S-Bahn-Wache stärkt das subjektive Sicherheitsgefühl der Fahrgäste
Investitionen von rund acht Millionen Euro jährlich
(München, 16. Juli 2003) Nach der Umstellung aller sieben Stammlinien im Münchner S-Bahn-Netz auf den neuen S-Bahn-Zug der Baureihe ET 423 konnte nun auch das abendliche Bestreifungs- und Bewachungsprogramm auf alle Linien und die Linie A (Dachau – Altomünster) ausgedehnt werden. 200 Sicherheitskräfte sind im Einsatz und tragen zur Stärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls der Fahrgäste bei. Sie stehen aber auch für Serviceaufgaben zur Verfügung und erteilen Auskünfte, schalten Rolltreppen ein, tragen Kinderwagen an Festtreppen oder geben Erläuterungen an den Fahrkartenautomaten.
Rund acht Millionen Euro investiert die S-Bahn München in die S-Bahn-Wache und erhält dabei auch finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern.
Aufgaben der Streifen in den Zügen
In Zweier- oder Dreier-Teams sorgt die S-Bahn-Wache für die Sicherheit in den Zügen und auf den Bahnsteigen. Rund um die Uhr sind insgesamt 200 Bahnschützer, verstärkt in den Abend- und Nachtstunden, in blauer Uniform und rotem Barett unterwegs. So sind z.B. bei der S 5 (Ebersberg – Herrsching) abends wegen der Streckenlänge elf Streifen der S-Bahn-Wache gleichzeitig unterwegs. Einen so hohen Bedarf an Zugstreifen hat sonst nur noch die S 6 (Erding – Tutzing). Im Vergleich kommt die S 2 (Holzkirchen – Petershausen) mit „nur“ neun Streifen aus.
Wichtigste Aufgabe der Sicherheitskräfte ist der Schutz der Fahrgäste, des Zugpersonals und der Fahrzeuge. Dabei sollen Straftaten, Belästigungen und Übergriffe verhindert werden. Sie sind aber auch zur Durchsetzung der Beförderungsbestimmungen befugt. Dieses Recht kann bis zum Ausschluss der Person von der Fahrt führen.
Die Servicetätigkeiten umfassen das Erteilen von Auskünften, Umsteigehilfen z.B. für Rollstuhlfahrer, Mütter mit Kinderwagen und älteren Personen. Je nach Streifenverlauf werden auch Fahrausweiskontrollen durchgeführt.
An den Wendebahnhöfen werden zwischen zwei Zugfahrten die Anlagen und die Züge überwacht. Zusätzlich führt das Personal in der zweiten Nachthälfte Bewachungen von abgestellten Zügen durch.
Erfolge der S-Bahn-Wache
Das subjektive Sicherheitsgefühl der Fahrgäste wurde durch die S-Bahn-Wache gestärkt. Die S-Bahn- Benutzer haben in Umfragen deutlich gemacht, dass die größte Verbesserung bei der S-Bahn in punkto Sicherheit in den Zügen (durchgängige, überschaubare Innenräume und die Bestreifung) stattgefunden hat.
Besonders im Bereich der Graffitischäden konnte ein weiteres Ansteigen der Schäden verhindert werden. Im Dezember 2000 wurde das „ET 423 – Bewachungs- und Bestreifungsprogramm gestartet und bis Juni 2003 jeweils schrittweise mit der Umstellung der einzelnen Linien hochgefahren. Im Jahr 2000 lag der Spitzenwert der Schäden bei 1,019 Mio. Euro. Bis zum Jahr 2002 konnte ein Rückgang auf 0,872 Mio. Euro erreicht werden. Mit dem Einsatz der Sicherheitskräfte im Kontrolldienst konnten monatlich bis zu 2000 Fahrscheinreklamationen ausgestellt werden. Im Rahmen der vielfältigen Aufgaben der S-Bahn-Wache sind die Kontrollen nicht als Hauptaufgabe anzusehen. Vielmehr sollen durch die nächtlichen Kontrollen
die Fahrgäste ohne Fahrscheine aufgefordert werden, künftig einen Fahrausweis zu kaufen.
Ausbildung der Sicherheitskräfte
Die Mitarbeiter der S-Bahn-Wache München gehören zu DB Services Süd GmbH, Niederlassung Sicherheitsdienste. Sie sind ausgebildete Werkschutzkräfte mit IHK-Abschluss oder Sicherheitsfachkräfte für das Verkehrswesen. Zu ihrer eigenen Verteidigung sind sie mit dem so genannten Einsatzmehrzweckstock ausgestattet. Die Sicherheitskräfte werden regelmäßig von einem ehemaligen Ausbilder von Sondereinsatzkommandos der Polizei unterrichtet und erhalten auch ein psychologisches Training.
Plakatwerbung zum Thema S-Bahn-Wache
Vom 23. September 2003 bis Anfang Oktober wird die S-Bahn München mit einer großen Werbeaktion auf die S-Bahn-Wache hinweisen. Unter dem Titel „Wir machen S-Bahn-Fahren noch sicherer“ informiert die S-Bahn mit Citylight- und Großflächenplakaten über diese Serviceeinrichtung.
[M] S-Bahn-Wache
Presse-Information 275/03
[font=Arial]Eine Legende lebt weiter.
Interessengemeinschaft S-Bahn München e.V.[/font]
Interessengemeinschaft S-Bahn München e.V.[/font]
Wie soll ich das denn nun verstehen? Was hat denn die S-Bahn-Wache mit der Umstellung zu tun? Das hätte man doch vorher auch machen können!ET 420 @ 18 Jul 2003, 19:50 hat geschrieben: Nach der Umstellung aller sieben Stammlinien im Münchner S-Bahn-Netz auf den neuen S-Bahn-Zug der Baureihe ET 423 konnte nun auch das abendliche Bestreifungs- und Bewachungsprogramm auf alle Linien und die Linie A (Dachau – Altomünster) ausgedehnt werden.
Auch wenn's wegen der Aussage Stress gibt: Bei den 420ern wars doch am Schluss eh schon wurscht. Der größte Teil geht auf den Schrott, und deswegen wäre eine teure Bewachung eben so Geldverschwendung wie das Umlackieren der Fahrzeuge (nur das wurde z. T. gemachtIG S-Bahn München e.V. @ 18 Jul 2003, 18:55 hat geschrieben:Wie soll ich das denn nun verstehen? Was hat denn die S-Bahn-Wache mit der Umstellung zu tun? Das hätte man doch vorher auch machen können!
Offiziell habe ich mehrmals als Begründung gelesen, dass es sich nur bei den 423ern wirklich rentiert - weil man von vorne bis hinten durchsehen und -gehen kann.
Nur mal so nebenbei: es geht auch um die Sicherheit der Fahrgäste, nicht nur um die Beschützung der Fahrzeuge vor Vandalen.Daniel Schraeder @ 18 Jul 2003, 20:35 hat geschrieben: Auch wenn's wegen der Aussage Stress gibt: Bei den 420ern wars doch am Schluss eh schon wurscht. Der größte Teil geht auf den Schrott, und deswegen wäre eine teure Bewachung eben so Geldverschwendung wie das Umlackieren der Fahrzeuge
- mellertime
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Bei ein, zwei Typen bezweifle ich das. Flok wird sicher wissen, wen ich meine.Sie sind ausgebildete Werkschutzkräfte mit IHK-Abschluss oder Sicherheitsfachkräfte für das Verkehrswesen.
Aber nicht alle. Das Tonfa haben nur die, die daran ausgebildet sind.Zu ihrer eigenen Verteidigung sind sie mit dem so genannten Einsatzmehrzweckstock ausgestattet.
Ein paar Tips bräuchte ich auch.Die Sicherheitskräfte werden regelmäßig von einem ehemaligen Ausbilder von Sondereinsatzkommandos der Polizei unterrichtet

