Schienenaustausch kostet Millionen ICE-Trasse Köln-Frankfurt schon verschlissen?
Berlin/Köln (RPO). Die Schienen der ICE-Strecke zwischen Köln und Frankfurt müssen vorzeitig ausgetauscht werden. Nach Informationen der Nachrichtenagentur ddp ist nahezu die gesamte zweigleisige, 180 Kilometer lange Strecke betroffen. Das hohe Tempo der ...
Wem glaubt man da? Heftige Dementis werden ja gerne als indirekte Bestätigung interpretiert...
Und warum gerade auf dieser Neubaustrecke? Woran könnte es (wenn es wahr ist) liegen?
Am ICE3 und seiner Power? An der gefahrenen Geschwindigkeit?
An den Kurven und Steigungen? Am festen Gleisbett?
Das selbe Thema stand auch am Freitag in der Express Düsseldorf. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Strecke schon sanierungsbedürftig ist ! Immerhin wird doch z.B. in Frankreich auch 300 und sogar mehr gefahren. Demnach müsste doch schon längst die LGV Nord und Atlantique so abgefahren sein, dass die Geschwindigkeit herabgesetzt werden müsste!
ice3 @ 1 Nov 2007, 19:55 hat geschrieben: Das selbe Thema stand auch am Freitag in der Express Düsseldorf. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Strecke schon sanierungsbedürftig ist ! Immerhin wird doch z.B. in Frankreich auch 300 und sogar mehr gefahren. Demnach müsste doch schon längst die LGV Nord und Atlantique so abgefahren sein, dass die Geschwindigkeit herabgesetzt werden müsste!
Was hat denn der Bauzustand einer Strecke (noch dazu in anderer Bauausführung in einem anderen Land) mit einer völlig anderen Strecke zu tun?
Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
Ganz einfach! In Frankreich wird über die Schienen doch auch mit 300km/h gefahren! Wenn danach geht werden die doch mindestens genau so verschlissen wie bei uns und desshalb müssten doch auch dort häufiger die Schienen ausgewechselt werden!!! <_<
ice3 @ 2 Nov 2007, 21:09 hat geschrieben: Ganz einfach! In Frankreich wird über die Schienen doch auch mit 300km/h gefahren! Wenn danach geht werden die doch mindestens genau so verschlissen wie bei uns und desshalb müssten doch auch dort häufiger die Schienen ausgewechselt werden!!! <_<
Und noch einmal:
Was hat denn der Bauzustand einer Strecke (noch dazu in anderer Bauausführung in einem anderen Land) mit einer völlig anderen Strecke zu tun?
Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
Meiner Meinung nach kann ich es mir nicht voestellen, dass die Strecke bereits rampuniert ist. Aber um es klar zu stellem: In Frankreich wird das selbe Schienenprofil verwendet wie in Deutschland, außerdem wird mit der selben Geschwindigkeit gefahren wie bei uns. Zwar wird eine andere Schwellenform verwendet, aber das tut meiner Meinung nach nicht zu einer längeren Lebensdauer beitragen!!!
ice3 @ 3 Nov 2007, 10:18 hat geschrieben: Meiner Meinung nach kann ich es mir nicht voestellen, dass die Strecke bereits rampuniert ist. Aber um es klar zu stellem: In Frankreich wird das selbe Schienenprofil verwendet wie in Deutschland, außerdem wird mit der selben Geschwindigkeit gefahren wie bei uns. Zwar wird eine andere Schwellenform verwendet, aber das tut meiner Meinung nach nicht zu einer längeren Lebensdauer beitragen!!!
Auch wenn dir das schwerfallen mag: Lies dir mal die Links von Airdinger durch. Das dürfte dir vielleicht erklären warum ein eventuell erhöhter Scheinenverschleiß auf der SFS Köln - Frankfurt nicht auch gleich erhöhter Schienenverschleiß auf irgendeiner (oder gar allen) SFS in Deutschland, Frankreich, Belgien oder Spanien bedeutet.
Mfg
Catracho
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Es ist weider ein Vergleich von Äpfel und Birnen. In Frankreich gibt es nicht annähernd eine solche Strecke mit dem Profil des Streckenverlaufes. Da ist es schon möglich, dass es zu schnellerem Verschleiß kommt, auch wenn das die Bahn abstreitet.
Dazu kommt dass nicht allein das Schienenprofil den Verschleiß festlegt, sondern auch der verwendete Stahl (wär nicht das erste Mal dass minderwertiger Stahl irgendwo verbaut wird), der Oberbau (die Beanspruchungen können je nach Oberbauform natürlich auch ziemlich variieren), die drauf fahrenden Fahrzeuge, und natürlich andere hier genannten Gründe.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Habe in irgendeiner aktuellen Bahn-Zeitung gelesen, dass auch wieder einige ICE`s auf diesem Abschnitt gestrichen werden(ab Dezember) die eigentlich zur Entlastung gedacht waren. Tw. waren dann nur ca. 50 Fahrgäste unterwegs. Macht also Sinn.
