Fahrradmitnahme im ICE

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

Wie hier berichtet wird, fordert Bundesverkehrsminister Tiefensee, dass die Fahrradmitnahme im ICE ermöglicht werden soll.

Ich bin da sehr dafür. Im IC-Steuerwagen klappt die (reservierungspflichtige) Fahrradmitnahme ja schon seit langem gut. Das wird dadurch noch flexibler, indem die Wagen je nach Saison wahlweise mit verschieden vielen Sitzen oder Fahrradstellplätzen ausgerüstet werden können.

Ich sehe keinen Grund, warum nicht auch im ICE solche Fahrradabteile eingerichtet werden können. Im ICE2 würde sich der Steuerwagen anbieten, im ICE1 käme ein Mittelwagen 2. Klasse in Frage. Was ICE3 und ICE-T betrifft, müsste man schauen, in welchem Wagen ein Fahrradabteil am günstigsten zu integrieren wäre.

Auch aufgrund der Tatsache, dass immer mehr IC und IR durch ICE ersetzt wurden/werden, ist dieser Schritt notwendig, wenn die Bahn für Reisende mit Fahrrad nicht unattraktiver werden soll.

Von der Bahn kam vor längerem das Gegenargument, dass das Ein- und Ausladen von Fahrrädern am Bahnhof zu lange dauern würde. Naja - es gibt bereits so viele Verspätungen, Langsamfahrstellen und ICE-Halte in Kleinstädten - da kommt es auf die paar Minuten ja wohl auch nicht mehr an...
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francis-braun
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Beitrag von francis-braun »

*grml* obs sinnvoll is oder nich kann ich nich beurteilen da ich eh nur ohne fahrrad bahn fahr aber ich mein vom ein- / ausladen her könnte das doch knapp werden ... wenn ich jetz mal an diverse bahnhöfe denk die ich kenn bei denen öfters mal verdammt viele leute mitm fahrrad ankommen ... und beim ICE werden verspätungen eh immer schlimmer gesehen als beim IC
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Beitrag von MAM »

Vielleicht einen 1.Klasse-Wagon im ICE umwandeln zur 2. Klasse: Die Hälfte des Wagons Sitzplätze, die andere Hälfte Fahrradstellplätze, die 1. Klasse im ICE ist sowieso nie voll.

Aber bitte nicht so wie in der Schweiz: Der ICN (IC-Triebzug mit Neigeteichnik) hat die Fahrradstellplätze am Anfang und am Ende. Das führt nur zu Verwirrungen und Verspätungen, weil wenn mal nicht alle Fahrradstellplätez reserviert sind kann man ohne Reservierung sowohl im deutschen IC wie im schweizerischen ICN N das Fahrrad mitnehmen, in der Schweiz müssen dann alle Fahrradabteile abgeklappert werden, ob da noch Fahrräder ohne Reservierung mitgenommen werden können. Vor allem wenn dann 2 ICN zusammkengekuppelt sind, Fahrradabteil in Zürich am Prellbock war voll mit Reservierungen, ganz vorne, im vorderen Triebzug war überhaupt nichts reserviert.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

sorry, aber in meinen Augen ist das Unsinn. Wer nimmt schon sein Fahrrad mit, wen er so weite Strecken fährt?
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dostofreak

Beitrag von dostofreak »

Lazarus @ 2 Jun 2007, 14:47 hat geschrieben: sorry, aber in meinen Augen ist das Unsinn. Wer nimmt schon sein Fahrrad mit, wen er so weite Strecken fährt?
Touristen? Wenn ich zum Beispiel entlang der Donau mit dem Rad fahren will - wie bekomme ich mein Rad dann dahin? Derzeit nur mit dem Nachtzug oder dem einen IC-Paar was da noch fährt. Und bitte keine Antwort "Miete dir doch vor Ort eines" - nein, ich hab mein Rad bereits hier gekauft und das ist optimal auf mich abgestimmt, ein Mietrad könnte mir so etwas nicht bieten.
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Beitrag von JeDi »

