Was SIE sich verbitten, berührt jene Stelle meines Körpers, die das Licht nie erreicht, nicht im geringsten.Der Adler @ 9 Oct 2007, 21:39 hat geschrieben: Ich verbitte mir das gesieze!
Unrentable Strecken sollen stillgelegt werden!
Erst war ich sauer, dass der schöne Thread so abschweift, doch ich muss sagen die Lacher waren es wert.ChristianMUC @ 9 Oct 2007, 20:41 hat geschrieben: Was SIE sich verbitten, berührt jene Stelle meines Körpers, die das Licht nie erreicht, nicht im geringsten.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Wollte mein Auto eigentlich nächsten Monat abgeben, weil ich fast nur öffentlich fahre, ich denke ich sollte konsequent sein, und mich selber steinigen oder für das Recht kreuzigen lassen, dass Männer Kinder kriegen oder dass Der Adler geduzt wird.
Edit: Tippfehler
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- Larry Laffer
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Um mal zum Thema zurückzukehren: Oftmals heißt es ja, Nebenbahnen hätten keine Daseinsberechtigung gehabt, die Stillegungswelle der 60er und 70er Jahre sei zurecht gewesen, Rückbauten seien notwendig und vieles mehr. Die Realität sieht anders aus. Es gibt immer wieder Beispiele, die das Gegenteil beweisen. Wenn man das Angebot verdichtet, wenn man oft erstmals Taktverkehr einführt, wenn man durch Ausweichstellen Taktverdichtungen realisieren kann, wenn der Betriebsbeginn früher ist und der Betriebsschluß später, wenn auch an Sonn- und Feiertagen gefahren wird, wenn nicht von Samstag 14 Uhr bis Montag 8 Uhr Betriebsruhe ist, dann haben viele Strecken Potential.
Die Regio-Bahn (S28) zwischen Mettmann und Kaarst ist so ein Beispiel. Noch in den 90er Jahren gab es rund 500 Fahrgäste am Tag, inzwischen sind es über 20.000. Die Strecke sollte stillgelegt werden, inzwischen ist sie ein besonderes Erfolgsmodell. Noch vor zehn Jahren gab es hier Stimmen, die sagten, ein Städteschnellbus sei besser für diese Relation, genau die Argumente, die wir hier auch hören. Die 20.000 Menschen, die heute Tag für Tag mit der S28 fahren, würden heute vermutlich mit ihren Autos fahren.
Die Regio-Bahn (S28) zwischen Mettmann und Kaarst ist so ein Beispiel. Noch in den 90er Jahren gab es rund 500 Fahrgäste am Tag, inzwischen sind es über 20.000. Die Strecke sollte stillgelegt werden, inzwischen ist sie ein besonderes Erfolgsmodell. Noch vor zehn Jahren gab es hier Stimmen, die sagten, ein Städteschnellbus sei besser für diese Relation, genau die Argumente, die wir hier auch hören. Die 20.000 Menschen, die heute Tag für Tag mit der S28 fahren, würden heute vermutlich mit ihren Autos fahren.
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Oder vielleicht gar nicht. Wenn zwischen zwei Städten ein gutes Angebot besteht, gibt es auch mehr Pendler. Es ist ja nicht so, dass nur Leute fahren, die so oder so die Strecke fahren müssten, manche suchen sich Wohnort oder/und Arbeitsplatz nach genau solchen Kriterien aus. Bei einigen kommt die Nachfrage erst durch das Angebot. Beispielsweise waren für mich vor zwei Jahren Jobangebote in Nürnberg völlig uninteressant, die Anfahrt dauerte viel zu lang. Seit MüNüX ist das anders, da fährt man einfach mal schnell dahin, auch zum Einkaufen oder so. Gäb's den Zug nicht, wären viele Fahrgäste auf der Verbindung nie gefahren.Die 20.000 Menschen, die heute Tag für Tag mit der S28 fahren, würden heute vermutlich mit ihren Autos fahren.
Vermutlich fehlen Dir nur Aussitzerqualitäten!elba @ 9 Oct 2007, 19:13 hat geschrieben:Habe mich gerade beworben. Wenn ich mir Tiefensee so anschaue, komme ich aber zu dem Schluß, daß ich drastisch überqualifiziert bin. Oder einfach nicht kreativ genug, um mir den ganzen Stuss auszudenken, den der Mann so daherredet.Rohrbacher @ 9 Oct 2007, 17:50 hat geschrieben: Statt zu meckern, könnte man ja aktiv was tun. Werdet z.B. Verkehrsminister, mischt das System von innen auf, macht's besser!![]()
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Ein verheerendes Ansinnen eines Verkehrsministers, der gleichzeitig auch noch für die Infrastruktur des Bundes verantwortlich ist...
