S-Bahn München im freien Fall

Alles über die Netze von S-Bahnen
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elba

Beitrag von elba »

eightyeight @ 16 Oct 2007, 23:08 hat geschrieben:Und wenn wir jetzt mal in Betracht ziehen, dass die KFZ-Steuer an die Blutsauger vom Staat geht und des andere an ein Dienstleistungsunternehmen, dann hinkt der Vergleich auch schon fast nicht mehr.
Also, da zahle ich doch lieber an der Staat, eh ich ein Privatunternehmen subventioniere (= bezahlen ohne adäquate Gegenleistung zu erhalten). Der Staat ist zwar oft ineffizient, aber bei Firmen konzentriert sich die bessere Effizienz dann doch zu oft und zu sehr auf den eigenen Vorteil. Diejenigen, denen immer nur "weniger Staat" einfällt, sind am Ende dieselben, die sich beschweren, wenn eben dieser Staat seine Eisenbahn verhökert.

Edmund
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Beitrag von elba »

ET 423 @ 17 Oct 2007, 00:34 hat geschrieben: Und genau so ist es auch mit den Fahrkarten beim Nahverkehr. Oder glaubst du ernsthaft, der Nahverkehr fährt kostendeckend, nur weil Fahrkarten verkauft werden?
Aus Sicht des Anbieters ist der Nahverkehr nicht nur kostendeckend, sondern ziemlich lukrativ. Das was der Freistaat zuschießt sind genau so Einnahmen, wie das, was die Fahrgäste bezahlen. Die entscheidenen Leistung ist aber die, die beim Fahrgast ankommt (oder eben nicht). Denn als Modellbahn 1:1 ohne Nutzer würde der Freistaat seinen SPNV wohl kaum betreiben.

Edmund
elba

Beitrag von elba »

Münchner Kindl @ 17 Oct 2007, 20:47 hat geschrieben:So ein Saftladen, haben die denn keine Reserven, und warum die soviele Führer krank zur Zeit?
Na ja, hier ist dann schon auch der Besteller mit schuld. Reserven sind sicher ein Teil der Angebotsqualität - man könnte sie also im Ausschreibung oder Verkehrsverträgen festschreiben. Der Druck des Wettbewerbs ist ja nicht wirklich da - deshalb geht's eigentlich nur über das Werkzeug der Regulierung. Nur - die bayrischen SPNV-Regulierer heißen BEG und sind ein zahnloser Tiger.

Ich dachte immer der Trend ginge dahin, dass man sich selbst halb tot auf die Arbeit schleppt, um seinen Job nicht zu verlieren.
Na ja - die Struktur der DB ist bei weitem (noch) nicht die einer echten Firma. Und die Gehälter sind - wie wir dank GDL wissen - nicht so, daß die Leute wirklich motiviert wären. Wie wir sehen, geht die Firma ja auch nicht an dem Krankenstand zugrunde. Hätte meine Firma einen zu hohen Krankenstand, könnte genau das passieren. Wenn bei uns ein Projekt nicht zeitig fertig wird, weil drei Leute krank sind, wird der Kunde auch erstmal nicht zahlen. Und wenn das in einem Jahr mehrfach passieren sollte, war's das eigentlich schon und mein Job löst sich in Luft auf.

Edmund
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Diejenigen, denen immer nur "weniger Staat" einfällt, sind am Ende dieselben, die sich beschweren, wenn eben dieser Staat seine Eisenbahn verhökert.
Sehr schön gesagt, so ist es.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Münchner Kindl @ 17 Oct 2007, 20:47 hat geschrieben: So ein Saftladen
Münchner Kindl @ 17 Oct 2007, 21:21 hat geschrieben: (S) aftladen
Du fragtest doch vor ein paar Tagen, wo du denn ausfallend wirst, wenn man dir etwas erklärt? Hier deine Antwort, genau das von mir Zitierte. Der Ton macht nunmal die Musik und man hat halt immer weniger Lust, hier etwas zu erklären, wenn dann sowas als Antwort kommt.
Im Übrigen ist der Krankenstand derzeit so dermaßen hoch, so viel Personal auf Reserve zu halten könnte sich kein Unternehmen leisten.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

eightyeight @ 17 Oct 2007, 21:21 hat geschrieben:Mehr ausbilden und dann Reserven bilden?
Aber ein Fahrer zu viel, ist wohl nicht im Sinne der allgemeinen Sparpolitik.
Ich habe extra nochmal nachgeschaut: Deine Bewerbung habe ich auf meinem Schreibtisch nicht entdecken können. ;)

