die sparsamste Heizung nix, wenn die erzeugte Wärme nicht im Haus bleibt und die Heizung ständig am Heizen ist, ganz einfach. Der Unterschied zwischen 30 oder 40 Litern pro Quadratmeter und Jahr zu 2 Litern sagt doch einiges, vor allem weil jeder Mensch, der in einem beheizten Haus wohnt und das sind doch in Deutschland doch sehr sehr viele, diesen Verbrauch verursachen - nicht nur die bösen Autofahrer.
Zum Thema - PKW der Zukunft:
Mal abgesehen von der Sitzanordnung, ein Auto, wo ich vorne einsteige, hat in Sachen Crashsicherheit nicht viel zu lachen. Da können die die Rettungsschere gleich mit einbauen. Außerdem ist der Einsteig so bequem, wie wenn man versucht, in einem VW Lupo in die 2. Sitzreihe zu kommen. Die schmalen Räder verringern zwar den Reibungswiderstand, das allerdings stört beim Bremsen oder bei einer schnellen Kurvenfahrt ungemein, da können sie schreiben was sie wollen. Den Unterschied zwischen schmalen 14"-Rädchen und breiten 16"-Rädern hab' ich neulich in einer Kurve auf eindrucksvolle Weise erfahren dürfen... hui...

Ob man im Alltag die 1,5 Liter wirklich schafft, ist die andere Frage, auch ist die Beladung bei der Größe/Gewicht sicher entscheident. Sitzen vier Leute drin, ist das Fahrzeug unter Umständen fast doppelt so schwer. Wenn unseren Audi voll besetzt hab', merk' ich beim Fahren fast nichts davon, auch der Verbrauch ändert sich kaum. Hab' ich einem Kleinwagen wie einem VW Polo voll beladen merkt man das schon deutlicher, auch in der Fahrphysik! Und genau hier hab' ich wieder meine Zweifel an dem Leichtbaubomber: Wie schafft man es, ein Fahrwerk so abzustimmen, dass ein ganz normaler Depp damit in allen Beladungssituationen sicher fahren kann? Beispiel die klassischen Lastwechselgeschichte "Elchtest". Oder beim Bremsen. Das Ding soll ja 160 bzw. über 200 km/h schnell sein, was sind das für Bremsen, die es schaffen, ein leeres und ein dann fast doppelt so schweres Fahrzeug ähnlich gut zu bremsen?

Und natürlich ist ein weniger als 4m kurzes Fahrzeug mit 2 + 2 Sitzen (vor allem in der Anordnung) keine Familienkutsche.
Ich will das Auto nicht von vornherein schlechtreden, aber ein Auto ist zumindest für mich, der im Gegensatz zu anderen hier damit auch wirklich fahren müsste, eben mehr als sein Spritverbrauch. Man sollte lieber mal die hohe Dieselsteuer abschaffen, damit Diesel und Benzin in der Kfz-Steuer (wenn man das nicht eh alles komplett ändert) und an der Tankstelle ein Preis ist; wie man sieht setzt auch der Loremo auf den turbogeladenen Dieselmotor, was ihn für einen Wenigfahrer im Vergleich zu einem klassischen Kleinstwagen mit Benzinmotor eventuell keinen Vorteil bringt - und ob dem Vielfahrer eine Brotdose reicht, ich glaub's eher nicht, die wenigsten Kleinwagen schaffen hohe Kilometerwerte...

PS: Würden alle Raucher das Rauchen aufhören, gäb's auch weniger CO2. :ph34r:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Greenpeace "führt" Tempo 120 auf deutschen Autobahnen ein

Da bislang kein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen gilt, stellt Greenpeace nun eigene Tempo 120-Schilder auf. Ziel ist es, alle 6.000 Autobahnkilometer ohne Geschwindigekeitsbegrenzung damit zu versehen.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,...,480316,00.html

