[WIT] Straßenbahn nach Heven bald zur Disposition?

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
Antworten
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Die Linie 350 fährt an Sonn-und Feiertagen im Zwanzigminutentakt zum Kemnader See.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 10 Nov 2007, 00:23 hat geschrieben: Die Linie 350 fährt an Sonn-und Feiertagen im Zwanzigminutentakt zum Kemnader See.
Wem nützt es?
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Na allen Wittenern und Herbedern, die zum Kemnader See wollen.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 10 Nov 2007, 22:24 hat geschrieben: Na allen Wittenern und Herbedern, die zum Kemnader See wollen.
Also könnte man den 350 einstellen oder verlegen, aber den 320 immer bis zur Universität durchziehen.

Falls es dir noch nicht aufgefallen war: Es gibt etwa 3,5-mal soviele Bochumer wie Wittener. Denen einen brauchbaren ÖPNV-Anschluss zum Kemnader See zu bieten, wäre also wesentlich dringlicher.
Benutzeravatar
Tequila
Kaiser
Beiträge: 1535
Registriert: 21 Jul 2005, 00:57
Wohnort: Selke-Aue (LHEW)

Beitrag von Tequila »

Es gibt Neuigkeiten, wenn auch noch immer nichts endgültig entschieden wurde:
Drei Möglichkeiten
310 soll bis zum Stausee rollen
Zählen die Bürger oder die Kosten?
Auch CDU für die 310 bis Heven-Dorf
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Tequila @ 20 Nov 2007, 20:54 hat geschrieben:Es gibt Neuigkeiten, wenn auch noch immer nichts endgültig entschieden wurde:
Drei Möglichkeiten
310 soll bis zum Stausee rollen
Zählen die Bürger oder die Kosten?
Auch CDU für die 310 bis Heven-Dorf
Wenn ich mir die drei Lösungsvorschläge der sogenannten Gutachter ansehe, beschleicht mich das untrügliche Gefühl, dass da irgendjemand, vielleicht bei der Bogestra, den Leuten den Strick gereicht hat, um sich selber aufzuhängen. Die Busse nach Bochum werden entweder beide eingestellt oder aber zumindest der 339. Nun mag der verkehrliche Zweck des 320 für Bochum gering sein, und in der Schwachverkehrszeit wird er ja auch eingestellt. Das ist meines Erachtens gerade in Hinsicht auf die Anbindung des Kemnader Sees zwar ziemlich dämlich, aber sei's drum!

Der 339 andererseits ist zwar nur ein stündlicher Vorort- oder sogar Dorfbus, erfüllt aber im Lottental dennoch eine wichtige Verbindungsfunktion. Unter anderem ist er einer von gerade mal zwei Linien, die innerhalb Bochums zum Kemnader See fahren. Wie sollte dieser Bus denn nach Abtrennung des Wittener Teils denn noch sinnvollerweise verkehren? Abgesehen davon gibt es im Ruhrgebiet schon genügend Buslinien, die an der Stadtgrenze enden. Da sollte man wirklich die Zahl der grenzüberschreitenden Linien nicht mutwillig weiter reduzieren.

Sinnvoller wäre es wohl, die beiden Straßenbahnen (U35 und 310) am Kemnader See zu verknüpfen und den 339 beizubehalten. Dann, und erst dann, würde eine Rücknahme des 320 Sinn machen.

Also: Ausbau statt Rückbau!

Nun gut, dafür ist - wie üblich! - kein Geld da. Also saniert laut Variante 1 die Bahn, stellt die Busse ein und seht, was aus letzterem für Katastrophen erwachsen. Buslinien lassen sich immerhin schneller eröffnen als Straßenbahnlinien.

Interessant find ich noch, dass die Wittener, zumindest aber die Hevener, den Wert der Bahn erkannt haben. Wie schon berichtet waren die 308 und 318 beim letzten verkaufsoffenen Sonntag in Bochum-Linden eingestellt und durch SEV mit Gelenkbussen ersetzt. Ich fand das recht ärgerlich und zeitlich auch schlecht geplant. Man konnte dann aber in der Zeitung lesen, als wie wohltuend das Fehlen der Bahnen empfunden wurde. Da wurden leider Äpfel mit Birnen verglichen, nämlich 18 Bahnen pro Stunde an Werktagen mit 8 Bussen an diesem einen Sonntag. Wenn man dann noch bedenkt, dass die 318 hätte eingestellt werden sollen und dass es auf den Strecken beider Linien hinter dem Lindener Markt steil bergab (und zurück genauso steil bergauf) geht, dann kann man nur feststellen, dass manche Lindener gar nicht wissen, wie gut es ihnen geht.
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Zunächst einmal noch zur Linie 350: Daß der Kemnader See schlecht an Bochum angebunden ist, ist zwar schlimm, aber das ist noch lange kein Grund, die Linie 350 zu verschlechtern. Außerdem hat das eine mit dem anderen ja so gut wie gar nichts zu tun, Aufgabenträger für die Linie 350 ist der Ennepe-Ruhr-Kreis in Zusammenarbeit mit der großen kreisangehörigen Stadt Wissen, Aufgabenträger für die Anbindung Bochums an den Kemnader Sees ist die kreisfreie Stadt Bochum. Man hat wohl lange drauf spekuliert, die U35 zumindest bis zum Kemnader See ziehen zu können, nach Wittkes Amtsantritt hat sich das erstmal erledigt, jetzt sollte man wirklich nach Busalternativen gucken.

Was die Situation in Heven betrifft: Klar könnte man die Linie 320 eher enden lassen, das wäre aber für Heven irrelevant, entscheidend für die Linie 320 ist das Stück zwischen Heven Dorf und Ruhr Universität, hier ist die Linie faktisch ein Schnellbus, und sie ist immens wichtig, um die in Witten lebenden Studierenden mit der Ruhr Universität zu verbinden. Also zu sagen, entweder die Straßenbahn wird gekappt oder die Buslinien 320 und 339 werden gekappt, ist im Grunde schon eine Vorentscheidung gegen die Straßenbahn. Und die Chance, irgendwann am Kemnader See ein Umsteigeplatz zwischen 310 und U35 zu machen, die Chance, dem Kemnader See irgendwann wirklich gut an den ÖPNV der anliegenden Städte Bochum, Hattingen und Witten anzubinden ist damit schlechter geworden.

Auch die von mir angesprochene Idee, den Ausflugsverkehr durch marktorientierte Maßnahmen auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu bringen hätte damit eine schlechtere Ausgangslage. Wenn man z.B. Kombitickets einführt, eine Rundfahrt mit der MS Schwalbe II sowie An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dann würden viele Familien sonntags mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen, wenn diese entsprechend ausgebaut wären. Wenn man schon in Herne oder gar Recklinghausen an der U-Bahn seinen Fahrschein kaufen kann, wenn die Fahrt mit dem Schiff für eine Familie damit nur ein oder zwei Euro teurer würde, dann könnte man an Sonn- und Feiertagen wirkliche Touristenlinien aus der U35 sowie der 310 machen.

Bild

Aber solange man den ÖPNV ausschließlich als Kostenfaktor ansieht, braucht man sich solcherlei Hoffnungen wohl nicht zu machen.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 25 Nov 2007, 00:52 hat geschrieben:Zunächst einmal noch zur Linie 350: Daß der Kemnader See schlecht an Bochum angebunden ist, ist zwar schlimm, aber das ist noch lange kein Grund, die Linie 350 zu verschlechtern. Außerdem hat das eine mit dem anderen ja so gut wie gar nichts zu tun, Aufgabenträger für die Linie 350 ist der Ennepe-Ruhr-Kreis in Zusammenarbeit mit der großen kreisangehörigen Stadt Wissen, Aufgabenträger für die Anbindung Bochums an den Kemnader Sees ist die kreisfreie Stadt Bochum. Man hat wohl lange drauf spekuliert, die U35 zumindest bis zum Kemnader See ziehen zu können, nach Wittkes Amtsantritt hat sich das erstmal erledigt, jetzt sollte man wirklich nach Busalternativen gucken.

Was die Situation in Heven betrifft: Klar könnte man die Linie 320 eher enden lassen, das wäre aber für Heven irrelevant, entscheidend für die Linie 320 ist das Stück zwischen Heven Dorf und Ruhr Universität, hier ist die Linie faktisch ein Schnellbus, und sie ist immens wichtig, um die in Witten lebenden Studierenden mit der Ruhr Universität zu verbinden. Also zu sagen, entweder die Straßenbahn wird gekappt oder die Buslinien 320 und 339 werden gekappt, ist im Grunde schon eine Vorentscheidung gegen die Straßenbahn. Und die Chance, irgendwann am Kemnader See ein Umsteigeplatz zwischen 310 und U35 zu machen, die Chance, dem Kemnader See irgendwann wirklich gut an den ÖPNV der anliegenden Städte Bochum, Hattingen und Witten anzubinden ist damit schlechter geworden.
Die Linie 350 wird dabei von den Gutachtern noch nicht einmal angetastet! Der SB67 wird dafür überhaupt nicht erwähnt, aber natürlich fährt dieser Bus auch höchstens einmal pro Stunde. Was soll aber die Kappung von 320 und 339 an Heven Dorf der Stadt Witten oder dem Ennepe-Ruhr-Kreis bringen? Danach kommt für den 339 ohnehin nur eine Haltestelle, nämlich Freizeitzentrum Heveney, bevor er nach Bochum hinein fährt. Der 320 hat sogar nur noch Bochumer Haltestellen, nämlich zwei bis maximal drei. Oder muss Witten die Anbindung an die Ruhr-Universität bezahlen?

