Der Transrapid in München

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 22 Aug 2007, 19:49 hat geschrieben: Genau sind es 280 Millionen EUR. Der Huber meint, der Trara könnte eventuell ja auch billiger werden, aber ich schätze mal, dass das illusorisch ist.

Auch wenn es vom Flughafen 100 Millionen gibt, existiert noch eine Lücke.

Bei der EU ist übrigens bis heute noch kein Förderantrag eingegangen. Warum nur, frage ich mich, wenn der Transrapid so wichtig ist, dass man das nicht mal angegangen hat.
nur glaub ich kaum, das der soviel billiger wird. Im Gegenteil, aus den Bundeswirtschaftsministerium gabs sogar Äusserungen, wonach der TR sogar 2,2 Mrd Euro kosten wird. Dann würden net 280 Mio fehlen, sondern sogar 630 Mio
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 22 Aug 2007, 19:54 hat geschrieben: nur glaub ich kaum, das der soviel billiger wird. Im Gegenteil, aus den Bundeswirtschaftsministerium gabs sogar Äusserungen, wonach der TR sogar 2,2 Mrd Euro kosten wird. Dann würden net 280 Mio fehlen, sondern sogar 630 Mio
In den nächsten 4 bis 5 Wochen soll nun geklärt werden, wer bei etwaigen Mehrkosten wie viel übernimmt. Wahrscheinlich ist, dass eine Obergrenze definiert wird, dass man sagt, der Bund übernimmt die 50 % bis zu einem Limit von x Milliarden. Der Rest der Mehrkosten müsste dann von den anderen Beteiligten aufgebracht werden. Hier gilt noch zu definieren, wer dies alles in welcher Höhe ist.

In diesen 4 bis 5 Wochen muss Bayern die noch bestehende Finanzierungslücke schließen. Der Bund will das Geld erst dann freigeben, wenn die Finanzierung auf einem sichere Fundament ruht. Das ist derzeit noch nicht der Fall. Selbst die definitiv zugesagten 550 Millionen EUR sind erst einmal gesperrt.

Fazit: Keine leichte Aufgabe für Huber, Stoiber und Beckstein, zumal überall nur Schwierigkeiten lauern. Beim Flughafen schießt Ude quer, bei der EU ist noch nicht mal ein Antrag auf Förderhilfe eingegangen und selbst die CSU-Politiker in München und Umgebung sowie in Ost- und Nordbayern sind dem Projekt nicht freundlich gesonnen.

Wäre es da nicht an der Zeit zu sagen, der Stoiber hat durch seinen ausgeglichen Haushalt sich ohnehin schon ein Denkmal gesetzt, das muss reichen und man begräbt das Transrapid-Projekt endlich? Durch die legendäre Trara-Rede sind Stoiber und Transrapid ohnehin unsterblich.
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Beitrag von Lazarus »

seh ich genauso. Selbst mit dem Geld vom Flughafen würde es net reichen, dann bleiben immernoch 180 Mio. Ich bin echt mal gespannt, wie man das noch hinbekommen will
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 22 Aug 2007, 20:24 hat geschrieben: seh ich genauso. Selbst mit dem Geld vom Flughafen würde es net reichen, dann bleiben immernoch 180 Mio. Ich bin echt mal gespannt, wie man das noch hinbekommen will
Man will den Flughafen überreden, statt 185 Millionen EUR 300 Millionen EUR zu geben. Auch sollte der Flughafen mehr als die nicht (sic!) zugesagten 100 Millionen EUR geben. Gehen wir mal von 150 Millionen EUR aus (einer Phantasiezahl). Dann läge der Fehlbetrag noch bei mageren 15 Millionen EUR. Vielleicht gibt es von der EU doch noch einen kleinen Betrag, ich denke da an bis zu 50 Millionen EUR. Dann könnte es mit Hängen und Würgen zu schaffen sein, man wäre sogar ganz leicht im Plus. Das Problem dabei: Fällt eine Option aus, fällt das ganze Kartenhaus mit den vielen schönen Stoiber-Spielkarten zusammen.

