Busse mit Anhänger verboten? Und letzte Tür im Bus

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
marco
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Beitrag von marco »

Hallihallo
Habe mal zwei Fragen. Die erste beschäftigt mich schon lange.
Ich habe mal gelesen das die letzte Tür im Bus(Gelenkbusse) vom Fahrgast geöffnet werden muss, das soll gesetzlich geregelt sein.
Also der Fahrer kann ja nur den schalter umklappen und die Tür muss per Knopf vom Fahrgast geöffnet werde und schließt automatisch.
Stimmt das so? Und wenn ja warum? Und warum überhaupt? Kann der Fahrer die letzte Tür nicht zwangsschließen?

Das nächste das mir zufällig aufgefallen ist, ist ein Artikel in Wikipedia. Dort steht das Personenbeförderung per Anhänder verboten ist. Aber es gibt ja in einer Stadt einen Bus der einen Anhänger hat und das ist ja ein neues Fahrzeug.
Klick

Ich danke vielmals :)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Busse mit Anhänger waren in der Tat lange Zeit nicht mehr gern gesehen/sogar verboten (bin nicht ganz sicher). Grund war dass es wohl zu viele Unfälle damit gab. Irgendwo hab ich aber gelesen dass es da irgendwie ne neuentwickelte Kupplung oder so gibt mit der Busse mit Anhänger wieder möglich wären - weiß aber nimmer genau wo.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
146225
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Beitrag von 146225 »

Busanhängerzüge sind zwar in Deutschland tatsächlich gesetzlich verboten, es können jedoch Ausnahmegenehmigungen erteilt werden. Mit solchen Ausnahmegenehmigungen setzt in Reutlingen die RStV einen "großen" Anhängerzug (12 m Bus + langer Anhänger) und Nagoldtal-Reisen in Nagold kleine (Midibus + kurzer Anhänger) Anhängerzüge ein. Das Konzept hat seine Vorteile, so kann z.B. der Bus früh im Schülerverkehr mit Anhänger fahren, den Anhänger vormittags abstellen und solo unterwegs sein, um ihn mittags für die Schüler wieder zu holen.

Ein Blick über Grenzen zeigt, daß anderswo Busanhänger schon gang und gäbe sind, z.B. in der Schweiz, wo mit der Carrosserie Hess AG in Bellach (SO) auch ein Hersteller von Busanhängern sitzt. In diesem schönen Land der Berge kann man, z.B. in Luzern bei der VBL, auch die Edelausführung testen: Anhänger hinter Trolley, das ist das beste, was einem unterhalb der Straßenbahn begegnen kann: Leise, laufruhig, schnell, ruckfrei.

Wobei die Bezeichnung "Zug" für einen Bus ja eigentlich unverdient ist :ph34r:
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Beitrag von Auer Trambahner »

In Hamburg gibts/gabs auch einen Kleinbus mit Anhang. Allerdings mußten erst vorne alle Plätze besetzt werden, bevor in den Hänger eingestiegen werden durfte.

Auer
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Wobei die Bezeichnung "Zug" für einen Bus ja eigentlich unverdient ist
Warum? Beim Lkw spricht man auch vom Hängerzug bzw. Sattelzug oder einfach Lastzug. "Zug" ist nix was die Eisenbahn gepachtet hat. Selbst beim Pkw haben wir in der Fahrschule was von "Solokraftfahrzeugen und Zügen" gelernt. ;)
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Jean
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Beitrag von Jean »

Busanhänger sollen ja gesetzlich wieder gestatet werden. Der Vorteil der Busse: in der HVZ kann einfach die Kapazität erhöht werden ohne zusätzlich ein Bus zu benötigen. Nachteil: ist eigentlich wie auch bei Beiwagen der Tram. niedrigeres Sicherheitsgefühl.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Jean @ 11 May 2007, 09:30 hat geschrieben: Busanhänger sollen ja gesetzlich wieder gestatet werden. Der Vorteil der Busse: in der HVZ kann einfach die Kapazität erhöht werden ohne zusätzlich ein Bus zu benötigen. Nachteil: ist eigentlich wie auch bei Beiwagen der Tram. niedrigeres Sicherheitsgefühl.
Na ja, bei den Bus-Beiwagen gab es ja offenbar mehr Unfälle, bei der Tram spielt dieser Aspekt wohl keine so große Rolle.