Kommentar: Eine gefährliche und dumme Sache. Diejenigen, die sich daran halten, provozieren Drängler, auch die Unfallgefahr könnte durch ein spontanes Abbremsen steigen. Die Schilder sollen zwar nicht den originalen Schildern entsprechen und einen Hinweis auf "Greenpeace" oder "Klimawandel" enthalten, könnten aber dennoch für offizielle Schilder gehalten werden. Wenn durch diese Schilder Menschenleben draufgehen, möchte ich nicht in der Haut des Greenpeace-Verantwortlichen für diese Aktion stecken.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

TramPolin @ 30 Apr 2007, 19:53 hat geschrieben: Wenn durch diese Schilder Menschenleben draufgehen, möchte ich nicht in der Haut des Greenpeace-Verantwortlichen für diese Aktion stecken.
Eine Frage: Könnte das im Unglücksfalle ein juristisches Nachspiel haben?
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Beitrag von TramPolin »

DT810 @ 30 Apr 2007, 20:01 hat geschrieben: Eine Frage: Könnte das im Unglücksfalle ein juristisches Nachspiel haben?
Ich vermute, dass es schwer wird nachzuweisen, dass ausschließlich das Schild an einem Unfall schuld ist.

Ich nehme ohnehin an, dass die Behörden die Greenpeace-Schilder wieder abmontieren. Dennoch könnten die Schilder stunden- und tagelang irgendwo stehen.

Es wäre mal interessant, ein Foto eines solchen Schildes zu sehen, gibt es aber offenbar noch nicht. Legitim wäre allenfalls ein Schild "freiwillig Tempo 120 - der Umwelt zuliebe" o.ä. Aber auch das muss offiziell mit den Behörden abgestimmt sein. Das Schild dürfte nicht einem echten Schild zum Verwechseln ähnlich sehen, das ist zumindest meine Meinung, aber keine Rechtsberatung, denn ich darf ja nicht. :)
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Beitrag von konsti »

Es währ ja nicht das erste mal, das sich Greenpeace über Regeln hinwegsetzt. Zutrauen würd ichs den Laden durchaus...

Meine Meinung: Solln die doch irgendwelche Plakate an Plakatwende neben der Autobahn kleben, aber nicht auf ökologische Verkehrspolizei spielen...
LG
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Bahnfan
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Beitrag von Bahnfan »

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Beitrag von TramPolin »

Bahnfan @ 30 Apr 2007, 20:20 hat geschrieben: Hier gibt's ein Bild davon.
Interessant, danke.

Das Schild weist m.E. zu große Ähnlichkeiten mit den offiziellen Schildern auf.
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Beitrag von BajK »

Auf die 9% kommts jetzt auch nicht wirklich an... Soll man den Deutschen doch mal ihren Spaß lassen und ich hab wirklich keine Lust ewig mit 120 von da nach da zu gammeln, wenn auch mit 180 geht :)
Koffer.
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Beitrag von Rohrbacher »

9%? Haha. Von was denn? Vom Pkw-Anteil. Also das wären nach Greenpace-Rechnung 9% von 10%.

Der Ausstoß von CO2 in Deutschland würde sich wie ich öfter gelesen habe um etwa 0,06% verringern, weil 1. sind nur etwa 10% des gesamten CO2 von Pkw produziert, 2. spielt sich nur ein kleiner Teil des Verkehrs auf der Autobahn ab (das Drittel ist reine Phantasie), 3. sind überhaupt nur wenige Teile der Autobahn noch nicht begrenzt oder nicht dauernd total verstopft, also ist auch aufgrund dessen nur ein sehr geringer Teil der Fahrzeuge mit mehr als 120-130 km/h unterwegs. Im Stadtverkehr wird mehr CO2 produziert, als bei 180 km/h auf der Autobahn, auch weil ein warmer und gleichmäßig im optimalen Drehzahlbereich drehender Motor effektiver arbeitet als einer, der ständig hoch und runterläuft, gerade einige Benzin-Turbomotoren mögen das gar nicht...