Hallo,
es gibt ab Planwechsel einen PKA-Zug, der zeigt, dass es geht und wie es geht: der TGV, von dem ich sonst eig kein Freund bin.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Ach, komm, dostofreak, ein Mietrad kann jeder genauso gut benutzen, man muß nur dem Verleiher sagen, was er am Mietrad noch machen müßte und schon kann es losgehen. Ich habe schon öfters Mietrad auf Sylt und Föhr benutzt und keine Probleme darin gehabt. :)
JeDi @ 2 Jun 2007, 15:01 hat geschrieben:Hallo,
es gibt ab Planwechsel einen PKA-Zug, der zeigt, dass es geht und wie es geht: der TGV, von dem ich sonst eig kein Freund bin.
Das stimmt beim TGV-POS (vom PKA weiß ich es nicht), weil im Endwagen, wo sich die 1. Klasse und hinter dem Triebkopf eine 2. Klasse-Abteil befindet, das einen Fahrradabstellplatz in der besagten 2. Klasse hat.

:offtopic: PS.: Ich finde die Reservierungspflicht in den TGV-Zügen wirklich gut, sowas sollte man auch bei den ICE-Zügen (nicht nur in Sprinterzügen) und in IC-Zügen auf stark ausgelasteten Linien einführen.

--> Zu meinem Vorschlag <--:offtopic:
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

dostofreak @ 2 Jun 2007, 14:50 hat geschrieben: Touristen? Wenn ich zum Beispiel entlang der Donau mit dem Rad fahren will - wie bekomme ich mein Rad dann dahin? Derzeit nur mit dem Nachtzug oder dem einen IC-Paar was da noch fährt. Und bitte keine Antwort "Miete dir doch vor Ort eines" - nein, ich hab mein Rad bereits hier gekauft und das ist optimal auf mich abgestimmt, ein Mietrad könnte mir so etwas nicht bieten.
In der Tat, es gibt viele Familien und Reisegruppen, die neben viel (Rucksack)gepäck auch ihre Fahrräder in den Urlaub mitnehmen. Wenn die das in Fernzügen nicht mitnehmen können, bleibt nur noch das Auto. In den IC-Steuerwagen ist es intelligent gelöst, da gibt es nur zur Fahrradsaison viele Fahrrad-Stellplätze. Zu den übrigen Jahreszeiten werden einige Fahrrad-Stellplätze entfernt und dafür mehr Sitze eingebaut. Mir kann keiner erzählen, dass das im ICE nicht auch möglich ist.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

DT810 @ 2 Jun 2007, 15:02 hat geschrieben: Ach, komm, dostofreak, ein Mietrad kann jeder genauso gut benutzen, man muß nur dem Verleiher sagen, was er am Mietrad noch machen müßte und schon kann es losgehen. Ich habe schon öfters Mietrad auf Sylt und Föhr benutzt und keine Probleme darin gehabt. :)
seh ich genauso, mal davon abgesehen, dürfte ein Mietrad deutlich billiger sein, als ne Fahrradkarte im ICE
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dawson
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Beitrag von dawson »

sbahnfan @ 2 Jun 2007, 15:06 hat geschrieben: In der Tat, es gibt viele Familien und Reisegruppen, die neben viel (Rucksack)gepäck auch ihre Fahrräder in den Urlaub mitnehmen. Wenn die das in Fernzügen nicht mitnehmen können, bleibt nur noch das Auto. In den IC-Steuerwagen ist es intelligent gelöst, da gibt es nur zur Fahrradsaison viele Fahrrad-Stellplätze. Zu den übrigen Jahreszeiten werden einige Fahrrad-Stellplätze entfernt und dafür mehr Sitze eingebaut. Mir kann keiner erzählen, dass das im ICE nicht auch möglich ist.
Und warum sollen 300 Leute im ICE in jedem Bahnhof 5 Minuten statt 2 Minuten stehen, nur weil 5 bis 10 Leute einmal im Jahr Ihr Fahrrad mit in den Urlaub nehmen wollen und da dann keine Zeit haben, ne Stunde länger mit RE und IC zu fahren? Ehrlich gesagt sehe ich das nicht ein, dass ich z. B. durch das Ruhrgebiet 20 Minuten länger brauche, weil jeder Bahnhof 3 Minuten extra kostet.
Ein deutlich sinnvolleres Angebot wäre da noch, der Fahrradversand per Bahn. Man gibt das Fahrrad einen Tag, bevor man selbst fährt am Bahnhof ab und es wird per IC und RE dorthin transportiert, wo man es haben will. Das wird natürlich nicht umsonst sein, aber das ist die Fahrradmitnahme auch nicht.
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Beitrag von MAM »