Werden Busse mit Anhänger wirklich wieder zugelassen? Oder sind es einzelne Ausnahmen?

Bei den vielen engen Straßen sind die Anhänger sicher nur auf bestimmten Linien einsetzbar. In Trudering etwa möchte ich schon bei einem Schlenker nicht selbst am Lenkrad sitzen, der 192er wird aber etwa mit Schlenkern betrieben. Ein zusätzlicher Anhänger ist hier wohl undenkbar. Immerhin fiel durch die geänderte Strecke eine der beiden "Hoppla, hier komm ich, ich wil da abbiegen, die Gegenfahrbahn streif"-Problemstellen weg.

Ohne eine Grundsatzdiskussion anzufangen, sind die neuen Superlang-Busse oder Busse mit Beiwagen eigentlich eine Konkurrenz für die Elektrische?

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Jean
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Beitrag von Jean »

Da hsst du was falsch verstanden TramPolin. Der Anhänger ist eine Alternative zum Gelenkbus und wird nicht zusätzlich zum normalen Gelenkbus angehängt. Somit ist die maximale Länge mit Anhänger ungefähr 20 Meter. Gedacht ist so was eher für kleine Betriebe mit HVZ Spitzen und sonst nicht sehr vielen Fahrgästen.

Als Konkurrenz sehe ich den Bus zur Tram nicht wirklich. Die Superlangen sind wohl eher ein Armutszeugnis der Politik. :( :(
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Jean @ 11 May 2007, 09:51 hat geschrieben: Da hsst du was falsch verstanden TramPolin. Der Anhänger ist eine Alternative zum Gelenkbus und wird nicht zusätzlich zum normalen Gelenkbus angehängt. Somit ist die maximale Länge mit Anhänger ungefähr 20 Meter. Gedacht ist so was eher für kleine Betriebe mit HVZ Spitzen und sonst nicht sehr vielen Fahrgästen.

Als Konkurrenz sehe ich den Bus zur Tram nicht wirklich. Die Superlangen sind wohl eher ein Armutszeugnis der Politik. :( :(
Na ja, es gibt aber zumindest jetzt superlange Lkws (mit Anhänger), die länger sind, als das, was bislang zugelassen wurde. Diese fahren mit Ausnahmegenehmigung.

Denkbar wäre ja auch so was bei Bussen, die Personen befördern! Und genau das meinte ich, dass so was kommen könnte. Eventuell haben diese Busse ja auch keinen Anhänger, aber ein zusätzliches Gelenk.

Ich meine, von solchen Bussen schon mal gehört zu haben.

Die Frage ist, wofür braucht's dann den nicht verlängerten R2.2-Wagen, wenn ein Super-Schlenker dann sogar mehr Fahrgäste befördert.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Eine Konkurrenz zur Straßenbahn sehe ich, wie Jean, durch die "Buszüge" - so der gern verwendete Terminus in der Fachpresse - auch nicht. Weitaus kritischer diesbezüglich sind Entwicklungen wie "XXL-Bus" oder "Capacity".
Gruß vom Wauwi
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Generell ist die Beförderung von Fahrgästen in Anhängern verboten.
Vielleicht handelt es sich mal wieder um einen Versuch, für den es eine Sondergenehmigung gibt.
Ich erinnere mich an den Versuch mit dem Doppelgelenkbus, von dem man dann auch nichts mehr gehört hat. Das Fahrzeug hatte eine Länge von 24 m, wenn ich mich recht erinnere. Das Monstrum habe ich einmal in Celle auf Linie fahren sehen. Der Versuch wurde aufgegeben.

Im Gegensatz zu früher, hat man heute natürlich das Problem mit den Bremsen durch elektronische Ansteuerung, ABS usw. besser im Griff, als in den 1950 er Jahren. Trotzdem wird ein Anhänger immer zum Ausbrechen neigen. Das Mitführen von Anhängern für die Personenbeförderung wurde Mitte 1960 verboten, mit Sondergenehmigung fuhr in Koblenz der letzte Anhänger beim dortigen O-Bus Betrieb noch bis 1970.