Das brauch man auch bei unserem nächtlichen Publikum.und erhalten auch ein psychologisches Training.
Tf der Münchner S-Bahn.
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Ein bisheriges Problem bei der Bestreifung sehe ich darin, daß es nunmal schwer möglich ist, mit zwei BSG-Leuten einen 420-Kurzzug zu bewachen, da sie sich ja immer nur in einem Wagen aufhalten könnenDaniel Schraeder @ 18 Jul 2003, 20:35 hat geschrieben: Offiziell habe ich mehrmals als Begründung gelesen, dass es sich nur bei den 423ern wirklich rentiert - weil man von vorne bis hinten durchsehen und -gehen kann.


Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Um 21 Uhr sollte aber ein Kurzzug fuer den Andrang ausreichen. Problematisch finde ich eher dass eine Streife einen kompletten Kurzzug auch nicht wirklich ueberwachen kann. Dass bei der wohl nicht sehr interessanten Taetigkeit die Aufmerksamkeit nachlaesst und die Streife vielleicht nicht laufend durch den Zug geht verstaerkt das ganze wohl noch. Insofern ist das kein brauchbarer Vandalismusschutz, fuer alleinreisende ist es aber sicherlich eine grosse ErleichterungFlok @ 19 Jul 2003, 12:53 hat geschrieben: Ja und?? Gott hat ihnen jeweils 2 Beine gegeben. Ein 423 Vollzug kann auch nicht komplett überwacht werden, ohne umzusteigen.
Was die Bewachung von 420ern betrifft: Wenn das wirklich in erster Linie zum Schutz der Fahrgaeste gedacht waere, haettte man sagen koennen, dass z.B: immer das erste "Abteil" mit Wachen besetzt ist.
Michael
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Das ist jetzt sehr neu. Komplett neue Kleidung, mit der Mütze und Epauletten in rot mit DB-Emblem. In Nürnberg habe ich es Ende November zum ersten Mal gesehen. Hier in München gibt es das seit etwa 14 Tagen.Münchner Kindl @ 16 Dec 2007, 21:29 hat geschrieben: Seit wann haben die S-Bahn Wächter denn diese Hauben auf?
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In Berlin gibt es diese Bahnschutz-ubk seit Eröffnung des Hauptbahnhofes also seit ca. 1 1/2 Jahren, ist also nicht wirklich neu. 

Signatur musste verändert werden. Danke VT609
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