dawson @ 2 Jun 2007, 18:37 hat geschrieben:Und warum sollen 300 Leute im ICE in jedem Bahnhof 5 Minuten statt 2 Minuten stehen, nur weil 5 bis 10 Leute einmal im Jahr Ihr Fahrrad mit in den Urlaub nehmen wollen und da dann keine Zeit haben, ne Stunde länger mit RE und IC zu fahren? Ehrlich gesagt sehe ich das nicht ein, dass ich z. B. durch das Ruhrgebiet 20 Minuten länger brauche, weil jeder Bahnhof 3 Minuten extra kostet.
Ein deutlich sinnvolleres Angebot wäre da noch, der Fahrradversand per Bahn. Man gibt das Fahrrad einen Tag, bevor man selbst fährt am Bahnhof ab und es wird per IC und RE dorthin transportiert, wo man es haben will. Das wird natürlich nicht umsonst sein, aber das ist die Fahrradmitnahme auch nicht.
Und ich habe keine Lust, nur weil ich das Fahrrad mitnehmen möchte, unzählige Male umzusteigen. Das ergeht anderen Radfahren genauso. Warum sind die Nahverkehrszüge die einen sehr langen Laufweg haben, vollgepropft mit Fahrrädern? Eben weil der ICE keine Fahrräder mitnimmt.

Und mir geht auch nicht um die längere Fahrzeit mit IC und Nahverkehr, sondern darum, daß dadurch daß der ICE keine Fahrräder mitnimmt, leicht mal ein ganzer Tag Urlaub oder Überstunden draufgehen können. Denn der IC fährt nicht so oft, die Nachtzüge sind schon ausgebucht wenn man kurzfristig kommt.
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

dawson @ 2 Jun 2007, 19:37 hat geschrieben: [...] nur weil 5 bis 10 Leute einmal im Jahr Ihr Fahrrad mit in den Urlaub nehmen wollen und da dann keine Zeit haben, ne Stunde länger mit RE und IC zu fahren?
Das Problem ist einfach, dass die Verbindungen mit RE und IC meist gar nicht mehr existieren. Gerade die IR-Züge, die früher diese Leistungen erbrachten, gibt es nicht mehr. Man ist also deutlich länger unterwegs als damals (und deutlich länger liegt oft über der genannten Stunde), zudem muss man häufig umsteigen - auch das ist besonders mit dem Drahtesel kein Vergnügen.

Außerdem muss Fahrradmitnahme nicht bedeuten, dass jeder Zug Verspätungen in Rekordhöhe produziert. Früher fuhr ich über Jahre regelmäßig mit dem stets gut ausgelasteten Zugpaar IR2602/2603 (Berlin-Oberstdorf) von Berlin nach Regensburg und mir ist keine Verspätung bekannt, die durch Massen von Radfahrern verursacht wurde.
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111fahrer
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Beitrag von 111fahrer »

sbahnfan @ 2 Jun 2007, 13:08 hat geschrieben: Von der Bahn kam vor längerem das Gegenargument, dass das Ein- und Ausladen von Fahrrädern am Bahnhof zu lange dauern würde. Naja - es gibt bereits so viele Verspätungen, Langsamfahrstellen und ICE-Halte in Kleinstädten - da kommt es auf die paar Minuten ja wohl auch nicht mehr an...
Och man wenn nur alle Fahrgäste es so sehen würden; und denen die anschluss züge egal währen, mei es fährt doch jede stunde naja mindestens jede 2 std ein zug....

bis herbst letzten jahres wahr beim Nahverkehr Lokführer, und da hat das ein und ausladen der fahrräder öfters mal länger gedauert, und dann wahr oft der anschluss ICE weg.... und auser mit wahr keiner auf die schnelle da und da wurde der ganze frust abgeladen das man jetz eine stunde warten muss... und die reservierten plätze und und und....