Interessant war vielleicht noch der bei der DB eingesetzte Gaubschat-Zug, von dem ein Durchgang vom Bus zum Anhänger möglich war. Der Anhänger wurde über eine Speziallkupplung allrad-angesteuert.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Also soweit ich weiß müßte das Zwangsschließen auch bei der letzten Tür möglich sein. Wenn nicht so zumindest über irgendwelche Überbrücker bzw Nothahn ;)


Noch eine Ergänzung:

@hauseltr: Der Doppelgelenkbus war alles andere als ein Versuch, von dem man nichts mehr gehört hat bw der aufgegeben wurde. In Hamburg fahren seit geraumer Zeit einige VanHool AGG's für die Hochbahn...

Bild
(Mit freundlicher Genehmigung von Armin Emde)

Bild
(Mit freundlicher Genehmigung von mir ;) )

Vielleicht handelt es sich mal wieder um einen Versuch, für den es eine Sondergenehmigung gibt.
Es handelt sich um keinen Versuch! Die Fahrten finden planmäßig statt und haben nichts mit einem Versuch gemeinsam.


Schönen Tag noch

chris
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Na ja, so vor Stücker 20 Jahren war es ein Versuch. Danach war dann aber erst mal lange Sendepause.
Auch jetzt dürfen die Fahrzeuge nur mit Sondergenehmigung laufen, was anderes gibt die StvZO nicht her. Also wird es wieder ein Versuch oder Probebetrieb sein wie bei den Gigalinern.

MfG
MHA
marco
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Beitrag von marco »

Ok! Vielen dank für die vielen Antworten :)
konsti
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Beitrag von konsti »

Die "infra fürth verkehr gmbh" und die VAG Nürnberg testeten im März 04 bereits einen Hängerzug. Einen Bildbericht findet sich hier.
LG
Konsti
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Beitrag von JeDi »

hauseltr @ 11 May 2007, 17:02 hat geschrieben: Na ja, so vor Stücker 20 Jahren war es ein Versuch. Danach war dann aber erst mal lange Sendepause.
Auch jetzt dürfen die Fahrzeuge nur mit Sondergenehmigung laufen, was anderes gibt die StvZO nicht her. Also wird es wieder ein Versuch oder Probebetrieb sein wie bei den Gigalinern.

MfG
MHA
Die Busbetriebe die den Hänger nutzen machen das weder im Probebetrieb noch als Versuch. Es ist ein ganz normaler Linieneinsatz. Gleiches gilt für die Doppelgelenkbusse von VanHool in Hamburg. Auch diese sind weder Probebetrieb noch ein Versuch. Natürlich läuft das mit Sondergenehmigungen ab, aber es ist voller ernst.
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Nachdem ich mir sozusagen einen Wolf gesucht habe, bin ich, nachdem ich die Busbezeichnung MAN SGG 280 gefunden habe, bei wikepedia fündig geworden:

Dieser Bus lief im Versuch u.a. in Celle bei Lembke, Koschik u. Co. OHG im Liniendienst. Ich fuhr damals die (Bahnbus) RVH Strecke Hannover - Celle -Eschede - Sprakensehl und habe den Bus in Celle gesehen.
Die Bilder können über wikepedia geöffnet werden.

Anfang der 1980er Jahre stellte MAN einen 23 Meter langen Doppelgelenkbus des Typs MAN SGG 280 vor, der 225 Fahrgäste aufnehmen konnte. Davon wurden jedoch nur ein Exemplar gebaut (vgl. Bild 1 und Bild 2).

Ab Mitte der 1980er Jahre wurde die Standardbusse der 1. Generation durch die 2. Generation abgelöst. Jedoch wurde einige Zeit noch die erste und die zweite Generation parallel gebaut. Am längsten wurde der SÜ 240 gebaut, wovon noch 1990 einige an die Deutsche Bundesbahn ausgeliefert wurden.

