Der Transrapid in München

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

LugPaj @ 8 Oct 2007, 00:26 hat geschrieben: Ausserdem ist der Flughafen Nuernberg immer naecher an Nuernberg. Solange das Angebot des Flughafens dort stimmt, wird auch jeder Nuernberger den eigenen FLughafen benutzen und nicht zum Muenchner fahren. Und wenn das Angebot nicht stimmt, dann wird man den Flughafen so oder so nicht nutzen.
Das gilt nur für Privat und Urlaubsflieger. Für Geschäftsleute sind oft andere Destinationen wichtig die nur als Umsteigeverbindungen über einen Verteilerknoten (Hub) angeboten werden. Für LH sind Frankfurt , München und Zürich die Hubs. Und zum Hub kommt man durch meist nicht allzu rentable Zubringerflüge. Nürnberg - München ist als Zubringerflug ne einzige Katastrophe, da im Gegensatz zu Strecken wie Berlin - München das Zubrot an Privatfliegern völlig wegfällt. Kein Nürnberger fliegt nach München, wenn er nicht gleich weiterfliegt. Dadurch sind die Flieger rel schlecht ausgelastet. Wenn aber Lufthansa die Zubringerflüge nicht zum üblichen Preis anbietet, werden die mittelfränkischen Geschäftsflieger alle über beispielsweise Paris oder London fliegen, da diese Zubringerflüge dank touristischem Beiverkehr angeboten werden können.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Huber: Geburtsfehler des Strauß-Flughafens muss zügig gelöst werden - durch den Bau des Transrapids

Der frisch gebackene CSU-Vorsitzende Erwin Huber hat beim Rottaler Gesprächsforum noch einmal seine bejahende Haltung zum Transrapid unterstrichen. Der Flughafen Franz Josef Strauß sei mit einem Geburtsfehler auf die Welt gekommen, nämlich einer fehlenden Bahnanbindung, so Huber, daher müsste dieses Problem zügig gelöst werden. Der Transrapid koste den Freistaat nur 490 Millionen EUR, die aus Privatisierungserlösen kommen. Eine Express-S-Bahn dagegen müsste von Bayern selbst aus dem Nahverkehrstopf finanziert werden und der Freistaat müsse auch für die jährlichen Verluste aufkommen. Beim Transrapid sei das anders. Da sei die Deutsche Bahn verantwortlich, unabhängig, ob der Magnetzug schwarze oder rote Zahlen schreibt.

http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?...sLang=ndb&BNR=0

Kommentar: Der Fehler in Hubers Argumentation ist, dass er dies nur aus bayerischer Sicht sieht. Gut, das mag seine Aufgabe sein und das, für das er gerade steht. Das kann man ihm nicht vorwerfen. Den teuren Transrapid finanziert aber dann zum Großteil der deutsche Steuerzahler (der dafür gesehene Hochtechnologietopf hat sich ja bestimmt nicht von selbst mit Geld gefüllt) und teilweise auch der Bahnfahrer. Huber stellt dies aber so hin, dass es den Transrapid quasi umsonst gäbe. Wenn man das große Ganze betrachtet, trifft dies aber nicht zu.

Ich frage mich auch, warum der Strauß-Flughafen überhaupt diesen Geburtsfehler hat? Wer ist dafür verantwortlich? Warum wurde von vornherein kein Fernbahnhof integriert? Nun sind wir fast wieder bei der vorigen Diskussion ...
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Beitrag von Iarn »