Aber mal andersherum: Welcher Teil des 339 soll eigentlich gekappt werden, der Bochumer oder der Wittener? Vielleicht soll laut Idee der Gutachter auf die Verbindung Witten Rathaus - Heven Dorf verzichtet werden. Dann könnte man in der Tat den 320 kappen und trotzdem über Heven zur Uni fahren. Vielleicht sollte in dem Fall der 339 sogar den Linienweg des 320 übernehmen und bis zur Ruhr-Universität fahren, als Quasi-Ringlinie vom Uni-Center zur Uni-Verwaltung. Dabei könnte er auch die Haltestelle Technologiequartier regelmäßig anfahren, wo der 320 heute nur Stippvisiten vornimmt. Eine Beibehaltung (und Sanierung) der 310 wäre natürlich sowohl für Gegenwart wie auch Zukunft wichtig!
Auch die von mir angesprochene Idee, den Ausflugsverkehr durch marktorientierte Maßnahmen auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu bringen hätte damit eine schlechtere Ausgangslage. Wenn man z.B. Kombitickets einführt, eine Rundfahrt mit der MS Schwalbe II sowie An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dann würden viele Familien sonntags mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen, wenn diese entsprechend ausgebaut wären. Wenn man schon in Herne oder gar Recklinghausen an der U-Bahn seinen Fahrschein kaufen kann, wenn die Fahrt mit dem Schiff für eine Familie damit nur ein oder zwei Euro teurer würde, dann könnte man an Sonn- und Feiertagen wirkliche Touristenlinien aus der U35 sowie der 310 machen.
Tja, auf diese Idee scheint man bei den verantwortlichen Stellen leider noch nicht gekommen zu sein. Die Kombination Bus-Schiff wäre ja auch am Stauwehr mit dem CE31 denkbar, inklusive der Kombinationsmöglichkeit einer Rundreise.
Aber solange man den ÖPNV ausschließlich als Kostenfaktor ansieht, braucht man sich solcherlei Hoffnungen wohl nicht zu machen.
Und selbst die Grünen scheinen leider nicht so weit zu denken! Eigentlich müssten die sich ganz massiv für den Weiterbau der U35 einsetzen. :(
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Die Idee, die Linie 339 auf Wittener Gebiet entfallen zu lassen fände ich noch am ehesten erträglich. Die Linie 320 könnte also weiterhin Witten mit der Ruhr Universität verbinden und die Linie 310 könnte weiter bis Heven Dorf fahren. Man muß fairerweise dazu sagen, daß die Linie 320 ursprünglich nur von Rüdinghausen in die Innenstadt fuhr, erst in den 90er Jahren wurde sie durch Heven zur Ruhr Universität verlängert. Daß man diesen Vorort jetzt als "überversorgt" ansieht, nunja. Ich bin gespannt, wie man nun entscheiden wird.

Was die Verknüpfung zwischen CE31 und MS Kemnade betrifft, da wäre ich eher skeptisch. Die MS Schwalbe II wird von den Wittener Stadtwerken betrieben, weil man den Fremdenverkehr im Ruhrtal fördern will, die MS Kemnade wird privat betrieben, der Kapitän muß mit diesem Schiff seinen Lebensunterhalt verdienen. Kombitickets wären da also Verhandlungssache, wenn man zu keiner Einigung käme, müßte man damit leben. Auch die Überlegung, Schiffe der Weißen Flotte Essen bis nach Bochum-Dahlhausen zu schicken oder, falls eins in die dortige Schleuse paßt, auch nach Hattingen, um dort ggf. Verknüpfungen mit der S3 und dem Museumszug anzubieten. Die Schleuse Hattingen ist heute ebenfalls noch betriebstüchtig, die Schleuse Blankenstein nicht mehr, so daß ein Ausflugsschiff nicht bis unter die Staumauer des Kemnader Sees fahren könnte. Aber auch jeden Fall könnte man auch in Hattingen mit Personenschiffen und entsprechenden Kombitickets für den ÖPNV dafür sorgen, daß mehr Touristenverkehr an der Ruhr stattfindet. Auch in Witten existiert an der Burgruine Hardenstein bereits jetzt ein Verknüpfungspunkt zwischen Museumszug und der MS Schwalbe II. Auch hier sollte man mit dem Eisenbahnmuseum in Verhandlung treten und Kombitickets anbieten. Kurzum: Die Ruhr und ihre Stauseen bieten noch eine Menge Potential zur besseren touristischen Erschließung, und zwar gerade nicht auf Kosten der Natur. Es gilt, dieses Potential zu nutzen.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 26 Nov 2007, 22:00 hat geschrieben:Die Idee, die Linie 339 auf Wittener Gebiet entfallen zu lassen fände ich noch am ehesten erträglich. Die Linie 320 könnte also weiterhin Witten mit der Ruhr Universität verbinden und die Linie 310 könnte weiter bis Heven Dorf fahren. Man muß fairerweise dazu sagen, daß die Linie 320 ursprünglich nur von Rüdinghausen in die Innenstadt fuhr, erst in den 90er Jahren wurde sie durch Heven zur Ruhr Universität verlängert. Daß man diesen Vorort jetzt als "überversorgt" ansieht, nunja. Ich bin gespannt, wie man nun entscheiden wird.
Die Wittener Verwaltung möchte zum Glück die Straßenbahn erhalten. Wünschen wir ihr bei dem Versuch alles Gute!

Wenn denn dann eingespart werden muss, was hältst du denn von der Idee, den 320 nur bis Heven Dorf fahren zu lassen? Schon heute fährt dieser Bus in der SVZ nur bis Witten Rathaus. Der 339 könnte über den möglichen Vorschlag der Gutachter hinaus bis zur Ruhr-Universität (Haltestelle unter der Uni-Verwaltung) verlängert werden. Man hätte dann zwar keine fünf Fahrten pro Stunde zwischen Heven und Querenburg, sondern nur noch drei, aber das würde vielleicht noch ausreichen. Der 339 könnte eventuell auch auf einen 30-Minuten-Takt verstärkt werden.

Dagegen spricht natürlich, dass Witten damit überhaupt nichts einspart! Der 320er mutiert hinter Heven Dorf alsbald zum Bochumer Bus.
Was die Verknüpfung zwischen CE31 und MS Kemnade betrifft, da wäre ich eher skeptisch. Die MS Schwalbe II wird von den Wittener Stadtwerken betrieben, weil man den Fremdenverkehr im Ruhrtal fördern will, die MS Kemnade wird privat betrieben, der Kapitän muß mit diesem Schiff seinen Lebensunterhalt verdienen. Kombitickets wären da also Verhandlungssache, wenn man zu keiner Einigung käme, müßte man damit leben. Auch die Überlegung, Schiffe der Weißen Flotte Essen bis nach Bochum-Dahlhausen zu schicken oder, falls eins in die dortige Schleuse paßt, auch nach Hattingen, um dort ggf. Verknüpfungen mit der S3 und dem Museumszug anzubieten. Die Schleuse Hattingen ist heute ebenfalls noch betriebstüchtig, die Schleuse Blankenstein nicht mehr, so daß ein Ausflugsschiff nicht bis unter die Staumauer des Kemnader Sees fahren könnte. Aber auch jeden Fall könnte man auch in Hattingen mit Personenschiffen und entsprechenden Kombitickets für den ÖPNV dafür sorgen, daß mehr Touristenverkehr an der Ruhr stattfindet. Auch in Witten existiert an der Burgruine Hardenstein bereits jetzt ein Verknüpfungspunkt zwischen Museumszug und der MS Schwalbe II. Auch hier sollte man mit dem Eisenbahnmuseum in Verhandlung treten und Kombitickets anbieten. Kurzum: Die Ruhr und ihre Stauseen bieten noch eine Menge Potential zur besseren touristischen Erschließung, und zwar gerade nicht auf Kosten der Natur. Es gilt, dieses Potential zu nutzen.

Ein Kombiticket ohne Einbeziehung der MS Kemnade wäre insofern eine schlechte Lösung, als es schlecht zu vermitteln wäre, das eine Schiff benutzen zu dürfen, das andere aber nicht. Eine Lösung zu finden sollte allerdings möglich sein.

Was den Museumszug angeht, ist der korrekte Ansprechpartner die Ruhrtalbahn in Hagen.
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 27 Nov 2007, 20:08 hat geschrieben: Die Wittener Verwaltung möchte zum Glück die Straßenbahn erhalten. Wünschen wir ihr bei dem Versuch alles Gute!

Wenn denn dann eingespart werden muss, was hältst du denn von der Idee, den 320 nur bis Heven Dorf fahren zu lassen? Schon heute fährt dieser Bus in der SVZ nur bis Witten Rathaus. Der 339 könnte über den möglichen Vorschlag der Gutachter hinaus bis zur Ruhr-Universität (Haltestelle unter der Uni-Verwaltung) verlängert werden. Man hätte dann zwar keine fünf Fahrten pro Stunde zwischen Heven und Querenburg, sondern nur noch drei, aber das würde vielleicht noch ausreichen. Der 339 könnte eventuell auch auf einen 30-Minuten-Takt verstärkt werden.