Die Strategie könnte die sein: Ist alles genehmigt und läuft der Bau an, so spielt es keine so große Rolle mehr, wenn es größere Mehrkosten gibt. Diese würde der Bund zum Teil abfangen, der Rest durch die anderen Beteiligten, im Zweifelsfall durch Bayern.
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Beitrag von Lazarus »

nur wird sich Mehdorn allein schon aufgrund des Streits mit den Lokführern tunlichst hüten, mehr als die bereits zugesagten 185 Mio in den Topf zu geben. Der wird sich wegen des TR sicher net seine Börsenplane mit der Bahn vermiesen
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 22 Aug 2007, 20:51 hat geschrieben: nur wird sich Mehdorn allein schon aufgrund des Streits mit den Lokführern tunlichst hüten, mehr als die bereits zugesagten 185 Mio in den Topf zu geben. Der wird sich wegen des TR sicher net seine Börsenplane mit der Bahn vermiesen
Das heißt, die Tfs sind schuld, dass der Trara nicht kommt? Da ich gegen den Trara bin: Danke, liebe Tfs!
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Beitrag von spock5407 »

Wenn ich der OB wäre, dann würde ich als Preis für ein "ja" beim TR ein "ja" bei der Gartentram verlangen.....

Eine Hand wäscht die andere.... B)
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Beitrag von TramPolin »

spock5407 @ 22 Aug 2007, 21:21 hat geschrieben: Wenn ich der OB wäre, dann würde ich als Preis für ein "ja" beim TR  ein "ja" bei der Gartentram verlangen.....

Eine Hand wäscht die andere.... B)
Das wäre ziemlich dumm von Ude. Der überwiegende Teil der SPD-Wähler in München ist gegen den Transrapid. So ein politischer Amoklauf würde vermutlich die Wiederwahl Udes stark gefährden. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Geld sieht außerdem anders aus, als das Transrapid-Abenteuer auch noch zu unterstützen.
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Beitrag von spock5407 »

Vielleicht wird er aber so in die Enge gedrängt, dass er irgendwann doch "ja" sagen muss. Und dann
sollte er zumindest noch die Nordtangente als Preis rausholen.
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Beitrag von TramPolin »

spock5407 @ 22 Aug 2007, 21:26 hat geschrieben: Vielleicht wird er aber so in die Enge gedrängt, dass er irgendwann doch "ja" sagen muss. Und dann
sollte er zumindest noch die Nordtangente als Preis rausholen.
Warum sollte er sich in die Ecke drängen lassen? Dazu gibt es doch gar keine Notwendigkeit. Ganz im Gegenteil, es wäre wahrscheinlich sein politischer Tod.

Es ist allenfalls denkbar, dass er als Flughafengesellschafter vor Gericht scheitert und sein Vetorecht verpufft. Als OB und Politiker wird er weiterhin gegen den Trara kämpfen. Es besteht keine Notwendigkeit "ja" zu sagen. Er müsste allenfalls eingestehen, dass er den Trara nicht verhindern konnte.

Ein "Ja" von Ude ist in keinem der Fälle denkbar. Warum sollte er "Ja" sagen? Ohne skizzierten Fall sehe ich kein "Ja".

Angenommen, es gäbe dennoch diesen Deal. Das Problem ist, dass man Ude nicht nur ein Ja zum Trara übel nehmen würde, auch die Garten-Tram wollen ja vermutlich die meisten Wähler nicht. Er würde sich in zwei Lagern extrem unbeliebt machen, wobei das Trara-Gegnerlager das weitaus gewichtigere ist.
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Beitrag von spock5407 »

Ich würde es ihm zumindest hoch anrechnen, wenn er bis zum letzten gegen den Trara kämpft....
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Beitrag von TramPolin »

spock5407 @ 22 Aug 2007, 21:37 hat geschrieben: Ich würde es ihm zumindest hoch anrechnen, wenn er bis zum letzten gegen den Trara kämpft....
Ich gehe davon aus, dass er das tut. Was anderes ist nicht in Sicht und eigentlich undenkbar.

Ude war ja ursprünglich kein wirklicher Trara-Gegner. Seine ursprüngliche Einstellung war "Wenn wir ihn nicht nehmen, nimmt ihn jemand anders".
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Beitrag von Lazarus »

Ude wird seine Meinung sicher net ändern, auch wenn er dafür die Gartentram bekäme. Das würden net nur die SPD-Wähler übel nehmen, auch innerhalb der Münchner SPD ist strikt gegen den TR
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Beitrag von TramPolin »

An dieser Stelle noch eine eher düstere Einschätzung eines Redakteurs der Süddeutschen Zeitung. Er schätzt die Gespräche zum Strauß-Transrapid so ein, dass ich in Wirklichkeit fast nichts getan hat. Außerdem wäre der Bundesfinanzminister, der das zusätzliche Geld beschaffen muss (Kommentar: und der eher als Transrapid-Kritiker gilt), nicht am Tisch gewesen.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/mein...ung/487/129269/