TramPolin @ 8 Oct 2007, 09:15 hat geschrieben: Warum wurde von vornherein kein Fernbahnhof integriert? Nun sind wir fast wieder bei der vorigen Diskussion ...
Nun der 2. Bahnhof existiert ja als nicht unbetrachtliche Bauvorleistung schon. Insofern ist man auch in Vortransrapidzeiten rel fest von nem Fernbahnhof ausgegangen. Und Verschwörungstheorie hin oder her, ich denke der Fernbahnhof hätte am meisten für die Strecke nach N gelohnt. Auch wenn ich jetzt auf Füsse trete, so wichtig ist die Landshuter Strecke nicht und für Salzburg liegt FJS schon sehr weit nördlich.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 8 Oct 2007, 10:39 hat geschrieben: Nun der 2. Bahnhof existiert ja als nicht unbetrachtliche Bauvorleistung schon. Insofern ist man auch in Vortransrapidzeiten rel fest von nem Fernbahnhof ausgegangen. Und Verschwörungstheorie hin oder her, ich denke der Fernbahnhof hätte am meisten für die Strecke nach N gelohnt. Auch wenn ich jetzt auf Füsse trete, so wichtig ist die Landshuter Strecke nicht und für Salzburg liegt FJS schon sehr weit nördlich.
Der Fernbahnhof liegt aber wohl, wie alle anderen Einrichtungen auch paralell zu den drei paralellen Landebahnen, also in etwa in Ost-West-Richtung. Wie hättest du dann den ICE durch den Flughafen geschickt ?
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Beitrag von Iarn »

ubahnfahrn @ 8 Oct 2007, 10:45 hat geschrieben: Der Fernbahnhof liegt aber wohl, wie alle anderen Einrichtungen auch paralell zu den drei paralellen Landebahnen, also in etwa in Ost-West-Richtung. Wie hättest du dann den ICE durch den Flughafen geschickt ?
Ja wobei die Lage der Bahnhöfe beim Flughafen durch die Lage der Runways vorgegeben ist und die von der vorherschenden Windrichtung. Unter dem Vorfeld kannst buddeln wie Du lustig bist, unter der Runway ist es aus zahlreichen Gründen zu vermeiden.

Für die S8 Anbindung wäre Nord Süd meines Erachtens auch besser gewesen, dann hätte man in Hallbergmoos direkt vorbeifahren können. statt weit dran vorbei. Und Luftlinie ist die Route Ismaning steil nach Norden, dann 90° Kurve beileibe auch nicht.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 8 Oct 2007, 11:54 hat geschrieben: Für die S8 Anbindung wäre Nord Süd meines Erachtens auch besser gewesen, dann hätte man in Hallbergmoos direkt vorbeifahren können. statt weit dran vorbei.
Und wie dann weiter ?
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Beitrag von Iarn »

Ich habe im Konjunktiv geschrieben: "wäre". Weil es haolt nicht so einfach geht unter der Runway durchzubuddeln, vor allem in München wo sie aufgrund des Untergrundes eh recht großen bammel vor versackungen haben. Diese werden immer laufend gemessen und das Drainagesystem wird dementsprechend angepasst.
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Beitrag von LugPaj »

Iarn @ 8 Oct 2007, 09:55 hat geschrieben: Das gilt nur für Privat und Urlaubsflieger. Für Geschäftsleute sind oft andere Destinationen wichtig die nur als Umsteigeverbindungen über einen Verteilerknoten (Hub) angeboten werden. Für LH sind Frankfurt , München und Zürich die Hubs. Und zum Hub kommt man durch meist nicht allzu rentable Zubringerflüge. Nürnberg - München ist als Zubringerflug ne einzige Katastrophe, da im Gegensatz zu Strecken wie Berlin - München das Zubrot an Privatfliegern völlig wegfällt. Kein Nürnberger fliegt nach München, wenn er nicht gleich weiterfliegt. Dadurch sind die Flieger rel schlecht ausgelastet. Wenn aber Lufthansa die Zubringerflüge nicht zum üblichen Preis anbietet, werden die mittelfränkischen Geschäftsflieger alle über beispielsweise Paris oder London fliegen, da diese Zubringerflüge dank touristischem Beiverkehr angeboten werden können.
Deshalb schrieb ich ja auch "solange das Angebot stimmt"
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Beitrag von LugPaj »

TramPolin @ 8 Oct 2007, 10:15 hat geschrieben: Ich frage mich auch, warum der Strauß-Flughafen überhaupt diesen Geburtsfehler hat? Wer ist dafür verantwortlich? Warum wurde von vornherein kein Fernbahnhof integriert? Nun sind wir fast wieder bei der vorigen Diskussion ...
Der Standort des Flughafens wurde in den 60iger geplant. 1969 (!) hat man sich hierbei fuer das Erdinger Moos entschieden. Dass es dann bis zur Eroeffnung bis 1992 brauchte ist ein grosser verdienst der deutschen Gerichte...