Dagegen spricht natürlich, dass Witten damit überhaupt nichts einspart! Der 320er mutiert hinter Heven Dorf alsbald zum Bochumer Bus.
Also die Linie 320 endet am Busbahnhof (bzw. in einigen Jahren dann am Hauptbahnhof), wo eine Umsteigestelle mit der Linie 339 erzeugt wird, die ebenfalls dort endet.

Wie wäre es denn, wenn die Linie 339 dann einmal pro Stunde den bisherigen Weg und einmal pro Stunde den bisherigen Weg der Linie 339 nehmen würde? Die Linien 310 und 350 würden dabei nicht angetastet, eine Verlängerung zum Kemnader See wäre möglich, womit wir beim nächsten Thema wären.
Ein Kombiticket ohne Einbeziehung der MS Kemnade wäre insofern eine schlechte Lösung, als es schlecht zu vermitteln wäre, das eine Schiff benutzen zu dürfen, das andere aber nicht. Eine Lösung zu finden sollte allerdings möglich sein.

Was den Museumszug angeht, ist der korrekte Ansprechpartner die Ruhrtalbahn in Hagen.
Natürlich wäre es ideal, auch Kombitickets für den ÖPNV und die MS Kemnade anzubieten. Wenn das aber nicht möglich sein sollte, müßte man damit leben. Man darf nicht vergessen, daß der Fahrpreis, der dadurch an den Kapitän des Schiffes weitergereicht würde, vermutlich geringer wäre und dem Kapitän ist es egal, ob seine Kunden mit dem Auto oder mit dem ÖPNV anreisen.

Was die Verknüpfungsstelle Burgruine Hardenstein betrifft, müßten die Fahrpläne der MS Schwalbe II an die des Museumszuges angepaßt werden. Das dürfte sicher kein Problem sein, auch die MS Kemnade müßte evtl. ihren Fahrplan anpassen, denn die Anlegestelle Freizeitbad Heveney wird von beiden Schiffen genutzt, auch zum Umsteigen zwischen den Schiffen.

Für mich persönlich ist die MS Kemnade uninteressant. Das Schiff fährt auf einem See, an jeder Stelle auf dem See kann man jede Stelle des Ufers sehen. Ich halte die MS Schwalbe II mit der Schleusenfahrt auf der Ruhr für sehr viel interessanter. Aber das ist nur eine persönliche Anmerkung meinerseits.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 27 Nov 2007, 20:50 hat geschrieben:Also die Linie 320 endet am Busbahnhof (bzw. in einigen Jahren dann am Hauptbahnhof), wo eine Umsteigestelle mit der Linie 339 erzeugt wird, die ebenfalls dort endet.

Wie wäre es denn, wenn die Linie 339 dann einmal pro Stunde den bisherigen Weg und einmal pro Stunde den bisherigen Weg der Linie 339 nehmen würde? Die Linien 310 und 350 würden dabei nicht angetastet, eine Verlängerung zum Kemnader See wäre möglich, womit wir beim nächsten Thema wären.
O.k., das würde natürlich sparen. Ab Witten Hauptbahnhof oder Heven Dorf (310/350) einmal die Stunde ein Bus zur Uni würde hoffentlich auch ausreichen. Die Route des 339 ist auch kein allzu großes Problem, denn aus dem Lottental durch den Botanischen Garten ist man schneller zu manchen Gebäuden als von der offiziellen Haltestelle Ruhr-Universität.
Natürlich wäre es ideal, auch Kombitickets für den ÖPNV und die MS Kemnade anzubieten. Wenn das aber nicht möglich sein sollte, müßte man damit leben. Man darf nicht vergessen, daß der Fahrpreis, der dadurch an den Kapitän des Schiffes weitergereicht würde, vermutlich geringer wäre und dem Kapitän ist es egal, ob seine Kunden mit dem Auto oder mit dem ÖPNV anreisen.

Was die Verknüpfungsstelle Burgruine Hardenstein betrifft, müßten die Fahrpläne der MS Schwalbe II an die des Museumszuges angepaßt werden. Das dürfte sicher kein Problem sein, auch die MS Kemnade müßte evtl. ihren Fahrplan anpassen, denn die Anlegestelle Freizeitbad Heveney wird von beiden Schiffen genutzt, auch zum Umsteigen zwischen den Schiffen.

Für mich persönlich ist die MS Kemnade uninteressant. Das Schiff fährt auf einem See, an jeder Stelle auf dem See kann man jede Stelle des Ufers sehen. Ich halte die MS Schwalbe II mit der Schleusenfahrt auf der Ruhr für sehr viel interessanter. Aber das ist nur eine persönliche Anmerkung meinerseits.
Nun, irgendwie bin ich noch nie dazu gekommen, mit einem der beiden Schiffe zu fahren. Diskriminieren möchte ich aber keins der beiden. Ich weiß auch nicht, wie man so ein Kombiticket genau ausgestalten sollte. Eine Möglichkeit, z.B. mit dem CE31 bis Haus Kemnade zu fahren, dann mit der MS Kemnade bis Heveney und ab da mit der MS Schwalbe weiterzufahren sollte es aber schon geben. Ermäßigungstickets gibt es bei der Kemnade meines Wissens aber schon jetzt. Gruppen fahren wohl billiger.
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 28 Nov 2007, 20:12 hat geschrieben: O.k., das würde natürlich sparen. Ab Witten Hauptbahnhof oder Heven Dorf (310/350) einmal die Stunde ein Bus zur Uni würde hoffentlich auch ausreichen. Die Route des 339 ist auch kein allzu großes Problem, denn aus dem Lottental durch den Botanischen Garten ist man schneller zu manchen Gebäuden als von der offiziellen Haltestelle Ruhr-Universität.
Ich weiß nicht ob ein Bus pro Stunde zwischen Witten Rathaus und Ruhr Universität reichen würde, momentan sind es vier. Ich denke doch daß zumindest zwei Busse die Stunde notwendig sind.
Nun, irgendwie bin ich noch nie dazu gekommen, mit einem der beiden Schiffe zu fahren. Diskriminieren möchte ich aber keins der beiden. Ich weiß auch nicht, wie man so ein Kombiticket genau ausgestalten sollte. Eine Möglichkeit, z.B. mit dem CE31 bis Haus Kemnade zu fahren, dann mit der MS Kemnade bis Heveney und ab da mit der MS Schwalbe weiterzufahren sollte es aber schon geben. Ermäßigungstickets gibt es bei der Kemnade meines Wissens aber schon jetzt. Gruppen fahren wohl billiger.
Es ist ja auch nur eine subjektive Beurteilung von mir, ich möchte auch keines der beiden Schiffe "diskriminieren." Gruppenermäßigungen sind natürlich was anderes als Kombitickets für Schiff und VRR, wie gesagt, hier müßten die Städte Witten und Bochum mit dem Kapitän der MS Kemnade in Verhandlungen treten. Ähnliche Konzepte sollten sich natürlich auch auf dem Harkortsee für die MS Friedrich Harkort und auf dem Hengsteysee für die MS Freiherr vom Stein realisieren lassen. Hagen-Vorhalle wäre da ein, wenn auch weitläufiger, Umsteigepunkt zwischen dem Museumszug und der MS Friedrich Harkort, grundsätzlich denke ich, daß die Ruhr noch eine Menge Potential hat, das es zu aktivieren gilt, das beschränkt sich nicht ausschließlich auf die Personenschiffe, die die Ruhr befahren.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 29 Nov 2007, 01:16 hat geschrieben:Ich weiß nicht ob ein Bus pro Stunde zwischen Witten Rathaus und Ruhr Universität reichen würde, momentan sind es vier. Ich denke doch daß zumindest zwei Busse die Stunde notwendig sind.
So gesehen schon! Andererseits könnte man die Idee der umsteigefreien Verbindung zwischen Rathaus und Uni aufgeben und die Fahrgäste in die 310 (+309?) verfrachten. Mit demnächst größeren Wagen und vielleicht auch einem dichteren Takt sollte die Straßenbahn diese Leistung erbringen und ihren Erhalt dann auch rechtfertigen können. Von daher rührt ja auch mein Vorschlag, den 339 in eine Ringlinie abzuändern, der an beiden Bushaltestellen mit dem Namen Ruhr-Universität enden könnte. Hinzu käme nach wie vor der SB67, und das würde doch hoffentlich schon reichen, oder?
Es ist ja auch nur eine subjektive Beurteilung von mir, ich möchte auch keines der beiden Schiffe "diskriminieren." Gruppenermäßigungen sind natürlich was anderes als Kombitickets für Schiff und VRR, wie gesagt, hier müßten die Städte Witten und Bochum mit dem Kapitän der MS Kemnade in Verhandlungen treten. Ähnliche Konzepte sollten sich natürlich auch auf dem Harkortsee für die MS Friedrich Harkort und auf dem Hengsteysee für die MS Freiherr vom Stein realisieren lassen. Hagen-Vorhalle wäre da ein, wenn auch weitläufiger, Umsteigepunkt zwischen dem Museumszug und der MS Friedrich Harkort, grundsätzlich denke ich, daß die Ruhr noch eine Menge Potential hat, das es zu aktivieren gilt, das beschränkt sich nicht ausschließlich auf die Personenschiffe, die die Ruhr befahren.
Die RuhrTOPCard, zuweilen auch „Ruhrpottcard“ genannt, ist da schon ein Schritt in die richtige Richtung.