Kommentar: Die Einschätzung ist mir ein wenig zu düster. Der abschließende Hinweis, das Geld wäre in manchem Stadtviertel besser aufgehoben, lasse ich als Meinung durchgehen, entbehrt aber jeder Realität. Man kann sicher nicht dieses für Hightechprojekte vorgesehene Geld in Sozialprojekte im Hasenbergl reinpumpen, obwohl eine andere Verwendung der Trara-Gelder aus meiner Sicht wünschenswert wäre.
elba

Beitrag von elba »

elba @ 21 Aug 2007, 20:37 hat geschrieben:
Auf die Frage: "Bayern will zusätzlich 160 Millionen Euro in den Transrapid stecken - sind Sie unter diesen Umständen für oder gegen den Transrapid?" stimmten 79,5 Prozent (3492 Anrufe) gegen den Transrapid, 20,5 Prozent (899 Anrufe) dafür. Die Telefonumfrage per TED lief knapp 40 Minuten, insgesamt beteiligten sich genau 4391 Hörerinnen und Hörer aus München und Oberbayern.
Quelle: http://www.br-online.de/bayern1/regionen/m.../muenchen.shtml
Noch 'ne Umfrage:
http://de.news.yahoo.com/ap/20070823/twl-m...ge-13c1e7b.html
http://de.news.yahoo.com/ddp/20070823/twl-...-90a2141_1.html
Das ist eine Vorab-Meldung zu einer ntv-Sendung heute um 18.30 Uhr.


Edmund
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Beitrag von LugPaj »

Immerhin mal Umfragewerte von einem eigtl serioesem Institut:

http://www.n-tv.de/842858.html

Laut Forsaumfrage finden in Dtld
48% das transrapidprojekt in Muenchen sinnvoll
40% sind dagegen.

In Bayern ist das Meinungsbild hingegen so:
60% dagegen, 25% dafuer.

Aufgeschluesselt auf die Parteianhaengerschaft (Anscheinend auf Bundesebene):
- CDU/CSU: 49% dafuer
- FDP 58% dafuer
- SPD ? Steht nicht da...
- Gruene 60% dagegen


Ergo ist auf Bundesebene eine Mehrheit dafuer, in Bayern allerdings dagegen.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
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Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 24 Aug 2007, 00:44 hat geschrieben: Immerhin mal Umfragewerte von einem eigtl serioesem Institut:

http://www.n-tv.de/842858.html

Laut Forsaumfrage finden in Dtld
48% das transrapidprojekt in Muenchen sinnvoll
40% sind dagegen.

In Bayern ist das Meinungsbild hingegen so:
60% dagegen, 25% dafuer.

Aufgeschluesselt auf die Parteianhaengerschaft (Anscheinend auf Bundesebene):
- CDU/CSU: 49% dafuer
- FDP 58% dafuer
- SPD ? Steht nicht da...
- Gruene 60% dagegen


Ergo ist auf Bundesebene eine Mehrheit dafuer, in Bayern allerdings dagegen.
Die Bayern haben sich halt mehr mit dem Thema beschäftigt, könnte man jetzt polemisch sagen.

Wenn ich Stoiber ärgern wollen würde, könnte ich jetzt sagen, die Bayern sind klüger als der Rest der Republik. Aber so einen Nachruf hat unser Ede nicht verdient, also will ich nichts gesagt haben.
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Beitrag von LugPaj »

Polemisch koennte man genausogut sagen, dass in Bayern die Leute duemmer sind.

Oder dass es in Bayern eine nennenswerte politische Opposition (Ude und SPD ) zum Transrapid gibt, welche medienwirksam auf die Bevoelkerung einwirkt.

Oder dass die ganze Schlechtredeallianz in Form von BUND und all diesen Vereinen, die gegen den Transrapid sind, halt in Bayern v.a. medienpolitisch taetig sind.
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Beitrag von Lazarus »

das liegt net nur an Ude und der SPD Lugpaj. Auch die Gemeinderäte der betroffenen Geminden machen da gut Stimmung gegen den TR
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Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 24 Aug 2007, 01:01 hat geschrieben:Polemisch koennte man genausogut sagen, dass in Bayern die Leute duemmer sind.
Was dem Stoiber so aber nicht gefallen dürfte. Schließlich schmeichelte er seinem Wahlvolk vor der Bundestagswahl, es wäre intelligenter als der Rest der Republik.

