Insolvenz der Londoner U-Bahngesellschaft

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
Antworten
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Am 16. Juli mußte die Londoner U-Bahngesellschaft, die sich verpflichtet hatte, die marode Infrastruktur zu sanieren und 30 Jahre zu betreiben, Insolvenz anmelden. Bezahlt hätte weiterhin der Staat, als dieser die Gesellschaft nicht mehr finanzieren wollte, mußte sie Insolvenz anmelden, siehe dazu einen Artikel in der Jungen Welt.

Die Geschichte der britischen Eisenbahninfrastruktur scheint sich zu wiederholen, und auch der deutschen Eisenbahn wird ähnliches widerfahren, wenn der Staat eines Tages nicht mehr bereit sein sollte, die gestiegenen Renditeerwartungen der Investoren zu befriedigen.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Benutzeravatar
Dol-Sbahn
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2027
Registriert: 11 Mai 2002, 02:01

Beitrag von Dol-Sbahn »

Ich bin gespannt, wann die U-Bahn in London wegen der Pleite komplett abstellen müssen. :rolleyes:
elchris
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4819
Registriert: 03 Mai 2003, 13:11

Beitrag von elchris »

Insolvent bedeutet nicht immer, die "Pleite".

Es übersteigen halt momentan die Forderungen die vorhandenen Finanzmittel.
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Die werden nicht den Betrieb einstellen. Das wird wohl, wie bei der britischen Eisenbahninfrastruktur, alles wieder zum Staat gehen. Schlußendlich war die Infrastruktur der Londoner U-Bahn vier Jahre privatisiert, der Staat hat ein Vermögen hingeblättert, ein paar private Investoren haben sich auf Kosten der Steuerzahler viel Geld verdient und das ganze wird dann "New Labour" und "moderne Sozialdemokratie" genannt.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Genau so wird es auch bei uns laufen! Da werden sich genug an der DB bereichern, sie aussaugen, das deutsche Bahnnetz ruinieren und hinterher darf der Staat den Schaden bezahlen.
Doch halt, sie dürfen ja auch schon während die Gewinne an Aktionäre ausgeschüttet werden, fleißig Geld ins Unternehmen pumpen. Schön wie sich unser Staat über den Tisch ziehen lässt und wie man hier mit Infrastruktur umgeht, denn wenigstens die gehört in die Hand des Staates. Beim Stromnetz sehen wir ja was rauskommt.
Bat
Kaiser
Beiträge: 1501
Registriert: 04 Dez 2006, 15:01

Beitrag von Bat »

Die deutschen Politiker glauben eben noch an das Gute in den Kapitalanlegern! :lol:

Mann, werden wir hier mit unserer Verkehrspolitik auf die Fresse fallen!!! :angry:
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
Benutzeravatar
Wildwechsel
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6876
Registriert: 21 Jan 2003, 12:50
Wohnort: München

Beitrag von Wildwechsel »

KBS 855 @ 2 Aug 2007, 15:25 hat geschrieben: Genau so wird es auch bei uns laufen! Da werden sich genug an der DB bereichern, sie aussaugen, das deutsche Bahnnetz ruinieren und hinterher darf der Staat den Schaden bezahlen.
Glaub ich gar nicht mal, sonst wäre ich ja mit meinen mickrigen 53,000 Stück Postaktien auch schon längst reich. Oder so ähnlich. :lol:
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Antworten