Dazu folgende Links:

http://www.ruhrtopcard-2007.de/angebote/sc...iff_meyer_2.php
http://www.ruhrtopcard-2007.de/angebote/sc...chiff_meyer.php

Kapitän, um nicht zu sagen Reeder, Meyer scheint ein recht aufgeschlossener Mensch zu sein.
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 29 Nov 2007, 19:53 hat geschrieben: So gesehen schon! Andererseits könnte man die Idee der umsteigefreien Verbindung zwischen Rathaus und Uni aufgeben und die Fahrgäste in die 310 (+309?) verfrachten. Mit demnächst größeren Wagen und vielleicht auch einem dichteren Takt sollte die Straßenbahn diese Leistung erbringen und ihren Erhalt dann auch rechtfertigen können. Von daher rührt ja auch mein Vorschlag, den 339 in eine Ringlinie abzuändern, der an beiden Bushaltestellen mit dem Namen Ruhr-Universität enden könnte. Hinzu käme nach wie vor der SB67, und das würde doch hoffentlich schon reichen, oder?
Einen engeren Takt wird es wohl bedauerlicherweise nicht geben, sonst kommen wieder irgendwelche Gutachter und überlegen sich, daß der Stadtteil Heven überversorgt sei. Nein, ich denke, daß eine vernünftige Verbindung zwischen Witten und der Ruhr-Universität ebenso notwendig ist wie der Erhalt der Straßenbahn 310. Die Linie 320 könnte man schon in Heven kappen, wenn die Linie 339, wegen mir auch als Ringlinie, dort mindestens im Halbstundentakt zur Ruhr-Universität fährt. Wobei das natürlich zu Umsteigeproblemen mit den im Zwanzigminutentakt fahrenden Linien 310, 320 und 350 führen könnte.
Die RuhrTOPCard, zuweilen auch „Ruhrpottcard“ genannt, ist da schon ein Schritt in die richtige Richtung.

Dazu folgende Links:

http://www.ruhrtopcard-2007.de/angebote/sc...iff_meyer_2.php
http://www.ruhrtopcard-2007.de/angebote/sc...chiff_meyer.php

Kapitän, um nicht zu sagen Reeder, Meyer scheint ein recht aufgeschlossener Mensch zu sein.
Wobei es natürlich gut möglich, daß Herr Meyer die 4,50€ dann von anderer Seite ersetzt kriegt, man weiß es nicht. Aber Du hast recht, das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Auch die Fahrpreisermäßigungen, die Besitzer einer ReWIR-Power-Karte auf der MS Schwalbe II kriegen sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, und diese Ermäßigungen sind ja nicht gerade gering, wie man auf den Internseiten der Stadtwerke Witten nachlesen kann. 4,90€ statt 6,70€ für eine zweistündige Rundfahrt inklusive Schleusung sind schon sehr günstig. Auch die Familienkarte von 9,70€ statt 13,30€ läßt auf ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis schließen. Sinnvoll wäre es, solche Rabatte auch für Besitzer eines VRR-Tickets anzubieten. Parallel dazu muß man aber, wenn man denn den Kemnader See einmal vernünftig erschlossen hat, die Möglichkeit anbieten, die Schiffskarten bereits im Bus oder in der Straßenbahn zu erwerben. Denn wenn eine Familienkarte für 9,70€ mit ÖPNV-Anreise nur 10,70€ kosten würde und schon in Herne oder Bochum erworben werden könnte, dann wären die öffentlichen Verkehrsmittel hier besonders attraktiv.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 29 Nov 2007, 20:04 hat geschrieben:Einen engeren Takt wird es wohl bedauerlicherweise nicht geben, sonst kommen wieder irgendwelche Gutachter und überlegen sich, daß der Stadtteil Heven überversorgt sei. Nein, ich denke, daß eine vernünftige Verbindung zwischen Witten und der Ruhr-Universität ebenso notwendig ist wie der Erhalt der Straßenbahn 310. Die Linie 320 könnte man schon in Heven kappen, wenn die Linie 339, wegen mir auch als Ringlinie, dort mindestens im Halbstundentakt zur Ruhr-Universität fährt. Wobei das natürlich zu Umsteigeproblemen mit den im Zwanzigminutentakt fahrenden Linien 310, 320 und 350 führen könnte.
Das die 310 in Heven bleiben muss, darüber sind wir uns einig. Vielleicht bekommt man eines Tages tatsächlich auch noch die U35 nach dort unten. Sinn machen würde es jedenfalls! Da solltet ihr lieber die Busse kappen als die eine Bahn.

Was den 339 angeht, so müsste man sehen, ob man ihn nicht vielleicht in einem 20/40-Minuten-Takt dort vorbei fahren lassen könnte, und zwar eben in beide Richtungen! Dann könnte man vielleicht doch mit einem Bus auskommen. Die Lücke müsste dann der SB67 schließen. Von Heven Dorf alle 20 Minuten zur Ruhr-Universität, das müsste eigentlich reichen!
Wobei es natürlich gut möglich, daß Herr Meyer die 4,50€ dann von anderer Seite ersetzt kriegt, man weiß es nicht. Aber Du hast recht, das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Auch die Fahrpreisermäßigungen, die Besitzer einer ReWIR-Power-Karte auf der MS Schwalbe II kriegen sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, und diese Ermäßigungen sind ja nicht gerade gering, wie man auf den Internseiten der Stadtwerke Witten nachlesen kann. 4,90€ statt 6,70€ für eine zweistündige Rundfahrt inklusive Schleusung sind schon sehr günstig. Auch die Familienkarte von 9,70€ statt 13,30€ läßt auf ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis schließen. Sinnvoll wäre es, solche Rabatte auch für Besitzer eines VRR-Tickets anzubieten. Parallel dazu muß man aber, wenn man denn den Kemnader See einmal vernünftig erschlossen hat, die Möglichkeit anbieten, die Schiffskarten bereits im Bus oder in der Straßenbahn zu erwerben. Denn wenn eine Familienkarte für 9,70€ mit ÖPNV-Anreise nur 10,70€ kosten würde und schon in Herne oder Bochum erworben werden könnte, dann wären die öffentlichen Verkehrsmittel hier besonders attraktiv.
Perfekt ist es noch nicht, zugegeben! So muss man etwa in Bochum zur Hue-Straße, wenn man so eine Karte haben möchte. Aber die Richtung stimmt, und sogar so ein privater Unternehmer wie Reeder Meyer scheint darin seine Vorteile zu sehen! Hoffen wir das zumindest mal, nicht dass er demnächst wieder aussteigt.
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 29 Nov 2007, 20:13 hat geschrieben: Das die 310 in Heven bleiben muss, darüber sind wir uns einig. Vielleicht bekommt man eines Tages tatsächlich auch noch die U35 nach dort unten. Sinn machen würde es jedenfalls! Da solltet ihr lieber die Busse kappen als die eine Bahn.

Was den 339 angeht, so müsste man sehen, ob man ihn nicht vielleicht in einem 20/40-Minuten-Takt dort vorbei fahren lassen könnte, und zwar eben in beide Richtungen! Dann könnte man vielleicht doch mit einem Bus auskommen. Die Lücke müsste dann der SB67 schließen. Von Heven Dorf alle 20 Minuten zur Ruhr-Universität, das müsste eigentlich reichen!
Dann hätte man in der Tat einen durchgehenden Zwanzigminutentakt zwischen Heven Dorf und der Ruhr-Universität, wenn der Status Quo schon "zu üppig" ist.
Perfekt ist es noch nicht, zugegeben! So muss man etwa in Bochum zur Hue-Straße, wenn man so eine Karte haben möchte. Aber die Richtung stimmt, und sogar so ein privater Unternehmer wie Reeder Meyer scheint darin seine Vorteile zu sehen! Hoffen wir das zumindest mal, nicht dass er demnächst wieder aussteigt.
Es ist zumindest, wie auch die ReWIR-Power-Karte ein Anfang, ein Schritt in die richtige Richtung. Dieser Weg muß jetzt aber konsequent fortgesetzt werden. Und wenn eine gemeinsame Endhaltestelle für U35 und 310 am Kemnader See zwanzig Parkplätze kosten würde, dann müßte damit auch leben. Und wenn der Kapitän der MS Kemnade auch an anderen Programmen teilnimmt, dann wäre er sicher auch für Kombikarten für VRR und sein Schiff zu gewinnen. Dies gilt natürlich ebenso für die von ihm betriebene MS Friedrich Harkort, auch wenn da natürlich dann die Städte Wetter und Hagen gefordert wären.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 29 Nov 2007, 20:23 hat geschrieben:Dann hätte man in der Tat einen durchgehenden Zwanzigminutentakt zwischen Heven Dorf und der Ruhr-Universität, wenn der Status Quo schon "zu üppig" ist.
Tja, die heutige Situation ist aus Fahrgastsicht gar nicht mal so schlecht, aber die Sachzwänge lassen sich oftmals trotzdem nicht ignorieren. Du hattest mich aber schon richtig verstanden, oder? Ich würde, um das noch einmal klar zu formulieren, den 320 Richtung Innenstadt zurück nehmen, den SB67 unverändert lassen und den 339 dafür verlängern bis zur Uni. Ob man über die Kleinherbeder Straße oder durch das Lottental Richtung Uni fährt, ist eigentlich ziemlich egal. Es kommt letztlich vor allem darauf an, dass ein Verkehrsmittel verkehrt, gerade bei so einer kurzen Buslinie.