Dabei wurde noch gar nicht dsikutert, wie gravierend langfristig die Auswirkungen in strukturell schwachen Gegenden sind. Legt man die Bahnhöfe und Strecken auch noch still, wird es noch schwieriger werden, dort Arbeitsplätze anzusiedeln. Das dürfte vor allem in den neuen Bundesländern katastrophale Nachwirkungen haben. Das ist wirklich beschämend für einen Mann, der aus dem Osten kommt und auch "Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer" ist.
Der Bund erhebt immer offensichtlicher das Prinzip "Föderalismus ist nur dann gut, wenn wir nicht dafür zahlen müssen" zur Maxime und bringt Länder und Kommunen in eine ganz schlimme, finanzielle Schieflage.
Man kann nur hoffen, daß sich die Länder da gehörig auf die Hinterbeine stellen.
Dazu noch das: Länder fürchten um Bahnstrecken (Süddeutsche Zeitung)
Dabei wurde noch gar nicht dsikutert, wie gravierend langfristig die Auswirkungen in strukturell schwachen Gegenden sind. Legt man die Bahnhöfe und Strecken auch noch still, wird es noch schwieriger werden, dort Arbeitsplätze anzusiedeln. Das dürfte vor allem in den neuen Bundesländern katastrophale Nachwirkungen haben. Das ist wirklich beschämend für einen Mann, der aus dem Osten kommt und auch "Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer" ist.
Der Bund erhebt immer offensichtlicher das Prinzip "Föderalismus ist nur dann gut, wenn wir nicht dafür zahlen müssen" zur Maxime und bringt Länder und Kommunen in eine ganz schlimme, finanzielle Schieflage.
Man kann nur hoffen, daß sich die Länder da gehörig auf die Hinterbeine stellen.
Dazu noch das: Länder fürchten um Bahnstrecken (Süddeutsche Zeitung)
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Ein Teil eines Kommentars auf den SZ-Artikel. Nicht böse gemeint, aber irgendwie doch wunderschön:
/edit: So Rechtschreibung und so.
Wo kann man eigentlich nachsehen, wie viele Fahrgäste ein Bahnhof/Haltepunkt pro Tag statistisch hat? Gibt's da im Netz was zu? Ich fühl' mich grad nicht in der Lage das irgendwie richtig einzuschätzen. Beispielsweise in Paindorf habe ich schon lange das dumpfe Gefühl, dass der in der nächsten Ausbaustufe eher doch auch noch wegkommt als dass es irgendwann wieder mehr Zusteigepunkte geben könnte...Kleine Bahnhöfe zu schliessen halte ich für ok, bei weniger als 100 Fahrgästen pro Tag reicht ein Bahnsteig. Ist im Busverkehr ja nicht anders.
/edit: So Rechtschreibung und so.
- Larry Laffer
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Guten Morgen!
Hier gibt es nochmal 16 Positivbeispiele der Allians pro Schiene, die Regiobahn ist auch dabei.
Und gerade die Regiobahn ist einerseits ein Erfolgsbeispiel, andererseits ist hier das Ende der Fahnenstange noch lange, lange nicht erreicht. Das Land rückt unter Verkehrsminister Wittke die Kohle nicht raus, um in der Hauptverkehrszeit in Dreifachtraktion zu fahren, auch die Verlängerung nach Mönchengladbach ist zunächst auf Eis gelegt und die Überlegungen, die Regionalbahn 47 anstatt mit der S7 mit der S28 zu ersetzen scheinen auch nicht aufgenommen zu werden, dabei wäre gerade das möglich, um den SPNV auch in Remscheid und Solingen zu attraktivieren. Kurzum: Die Strecke, die noch vor 15 Jahren ein Stillegungskandidat der Deutschen Bundesbahn war, die noch vor zehn Jahren nach Meinung einiger durch einen Städteschnellbus ersetzt werden sollte ist zwar einerseits jetzt bereits ein riesiges Erfolgsmodell, hat aber andererseits noch eine Menge Potential, das nicht ausgeschöpft wird, da hier unter Verkehrsminister Wittke kein politischer Wille besteht.
Hier gibt es nochmal 16 Positivbeispiele der Allians pro Schiene, die Regiobahn ist auch dabei.