Im Übrigen entspricht mein letzter Beitrag nicht vollständig meiner Meinung, aber ich musste es einfach schreiben.

Edit:
Lazarus @ 24 Aug 2007, 01:06 hat geschrieben:das liegt net nur an Ude und der SPD Lugpaj. Auch die Gemeinderäte der betroffenen Geminden machen da gut Stimmung gegen den TR
Ja, das stimmt, Ude hat ja auch noch mal erklärt, dass er ausdrücklich nicht der einsame Kämpfer gegen den Strauß-Transrapid ist, wie es von Huber und Stoiber immer wieder suggeriert wird.
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Beitrag von Rathgeber »

Das sind wieder so aufschlussreiche Umfragen...
TramPolin @ 24 Aug 2007, 00:48 hat geschrieben: Die Bayern haben sich halt mehr mit dem Thema beschäftigt, könnte man jetzt polemisch sagen.
Anders ausgedrückt: Der größte Teil der Bundesbürger wird vom Flughafen-Transrapid auch nicht tangiert...
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Beitrag von LugPaj »

TramPolin @ 24 Aug 2007, 01:10 hat geschrieben:Was dem Stoiber so aber nicht gefallen dürfte. Schließlich schmeichelte er seinem Wahlvolk vor der Bundestagswahl, es wäre intelligenter als der Rest der Republik.
Bist du dir da sicher? Oder meinst du nicht eher besser gebildet?
TramPolin @ 24 Aug 2007, 01:10 hat geschrieben:Im Übrigen entspricht mein letzter Beitrag nicht vollständig meiner Meinung, aber ich musste es einfach schreiben.
Wenn es dem so waere, waere es auch schlimm. Es wuerde ja bedeuten, dass du Leute, die deiner Meinung entsprechen, als klueger betrachtest.
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Beitrag von LugPaj »

Lazarus @ 24 Aug 2007, 01:06 hat geschrieben: das liegt net nur an Ude und der SPD Lugpaj. Auch die Gemeinderäte der betroffenen Geminden machen da gut Stimmung gegen den TR
Damit hast du sicherlich recht.
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 24 Aug 2007, 01:10 hat geschrieben: Ja, das stimmt, Ude hat ja auch noch mal erklärt, dass er ausdrücklich nicht der einsame Kämpfer gegen den Strauß-Transrapid ist, wie es von Huber und Stoiber immer wieder suggeriert wird.
ist ja auch kein Wunder, sonst müsste man ja eingestehen, das da auch CSU-Gemeinderäte ganz schön Stimmung dagegen machen :D :D
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Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 24 Aug 2007, 01:17 hat geschrieben:Bist du dir da sicher? Oder meinst du nicht eher besser gebildet?
Stoiber sprach im Bundestagswahlkampf davon, dass die Bayern "klüger" sind.
LugPaj @ 24 Aug 2007, 01:17 hat geschrieben:Wenn es dem so waere, waere es auch schlimm. Es wuerde ja bedeuten, dass du Leute, die deiner Meinung entsprechen, als klueger betrachtest.
Es war einfach Polemik, o.k.? :)

Im Übrigen sind viele der Argumente, die von der Masse der Bevölkerung vorgetragen werden, Quatsch. Wenn ich mir da so manche Straßeninterviews (und auch manche Politikerinterviews) anschaue, da wird ja heute noch behauptet, der Transrapid wäre so unsicher wie mit dem Skateboard auf der linken Spur auf der Autobahn zu fahren.

Daher freue ich mich über eine in Umfragen überwältigende Mehrheit gegen den Transrapid nur bedingt. Der Großteil der Leute hat sich offenbar nur oberflächig mit dem Thema beschäftigt, sonst würden nicht solche Argumente kommen.

Umfragen sind manchmal ganz gut, um die Stimmung in der Bevölkerung zu skizzieren, zur Absicherung der eigenen Argumente taugen sie aber nur bedingt. Manche verwenden sie aber genau dafür.
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Beitrag von Rathgeber »

TramPolin @ 24 Aug 2007, 01:27 hat geschrieben:Umfragen sind manchmal ganz gut, um die Stimmung in der Bevölkerung zu skizzieren
...und um die Säckel der Institute zu füllen.
Es ist doch vollkommen uninteressant, was Menschen in Bottrop, Buxtehude oder Brandenburg vom Flughafen-Transrapid halten. Das ist doch nichts anderes als Null-Information.