1969 hatte man noch ueberhaupt nicht abgesehen, in welche Dimensionen der Flugverkehr wachsen wird und wie sinnvoll eine Verknuepfung mit der Schiene ist. Heutzutage macht man den Fehler nicht mehr, siehe BBI. Deshalb haetten Standorte mit einer besser abzusehbaren Schieneverknuepfung heute sicherlich eine bessere Bewertung.
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Beitrag von Iarn »

Natürlich hat man seit 1969 ein paar mal umgeplant.

Aber heute würde man auch nicht anders planen:
Die Ausrichtung der Runsways ist dank Westwind fix und damit auch die möglichen Bahn und Autobahntrassen. Damit gibt es in München eh kaum eine sinnvolle Lösung, weil der einzige Standort mit einer frequentierten Ost West Eisenbahnfernverkehranbindung wäre der Umbau von Fürstenfeldbruck gewesen mit Durchleitung allen Bahnverkehrs Richtung Augsburg- .. und Geltendorf - ... durch den Flughafenbahnhof. Sicherlich ein Eldorado für Bahnfans aber ich glaube der Münchner Westen hätte die Ostanflüge (91% des Jahres afair) sicherlich sehr genossen :P
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 8 Oct 2007, 15:10 hat geschrieben: ... aber ich glaube der Münchner Westen hätte die Ostanflüge (91% des Jahres afair) sicherlich sehr genossen :P
Jetzt geniese ich sie und schiesse ab und zu auf die Blechvögel. ;)
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Beitrag von Iarn »

ubahnfahrn @ 8 Oct 2007, 14:17 hat geschrieben: Jetzt geniese ich sie und schiesse ab und zu auf die Blechvögel. ;)
Das erinnert mich an etwas:
http://www.pasinger.de/historie/fhis_hw.htm
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Beitrag von KBS 855 »

Iarn @ 8 Oct 2007, 11:54 hat geschrieben: Für die S8 Anbindung wäre Nord Süd meines Erachtens auch besser gewesen, dann hätte man in Hallbergmoos direkt vorbeifahren können. statt weit dran vorbei. Und Luftlinie ist die Route Ismaning steil nach Norden, dann 90° Kurve beileibe auch nicht.
Ich hab mich schon immer gefragt wieso die S-Bahn so weit an Hallbergmoos vorbeigeht und hätte gedacht dass die Gemeinde das so wollte, um ja nicht den "Lärm" der bösen S-Bahn abzubekommen.
Ich kann aber nicht glauben dass eine direkte Verbindung über den Ort Hallbergmoos nicht möglich gewesen wäre.
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Beitrag von Iarn »

KBS 855 @ 8 Oct 2007, 14:27 hat geschrieben: Ich hab mich schon immer gefragt wieso die S-Bahn so weit an Hallbergmoos vorbeigeht und hätte gedacht dass die Gemeinde das so wollte, um ja nicht den "Lärm" der bösen S-Bahn abzubekommen.
Ich kann aber nicht glauben dass eine direkte Verbindung über den Ort Hallbergmoos nicht möglich gewesen wäre.
Nunja nördlich von Hallbergmoos liegt die südliche Runway. Wenn mandie nicht untertunnelt musst man wieder 2-3 km nach Osten oder Westen und eine dermaßen große Verschwenkung nur für Hallbergmoos war wohl nicht der Wille da, was ich voll verstehe.

In der Theorie wäre natürlich eine direkte Anbindung von Hallbergmoos und dann direkt nach N zum Flughafen am besten. Leider technisch nicht machbar.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 8 Oct 2007, 15:22 hat geschrieben: Das erinnert mich an etwas:
http://www.pasinger.de/historie/fhis_hw.htm
Ja, so ähnlich :lol:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 8 Oct 2007, 15:10 hat geschrieben: Natürlich hat man seit 1969 ein paar mal umgeplant.