Für ernsthaft Interessierte:

Wir haben für September 2008 noch 16 von 20 Ausbildungsplätzen frei, die wir bis Ende des Jahres besetzen möchten.
Wird also Zeit für eine Bewerbung an:

DB Job-Service
"S-Bahn München"
z.Hd. Frau Weinfurter
Bahnhofsplatz 6
90443 Nürnberg
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Beitrag von eightyeight »

Ich habe extra nochmal nachgeschaut: Deine Bewerbung habe ich auf meinem Schreibtisch nicht entdecken können.
Wenn du was hast, was für mich interessanter ist, dann können wir über die Bewerbung nochmal reden. ;)
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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Beitrag von Münchner Kindl »

ET 423 @ 18 Oct 2007, 05:44 hat geschrieben: Du fragtest doch vor ein paar Tagen, wo du denn ausfallend wirst, wenn man dir etwas erklärt? Hier deine Antwort, genau das von mir Zitierte. Der Ton macht nunmal die Musik und man hat halt immer weniger Lust, hier etwas zu erklären, wenn dann sowas als Antwort kommt.
:lol: Darauf hast Du bist weit Tagen gewartet, mir das vor den Latz zu hauen.

Die Bezeichnung dieser Firma als Saftladen ist meine Meinung nach alles andere als ausfallend, da gibt es ganz andere Ausdrücke die ich mit der Bahn assoziiere. :blink:
Das Leistungen entfallen, weil die Loführer krank sind, ist so abgrundtief schlechter Service, ich habs erst gar nicht geglaubt.
Habt ihr schonmal gehört, dass die Lusthansa Flüge canceln musste weil zu viele Piloten krank waren???
Ich noch nicht.
So was kann sich nur die Bahn leisten. Sonst niemand.
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Beitrag von Rohrbacher »

So was kann sich nur die Bahn leisten. Sonst niemand.
Doch, das Bildungswesen -> Lehrer.
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Beitrag von Netman »

Rohrbacher @ 18 Oct 2007, 14:12 hat geschrieben: Doch, das Bildungswesen -> Lehrer.
Und vermutlich das Finanzamt. :D
Warum warte ich wohl sonst monatelang auf den Bescheid?
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

eightyeight @ 18 Oct 2007, 07:46 hat geschrieben:
Wenn du was hast, was für mich interessanter ist, dann können wir über die Bewerbung nochmal reden. ;)
Was dein Problem mit den wenigen "Fahrern" aber auch nicht lösen würde! :P
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Münchner Kindl @ 18 Oct 2007, 14:10 hat geschrieben: Das Leistungen entfallen, weil die Loführer krank sind, ist so abgrundtief schlechter Service, ich habs erst gar nicht geglaubt.
Ja dass du verhältnismäßig wenig glaubst ist schon rausgekommen... Noch mal: Wie Jörg ja schon mit genauen Zahlen belegen konnte, findet sich einfach nicht mehr genug Nachwuchs! Wie willst du denn kranke Lokführer ersetzen wenn du keine mehr hast weil zwar mehr als genug ihre Rente/Pension genießen oder zu Railion usw. abwandern, aber nicht genug Azubis nachkommen?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

chris @ 18 Oct 2007, 18:23 hat geschrieben: Ja dass du verhältnismäßig wenig glaubst ist schon rausgekommen... Noch mal: Wie Jörg ja schon mit genauen Zahlen belegen konnte, findet sich einfach nicht mehr genug Nachwuchs! Wie willst du denn kranke Lokführer ersetzen wenn du keine mehr hast weil zwar mehr als genug ihre Rente/Pension genießen oder zu Railion usw. abwandern, aber nicht genug Azubis nachkommen?
Hm??? Was kann man da nur machen???