also ich bin eindeutig dagegen das man im ICE fahrräder mit nehmen darf, denn die lieben fahrradfahrer brummen doch gerne unnötige verspätungs min drauf, und bei IC zügen ist doch immer wieder mal ein gössere puffer drin als bei ICE züge,
Bis zu meinem Lebensrest,
Fahr’ ich Köll´e und TS

Es ist die Kunst einen Zug zuführen und ihn nicht Fahren zumüssen,
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Beitrag von Jörg.L.E. »

Lazarus @ 2 Jun 2007, 14:47 hat geschrieben:sorry, aber in meinen Augen ist das Unsinn. Wer nimmt schon sein Fahrrad mit, wen er so weite Strecken fährt?
Wollte Ostern mit dem Fahrrad von Saalfeld nach Jena entlang des Saale-Radweges(zu empfehlen) fahren. Start war in Leipzig. Ich bin in Besitzer einer BC 100. Was würde sich da als erstes logischweise anbieten ?
Bin dann mit der RB über Gera gefahren, aber ich verliere jetzt keine weiteren Worte zum zeitlichen Aspekt.
Lazarus @ 2 Jun 2007, 15:07 hat geschrieben:seh ich genauso, mal davon abgesehen, dürfte ein Mietrad deutlich billiger sein, als ne Fahrradkarte im ICE
Wie gesagt, BC 100. Und nicht jeder Ort verfügt über ein Mietrad-Service. Zumal ich da sehr eigen bin. Ohne mein Fahrad - ohne mich.
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009

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Beitrag von dawson »

Daniel Schuhmann @ 2 Jun 2007, 20:09 hat geschrieben: Außerdem muss Fahrradmitnahme nicht bedeuten, dass jeder Zug Verspätungen in Rekordhöhe produziert. Früher fuhr ich über Jahre regelmäßig mit dem stets gut ausgelasteten Zugpaar IR2602/2603 (Berlin-Oberstdorf) von Berlin nach Regensburg und mir ist keine Verspätung bekannt, die durch Massen von Radfahrern verursacht wurde.
Jo, der IR war auch garantiert genauso knapp geplant wie es ICE-Verbindungen nunmal sein müssen, um wettbewerbsfähig mit den anderen Verkehrsträgern zu sein.
dostofreak

Beitrag von dostofreak »

dawson @ 3 Jun 2007, 11:02 hat geschrieben: Jo, der IR war auch garantiert genauso knapp geplant wie es ICE-Verbindungen nunmal sein müssen, um wettbewerbsfähig mit den anderen Verkehrsträgern zu sein.
Auch ICE haben Fahrzeitreserven - keine Sorge...
dawson
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Beitrag von dawson »

dostofreak @ 3 Jun 2007, 11:18 hat geschrieben: Auch ICE haben Fahrzeitreserven - keine Sorge...
Nur super, wenn man die dann schonmal fest für die Fahrradbeladung einplant. Argh. Wer intelligent Fahrpläne erstellt, wird die Reserven natürlich für alle Gegebenheiten, die egal ob mit oder ohne Fahrräder an Bord auftreten können, beibehalten und die Fahrradverladung draufrechnen und nicht davon abziehen. Denn Fahrrad an Bord bewahrt nicht for Signalstörung oder sonstigen Verzögerungen, für die man die Puffer auch dann noch braucht.

Und die IRs waren nunmal wohl so geplant, dass eben Zeit ist, für die aufwändigere Fahrradverladung.
dostofreak

Beitrag von dostofreak »