Und gerade die Regiobahn ist einerseits ein Erfolgsbeispiel, andererseits ist hier das Ende der Fahnenstange noch lange, lange nicht erreicht. Das Land rückt unter Verkehrsminister Wittke die Kohle nicht raus, um in der Hauptverkehrszeit in Dreifachtraktion zu fahren, auch die Verlängerung nach Mönchengladbach ist zunächst auf Eis gelegt und die Überlegungen, die Regionalbahn 47 anstatt mit der S7 mit der S28 zu ersetzen scheinen auch nicht aufgenommen zu werden, dabei wäre gerade das möglich, um den SPNV auch in Remscheid und Solingen zu attraktivieren. Kurzum: Die Strecke, die noch vor 15 Jahren ein Stillegungskandidat der Deutschen Bundesbahn war, die noch vor zehn Jahren nach Meinung einiger durch einen Städteschnellbus ersetzt werden sollte ist zwar einerseits jetzt bereits ein riesiges Erfolgsmodell, hat aber andererseits noch eine Menge Potential, das nicht ausgeschöpft wird, da hier unter Verkehrsminister Wittke kein politischer Wille besteht.
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Da frag ich mich, WARUM haben die leute etwas dagegen?
Ich meine, jaja, das sind böse Politiker, aber WARUM?
Wenn eine Strecke wirtschaftliches Potential hat, dann sollte jedes unternehmen, ob staatlich, teilprivatisiert, börsengangvorbereitend oder sonst was, interesse haben, dieses Potential zu nutzen.
Das der Rückbau von Infrastruktur wählerstimmen bringt, kann ich mir auch kaum vorstellen.
Wo also liegt die MOTIVATION?
Zeigt mir, wo das Geld ist.
Eine andere sache ist natürlich, das JEDER Rückbau von Bahninfrastruktur schädlich ist.
Wenn meine Strecke geschlossen wird, und ich aufs Auto umsteige (oder die züge ständig zu spät sind oder sonstwas, egal) dann komme ich nicht so einfach zurück.
Steige ich vom Auto auf die Bahn um, weil meinetwegen viele Baustellen auf der strecke sind, mein Auto keinen TüV mehr hat, meine Bahnstrecke jetzt viel schneller ist oder sonst etwas, bleibe ich auch erst mal bei der Bahn. DGrund: Jeder Wechsel bedeutet aufwand, neues lernen etc.
Menschen beurteilen Dinge nicht nur Objektiv. Vollkommener Markt und so.
Wechsler gibt es viele, aber meistens muss dafür etwas gravierendes passieren, im guten oder im schlechten.
Und meistens ist die Strasse an sich doch recht konstant, es liegt also bei der Bahn. Klar was ich sagen will? uh...
Ich meine, jaja, das sind böse Politiker, aber WARUM?
Wenn eine Strecke wirtschaftliches Potential hat, dann sollte jedes unternehmen, ob staatlich, teilprivatisiert, börsengangvorbereitend oder sonst was, interesse haben, dieses Potential zu nutzen.
Das der Rückbau von Infrastruktur wählerstimmen bringt, kann ich mir auch kaum vorstellen.
Wo also liegt die MOTIVATION?
Zeigt mir, wo das Geld ist.
Eine andere sache ist natürlich, das JEDER Rückbau von Bahninfrastruktur schädlich ist.
Wenn meine Strecke geschlossen wird, und ich aufs Auto umsteige (oder die züge ständig zu spät sind oder sonstwas, egal) dann komme ich nicht so einfach zurück.
Steige ich vom Auto auf die Bahn um, weil meinetwegen viele Baustellen auf der strecke sind, mein Auto keinen TüV mehr hat, meine Bahnstrecke jetzt viel schneller ist oder sonst etwas, bleibe ich auch erst mal bei der Bahn. DGrund: Jeder Wechsel bedeutet aufwand, neues lernen etc.
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Wechsler gibt es viele, aber meistens muss dafür etwas gravierendes passieren, im guten oder im schlechten.
Und meistens ist die Strasse an sich doch recht konstant, es liegt also bei der Bahn. Klar was ich sagen will? uh...
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Die Schiene ist für einen Privatmann nicht interessant, die Verkehrsträger haben einen Nutzen, der in betriebswirtschaftlichen Zahlen für private Kapitalinvestoren nicht meßbar ist. Weder Schienen, noch Straßen, noch Wasserstraßen bringen betriebswirtschaftlichen Gewinn, sondern ihr Nutzen ist von gesamtwirtschaftlicher Natur.
Das gilt nicht nur für Verkehrsträger, sondern auch für Schulen, Hochschulen, Kindergärten, Feuerwehren, Polizeistationen, Krankenhäuser und vieles mehr.
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