Tempo 120 sind ein auf's Klima bezogen sinnloses Symbol.
Nur wollen gewisse Gruppen das eh schon seit über 20 Jahren haben und deshalb probieren sie es jetzt auf der Klimawelle. Die Schallschutzwelle ist ja verebbt, für das menschliche Ohr macht es auch nachgewiesener Maßen keinen Unterschied, ob ein paar Fahrzeuge schneller unterwegs sind. Und die Geschichte mit den Unfällen: Nun, klar gibt's die Drängler-/Raserunfälle, die dann groß in den Medien sind, aber die Unfallquote auf der Autobahn ist in Wirklichkeit geringer als auf der Landstraße, nur macht eben ein kleiner Baumunfall nur noch ab so 3 Toten eine gute Schlagzeile und auch nur wenn das Leute unter 25 Jahren waren...

Die erwähnten Wagen, die bei 250 abgeregelt werden sind im Vergleich zum Gesamtbestand an Pkw verschwindend klein, weil die Dinger halt sowohl in Anschaffung und Unterhalt teuer sind. Die wenigsten davon werden ausgefahren, auch weil nur wenige Fahrer überhaupt 250 km/h fahren können. Ich hab' mal aus Neugier 'nen TDI auf Tempo 210 geprügelt, angenehm zum Fahren ist das auch auf einer deutschen Autobahn nicht mehr...

Und außerdem ist es Käse, dass man bei einer niedrigeren Vmax leichtere Motoren bauen kann. Bauste in einen 1,7 Tonnen-Wagen einen normalen kleinen 1,4 Liter-Benziner ein ist er langsamer. Aber bringt auch nicht mehr die Zugkraft, der er in manchen Situationen brauchen würde. Außer man baut Lkw-ähnliche Getriebe ein, dann musst du aber bis du auf 50 km/h bist, deutlich öfter schalten. Was aber wieder Sprit kostet. Und dass man die schweren Sicherheitsteile für Fahrten bei 250 km/h braucht, ist doch auch völliger Schwachsinn. Ohne kann auch ein Aufprall mit 30 km/h tödlich sein, für einen Aufprall mit 250 ist doch kein Auto der Welt konstruiert.
Das Schild weist m.E. zu große Ähnlichkeiten mit den offiziellen Schildern auf.
Für mich ist das Urkundenfälschung, eventuell auch ein Eingriff in den Straßenverkehr. Man sollte dieser selbstgerechten Pseudo-Ökogruppe mal zeigen wo's lang geht!
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Beitrag von ET 423 »

Ensign Joe @ 30 Apr 2007, 23:13 hat geschrieben: Soll man den Deutschen doch mal ihren Spaß lassen und ich hab wirklich keine Lust ewig mit 120 von da nach da zu gammeln, wenn auch mit 180 geht :)
Wenn ich das richtig interpretiere, fährst du nicht selber Auto, oder? ;) Denn hätteste selber nen Führerschein (und ein Auto zum fahren), dann würdeste wissen, daß es keinen Spaß macht, dauerhaft mit 180 zu fahren. Denn da geht auch dein Körper sprichwörtlich auf 180 hoch. Puls steigt, Blutdruck steigt und Nervosität macht sich auch breit. Das ist kein entspanntes Fahren mehr, das ist dann nur noch Streß, STRESS PUR. Von daher halte ich mich eh schon an die "freiwillige" Selbstkontrolle und fahre nicht schneller als 120 oder 130, auch ohne die Greenpeace-Schilder (außer mal halt auf kurzen Abschnitten zum Rasen, denn Spaß machts schon, aber net dauerhaft). Denn ich will nicht nur fahren, ich will auch entspannt und ausgeruht ankommen. Wenn man immer mit höchstmöglicher Geschwindigkeit heizt, ist man vielleicht mal paar Minuten schneller am Ziel, aber dafür umso genervter - so gehts zumindest mir. ;)
Im Stadtverkehr wird mehr CO2 produziert, als bei 180 km/h auf der Autobahn, auch weil ein warmer und gleichmäßig im optimalen Drehzahlbereich drehender Motor effektiver arbeitet
Vollste Zustimmung - das merkt man ja auch am Spritverbrauch. Wenn ich nur Autobahn fahre, verbrauch' ich im Schnitt 5,5l, im reinen Stadtverkehr gemessen ist das mindestens ein Liter mehr.
Bißchen :offtopic: Zumindest München ist hier aber auch selber schuld an seinem Feinstaub und dem CO2. Würde es grüne Wellen auf den großen Ring- und Durchfahrtsstraßen (Dachauer Straße, Landsberger/Bodenseestraße, Arnulfstraße, nur um mal paar zu nennen) geben, würde der Verkehr nicht an spätestens jeder zweiten Ampel stehenbleiben müssen. Hätte mehrere Vorteile: Weniger Spritverbrauch, weil man schneller ankommt und nicht ständig Gas geben und abbremsen muß, in Folge dessen weniger CO2 und weniger Feinstaub (auch das Bremsen verursacht Feinstaub - vergißt man nur gerne bzw. will man nicht gerne hören) und somit auch weniger Stau, weil der Verkehr flüssiger wird, somit wieder weniger Brems- und Gasvorgänge, usw.. Aber solange der grün-rote Ampelterror in München so ist, wie er ist, wird sich auch am täglichen Stau und dem CO2/Feinstaub nur wenig tun...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von BajK »