Kennst du übrigens die Buslinien 352 und 357? Auf den ersten Blick erscheint deren Verlauf auch recht paradox, aber ich denke doch, dass es einen gewissen Sinn macht.
Es ist zumindest, wie auch die ReWIR-Power-Karte ein Anfang, ein Schritt in die richtige Richtung. Dieser Weg muß jetzt aber konsequent fortgesetzt werden. Und wenn eine gemeinsame Endhaltestelle für U35 und 310 am Kemnader See zwanzig Parkplätze kosten würde, dann müßte damit auch leben. Und wenn der Kapitän der MS Kemnade auch an anderen Programmen teilnimmt, dann wäre er sicher auch für Kombikarten für VRR und sein Schiff zu gewinnen. Dies gilt natürlich ebenso für die von ihm betriebene MS Friedrich Harkort, auch wenn da natürlich dann die Städte Wetter und Hagen gefordert wären.
Wobei noch die Frage wäre, ob die U35 tatsächlich bis nach Witten hinein fahren könnte. Besser wäre es, und an der heutigen Bushaltestelle Freizeitbad Heveney gibt es eine hoffentlich ausreichend große Freifläche für einen kombinierten Stadtbahnhof U35/310. Warum soll, was im Bochumer Hauptbahnhof funktioniert, nicht auch am Kemnader See hinhauen? Die Verlängerung der 310 bis nach Herbede sollte natürlich auch nicht vergessen werden.

Tja, manchmal muss man einfach den nötigen Mut aufbringen, auch wenn manche Leute bei den verantwortlichen Politikern dann wieder Großmanns- und Verschwendungssucht diagnostizieren werden. So manches angebliches „Denkmal“erfüllt durchaus seinen Zweck.
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 29 Nov 2007, 23:03 hat geschrieben: Tja, die heutige Situation ist aus Fahrgastsicht gar nicht mal so schlecht, aber die Sachzwänge lassen sich oftmals trotzdem nicht ignorieren. Du hattest mich aber schon richtig verstanden, oder? Ich würde, um das noch einmal klar zu formulieren, den 320 Richtung Innenstadt zurück nehmen, den SB67 unverändert lassen und den 339 dafür verlängern bis zur Uni. Ob man über die Kleinherbeder Straße oder durch das Lottental Richtung Uni fährt, ist eigentlich ziemlich egal. Es kommt letztlich vor allem darauf an, dass ein Verkehrsmittel verkehrt, gerade bei so einer kurzen Buslinie.
Wenn die Linie 320 ganz verschwindet, dann kann man evtl. auch einen echten Zwanzigminutentakt auf der Linie 339 realisieren, insbesondere dann, wenn sie erst ab Heven Dorf verkehren würde. Was natürlich für Studierende der Ruhr-Universität aus Rüdinghausen und Annen ein immenser Nachteil wäre, aber gut, wenn der Kreis es vorgibt, muß die kreisangehörige Stadt sich dran halten. Problematisch ist allerdings nach wie vor die schlechte Verbindung zwischen der Fachhochschule Bochum und Witten.
Kennst du übrigens die Buslinien 352 und 357? Auf den ersten Blick erscheint deren Verlauf auch recht paradox, aber ich denke doch, dass es einen gewissen Sinn macht.
Ich denke auch, daß sich die Verantwortlichen dabei etwas gedacht haben.
Wobei noch die Frage wäre, ob die U35 tatsächlich bis nach Witten hinein fahren könnte. Besser wäre es, und an der heutigen Bushaltestelle Freizeitbad Heveney gibt es eine hoffentlich ausreichend große Freifläche für einen kombinierten Stadtbahnhof U35/310. Warum soll, was im Bochumer Hauptbahnhof funktioniert, nicht auch am Kemnader See hinhauen? Die Verlängerung der 310 bis nach Herbede sollte natürlich auch nicht vergessen werden.

Tja, manchmal muss man einfach den nötigen Mut aufbringen, auch wenn manche Leute bei den verantwortlichen Politikern dann wieder Großmanns- und Verschwendungssucht diagnostizieren werden. So manches angebliches „Denkmal“erfüllt durchaus seinen Zweck.
Ursprünglich war ja geplant, die U35 über die Trasse der jetzigen 310 bis unter den Wittener Hauptbahnhof laufen zu lassen. Zeitweise gab es sogar Planungen, Annen zu untertunneln um am Bahnhof Witten-Annen Nord eine Verknüpfung zwischen S- und U-Bahn zu schaffen. Insbesondere gab es in diesem Zusammenhang auch Überlegungen, das Industriegebiet zwischen Annen und Rüdinghausen anzuschließen, immerhin war Siemens in Witten zeitweise ein Symbol für den Strukturwandel im Ruhrgebiet.

Realistisch ist das nicht mehr. Ich denke, eine U35 zum Kemnader See, die dort auf die Linie 310 trifft, die in einem weiteren Schritt im Zehnminutentakt nach Herbede fahren könnte, wäre eine gute Idee. Und was den Mut betrifft: Anstatt Milliarden für Schnellfahrstrecken auszugeben wäre es sinnvoll, die Bahn (egal ob EBO oder BOStrab) in der Fläche zu verbessern. Die Verlängerung der Linie 310 von Heven Dorf zum Freizeitzentrum Kemnade hätte 10,1 mio € gekostet, eine Verlängerung bis Herbede Mitte hätte 44,6 mio € gekostet, die U35 zum Kemnader See wurde leider nicht bewertet, aber die Verlängerung zur Fachhochschule Bochum hätte 11,7 mio € gekostet.

Ich habe gerade für ein anderes Forum ausgerechnet, daß eine Minute Fahrzeitersparnis auf der Relation München - Nürnberg 177.777.777,78€ gekostet hat - für eine Minute auf einer Schnellfahrstrecke könnte man im östlichen Ruhrgebiet den ÖPNV stark verbessern. Aber Du hast schon recht, Denkmäler sind den Politikern lieber.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 29 Nov 2007, 23:39 hat geschrieben:Wenn die Linie 320 ganz verschwindet, dann kann man evtl. auch einen echten Zwanzigminutentakt auf der Linie 339 realisieren, insbesondere dann, wenn sie erst ab Heven Dorf verkehren würde. Was natürlich für Studierende der Ruhr-Universität aus Rüdinghausen und Annen ein immenser Nachteil wäre, aber gut, wenn der Kreis es vorgibt, muß die kreisangehörige Stadt sich dran halten. Problematisch ist allerdings nach wie vor die schlechte Verbindung zwischen der Fachhochschule Bochum und Witten.
Ihr könnt ja immer noch aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis aus- und in die Stadt Bochum eintreten. Die Vorteile lägen auf der Hand: Ihr wärt wieder Großstadt und euer Nahverkersunternehmen würde euch endlich gehören. :lol:

Gut, Spaß beiseite! Ich glaube ja nicht, dass die Stadt Bochum einen 20-Minuten-Takt im Lottental für nötig hält, und daran könnte es scheitern. Mein Vorschlag beruht gerade eben darauf, dass immer noch ein Bus für die Bedienung der Linie ausreicht, der dann aber trotzdem zweimal die Stunde zur Universität fährt. Was die Fachhochschule angeht, so könnte man vielleicht über eine Verlängerung des 346 nachdenken, z.B. die Straße „Auf dem Kalwes“ hinunter. Dreimal pro Stunde wäre aber vermutlich wieder zu viel, und ich weiß nicht, ob es bei Verlängerung von nur einem Bus mit den Wendezeiten klappen würde. Gut, die Situation dürfte vergleichbar sein mit dem 353 in Sundern. Die Annener und Rüdinghäuser Studenten müssten dann halt bis Heven Dorf mit der Straßenbahn fahren. Die würde dann ihre Sanierung auf jeden Fall rechtfertigen, und ihr könntet irgendwann immer noch eine neue Linie nach Annen und Rüdinghausen bauen. Die 310 würde sich schließlich langfristig auch in Bommern gut machen.
Ich denke auch, daß sich die Verantwortlichen dabei etwas gedacht haben.
Genau! Die Straße „Am Sonnenberg“ hat dadurch einen ungefähren 30-Minuten-Takt, Teile von Dahlhausen und Oberdahlhausen werden erschlossen und es gibt sogar eine Verbindung nach Weitmar. Das leistet zwar auch schon die Straßenbahn, aber der 357 bietet halt unter anderem Anschluss an den 349 und den 353. Ich vermute übrigens, dass der 352 und der 357 in Linden Mitte ineinander übergehen, aber man kann dazu nichts finden.
Ursprünglich war ja geplant, die U35 über die Trasse der jetzigen 310 bis unter den Wittener Hauptbahnhof laufen zu lassen. Zeitweise gab es sogar Planungen, Annen zu untertunneln um am Bahnhof Witten-Annen Nord eine Verknüpfung zwischen S- und U-Bahn zu schaffen. Insbesondere gab es in diesem Zusammenhang auch Überlegungen, das Industriegebiet zwischen Annen und Rüdinghausen anzuschließen, immerhin war Siemens in Witten zeitweise ein Symbol für den Strukturwandel im Ruhrgebiet.

Realistisch ist das nicht mehr. Ich denke, eine U35 zum Kemnader See, die dort auf die Linie 310 trifft, die in einem weiteren Schritt im Zehnminutentakt nach Herbede fahren könnte, wäre eine gute Idee. Und was den Mut betrifft: Anstatt Milliarden für Schnellfahrstrecken auszugeben wäre es sinnvoll, die Bahn (egal ob EBO oder BOStrab) in der Fläche zu verbessern. Die Verlängerung der Linie 310 von Heven Dorf zum Freizeitzentrum Kemnade hätte 10,1 mio € gekostet, eine Verlängerung bis Herbede Mitte hätte 44,6 mio € gekostet, die U35 zum Kemnader See wurde leider nicht bewertet, aber die Verlängerung zur Fachhochschule Bochum hätte 11,7 mio € gekostet.