Lazarus @ 2 Jun 2007, 15:07 hat geschrieben: seh ich genauso, mal davon abgesehen, dürfte ein Mietrad deutlich billiger sein, als ne Fahrradkarte im ICE
Sorry, mein Rad hat knappe 1500 Euro gekostet - dagegen sind die 8 Euro für eine Fahrradkarte im Fernverkehr ein Schnäppchen. Und ein Mietrad dieser Kategorie wirst du nirgends finden. Selbst wenn - dann wird es wesentlich teurer als die 16 (oder im ICE meinetwegen dann auch 2*10) Euro.
Zum Argument Fahrzeitverlängerung: wenn ein Rollstuhl mit Hublift etc. verladen werden muss, dauert das 3-4 Minuten und damit meistens länger als die 90 Sekunden Regelhaltzeit. Da sagt komischerweise niemand was (zugegeben ziemlich zynisches Argument - aber es trifft den Nagel doch auf den Kopf). Wenn ich die Radplätze reservieren muss, dann weiß ich auch, wo der Standplatz im Zug ist. Wenn ich das dann wie SNCF in den von JeDi erwähnten TGV löse (Radplatzreservierung nur zusammen mit Sitzplatzreservierung - beide Plätze liegen direkt nebeneinander), habe ich auch keine Probleme mehr.
dostofreak

Beitrag von dostofreak »

dawson @ 3 Jun 2007, 11:21 hat geschrieben: Nur super, wenn man die dann schonmal fest für die Fahrradbeladung einplant. Argh. Wer intelligent Fahrpläne erstellt, wird die Reserven natürlich für alle Gegebenheiten, die egal ob mit oder ohne Fahrräder an Bord auftreten können, beibehalten und die Fahrradverladung draufrechnen und nicht davon abziehen. Denn Fahrrad an Bord bewahrt nicht for Signalstörung oder sonstigen Verzögerungen, für die man die Puffer auch dann noch braucht.

Und die IRs waren nunmal wohl so geplant, dass eben Zeit ist, für die aufwändigere Fahrradverladung.
Es gab zumindest bis vor einigen Jahren bei allen Langstrecken-ICE 5 Min Reserve für "verlangsamten Fahrgastwechsel"- du brauchst dir also keine Sorge um zusätzliche Verlängerungen machen.
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Beitrag von dawson »

dostofreak @ 3 Jun 2007, 11:24 hat geschrieben: Zum Argument Fahrzeitverlängerung: wenn ein Rollstuhl mit Hublift etc. verladen werden muss, dauert das 3-4 Minuten und damit meistens länger als die 90 Sekunden Regelhaltzeit. Da sagt komischerweise niemand was (zugegeben ziemlich zynisches Argument - aber es trifft den Nagel doch auf den Kopf).
Der Rollifahrer wird aber vorher angekündigt, und wenn irgendwie möglich, versucht man dann sogar vor Plan am entsprechenden Bahnhof zu sein. Ich sag nur Fahrzeitreserven. Da dies aber nicht dauernd vorkommt, ist das tatsächlich eine Ausnahme gegenüber fest einzuplanenden Fahrradverladungen, die dann ja quasi planmäßig vorgesehen sind.
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Beitrag von dawson »

dostofreak @ 3 Jun 2007, 11:26 hat geschrieben: Es gab zumindest bis vor einigen Jahren bei allen Langstrecken-ICE 5 Min Reserve für "verlangsamten Fahrgastwechsel"- du brauchst dir also keine Sorge um zusätzliche Verlängerungen machen.
Nochmal: Es geht um 3 Minuten pro Station, und das ist nicht aus der Luft gegriffen. Was bringen mir dann auf einer Linie mit 15 Haltebahnhöfen 5 Minuten?
dostofreak

Beitrag von dostofreak »

dawson @ 3 Jun 2007, 11:29 hat geschrieben: Nochmal: Es geht um 3 Minuten pro Station, und das ist nicht aus der Luft gegriffen. Was bringen mir dann auf einer Linie mit 15 Haltebahnhöfen 5 Minuten?
Woher nimmst du diese 3 Minuten Verlängerung je Station? Es wird im ICE sicher niemals unendlich viele Stellplätze - realistisch sind 10-20 (so wie derzeit im IC). Dann kannst du ziemlicher sicher davon ausgehen, dass der Zug pro Bahnhof (bei deinen 15 Bahnhöfen) vielleicht 3-4 Radzusteiger/Aussteiger hat. Und jetzt willst du mir ernsthaft erzählen, dass diese 3-4 Räder nicht in 2 Minuten verladen sind?
Du vergisst vielleicht, dass das Klientel von einen Fernverkehrsradtransport und den SWT-Terroristen mit Fahrrad ein *etwas* anderes ist?
dostofreak