ET 423 @ 1 May 2007, 16:44 hat geschrieben: auch das Bremsen verursacht Feinstaub
Dann bin ich jetzt dafür, per EU-Richtlinie den Einbau von Retardern (bei Autos mit Verbrennungsmotor) bzw. E-Bremsen (bei Hybridfahrzeugen) einzubauen. :lol:
Oder einfach E-Bremse, die das Zeug in die Autobatterie lädt oder halt dann durch Widerstände jagt :) Technisch machbar wäre das allemal...
(Kriegt man das beim Daimler? Mit entsprechend Kleingeld? B) )
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Beitrag von TramPolin »

In RTL aktuell wurden vorhin die ersten real aufgestellten Tempo 120 von Greenpeace gezeigt. Auf den Hinweis "Greenpeace" wurde auf den gezeigtem Schildern verzichtet. Die Schilder schauen täuschen echt aus. Bilder wurden hier ja bereits verlinkt, die Schilder, die ich jetzt gesehen habe, kommen dem Original aber noch näher. Statt eines Hinweises wie "Lärmschutz" steht halt unterhalb des Schildes jetzt "Klimaschutz". So wie ich es beurteilen kann, ist die Fälschung auch für das geschulte Auge nicht zu erkennen.
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Beitrag von konsti »

Diese Schilder sind diese 120-km/h-Schilder mit dem rotem Kreis, wie ein echtes und darunter auf einem Extraschild, des auch sehr echt aussiht steht Klimasschutz...

Nur sind die glaub ich an Holzpfosten. Auf jedem Fall ist des meiner MEinung nach ne saugefährliche Idee... Kein Mensch weiß ob er sich daran halten muss oder nicht, und ignoriert dann vielicht richtige Schilder...
LG
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Beitrag von Rohrbacher »

Der Club gehört still und heimlich (Presse ist doch das Ziel der Aktion) wegen Urkundenfälschung und wegen eines (nein, ganz vielen) gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr (und den anderen sinnfreien Aktionen von denen) drangebracht, denen hat sich vor lauter aktionistischer Selbstdarstellung der Feinstaub im Hirn festgesetzt. - Irgendwie kommt's mir so vor, als wäre ich genau an dieser Stelle schonmal gewesen...

Aber gut, wenn ich so ein Schild sehe, fahr' ich die 120 - aber schön im 3. Gang. Das müsste gaaaaaaaaaaaanz knapp noch gehen. B)
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Beitrag von TramPolin »

Vieles was Greenpeace macht, ist ja ganz o.k. Dass das meiste illegal ist, stört mich auch. Dieses Mal sind sie aber zu weit gegangen.

Wenn eine Diskussion angestoßen wird, gerne. Aber nicht unter Gefährdung von Leib und Leben. Denn hier werden Auto- und Motorradlenker in die Irre geführt.