Ich habe gerade für ein anderes Forum ausgerechnet, daß eine Minute Fahrzeitersparnis auf der Relation München - Nürnberg 177.777.777,78€ gekostet hat - für eine Minute auf einer Schnellfahrstrecke könnte man im östlichen Ruhrgebiet den ÖPNV stark verbessern. Aber Du hast schon recht, Denkmäler sind den Politikern lieber.
Ja, mit dem Geld für die Tunnelstrecken könnte man überirdisch jede Menge Strecken bauen. Und wir hatten darüber ja schon diskutiert, dass es letztlich ziemlich egal wäre, ob man zwischen Bochum und Wuppertal nach BOStrab oder nach EBO fahren würde. Das mit dem „Denkmal“ hattest du jetzt aber falsch verstanden. Manche Leute halten auch die Stadtbahntunnel in der Innenstadt für das Denkmal gewisser Kommunalpolitiker, genauso wie die geplante Verlegung der 310 in Langendreer. Würdest du nicht aber auch dafür sein, wenn sich Ottilie Scholz und Sonja Leidemann so ein „Denkmal“ in Form eines Stadtbahnhofs Kemnader See gönnen würden?
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 30 Nov 2007, 19:23 hat geschrieben: Gut, Spaß beiseite! Ich glaube ja nicht, dass die Stadt Bochum einen 20-Minuten-Takt im Lottental für nötig hält, und daran könnte es scheitern. Mein Vorschlag beruht gerade eben darauf, dass immer noch ein Bus für die Bedienung der Linie ausreicht, der dann aber trotzdem zweimal die Stunde zur Universität fährt. Was die Fachhochschule angeht, so könnte man vielleicht über eine Verlängerung des 346 nachdenken, z.B. die Straße „Auf dem Kalwes“ hinunter. Dreimal pro Stunde wäre aber vermutlich wieder zu viel, und ich weiß nicht, ob es bei Verlängerung von nur einem Bus mit den Wendezeiten klappen würde. Gut, die Situation dürfte vergleichbar sein mit dem 353 in Sundern. Die Annener und Rüdinghäuser Studenten müssten dann halt bis Heven Dorf mit der Straßenbahn fahren. Die würde dann ihre Sanierung auf jeden Fall rechtfertigen, und ihr könntet irgendwann immer noch eine neue Linie nach Annen und Rüdinghausen bauen. Die 310 würde sich schließlich langfristig auch in Bommern gut machen.
Für die FH wäre ja die Anbindung an Witten entscheidend. Und die umsteigefreie Verbindung, die die Linie 320 sicherstellt, Witten-Rüdinghausen - Witten-Annen Nord (S) - Witten Hbf (S) - Heven Dorf - Ruhr-Universität, hat große Vorteile. Man kann da sicher viele Gedankenspiele machen, nächste Woche ist die Stadtratssitzung. Ich bin gespannt.

Aber die 310 nach Bommern? Vom Kemnader See aus? Du meinst Herbede, oder? Bommern ist der östliche Stadtteil südlich der Ruhr, Herbede der westliche Stadtteil südlich der Ruhr. Was eine Straßenbahn nach Bommern betrifft, da haben Tequilla und ich uns ja schon vor geraumer Zeit Gedanken drum gemacht.
Ja, mit dem Geld für die Tunnelstrecken könnte man überirdisch jede Menge Strecken bauen. Und wir hatten darüber ja schon diskutiert, dass es letztlich ziemlich egal wäre, ob man zwischen Bochum und Wuppertal nach BOStrab oder nach EBO fahren würde. Das mit dem „Denkmal“ hattest du jetzt aber falsch verstanden. Manche Leute halten auch die Stadtbahntunnel in der Innenstadt für das Denkmal gewisser Kommunalpolitiker, genauso wie die geplante Verlegung der 310 in Langendreer. Würdest du nicht aber auch dafür sein, wenn sich Ottilie Scholz und Sonja Leidemann so ein „Denkmal“ in Form eines Stadtbahnhofs Kemnader See gönnen würden?
Die Tunnel sind jetzt nunmal da, und die haben ja auch ihre Vorteile, ich meinte eigentlich diese Rennstrecken, wie sie zwischen Köln und Frankfurt am Main oder München und Nürnberg gebaut wurden.

Ob man eine gemeinsame Stadtbahnstation Kemnader See als Denkmal für Politiker ansehen kann ist fraglich, ich denke eher nicht. Ich würde das für sehr sinnvoll halten, wenn beide Linien an einem gemeinsamen Bahnsteig enden würden, evtl. auch zur selben Zeit, so daß man ohne Wartezeit umsteigen kann. Dann wäre auch die Verbindung Bochum - Witten über den Kemnader See sinnvoller, zumal die "andere" Straßenbahnverbindung ja bald weg sein wird.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 1 Dec 2007, 20:02 hat geschrieben:Für die FH wäre ja die Anbindung an Witten entscheidend. Und die umsteigefreie Verbindung, die die Linie 320 sicherstellt, Witten-Rüdinghausen - Witten-Annen Nord (S) - Witten Hbf (S) - Heven Dorf - Ruhr-Universität, hat große Vorteile. Man kann da sicher viele Gedankenspiele machen, nächste Woche ist die Stadtratssitzung. Ich bin gespannt.
Tja, es sieht aber so aus, als ob man sich entweder für die 310 oder den 320 entscheiden muss. Was würdest du denn wählen? Wobei eine Endehaltestelle Heven Dorf des 320 der Stadt Witten bzw. dem Kreis wenig Geld sparen würde. Die nächste Haltestelle Richtung Bochum liegt bereits jenseits der Stadtgrenze. Die Stadtverwaltung hat schon gesagt, dass sie die Straßenbahn erhalten möchte.
Aber die 310 nach Bommern? Vom Kemnader See aus? Du meinst Herbede, oder? Bommern ist der östliche Stadtteil südlich der Ruhr, Herbede der westliche Stadtteil südlich der Ruhr. Was eine Straßenbahn nach Bommern betrifft, da haben Tequilla und ich uns ja schon vor geraumer Zeit Gedanken drum gemacht.
War das nicht deine Idee? Die 310 biegt am Bahnhof nach Süden ab und fährt weiter nach Bommern, während die Strecke nach Heven von einer neuen Linie übernommen wird, die nach Langendreer oder Annen fährt.
Die Tunnel sind jetzt nunmal da, und die haben ja auch ihre Vorteile, ich meinte eigentlich diese Rennstrecken, wie sie zwischen Köln und Frankfurt am Main oder München und Nürnberg gebaut wurden.

Ob man eine gemeinsame Stadtbahnstation Kemnader See als Denkmal für Politiker ansehen kann ist fraglich, ich denke eher nicht. Ich würde das für sehr sinnvoll halten, wenn beide Linien an einem gemeinsamen Bahnsteig enden würden, evtl. auch zur selben Zeit, so daß man ohne Wartezeit umsteigen kann. Dann wäre auch die Verbindung Bochum - Witten über den Kemnader See sinnvoller, zumal die "andere" Straßenbahnverbindung ja bald weg sein wird.
Darauf kannst du wetten, dass so ein Projekt als bloßes „Politiker-Denkmal“ abqualifiziert werden würde. Würde es jetzt gebaut, wären die üblichen Verdächtigen eben Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz und Bürgermeisterin Sonja Leidemann. Aber wovon sprichst du, wenn du sagst, dass die „andere Straßenbahnverbindung“ bald weg sein wird?
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 1 Dec 2007, 23:47 hat geschrieben: Tja, es sieht aber so aus, als ob man sich entweder für die 310 oder den 320 entscheiden muss. Was würdest du denn wählen? Wobei eine Endehaltestelle Heven Dorf des 320 der Stadt Witten bzw. dem Kreis wenig Geld sparen würde. Die nächste Haltestelle Richtung Bochum liegt bereits jenseits der Stadtgrenze. Die Stadtverwaltung hat schon gesagt, dass sie die Straßenbahn erhalten möchte.
Ich würde mich für eine Abschaffung der Linie 339 auf Wittener Gebiet und für eine Beibehaltung der Linien 310 und 320 in ihrer jetzigen Form aussprechen. Außerdem würde ich nach einer Verlängerung der Linie U35 zur Fachhochschule Bochum eine Durchbindung der Buslinien 320 und 346 anregen, um den städteverbindenden Verkehr außerhalb der Hauptbahnhöfe zu stärken.
War das nicht deine Idee? Die 310 biegt am Bahnhof nach Süden ab und fährt weiter nach Bommern, während die Strecke nach Heven von einer neuen Linie übernommen wird, die nach Langendreer oder Annen fährt.
Unsere Idee war folgende:

Annahmen:
  • Die Linie S5 und die Ruhr-Lenne-Bahn verkehren bis Wetter (Ruhr) (S) über die rechte Ruhrstrecke, dann über eine neue Ruhrbrücke und weiter über die linke Ruhrstrecke unter Bedienung der Haltepunkte Wetter-Wengern Ost (S) und Witten-Bommern Höhe.
  • Die S5 verkehrt im durchgängigen 20- oder 15-Minutentakt.
  • Idealerweise verkehrt die Ruhr-Lenne-Bahn bereits als S19 ebenfalls im durchgängigen 20- oder 15-Minutentakt.
Eine neue Straßenbahnlinie verkehrt vom Bahnhof Wetter-Wengern Ost (S) wo sie eine Wendeanlage hätte und evtl. sogar am selben Bahnsteig wie die Züge halten würde. Sie verkehrt über die Osterfeldstraße, im weiteren Verlauf Wittener Straße und im weiteren Verlauf Wengernstraße. Sie würde der Straße Bodenborn auf gesamter Länge folgen und dann über die Ruhrbrücke, wo sie über die Gasstraße in die Bergerstraße fahren würde. Am geplanten ZOB Witten Hbf (S) würde sie halten und dann über die Bahnhofstraße und die Hauptstraße bestehende Gleise nutzen, bevor sie am Marienhospital rechts abbiegt und über die Ardeystraße verkehren würde. Dann würde sie links in die Annenstraße biegen und am Haltepunkt Witten-Annen Nord (S) enden. Links neben der Tankstelle gibt es genügend Platz für eine Wendeanlage.