Vielleicht den Leuten so attraktive Arbeitsbedingunen bieten, dass sie sich in vorstellen können für diese Firma zu arbeiten?
Was ist den mit dem Strom aus Sachsen, versiegt der langsam?
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Beitrag von Christoph »

Vielleicht sind die technischen Unzulänglichkeiten auch einfach zu demotivierend?

Ich für meinen Teil wäre jedenfalls ziemlich ange*****t, wenn aus der auf die Sekunde pünktlichen Abfahrt am Ostbahnhof "dank" Eingleisigkeit und außerplanmäßiger Zugkreuzungen Verspätungen im zweistelligen Bereich werden und ich nichts, aber auch rein gar nichts dagegen unternehmen kann.
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S5 im Berufsverkehr: 1.Halbjahr 2025: 43%, Juli '25: 24%, August '25: 25%
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Beitrag von chris232 »

Christoph @ 18 Oct 2007, 19:16 hat geschrieben: Ich für meinen Teil wäre jedenfalls ziemlich ange*****t, wenn aus der auf die Sekunde pünktlichen Abfahrt am Ostbahnhof "dank" Eingleisigkeit und außerplanmäßiger Zugkreuzungen Verspätungen im zweistelligen Bereich werden und ich nichts, aber auch rein gar nichts dagegen unternehmen kann.
Dann musste dir halt die weit verbreitete scheißegal-Einstellung anwachsen lassen ;) :P

Münchner Kindl @ 18 Oct 2007, 19:01 hat geschrieben:Vielleicht den Leuten so attraktive Arbeitsbedingunen bieten, dass sie sich in vorstellen können für diese Firma zu arbeiten?
Nur ist dafür im wesentlichen nicht die S-Bahn München, sondern die DB als Gesamtkonzern verantwortlich.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Münchner Kindl »

chris @ 18 Oct 2007, 19:19 hat geschrieben: Nur ist dafür im wesentlichen nicht die S-Bahn München, sondern die DB als Gesamtkonzern verantwortlich.
Es sind immer die anderen schuld!
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Beitrag von FloSch »

Münchner Kindl @ 18 Oct 2007, 14:10 hat geschrieben: Habt ihr schonmal gehört, dass die Lusthansa Flüge canceln musste weil zu viele Piloten krank waren???
Ja.
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Beitrag von ET 423 »

Münchner Kindl @ 18 Oct 2007, 19:01 hat geschrieben: Vielleicht den Leuten so attraktive Arbeitsbedingunen bieten, dass sie sich in vorstellen können für diese Firma zu arbeiten?
Wäre ein guter Anfang - *hüstel* eine kleine Terroristengemeinde Deutschlands kämpft dafür auch zur Zeit...
Münchner Kindl @ 18 Oct 2007, 19:01 hat geschrieben: Was ist den mit dem Strom aus Sachsen, versiegt der langsam?
Es ist mittlerweile sogar schon so, daß viele wieder zurückgehen, da dort in der Heimat auch (händeringend) Tf gesucht werden.
Münchner Kindl @ 18 Oct 2007, 19:32 hat geschrieben: Es sind immer die anderen schuld!
Die finanziellen Rahmenbedingungen bzgl. Gehalt und Zuschläge werden vom DB-Konzern vorgegeben - darauf hat die SBM keinen Einfluß.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Münchner Kindl »

Warum cancelled man eigentlich grade die S12, ist die am schwächsten frequentiert?
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Münchner Kindl @ 18 Oct 2007, 20:40 hat geschrieben: Warum cancelled man eigentlich grade die S12, ist die am schwächsten frequentiert?
Sie hat als einzige Verstärker-S-Bahn nur einen Westast würde ich sagen.
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Beitrag von Elch »

Münchner Kindl @ 18 Oct 2007, 20:40 hat geschrieben: Warum cancelled man eigentlich grade die S12, ist die am schwächsten frequentiert?
Das murren wird hier aber inzwischen schon recht laut unter den "Beförderungsfällen", zumal auch die Regelzüge nicht grundsätzlich als Langzug in der HVZ fahren. Die ZUstände sind im moment schlimmer als vor dem 10'-Takt, da waren wenigstens mehr Langzüge unterwegs.

