LugPaj @ 18 Oct 2007, 02:11 hat geschrieben: Waehlertaeuschung: Buegerbegehren abzuhalten, die ganz nichts bewirken koennen.
Waehlertaeuschung: Ude's MAEX als Gegenentwurf zum Transrapid zu verkaufen. Hier gibt es keine Diskussion, wie man den FLughafen anbindet. Diese wurde vor langer Zeit gefuehrt und nun nun ist das dafuer etwas spaet. Entweder kommt der Transrapid oder es kommt recht lange gar nichts.
Und Schmid hat das gut Recht zu fordern was er will. Das er damit 0 Chance auf Durchsetzung hat ist nicht sein Bier und das wissen die Waehler sowieso. So etwas gibt es in der Politik andauernd und wird sich in jedem Parteiprogramm wiederfinden. Ob nun im kleineren Teil oder zum groesseren (wie bei der Linkspartei).
Sich wie Maget hier als arroganter Richter ueber gut und boese zu genieren, ist schon ein starkes Stueck. Da sollte er doch lieber mal vor der eigenen Haustuere zuerst mal kehren.
Ich sehe bei Udes MAEx und Schmids Kompletttunnel keinen substanziellen Unterschied. Für beide gibt es kein Planfeststellungsverfahren und somit können beide erst Jahre später verwirklicht werden. Wenn Wählertäuschung, dann stehen beide Projekte im Verdacht. Wenn Schmid fordern kann, was er will, dann gilt das auch für Ude.
Maget reiht sich in die Reihe vieler Politiker ein, die das Wort "Wählertäuschung" und "Wahlbetrug" in den Mund genommen haben. Als Aufdecker von Delikten eignet sich Maget nicht. Aber er hat die Vokabeln gebraucht, welche die Dinge beim Namen nennen.
Man mag den MAEX als genauso unseriös einschätzen wie den Betoneckel-drauf-dann-ist-Ruhe-Vorstoß von Schmid. Das Problem ist nur, die Münchner lieben mehrheitlich den MAEX, obgleich er virtueller Natur ist. Der Transrapid ist nichts zum Lieben. Sicher ist ein Teil der Ablehnung in der Angst vor Fremden begründet. Lärm, vielleicht sogar magnetische Strahlung, könnte der Umhang sein, den die Angst trägt. Aber es gibt auch rationale Gründe. Vielleicht wird der Transrapid irgendwann geliebt - aber erst, wenn er schwebt. Dafür, dass dies nie passiert, tun aber die Verantwortlichen der CSU derzeit recht viel. Diese haben es nicht geschafft, die Bürger zu überzeugen, zu begeistern, gar einzunehmen. Der Transrapid zieht nicht - nicht emotional und auch nicht rational. Die Lösung wäre nur bauen und dann abwarten. So ist auch der Flughafen im Erdinger Moos geboren worden. Man liebt ihn zwar immer noch nicht, benutzt ihn aber. Entsprechend braucht die CSU jetzt Ideen, um einen etwaigen Plan durchzusetzen, der zum Inhalt hat, wir machen irgendwas und bauen dann nach der Landtagswahl, aber sagen es vorher nicht oder nicht so richtig. Dann sind wir aber schnell bei dem eingangs erwähntem Wahlbetrug in der Bedeutung nicht eingehaltene Wahlversprechen. Ein "jetzt raus" wäre Plan B, aber ich bin mir nicht sicher, ob man das riskieren möchte. Bis jetzt gibt es nur Gerüchte. Wie schon geschrieben, könnte Beckstein aus der Sache sogar gestärkt herausgehen. Für die Münchner CSU ist alles zu spät. Sie hat voraussichtlich einen Wahlkampf vor sich, der vom Transrapid bestimmt ist. Die Bayern-CSU hat noch viele andere Themen. Wer sich aber wie Josef Schmid zu weit in einen nicht planfestgestellten Tunnel "hinunterlehnt", wird immer wieder im Wahlkampf danach gefragt. Man könnte auch Ude nach dem MAEX fragen. Letzterer ist aber im Unterschied zu Schmids Kompletttunnel keine Bombe, sondern allenfalls ein kleiner Silvesterkracher. Aber Silvesterkracher liebt man (meistens) und fürchtet sie nicht.