Der Holzpfosten ist mir nicht aufgefallen. Die Gültigkeit eines Schildes kann man ja nicht am Material des Stangerls festmachen. :o
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Beitrag von konsti »

Vorallem ist der Club immer noch ein e.V., was eigentlich meiner Meinung nach weg gehört, da sich der Club über jegliche Regeln wegsetzt. Ich sag ja nur gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr durch Hackenkrallen und des Festbetoniern von Ketten an den Schwellen vor Castor-Zügen (wobei ich da eher glaub das die Gefahr um ein vielfaches größer für die Natur ist, wenn so ein Zug entgleist, als wie wenn er ruhig durch die Gegend fährt...), die Belagerung von Schiffen, etc...
LG
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Beitrag von Woodpeckar »

Rohrbacher @ 4 May 2007, 20:59 hat geschrieben:Der Club gehört still und heimlich (Presse ist doch das Ziel der Aktion) wegen Urkundenfälschung und wegen eines (nein, ganz vielen) gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ...
Nur, dass ein Verkehrszeichen keine Urkunde ist, und der gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr eben eine konkrete Gefahr für Leib oder Leben eines anderen Menschen oder eine fremde Sache von bedeutendem Wert erfordert und nicht nur eine abstrakte Gefahrensituation oder bestimmtes Gefahrenpotenzial ... (StGB § 315b)
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Beitrag von konsti »

Aktionen wie diese nannte das Bundesverkehrsministerium illegal, da sie die Hoheitsrechte der Länder verletzten.
Quelle
LG
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Beitrag von sbahnfan »

Der Energiebedarf der Bahn hat auch deshalb zugenommen, weil immer mehr Züge mit Klimaanlage eingesetzt werden. Das macht sich insbesondere im Sommer auf der Stromrechnung bemerkbar. Dann könnte man auch Solarzellen auf die Dächer der Züge packen. Wenn sie dann in der brütenden Sommersonne stehen und fahren, können sie so einen Teil ihres Energiebedarfs selbst decken :D
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josuav
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Beitrag von josuav »

Die Idee ist gar nicht so dumm wie sie sich anhört... :rolleyes:
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Beitrag von Stellwerk »

josuav @ 5 May 2007, 10:44 hat geschrieben: Die Idee ist gar nicht so dumm wie sie sich anhört... :rolleyes:
Na ja, so dumm hört sie sich nicht an.

Bloß über den Umweg elektrischer Energie ist da nichts drin. Gehen wir mal von 60 qm Dachfläche aus und von 150 W/qm Ausbeute, dann hat man nur 9 kW zur Verfügung. Da fehlt es um Größenordnungen.

Aber nach dem Absorberprinzip müßte was zu machen sein. Das wäre auch für den stationären Einsatz auf Häusern ideal: Kühlung gibt´s (und braucht man) nur, wenn die Sonne scheint.
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Beitrag von konsti »

VW hat des ganze schon in einigen Golf-Modellen eingebaut (u.a. in unseren). Da sind auf der Oberseite von der zurückziehbaren Verkleidung vom Dachfenster Solarzellen eingebaut. Die elektrische Energie treibt dann, wenn das Fahrzeug abgestellt ist eine Lüftung an, die dafür sorgt, dass sich das Fahrzeug nicht ganz so stark, wie ohne erhitzt.
LG
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Beitrag von sbahnfan »

Stellwerk @ 5 May 2007, 12:29 hat geschrieben: Na ja, so dumm hört sie sich nicht an.

Bloß über den Umweg elektrischer Energie ist da nichts drin. Gehen wir mal von 60 qm Dachfläche aus und von 150 W/qm Ausbeute, dann hat man nur 9 kW zur Verfügung. Da fehlt es um Größenordnungen.
Naja, für die Klimaanlage würde es reichen. Bei Elektrofahrzeugen wäre so die Leistungsaufnahme geringer, bei Dieselfahrzeugen der Dieselverbrauch. Da summiert sich mit der Zeit einiges zusammen...
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Ob Fake oder nicht, das ist so ziemlich das Abartigste, was ich je gesehen habe

http://lachschon.gamigo.de/show.php?id=66178
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Beitrag von Rohrbacher »

Das Plakat gibt's, die zweiköpfige Atomschnucke ist aber ein Fake.
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