Beitrag von dostofreak »

dawson @ 3 Jun 2007, 11:28 hat geschrieben: Der Rollifahrer wird aber vorher angekündigt, und wenn irgendwie möglich, versucht man dann sogar vor Plan am entsprechenden Bahnhof zu sein. Ich sag nur Fahrzeitreserven. Da dies aber nicht dauernd vorkommt, ist das tatsächlich eine Ausnahme gegenüber fest einzuplanenden Fahrradverladungen, die dann ja quasi planmäßig vorgesehen sind.
Die Stellplätze im Fernverkehr sind reservierungspflichtig - damit weißt du auch vorher, wo wieviele Radler kommen und kannst es entsprechend einplanen.
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Beitrag von dawson »

dostofreak @ 3 Jun 2007, 11:34 hat geschrieben: Woher nimmst du diese 3 Minuten Verlängerung je Station? Es wird im ICE sicher niemals unendlich viele Stellplätze - realistisch sind 10-20 (so wie derzeit im IC). Dann kannst du ziemlicher sicher davon ausgehen, dass der Zug pro Bahnhof (bei deinen 15 Bahnhöfen) vielleicht 3-4 Radzusteiger hat. Und jetzt willst du mir ernsthaft erzählen, dass diese 3-4 Räder nicht in 2 Minuten verladen sind?
Du vergisst vielleicht, dass das Klientel von einen Fernverkehrsradtransport und den SWT-Terroristen mit Fahrrad ein *etwas* anderes ist?
Die kommen von der Bahn, und ich weiß zufällig, dass die aus Erfahrung entstanden sind, da ich die zuständigen Leute bei der Fahrplanung kenne.
Der Punkt ist doch aber ganz einfach, die aktuelle Planung inkl. aller notwendigen Toleranzen ist auf Betrieb ohne Fahrradverladung ausgelegt. Und man kann, will man sich nicht selbst ins Bein schießen, nicht einfach sagen, dass das dann schon auch danach noch reichen wird, weil dann halt nix anderes mehr passiert.
Und wenn ich die Fernverkehrsklientel sehe, die täglich durch den halben Zug an mir vorbeitrabt, weil sie nicht in der Lage ist, den Wagenstandsanzeiger zu lesen und da einzusteigen, wo ihr Platz ist, dann kann ich mir ausmalen, wie schnell die mit dem Fahrrad dann am entsprechenden Wagen sind. Ich denke, Schreiber in diesem Forum sind da sicher eine Ausnahme, aber der Normalsterbliche Zugnutzer ist nunmal nicht unbedingt mit jemand zu vergleichen, der sich aus Hobby oder warum auch immer so intensiv damit beschäftigt wie wir hier.

Und zum Thema Planung, weil Reservierung: Im Vergleich zu Rollstuhlfahrern dürfte die Anzahl der Halte mit Fahrradverladung höher sein, sodass man eben nicht mehr spontan zweimal auf der Linie zwei Minuten vorher da sein planen kann (Ein- und Aussteigen), sondern das eben an 10 von 15 Bahnhöfen hat und da sind dann eben die Toleranzen ausgeschöpft und man muss mehr dafür einplanen.
dostofreak

Beitrag von dostofreak »

Die 3-4 Minuten, die man wohl von Hamburg bis München mehr an Fahrzeit bräuchte, hätte man spielend drin, wenn man mal die Strecken ordentlich in Schuss halten würde - bei deinen Kontakten wird es dir ja nicht schwer fallen, mal einen Fahrplan von 1993 zu organisieren - da war der ICE dann doch geringfügig schneller unterwegs als heute.
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Beitrag von dawson »

dostofreak @ 3 Jun 2007, 11:45 hat geschrieben: Die 3-4 Minuten, die man wohl von Hamburg bis München mehr an Fahrzeit bräuchte, hätte man spielend drin, wenn man mal die Strecken ordentlich in Schuss halten würde - bei deinen Kontakten wird es dir ja nicht schwer fallen, mal einen Fahrplan von 1993 zu organisieren - da war der ICE dann doch geringfügig schneller unterwegs als heute.
Jetzt bläst du also in das nächste Horn. Jetzt ist die Vernachlässigung des Netzes Schuld an der Misere. Rundumschläge bringen aber nix. PRO NETZ ist ja aufgesetzt, um die Probleme zu beseitigen, allerdings ist der Konkurrenzdruck auch höher geworden, und jede Minute, die man sparen kann, will man auch sparen.