Aber der Hang, eine Demokratie zur Demoskopie verkommen zu lassen, ist nicht seit gestern ein journalistisches Ärgernis...
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Beitrag von TramPolin »

Rathgeber @ 24 Aug 2007, 01:49 hat geschrieben:...und um die Säckel der Institute zu füllen.
Es ist doch vollkommen uninteressant, was Menschen in Bottrop, Buxtehude oder Brandenburg vom Flughafen-Transrapid halten. Das ist doch nichts anderes als Null-Information.
Weitestgehend ja. Tante Trude in Buxtehude, die mal gehört hat, dass der Transrapid angeblich ein Unfallfahrzeug ist, trägt sicher nichts Erhellendes bei, wenn sie gegen die Flughafen-Transe ist. :)
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Beitrag von TramPolin »

Nochmal zur der Umfrage. So fordert die Landtags-SPD mit Bezugnahme auf die Umfrage den Abbruch der Planungen des Strauß-Transrapids.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/bayern/artikel/613/129394/

Kommentar: Es ist nichts Neues, dass Umfragen von Politikern nur dann präsentiert werden, wenn sie die eigenen Positionen stützen. Nach demselben Prinzip könnte man mit Verweis auf die Umfragen die Wiedereinführung der Todesstrafe fordern.

Verlassen wir die Umfrage, bewegen uns aber weiter im obigen Artikel. Nach diesem steht Mehdorn weiter hinter diesem Projekt. Er rechne mit einem baldigen grünen Licht für die Magnetstrecke. Mehdorn hält es für sinnvoll, den zweitgrößten deutschen Flughafen mit dem zweitgrößten Bahnhof zu verbinden.

Kommentar: Ob es so weit kommt? Wenn man sich die anderen Quellen so anschaut, wird es vermutlich sehr schwer, die fehlenden mehrere Hundert Millionen EUR aufzutreiben. Was ebenso problematisch sein dürfte, ist die Tatsache, dass es offenbar in der Bundesregierung Widerstände gibt, den Bundesanteil von 550 auf 925 Millionen EUR zu erhöhen.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Daß die Bayern zum Großteil gegen den Schweber sind, ist ja klar:

Die wenigsten des gemeinen Volkes haben etwas davon, aber alle dürfen mit dem bayerischen Staatsanteil und dem Bundesanteil daran mitzahlen. Die Industrie dagegen hält sich aus der Finanzierung heraus, macht aber mit dem Bau einen satten Gewinn, der dann für die Aktionäre und Firmenmanager abfällt - nicht umsonst liegen die Baukosten so hoch ...

Heute wurde mir die Frage gestellt, was denn der Transrapid den Pendlern aus der Flughafenregion bringt.
Meine Antwort dazu: In der jetzigen Form gar nichts, da man ja nicht zum Startpunkt des Transrapid am Flughafen kommt, da ja z. B. die direkte Bahnanbindung aus Ostbayern fehlt.

Einzige sinnvolle Alternative wäre, den Transrapid nochmals 40 km nach Nordosten zu verlängern und in den Landshuter HBF einzuführen.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Beitrag von TramPolin »

ubahnfahrn @ 24 Aug 2007, 10:43 hat geschrieben: Einzige sinnvolle Alternative wäre, den Transrapid nochmals 40 km nach Nordosten zu verlängern und in den Landshuter HBF einzuführen.
Zwar wäre eine Verbindung nach Nordosten sinnvoll, aber ich wage zu bezweifeln, dass das Fahrgastaufkommen in Landshut so hoch wäre, dass sich dort ein Transrapid rechnet. Auf der anderen Seite ist der zweitgrößte Bahnhof Deutschlands, in dem fast alle nationalen und internationalen Bahnverbindungen zusammenkommen und auf der anderen Seite das beschauliche Landshut, in dem es natürlich auch Fernverkehr gibt, der aber vermutlich nur einen Bruchteil ausmacht.

Die Baukosten des Transrapids dürften sich dann zwar nicht verdoppeln, weil es vermutlich einen vergleichsweise geringen Tunnelanteil gibt, dürften aber dennoch stark ansteigen. Dann liegen sie nicht mehr bei 1,85 oder 2,2 Milliarden EUR, sondern vielleicht bei 3 Milliarden EUR.

Das Motto wäre: Wir können den Transrapid nicht finanzieren, also verlängern wir ihn. Zwar würde die Strecke an Nutzen gewinnen, aber das Problem ist, dass die Gelder erst einmal da sein müssen. Und die Finanzierung der jetzigen Strecke ist schon problematisch genug.
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