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009
Ich kann mir höchstens vorstellen, dass durch die engen Kurvenradien die Züge mit der hohen Geschwindigkeit eine hohere Zentrifugalkraft ausübt auf die Schienen, als bei graden Neubaustrecken wie etwa in Frankreich! Aber ansonsten kann ich mir das nicht vorstellen, zumal ein ICE3 leichter ist als ein TGV! Von daher sollte ich vielleicht mal wieder zur Strecke fahren und mir einen eigenen Eindruck über die Strecke machen. Das würde ich auch allen anderen raten, die es genauer wissen wollen!!!!
ice3 @ 4 Nov 2007, 14:54 hat geschrieben: Ich kann mir höchstens vorstellen, dass durch die engen Kurvenradien die Züge mit der hohen Geschwindigkeit eine hohere Zentrifugalkraft ausübt auf die Schienen, als bei graden Neubaustrecken wie etwa in Frankreich! Aber ansonsten kann ich mir das nicht vorstellen, zumal ein ICE3 leichter ist als ein TGV! Von daher sollte ich vielleicht mal wieder zur Strecke fahren und mir einen eigenen Eindruck über die Strecke machen. Das würde ich auch allen anderen raten, die es genauer wissen wollen!!!!
Wie, hä?
Naja, kurven, zentrifugalkraft, höhere querbeschleunigung (is das richtig verwendet?) höherer verschleiß.
Wenns gerade aus geht, drückt der Zug nur von oben auf die Schiene.
Die Franzosen haben imho wirklich GERADE schienen. Alles nach Paris, sternförmig.
Wir hier in DE sind nich so zentralistisch, da kommen kurven öfters vor.
Was mir grad noch einfällt, ist die Wirbelstrombremse. Weiß nicht, ob die auf der strecke eingesetzt wird, wenn da ICE3 fahren, wohl schon.
ChoMar @ 5 Nov 2007, 13:12 hat geschrieben: Was mir grad noch einfällt, ist die Wirbelstrombremse. Weiß nicht, ob die auf der strecke eingesetzt wird, wenn da ICE3 fahren, wohl schon.
ICE 3 und 218. Letztere nur, um erstere abzuschleppen :ph34r:
ChoMar @ 5 Nov 2007, 13:12 hat geschrieben:Die Franzosen haben imho wirklich GERADE schienen. Alles nach Paris, sternförmig.
Wir hier in DE sind nich so zentralistisch, da kommen kurven öfters vor.
Ach, und dort in FR nicht?!? :blink:
LGV-PSE (seit 1982): Ebenfalls Berg- und Talbahn, mit bis zu 3,5%...
3,5% was? Kurvenradius oder steigung? Wahrscheinlich steigung. Ich wüsste nicht, wie man einen Radius in Prozent angibt. (Was nicht heißen soll, das das nicht geht. Ich weiß nur nicht wie)
Und, wenn es Steigung ist, was hat das mit den Zentrifugal (von mir aus auch zentripedal, macht was ihr wollt) kräften zu tun? Sicherlich, bei der steigung kommt es auch zu erhöhten beschleunigungen, die evtl. sogar auch die schienen belasten, aber das dürfte gering sein. Bleiben also die querbeschleunigungskräfte in den kurven. Das zeuch, das einem im Auto aus der kurve schmeißt, wenn man zu schnell fährt (wenn ihrs ausprobieren wollt, nehmt BITTE einen LEEREN parkplatz dazu).
Naja, ein ICE3 fliegt zuerst einmal nicht aus der kurve, sondern drückt mit seinem Spurkranz gegen die Aussenschiene (und fliegt dann aus der kurve, wobei das wohl noch niemand ausprobiert hat). Das könnte zu erhöhtem verschleiß führen.
Nun is da noch irgend was mit Sinuslauf. Vieleicht drückt auch nicht der Spurkranz dagegen, sondern irgend eine andere kraft. Eine Kraft MUSS aber auftreten, das lehr uns die Physik. Da der ICE tatsächlich eine Kurve fährt, muss diese Kraft eine gegenkraft haben. Auch das leeeert uns die Physik.
Also: In Kurven tritt eine Kraft auf, die den ICE aus der kurve raus drückt. Diese Kraft wird von den Schienen aufgefangen. Mehr kann ich dazu nicht sagen. (Frei nach Pille: Ich bin Kaufmann, kein Physiker, Jim)
Und, naja, wenn die strecke für ICE3 er gebaut wurde, dann ist die wahrscheinlich für die wirbelstrombremse als betriebsbremse (nicht nur notbremse (oder zwangsbremse oder wasweißich, lasst mir mei ruh)) zugelassen.
Und, meines wissens nach kam es in den tests mit der wirbelstrombremse zum "ausglühen" der schienen.
Meines wissens nach wurde dieses problem behoben.
Meines wissens nach kommt es aber bei erwärmung von Stahl durchaus dazu, das dieser an flexibilität verliert.
Naja, und das könnte zu einem höheren verschleiß führen.
KÖNNTE, das ist wirklich vage spekuliert.
Edit: Ich halte den ICE keines falls für ein werk des teufels oder so. Eher im gegenteil. Vieleicht werden die Schienen, die das nicht aushalten, ja von einem franz. konzern gefertigt oder so.
Eine andere möglichkeit wären eben die Kurvenradien.
Hallo,
wie können Schienen durch die Wirbelstrombremse ausglühen?
Ist die Wirbelstrombremse die Magnetschienenbremse die direkt auf die Schiene einwirkt?
Hemmschuhbahner @ 11 Nov 2007, 15:31 hat geschrieben: Ist die Wirbelstrombremse die Magnetschienenbremse die direkt auf die Schiene einwirkt?
Jein. Die Magnetschienenbremse setzt auf die Schienenköpfe auf und "saugt" sich dort fest. Die Wirbelstrombremse erzeugt (berührungslos !) ein Magnetfeld in den Schienen (Wirbelströme), die eine der Fahrtrichtung entgegenwirkende Kraft ergeben (oder so ähnlich).
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma