Lazarus @ 6 May 2007, 13:40 hat geschrieben: ich denk mal, den meisten Fahrgästen ist Pünktlichkeit und Sauberkeit wichtiger als die Liniennummer
Mir ging es in erster Linie darum, zu sagen, dass das, was sich die Marketing-Abteilung ausgedacht hat, für den Normalbenutzer zu kompliziert ist bzw. zu wenig transparent ist.
In Teilen ist beim Metrosbus-Konzept was schief gelaufen. Wenn die Liniennummer so unwichtig ist, hätte man die 50er-Gruppe erst gar nicht einführen brauchen, sondern man hätte einfach querbeet einige Linien per Schild am Buslenker zu Metrobuslinien gemacht.
Zur Psychologie der Liniennummern: Ich denke, diese wird unterschätzt. Einstellige Liniennummern, versehen mit Buchstaben stehen für etwas Besonderes, das "M" ist ferner sprechend. Ich behaupte mal, dass ein M1 tendenziell öfter benutzt wird als ein 51. Zumindest von Erstbenutzern. Man will einfach mal damit gefahren sein. Damit aus dem Fahrgast ein Dauerkunde wird, muss natürlich das Angebot an sich stimmen, nicht die Liniennummer. Werbung funktioniert doch nun mal so. Warum haben Joghurts auf einmal so Namen, die an chemische Formeln erinnern? Der Name ist durchaus kaufentscheidend, der richtige Name macht es. Aus der "Aktion Sorgenkind" - ein fürchterlicher Name* - wurde nach Marketingberatung die "Aktion Mensch".
(* Wer das erfunden hat, gehört nachträglich ... Ein behindertes Kind ist noch längst kein Kind, das Sorgen macht!)
Mit dem 5xer-Bereich hat IMHO das MVG-Marketing in Teilen versagt oder konnte sich gegen andere Abteilungen, die auf einmalige Liniennummern bestand, nicht durchsetzen.