Die S-Bahn verspielt gerade ihren relativ guten Ruf auf der S2 West, den Sie sich nach desatrösen Baujahren* durch eine recht ordentliche Leistung erarbeitet hatte.

*da erinnere ich mich zB an die 4 Monate als in Karlsfeld nur noch jede zweite S-Bahn hielt und an den regulären 40'-Takt von Mo-Fr zwischen 9h30 und 13h30..... Mann kommt mir das schon lange her vor, dabei sinds gerade mal 2 Jahre.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Der Münchner Merkur hat heut ein seiner Onlineausgabe einen interessanten Artikel abgedruckt.
MM: S-Bahn streicht 36 Züge

Darin heißt es, dass die S-Bahn ab 28.10. in der Hauptverkehrszeit/Berufsverkehr wieder wie früher 24 Züge pro Stunde und Richtung durch den Tunnel fahren lässt. Gestrichen werden dafür die Takt10-Verstärker der S2 und der S5. Die S7 wird im Berufsverkehr standardmäßig nur mehr bis Hauptbahnhof verkehren.
Dies soll erstmal so bleiben. Ob zum Fahrplanwechsel eine Angebotsverbesserung realisierbar ist, steht noch nicht fest. Ebenso kann erst im November entschieden werden, ob die geplanten Expresszüge aus Erding realisierbar sind.

-----------------------

Ich muss sagen: Hut ab.... Das ist wirklich ein herber Rückschlag. Die Pendler wird sicher freuen, das zu hören. Gott sei Dank wohne ich an der S4.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

bin mal gespannt, was die BEG als Besteller dazu sagt. Vorallem tun mir die Leute an der S2 und S5 leid, die sich dann in die wirklich vollen Vollzüge quetschen dürfen. Das dann Züge verlängert werden, wird nämlich net erwähnt
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Ich glaube das wird ein sehr krasser Imageverlust für die S-Bahn sein. Grade hat man sich an die "gute" S-Bahn gewöhnt und ist mittlerweile tatsächlich zufrieden gewesen... Und dann kommt sowas. ich bin auch sehr gespannt welche Reaktionen aus Politik, von der BEG, von Pro Bahn, von den Zeitungen und von den Fahrgästen kommen. Ich glaube das ist echt so eine Art "Worst Case". All die Imageaufbau-Arbeit dahin.

Also Langzüge... LOL wir ja schwierig, weil da ja dann ein Begleiter mit rein muss, und so viele wird man nicht haben. Aber wenn die dann wirklich nur Vollzüge fahren lassen, dann seh ich schwarz. ich möchte dann in dne nächsten Wochen kein Bahnbediensteter mit Kundenkontakt sein
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

das Problem ist in meinen Augen auch net die Anzahl der Züge, sondern vielmehr der viel zueng gestrickte Fahrplan. Das rächt sich jetzt bitterböse
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Beitrag von ET 423 »

Flo_K @ 20 Oct 2007, 01:18 hat geschrieben: Ich glaube das wird ein sehr krasser Imageverlust für die S-Bahn sein.
Das ist er so oder so. Ein Notprogramm reicht schon, damit die S-Bahn immer und gerade bei meiner Fahrt (heute in Pasing gehört) zu spät ist.
Elch @ 18 Oct 2007, 21:12 hat geschrieben: Die ZUstände sind im moment schlimmer als vor dem 10'-Takt, da waren wenigstens mehr Langzüge unterwegs.
Das nennt man Schocktherapie: Damit sich die Fahrgäste nicht allzu sehr an die Pünktlichkeit und Häufigkeit der S2-West gewöhnen, wird jetzt mal diese kleine Füllpause eingelegt, damit die Leute merken, was sie vorher hatten (und dies nicht zu schätzen wußten, denn sonst wären einem bei +2 nicht Uhren gezeigt worden).