Die Buslinie 350 könnte auf dem Annener Abschnitt damit vollständig entfallen. Die Buslinie 320 könnte zwischen Marienhospital und Witten-Annen Nord (S) den Linienweg der jetzigen Linie 375 nehmen, die im Gegenzug vollständig entfallen könnte.

Aus Bochum kommen alle zehn Minuten Straßenbahnen die Crengeldanzstraße hoch. Es wird weiterhin alle zwanzig Minuten nach Heven Dorf gefahren und alle zwanzig Minuten nach Bommern, wo man in der Straße Bommerfelder Ring fahren würde, dem Lauf der heutigen Linie 378 folgend und dann den Haltepunkt Witten-Bommern Höhe (S) bedienen. Die Linie 378 könnte ab Bochum-Langendreer (S) komplett entfallen. Die Linie 379 müßte auf einem alternativen Weg nach Sprockhövel geführt werden.

Das würde übrigens auch wieder einen attraktiven Verknüpfungspunkt zwischen Straßenbahn und MS Schwalbe II anbieten, die ja in Bommern am Anleger Uferstraße endet. Vom Wittener Hauptbahnhof mit der Straßenbahn zur Uferstraße, mit der MS Schwalbe II zum Kemnader See und von dort aus mit einer anderen Straßenbahnlinie zurück zum Hauptbahnhof.
Darauf kannst du wetten, dass so ein Projekt als bloßes „Politiker-Denkmal“ abqualifiziert werden würde. Würde es jetzt gebaut, wären die üblichen Verdächtigen eben Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz und Bürgermeisterin Sonja Leidemann. Aber wovon sprichst du, wenn du sagst, dass die „andere Straßenbahnverbindung“ bald weg sein wird?
Vermutlich ja, aber solche Vorwürfe müssen ja nicht immer gerechtfertigt sein. Ich meine den Überlandabschnitt der Linie 310, der ist bald weg.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 3 Dec 2007, 02:19 hat geschrieben:Ich würde mich für eine Abschaffung der Linie 339 auf Wittener Gebiet und für eine Beibehaltung der Linien 310 und 320 in ihrer jetzigen Form aussprechen. Außerdem würde ich nach einer Verlängerung der Linie U35 zur Fachhochschule Bochum eine Durchbindung der Buslinien 320 und 346 anregen, um den städteverbindenden Verkehr außerhalb der Hauptbahnhöfe zu stärken.
Das Leben ist kein Wunschkonzert und du kannst auch trotz Weihnachten in drei Wochen keinen Wunschzettel abgeben. Alles ist leider nicht zu finanzieren, und so muss man abwägen und dann entscheiden. Konkret bedeutet das die Kappung der Linien 310 oder 320. Was wäre dir lieber?

Eine Durchbindung von 346 und 320 erscheint mir dagegen überhaupt nicht sinnvoll! Welchen Teil würdest du denn streichen wollen? Die „Rennstrecke“ über die Universitätsstraße oder die Erschließung des Hustadtrings? Die Nachteile liegen auf der Hand! Entweder hängst du die Hustadt vom ÖPNV ab oder du machst die Verbindung Witten-Uni durch zu lange Fahrzeiten unattraktiv. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Verspätungsanfälligkeit zu stark ansteigt. Langlaufende Linien sind trotz gewisser Vorteile in diesem Punkt meist eher von Übel.

Sinnvoller erschiene mir, bei der von mir bereits erwähnten Verlängerung des 346 zum Kemnader See eine Durchbindung mit dem 339 zu suchen. Fährt etwa ein Bus der Linie 346 pro Stunde durch, könnte er ab der Fachhochschule die Nummer wechseln und zum 339 mutieren. Der Vorteil würde darin liegen, dass keine Verwechslungsgefahr auf dem Abschnitt zwischen Markstraße Gesamtschule und Ruhr-Universität bestünde, wo schon heute beide Linien verkehren. Natürlich müsste die Bogestra dann im Gegensatz zu heute die Linie 339 in Eigenregie fahren.
Unsere Idee war folgende:

Annahmen:
  • Die Linie S5 und die Ruhr-Lenne-Bahn verkehren bis Wetter (Ruhr) (S) über die rechte Ruhrstrecke, dann über eine neue Ruhrbrücke und weiter über die linke Ruhrstrecke unter Bedienung der Haltepunkte Wetter-Wengern Ost (S) und Witten-Bommern Höhe.
  • Die S5 verkehrt im durchgängigen 20- oder 15-Minutentakt.
  • Idealerweise verkehrt die Ruhr-Lenne-Bahn bereits als S19 ebenfalls im durchgängigen 20- oder 15-Minutentakt.
Eine neue Straßenbahnlinie verkehrt vom Bahnhof Wetter-Wengern Ost (S) wo sie eine Wendeanlage hätte und evtl. sogar am selben Bahnsteig wie die Züge halten würde. Sie verkehrt über die Osterfeldstraße, im weiteren Verlauf Wittener Straße und im weiteren Verlauf Wengernstraße. Sie würde der Straße Bodenborn auf gesamter Länge folgen und dann über die Ruhrbrücke, wo sie über die Gasstraße in die Bergerstraße fahren würde. Am geplanten ZOB Witten Hbf (S) würde sie halten und dann über die Bahnhofstraße und die Hauptstraße bestehende Gleise nutzen, bevor sie am Marienhospital rechts abbiegt und über die Ardeystraße verkehren würde. Dann würde sie links in die Annenstraße biegen und am Haltepunkt Witten-Annen Nord (S) enden. Links neben der Tankstelle gibt es genügend Platz für eine Wendeanlage.

Die Buslinie 350 könnte auf dem Annener Abschnitt damit vollständig entfallen. Die Buslinie 320 könnte zwischen Marienhospital und Witten-Annen Nord (S) den Linienweg der jetzigen Linie 375 nehmen, die im Gegenzug vollständig entfallen könnte.

Aus Bochum kommen alle zehn Minuten Straßenbahnen die Crengeldanzstraße hoch. Es wird weiterhin alle zwanzig Minuten nach Heven Dorf gefahren und alle zwanzig Minuten nach Bommern, wo man in der Straße Bommerfelder Ring fahren würde, dem Lauf der heutigen Linie 378 folgend und dann den Haltepunkt Witten-Bommern Höhe (S) bedienen. Die Linie 378 könnte ab Bochum-Langendreer (S) komplett entfallen. Die Linie 379 müßte auf einem alternativen Weg nach Sprockhövel geführt werden.

Das würde übrigens auch wieder einen attraktiven Verknüpfungspunkt zwischen Straßenbahn und MS Schwalbe II anbieten, die ja in Bommern am Anleger Uferstraße endet. Vom Wittener Hauptbahnhof mit der Straßenbahn zur Uferstraße, mit der MS Schwalbe II zum Kemnader See und von dort aus mit einer anderen Straßenbahnlinie zurück zum Hauptbahnhof.
Viele Voraussetzungen! Hast du aber schon mal daran gedacht, den RE16 ebenfalls zu verlegen? Damit hättest du, ähnlich wie heute, schon einmal in etwa einen 30-Minuten-Takt. Bei diesem Netz muss man sich natürlich die Frage stellen, ob es nicht für Witten überdimensioniert ist. Andererseits spricht im Zeitalter steigender Ölpreise vieles für ein mit Strom betriebenes Verkehrsmittel, und man würde ja viele Buskilometer einsparen können.

Wenn dieses Zielnetz (2030 oder 2040?) nun aber Sinn machen sollte, so muss man auch noch einen Blick in die nähere Zukunft werfen. Und da könnte man sich etwa überlegen, eine neue Linie (Arbeitstitel „309“) zwischen Heven Dorf und Langendreer (S) verkehren zu lassen. Eine neue Strecke könnte neben der Verlängerung nach Heveney oder Herbede die nach Bommern sein. Wenn dann also vielleicht in einem ersten Schritt die Verlängerung nach Heveney noch ausschließlich durch die 310 gefahren würde, könnte nach dem Bau der Strecke nach Bommern die 310 dorthin wechseln, während die neue 309 deren alten Ast übernehmen könnte. Danach wäre vielleicht die Verlängerung nach Herbede an der Reihe.