Aber heute würde man auch nicht anders planen:
Die Ausrichtung der Runsways ist dank Westwind fix und damit auch die möglichen Bahn und Autobahntrassen. Damit gibt es in München eh kaum eine sinnvolle Lösung, weil der einzige Standort mit einer frequentierten Ost West Eisenbahnfernverkehranbindung wäre der Umbau von Fürstenfeldbruck gewesen mit Durchleitung allen Bahnverkehrs Richtung Augsburg- .. und Geltendorf - ... durch den Flughafenbahnhof. Sicherlich ein Eldorado für Bahnfans aber ich glaube der Münchner Westen hätte die Ostanflüge (91% des Jahres afair) sicherlich sehr genossen :P
nur war FFB damals in Bundeswehrbesitz und selbige net willens den Standort aufzugeben. Dass kam erst etliche Jahre später
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Beitrag von Iarn »

War eh nicht 100% ig ernstgemeinter Vorschlag.
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Beitrag von TramPolin »

Hier gibt's Informationen zur Forderung von OB-Kandidat Josef Schmid (CSU), den Transrapid komplett im Stadtgebiet im Tunnel zu verlegen.

http://www.sueddeutsche.de/,tt8m4/muenchen...57/article.html

Kommentar: Wenn Schmid seine Parteikollegen davon überzeugen kann, dürfte das das Aus des Strauß-Transrapids sein. Denn jahrelange Verzögerungen, erhebliche Mehrkosten und neue Geldbesorgung steht das Projekt m.E. nicht mehr durch. Daher: Baut jetzt den Transrapid so oder lasst es ganz sein (besser Letzteres).
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Beitrag von Iarn »

Ich glaube OB Kandidat Schmid darf sich mit Franz Maget um den Titel des bedeutungslosesten Politikers Deutschlands balgen. Insofern sind seine geistigen Ergüsse wohl auch und selbst für die CSU ohne Belang.
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 8 Oct 2007, 21:41 hat geschrieben: Ich glaube OB Kandidat Schmid darf sich mit Franz Maget um den Titel des bedeutungslosesten Politikers Deutschlands balgen. Insofern sind seine geistigen Ergüsse wohl auch und selbst für die CSU ohne Belang.
Es ist schwer einzuschätzen, ob Schmids Plan in der Bayern-CSU Gehör findet. Wenn jetzt Huber sagt, der Transrapid wird so wie geplant gebaut, stößt er Schmid ziemlich vor den Kopf.

Die CSU steht hier vor einer fast unlösbaren Aufgabe. So soll Schmid bei der OB-Wahl zumindest ein Achtungsergebnis einfahren, das kann aber aber mit der angefangenen Strategie kaum. Gut, Schmid hat das Glück, dass die Wahl noch vor dem anvisierten Baubeginn stattfindet. So kann er einigen Wählern, die darauf reinfallen, noch glauben machen, dass der Transrapid noch einmal umgeplant wird: Deckel drauf und gut ist. Möglicherweise läuft während des Wahlkampfs bereits die Ausschreibung, was dann nicht mehr überzeugend ist. Und dass man die Ausschreibung extra wegen der OB-Wahl ein paar Wochen nach hinten legt, ist auch eher unwahrscheinlich, zumal man in der CSU so realistisch ist, dass man weiß, dass Schmid kaum gewinnen kann. Da scheint der Transrapid wichtiger zu sein als ein Achtungsergebnis.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 8 Oct 2007, 18:52 hat geschrieben: War eh nicht 100% ig ernstgemeinter Vorschlag.
denk ich mir

Allerdings war tatsächlich noch ein zweiter Standort irgendwo bei Aying net ganze Weile im Gespräch. Erding stand net von vornherein fest
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Beitrag von Hot Doc »