Typen-Aufschlüsselung [Bearbeiten]

Standard-Linienbusse:

* MAN 750 HO-SL / MAN SL 192 / MAN SL 195
* MAN SL 200

Standard-Gelenkbusse:

* MAN 890 SG / MAN SG 192
* MAN SG 220
* MAN SG 240 H / MAN SG 280 H

Standard-Doppelgelenkbus

* MAN SGG 280
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

hauseltr @ 11 May 2007, 21:54 hat geschrieben: Nachdem ich mir sozusagen einen Wolf gesucht habe
Damit sich niemand anders nen Wolf danach suchen muss, hier der Link, in dem der von hauseltr genannte Text steht: http://de.wikipedia.org/wiki/MAN_Nutzfahrz...r_1._Generation
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Beitrag von MAM »

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Beitrag von MAM »

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francis-braun
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Beitrag von francis-braun »

Also in Reutlingen fährt noch son Bus mit Anhänger rum (hab ich mal morgens vor der Berufschule gesehen als ich noch Automobilkaufmann war)
Bahnkilometer 2008: 98736,016 km (Stand 06.11.2008)
Letzte Tour: Berlin Ostbf - Berlin Hbf - Hamburg Hbf - Bremen Hbf - Dortmund Hbf - Ulm Hbf - Herrlingen | 1171,436 km
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Also wie es aussieht, gehört Straßenbahn langsam in der Vergangenheit. Der Bus ist heutzutage Trend.
Später kommt der Bus mit 4 Wagen und bewegt in richtige Reihenfolge bei der Kurve.
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Beitrag von TramPolin »

Dol-Sbahn @ 12 May 2007, 09:54 hat geschrieben: Also wie es aussieht, gehört Straßenbahn langsam in der Vergangenheit. Der Bus ist heutzutage Trend.
Später kommt der Bus mit 4 Wagen und bewegt in richtige Reihenfolge bei der Kurve.
Die Tram erlebt derzeit eine weltweite Renaissance.

Für noch längere Busse sehe ich nur eine Chance, wenn diese spurgeführt auf eigener Trasse verkehren. Solche Systeme gibt es ja. Von einem verlängerten Bus kann man dann aber nur noch begrenzt sprechen. Das ist eher eine Tram auf Gummireifen.

Ach ja, die Pariser Metro, zumindest die alten Linien, fahren auch auf Gummireifen.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Dol meint Translohr und Consorten.

Auer
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Jean
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Beitrag von Jean »

Das sind keine wirklichen Alternativen. Diese Systeme habe ihre Probleme und sind außerdem in der Länge beschränkt. Der Translor kann nicht zusätzlich normal auf der Straße fahren. Er muss ständig geführt werden.

Bei der Pariser oder Marseiller U-Bahn ist es ein anders System als der VAL. Bei diesem System ist das konventionelle Rad Schiene System vorhanden für Weichen und falls mal ein Rad platzt. Die Reifen sind also zusätzlich angebracht. Dass heißt die Infrastrukturkosten sind höher genauso wie die Wartungskosten denn es sind ja Zusätze. Ob durch die Reifen wirklich eine bessere Beschleunigung erreicht wird, sei mal fraglich. Das klingt mir eher so als hätte Michelin zugeschlagen. Nur Zusatzkosten. :P :P :P
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Auer Trambahner @ 12 May 2007, 10:11 hat geschrieben: Dol meint Translohr und Consorten.

Auer
fast,

ich habe ja gemeint, dass richtiger Bus mit 4 Wagen. Also der führt nicht auf eine Gleisstrecke, sondern kann auch abweichen. Der bewegt aber genauso wie Translohr oder Straßenbahn zum Beispiel.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Jean @ 12 May 2007, 10:20 hat geschrieben: Ob durch die Reifen wirklich eine bessere Beschleunigung erreicht wird, sei mal fraglich.
Meines Wissens nach gehts dabei auch um Erschütterungsschutz für die Anwohner.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Erschütterungsschutz? Wie geht denn das? :unsure:
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Beitrag von TramPolin »

DT810 @ 12 May 2007, 23:56 hat geschrieben: Erschütterungsschutz? Wie geht denn das? :unsure:
Na ja, Stahl auf Stahl sorgt wohl für mehr Vibrationen als Gummi auf Beton, vermute ich mal.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Man kann ja auch die Schienen auf Gummimatten stellen. Ist sicher günstiger. :D :D :P :P
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