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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

MünchnerFreiheit @ 5 Aug 2003, 12:22 hat geschrieben: Soweit ich weiss, hat das bei UBahn den Sinn, die Sicherheit zu erhöhen: an den Stellen, wo die Gleise sich vereinigen, werden die Bahnsteige getrennt gehalten. Das Führt dazu, das zwei Züge mit demselben Fahrtziel sich am Bahnsteig sehen, und somit vermieden werden soll, daß diese gleichzeitg losfahren und es spätestens in der Zusammenführung zu einem Unfall kommen würde.
Naja, das ist vielleicht einer der Gruende, ich kann mir nicht vorstellen dass man sich deswegen diese Muehe macht. Diese Methode hat noch weitere Vorteile: Die Fahrgaeste muessen z.B. nicht im Tunnel warten, wenn die andere Linie aufgrund einer Verspaetung gerade in den Bahnsteig einfaehrt. Ausserdem ist Das Gleis einer Linie wegen dem Ueberwerfungsbauwerk sowieso ein Stueck daneben, deswegen kann das schon allein aus Platzgruenden noetig sein. Ausserdem sind die 3 Gleise bei Bauarbeiten etc. recht praktisch, da man dann genug Platz hat fuer Pendelzug etc.
Edit: Implerstraße (U3 / U6) ist genauso, Münchner Freiheit hat in jeder Richtung zwei Gleise - k. A. weshalb, kann aber daran liegen, das dahinter kein Platz mehr für die Verzweigung wäre.
Nicht nur Muenchner Freiheit, sondern auch Hauptbahnhof mit der U1/2.
Am Hauptbahnhof kann man das eventuell mit den hohen Umsteigerzahlen zum Olympiazentrum bei Großveranstaltungen und waehrend der Olypiade begruenden, wodurch der Zug dort einen laengeren Aufenthalt benoetig, mit zwei Bahnsteigen kann zumindest die U1 dran vorbeifahren.

An der Muenchner Freiheit dagegen ist es schon allein wegen den teils erheblichen Rangierfahrten dort sinnvoll, da die Muenchner Freiheit das wichtigste Verbindungsstueck zwischen Betriebshof und dem restlichen Netz ist. So ist es durch den viergleisigen Aufbau zum Beispiel moeglich, von der Abstellanlage noerdlich des Bahnhofes (Kapazitaet: 3 Langzuege zum Abstellen + 1 Langzug als Wendeanlage) und dem Betriebshof zur Wendeanlage im Sueden (und umgekehrt) zu fahren, ohne die U3 zu beeintraechtigen. Umgekehrt wird bei der Fahrt aus der Wendeanlage auf die U3-Nord die U6 nur kurzzeitig beeintraechtigt.

Da an der Muenchner Freiheit fuer alle Bereitstellungsfahrten auf die U1/2 und zum Olympiazentrum gewendet werden muss, ist das aus meiner Sicht eine recht sinnvolle Sache.

Boris
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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