TramPolin @ 8 Oct 2007, 21:04 hat geschrieben: Gut, Schmid hat das Glück, dass die Wahl noch vor dem anvisierten Baubeginn stattfindet. So kann er einigen Wählern, die darauf reinfallen, noch glauben machen, dass der Transrapid noch einmal umgeplant wird: Deckel drauf und gut ist.
Ich denke mal, daß die münchner SPD den Bau schon noch ne Weile verzögern wird (Veto gegen Flughafenbeteiligung, Bedenken zum Sicherheitskonzept, etc.). Damit unterstützt sie eigentlich den CSU-OB-Kandidaten, der dann ungehindert mit der Forderung nach nem Megatunnel in die Wahl gehen kann um dann nachher (wenn er eh nicht gewonnen hat) den Anwohnern sagen zu können: Sehts, mit mir wär der im Tunnel gefahren, aber ihr wolltets ja den Ude noch mal. Jetzt habts ihr den Salat.
Toller Trick: Was verrücktes fordern und dann die anderen beschuldigen, es nicht umgesetzt zu haben.
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Beitrag von Rathgeber »

Hot Doc @ 8 Oct 2007, 22:30 hat geschrieben: Toller Trick: Was verrücktes fordern und dann die anderen beschuldigen, es nicht umgesetzt zu haben.
Uralter Trick: Schmid versucht, in die Schlagzeilen zu kommen. Das gelingt ihm seit zehn Tagen ja ziemlich gut. Mit Glück reicht's für eine Stichwahl...
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Beitrag von LugPaj »

Lazarus @ 8 Oct 2007, 22:09 hat geschrieben: denk ich mir

Allerdings war tatsächlich noch ein zweiter Standort irgendwo bei Aying net ganze Weile im Gespräch. Erding stand net von vornherein fest
der Hofoldinger Forst war sogar zuerst Favourit.

Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_M%C...n#Standortsuche

Fuer einen Fernbahnhof waere wohl der diskutierte Standort Sulzemoos optimal gewesen. Die Augsburger Strecke haette man sicherlich ohne Probleme ueber den Flughafen legen koennen. Aber das ist Schnee von Vorvorgestern.
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Beitrag von Iarn »

Auch wenns wirklich Schnee von vorgestern ist, denke die Anflugschneise von Sulzemoos wäre ebenfalls bei weitem ungünstiger als Erdinger Moos.
Insofern denke ich der jetzige Flughafenstandort ist schon recht optimal wenn man mal die eigentliche Funktion des Flughafens betrachtet. Da muss man mit dem Nachteil leben, dass die Lage des Flughafens verknüpft mit einer erzwungenen West-Ost-Anbindung durch Straße und Schiene nicht ganz optimal ist.

PS: Wette einen Kasten Augustine gegen ne Schmid in der Stichwahl für den Münchner OB.
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Beitrag von TramPolin »

Transrapid-Gegner trafen sich heute im Münchner Rathaus

http://www.news-ticker.org/pm.php?news_id=...88430&aktion=nf

Wenn ich das richtig verstanden habe, soll zeitgleich bei den Kommunalwahlen am 2. März 2008 ein Bürgerbegehren gegen den Strauß-Transrapid stattfinden. Dieses ist natürlich nicht bindend, da der Transrapid kein Projekt der betroffenen Städte und Gemeinden ist. Aber es wird zum Ausdruck gebracht, was die Leute vom Magnetzug halten.

Vielleicht veranlassen Schmid bzw. seine Anhänger ein Gegen-Bürgerbegehren: Transrapid ja, aber im Tunnel. :D
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Beitrag von Iarn »

TramPolin @ 9 Oct 2007, 20:26 hat geschrieben: Transrapid-Gegner trafen sich heute im Münchner Rathaus

http://www.news-ticker.org/pm.php?news_id=...88430&aktion=nf

Wenn ich das richtig verstanden habe, soll zeitgleich bei den Kommunalwahlen am 2. März 2008 ein Bürgerbegehren gegen den Strauß-Transrapid stattfinden. Dieses ist natürlich nicht bindend, da der Transrapid kein Projekt der betroffenen Städte und Gemeinden ist. Aber es wird zum Ausdruck gebracht, was die Leute vom Magnetzug halten.

Vielleicht veranlassen Schmid bzw. seine Anhänger ein Gegen-Bürgerbegehren: Transrapid ja, aber im Tunnel. :D
Mir geht heute Life of Brian nicht aus dem Kopf. Nicht nur beim Stillllegungsthema sondern auch beim Transrapid. Kann mir den folgenden Dialog auch im CSU München Wahlkampfbüro vorstellen:

"... Ja, und diese beschissene Volksfront von Judäa." - "Ja, Spalter. Äh... WIR sind die Volksfront von Judäa." - "Ich dachte wir wären die populäre Front." - "Nein, du Trottel, Volksfront." - "Was ist den aus der populären Front geworden?" - "Die sitzt da drüben." Zeigt auf einen einsamen alten Mann. "SPALTER!"