Dumm im Übrigen die Tatsache, daß hier Langzüge auch keine Abhilfe schaffen würden. Dafür müßte man die Fahrgäste mindestens ein Jahr lang intensiv vorbereiten oder im laufenden Betrieb erklären, daß dieser Langzug viel mehr Türen hat als ein Vollzug. Denn ansonsten stapeln sie sich weiterhin in denen von ihnen auch sonst gewohnten Bereichen, auch wenns noch so eng wird. Denn man steht lieber im vordersten Bereich, wo der nächste Ausstieg ist, als daß man sich (auf paar mehr Türen) verteilt und dadurch vielleicht 10sec am endgültigen Ziel ist.
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Beitrag von Münchner Kindl »

Also jetzt brennt die Hütte. :angry:

Gibt es denn keine andere Möglichkeit als Verbindungen zu kappen, denn das ist doch der worst case, quasi der MCA.

Können wir Fahrgäste denn irgentwelche Rechte geltend machen? Auf Kulanz dieses Saftladens kann ich wohl vergeblich hoffen, von wegen Fahrpreisrückerstattung usw.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Münchner Kindl @ 20 Oct 2007, 10:06 hat geschrieben: Können wir Fahrgäste denn irgentwelche Rechte geltend machen? Auf Kulanz dieses Saftladens kann ich wohl vergeblich hoffen, von wegen Fahrpreisrückerstattung usw.
Solange Du noch befördert wirst (egal, wie) gibt es keinen Anspruch.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Beitrag von Elch »

ET 423 @ 20 Oct 2007, 07:48 hat geschrieben:Dumm im Übrigen die Tatsache, daß hier Langzüge auch keine Abhilfe schaffen würden. Dafür müßte man die Fahrgäste mindestens ein Jahr lang intensiv vorbereiten oder im laufenden Betrieb erklären, daß dieser Langzug viel mehr Türen hat als ein Vollzug. Denn ansonsten stapeln sie sich weiterhin in denen von ihnen auch sonst gewohnten Bereichen, auch wenns noch so eng wird. Denn man steht lieber im vordersten Bereich, wo der nächste Ausstieg ist, als daß man sich (auf paar mehr Türen) verteilt und dadurch vielleicht 10sec am endgültigen Ziel ist.
Wobei hier der ET423 gegenüber dem ET420 den theoretischen (theoretisch, da er einen denkenden "Berförderungsfall" voraussetzen würde) Vorteil hätte, daß eine nachtägliche Verteilung innerhalb des Zugteil möglich wäre. Evtl. könnte man den Innenraum ja mit Förderbändern ausstatten, die die stehenden Fahrgäste in die "leeren" Teile des Zuges bringen. :lol:

In der SZ war heute im München-Teil zu lesen, daß die S2-Verstärker und die S7 in er HVZ bis 28.10. nur noch zum Hbf fahren sollen (ich vermute mal ohne Laim und Donnersbergerbrücke und damit für weite "Beförderungsfall"-kreise nutzlos) und ab dann bei der S2 und S5 ein Taktverstärker je Stunde ausfallen soll. Wie es ab dem 09.12. weitergehen soll weiß man noch nicht. Ich denke dann wird aber noch schwerer, denn ab dann werden ja zumindest in der Früh-HVZ die S2-West Verstärker mit den Exprss-Zügen auf der S2-Ost durchgebunden. Die kann man dann ja nicht mehr so ohne weiteres ausfallen lassen.
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Beitrag von Münchner Kindl »

Hat man denn irgentwas wegen der Bremsen unternommen, oder versucht man das Problem nur durch die geringe Zugfolge zu beheben?
Steht der Fahrplan nicht schon fest, oder werfen die alles nochmal über den Haufen und bauen jetzt Puffer ein?

Es ist wirklich schwer zu versehen, warum man monatelang während der Stammstreckensperrungen mit Ersatztrambahnen durch die Stadt gegondelt ist, weil bei der S-Bahn alles besser werden soll, und jetzt sind wir weit vom Niveau von damals entfernt.
So was kann sich sonst niemand erlauben, aber ist der Ruf erstmal ruiniert...

P.S.: Ich bin grad dabei mir ein Auto zu kaufen, damit ich nicht mehr auf diese Kompetenza aus Steinhausen angewiesen bin :)
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