Ich bleibe dabei, dass ich die Meinung der Bahn zu Fahrrädern im ICE teile. Ich möchte nicht, da ich fast täglich fahren muss auf verschiedenen Linien, noch mehr Zeit im Zug verbringen und wäre im Gegenzug schon für täglich 5 bis 10 Minuten durch PRO NETZ dankbar, die dann nicht für Fahrräder wieder drauf gehen.

Allerdings wäre ich durchaus für ein Angebot, mit dem man sein Rad quasi vorrausschicken kann (mit einem langsameren Zug), um selbst den schnellen ICE zu nehmen.
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Beitrag von sbahnfan »

111fahrer @ 2 Jun 2007, 20:22 hat geschrieben:Och man wenn nur alle Fahrgäste es so sehen würden; und denen die anschluss züge egal währen, mei es fährt doch jede stunde naja mindestens jede 2 std ein zug....
Man muss die längeren Standzeiten durch die Fahrrad-Beladung und -entladung natürlich in den Fahrplan einkalkulieren. Dann werden wegen der Radfahrer auch keine Anschlusszüge verpasst. Wer nun sagt, er will keine verlängerten Fahrzeiten durch die eingeplante Fahrrad-Beladung und -entladung in Kauf nehmen - wenn man das Schienennetz gut in Schuss hält und die zahlreichen Langsamfahrstellen beseitigt, hat man diesen Zeitverlust mehr als wettgemacht. Das Gleiche gilt übrigens, wenn man den ICE nicht mehr (wie es mancherorts vorkommt) in Kleinstädten halten lässt, sondern hierfür IC- oder RE-Verbindungen einführt.
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Beitrag von Lazarus »

dostofreak @ 3 Jun 2007, 11:24 hat geschrieben: Sorry, mein Rad hat knappe 1500 Euro gekostet - dagegen sind die 8 Euro für eine Fahrradkarte im Fernverkehr ein Schnäppchen. Und ein Mietrad dieser Kategorie wirst du nirgends finden. Selbst wenn - dann wird es wesentlich teurer als die 16 (oder im ICE meinetwegen dann auch 2*10) Euro.
Zum Argument Fahrzeitverlängerung: wenn ein Rollstuhl mit Hublift etc. verladen werden muss, dauert das 3-4 Minuten und damit meistens länger als die 90 Sekunden Regelhaltzeit. Da sagt komischerweise niemand was (zugegeben ziemlich zynisches Argument - aber es trifft den Nagel doch auf den Kopf). Wenn ich die Radplätze reservieren muss, dann weiß ich auch, wo der Standplatz im Zug ist. Wenn ich das dann wie SNCF in den von JeDi erwähnten TGV löse (Radplatzreservierung nur zusammen mit Sitzplatzreservierung - beide Plätze liegen direkt nebeneinander), habe ich auch keine Probleme mehr.
das wirste schon mal mit Sicherheit vergessen können, das das im ICE nur 8 Euro kostet. Und Rollstuhlfahrer dürftens auch deutlich weniger sein als Fahrgäste, die ein Fahrrad mitnehmen würden
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Lazarus @ 3 Jun 2007, 13:16 hat geschrieben: das wirste schon mal mit Sicherheit vergessen können, das das im ICE nur 8 Euro kostet.
was kost das denn im TGV, der ja tariflich ein ICE is?
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Beitrag von Lazarus »

JeDi @ 3 Jun 2007, 14:21 hat geschrieben: was kost das denn im TGV, der ja tariflich ein ICE is?
keine Ahnung sorry

aber mal ganz vom Preis abgesehen, müsste man erstmal einen Grossteil der ICE umrüsten, was auch einige Millionen kosten dürfte
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