Mal ganz im ernst, aber mit Anti-Transrapidstimmung unter dem Label der CSU zu reüssieren wollen ist absurd, aber auf der anderen Seite gibt es mittlerweile auch in Israel Neonazis. Nur aus Publicity Geilheit Blödsinn zu verzapfen ist vielleicht gerade noch sinnvoll wenn man die 5% Hürde knacken will, darüber hinaus ist es politischer Selbstmord. Langsam habe ich echt mehr Angst um die Münchner Demokratie als um die bayrische. Während in Bayern zur Not die Grünen die Rolle des Oppositionsführers übernehmen könnten, sieht es da in München Zappenduster aus. Wenn die FDP mit so traditionell 5% die letzte halbwegs ernstzunehmende Opppositionspartei wird, wird mir ehrlich gesagt Angst und Bang.
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Beitrag von LugPaj »

Zu Punkt 4 und 5 in http://www.news-ticker.org/pm.php?news_id=...88430&aktion=nf
Das hier kostspielige kommunale Ratsbegehren/Buergerentscheide abgehalten werden sollen, nur um den Willen der Bevoelkerung in betroffenen Gemeinden zu dokuementieren (ohne irgendeine Entscheidungskraft zu haben), halte ich fuer eine eine ziemliche Steuerverschwendung. In Stuttgart kostet so etwas ~1,5 Millionen Euro.

zu Punkt 6:
Bin aber mal gespannt, ob ein Volksbegehren (also auf Landesebene) wirklich auf die Beine kommt und wie der wortlaut ist.
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LugPaj @ 9 Oct 2007, 23:56 hat geschrieben: Zu Punkt 4 und 5 in http://www.news-ticker.org/pm.php?news_id=...88430&aktion=nf
Das hier kostspielige kommunale Ratsbegehren/Buergerentscheide abgehalten werden sollen, nur um den Willen der Bevoelkerung in betroffenen Gemeinden zu dokuementieren (ohne irgendeine Entscheidungskraft zu haben), halte ich fuer eine eine ziemliche Steuerverschwendung. In Stuttgart kostet so etwas ~1,5 Millionen Euro.
Wenn der Bürgerentscheid gleichzeitig mit der Kommunalwahl stattfindet, dürften die Kosten zumindest stark reduziert werden.

Ich glaube auch nicht, dass der Bürgerentscheid eine große Wirkung hat. Kritiker könnten sagen, man könnte auch die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlichen, das wäre genauso bindend.

Das Volksbegehren könnte schon interessanter werden, weil hier der Freistaat Bayern aufgefordert (vielleicht gezwungen?) werden könnte, kein Geld zum Transrapid beizusteuern. Ich kann mir vorstellen, dass ein Volksbegehren eine Mehrheit gegen den Transrapid bringt. Außerhalb von Oberbayern dürfte es eine Ablehnung geben, da die Leute dort zum Teil meinen, in ihrer Region benachteiligt zu sein. Im Münchner Großraum könnte die Ablehnung sogar noch größer sein. Zumindest aus den mehr oder weniger betroffenen Stadtteilen dürfte es eine riesige Ablehnung geben.
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Beitrag von LugPaj »

Die Huerde fuer ein Volksbegehren sind allerdings ziemlich hoch. 10% der Stimmberechtigten in Bayern mussen sich dazu innerhalb 14 tage zu einer Stelle begeben, wo sie sich einschreiben koennen. Erst dann wird es zugelassen. Persoehnlich glaube ich nicht, dass das bei einem Projekt wie dem Transrapid zustande kommt, da die Leute der Transrapid auch nicht sooo interessiert.

Etwas anderes ist es auch noch, ob man ueberhaupt ein rechtlich einwandfreies Volksbegehren zu diesem Thema zustande bekommt.
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