Zwei Straßenbahnen auf nur leicht unterschiedlichen Routen nach Bommern bekommt ihr nie im Leben gefördert. Seid froh, falls ihr irgendwann mal eine bauen könnt! Übrigens ist die Linie 10 ja auch früher nicht nach Heven gefahren, sondern am Bahnhof abgebogen. Das könnte sie doch wieder tun!

Also, mittelfristige Ziele: Verlegung der 310 Richtung Hauptbahnhof und Bommern, Einrichtung einer 309 mit Verlängerung nach Heveney und Herbede. Wetter und Annen werden warten müssen!

Den Bus 378 hast du aber drauf, oder? Finde dich damit ab, dass der auch in Zukunft in Witten fahren wird. Nach der Verlegung der 310 in Bochum wird der voraussichtlich weichen und Teile der Strecke des 379 übernehmen, der dann entsprechend gekappt und somit nicht mehr nach Bochum geführt werden wird.

Zwei Fragen hätte ich in dem Zusammenhang auch noch: Wieso müsste der 379 eine andere Strecke nach Sprockhövel nehmen? Auf der Bommerholzer und Durchholzer Straße braucht man dann doch immer noch eine Buslinie, oder? Und wie passt der SB38 in deine Planung hinein? Ich vermute mal, überhaupt nicht.
Vermutlich ja, aber solche Vorwürfe müssen ja nicht immer gerechtfertigt sein. Ich meine den Überlandabschnitt der Linie 310, der ist bald weg.
Ach, das meintest du! Damit wird aber die Verbindung Bochum-Witten doch nicht wegfallen, auch wenn sie vielleicht etwas langsamer werden würde. Auch dann soll es doch wohl möglich sein, im 20-Minuten-Takt von Höntrop Kirche und Bochum Hauptbahnhof aus nach Witten zur Bahnhofstraße oder Heven Dorf zu fahren. Natürlich macht das schon heute nur bedingt Sinn, wenn man nicht gerade eine Stadtrundfahrt auf Schienen durch Witten machen will.

Am Dienstag gibt es übrigens eine Diskussionsrunde zu diesem Thema!
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

So, und morgen steht dann also vermutlich der Tag der Entscheidung an!

Bleibt sie oder geht sie?
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Der Rat der Stadt Witten hat sich heute einstimmig, ohne Enthaltungen und Gegenstimmen, für die Beibehaltung der Linie 310 bis zur jetzigen Endhaltestelle Heven Dorf entschieden. Außerdem soll es weiterhin Busverbindungen zur Ruhr-Universität Bochum geben.


Wie das Hevener Busnetz nun unter Beibehaltung einer Verbindung zur Ruhr-Universität gekürzt werden soll, ist noch nicht bekannt. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es wird. Wichtig ist aber erstmal, daß die Straßenbahn bleibt und somit auch die Option, den Kemnader See ans Straßenbahnnetz anzuschließen.

Nun zu weiteren Straßenbahnlinien in Witten: Natürlich gibt es momentan keine Förderungen, es sind Überlegungen, die dann aktuell werden können, wenn wir wieder eine Landesregierung haben, die Straßenbahnen nicht als schlecht ansehen. Im Moment ist das leider so. Ob zwei S-Bahnlinien für Witten überdimensioniert wären ist auch wieder eine andere Frage, nach einer Umlegung hätten ja auch die S-Bahnen erstmal Bedeutung für den innerstädtischen Verkehr Wittens, sie wären dann keine reinen Fluchtwege mehr. Bislang ist die Verbindung vom Haltepunkt Witten-Annen Nord in die Innenstadt mit den Buslinien 320, 350 und 375 sehr viel besser als die im 20/40-Minutentakt zum etwas außerhalb gelegenen Hauptbahnhof verkehrende S5. Wenn man aber Witten-Rüdinghausen über einen neuen Haltepunkt Dortmund-Menglinghauser Straße anschließt, wenn man zudem einen Haltepunkt Witten-Universität einrichtet, wenn man den Bahnhof Witten-Bommern Höhe als Haltepunkt reaktiviert, dann wären die Linie S5 und S19 für den Wittener Stadtverkehr auf einmal von Bedeutung. Insbesondere auch dann, wenn es Straßenbahnen gäbe, die gute Zubringer wären. Aber dazu muß sich zunächst einmal die Verkehrspolitik ändern. Uns solange es keine Straßenbahnen nach Bommern und Langendreer gibt muß die Buslinie 378 natürlich bleiben. Ganz wird man auf diese Linie erst dann verzichten können, wenn es in Bommern wieder eine Straßenbahn gibt, zusätzlich zur Straßenbahn nach Langendreer, und die Option, von Langendreer aus weiter durch Lütgendortmund nach Castrop-Rauxel zu fahren, wahrgenommen wurde. Solange ist die Linie 378 absolut unantastbar.

Nochmal zum Thema Schiffahrt auf der Ruhr:

Zwischen dem Kraftwerk Hohenstein und dem Stauwehr am Friedrich-Harkort-See beträgt die Wassertiefe teilweise nur 30cm, Fahrgastschiffe kann man hier nicht fahren lassen, zumindest nicht ohne einen nicht vertretbaren Eingriff in die Natur vornehmen zu müssen. Auch zwischen Bochum-Dahlhausen und Hattingen ist die Ruhr teilweise nicht tiefer als 30cm, so daß sich auch hier keine Fahrgastschiffahrt mit vertretbarem Aufwand betreiben ließe. Sehr wohl aber wäre es möglich, Schiffe der Weißen Flotte Essen bis nach Bochum-Dahlhausen fahren zu lassen, bis etwa auf Höhe des Eisenbahnmuseums. Hier würde sich also eine Endanlegestelle in Museumsnähe anbieten, um einen Verknüpfungspunkt zwischen dem Museumszug und der Ausflugsschiffahrt realisieren zu können. Die S3 könnte hier als Zubringer eine wichtige Rolle übernehmen. Aber auch auf Essener Gebiet könnte die S9 hier eine wichtige Zubringerfunktion übernehmen und Touristen aus dem Bergischen Land und auch aus dem nördlichen Ruhrgebiet bzw. aus dem südlichen Münsterland bringen.

Auch zwischen dem Stauwehr am Kemnader See und Hattingen ließe sich ein Ausflugsschiff betreiben. Bereits bei der Anlage des Stauwehrs am Kemnader See wurde ein Schiffsaufzug vorbereitet, der sich realisieren ließe, der Anleger "Kemnader Wehr" könnte daher zum Umsteigepunkt zwischen der MS Kemnade und einen Schiff nach Hattingen werden. Die Schleuse Blankenstein müßte dabei saniert werden, die Schleuse Hattingen ist funktionstüchtig und ließe sich problemlos reaktivieren.

Siehe auch hier.

Auf jeden Fall hat die Ruhr eine Menge touristisches Potential, deren Erschließung dem Tourismus im Ruhrgebiet und infolgedessen auch der wirtschaftlichen Entwicklung dieser krisengeschüttelten Region Auftrieb bringen könnte.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Nachtrag:
Wieso müsste der 379 eine andere Strecke nach Sprockhövel nehmen? Auf der Bommerholzer und Durchholzer Straße braucht man dann doch immer noch eine Buslinie, oder? Und wie passt der SB38 in deine Planung hinein? Ich vermute mal, überhaupt nicht.
Die Buslinie 379 könnte um die Elberfelder Straße rumgeführt werden. Damit könnte man einerseits eine bessere Feinerschließung sicherstellen, andererseits hätte man eine Konzentration des Verkehrs auf der Elberfelder Straße auf die Straßenbahn.

Der SB38 wäre davon nicht angetastet. Schnellbusse sind ja was anderes als Stadtbusse.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Benutzeravatar
Tequila
Kaiser
Beiträge: 1535
Registriert: 21 Jul 2005, 00:57
Wohnort: Selke-Aue (LHEW)

Beitrag von Tequila »

Hi Larry,

vielen Dank für die wichtige und größtenteils erfreuliche Information. Bleibt zu hoffen, daß man bei den folgenden Buskürzungen mit Augenmaß arbeitet und vor allem die Verbindung zur Ruhr-Uni nicht zu stark zusammenstreicht.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 6 Dec 2007, 21:52 hat geschrieben:Der Rat der Stadt Witten hat sich heute einstimmig, ohne Enthaltungen und Gegenstimmen, für die Beibehaltung der Linie 310 bis zur jetzigen Endhaltestelle Heven Dorf entschieden. Außerdem soll es weiterhin Busverbindungen zur Ruhr-Universität Bochum geben.
Damit ist natürlich keineswegs alles in trockenen Tüchern, aber ich denke, die Weiche ist korrekt gestellt. Jetzt muss nur noch das Signal auf Grün gestellt werden.

Ich schätze mal, von einer umsteigefreien Busverbindung zwischen der Wittener Innenstadt und der Ruhr-Universität war nicht die Rede, oder?

Wenn wir also mal davon ausgehen, dass der Wittener Ast des 339 gestrichen wird, dann müsste dafür ein Ersatz geschaffen werden. Vielleicht könnte ja der 320 vom Bahnhof weg- und in die nördliche Innenstadt umgeleitet werden? Am anderen Ende in Heven könnte er dann entweder enden oder vielleicht auch einen Teil des Linienwegs des 350 übernehmen. Der SB67 bleibt wie bisher, und den 339 könnte man entweder über die Kleinherbeder Straße bis zur Ruhr-Universität oder über Auf dem Kalwes bis zur Fachhochschule fahren lassen. Als Ersatz für den 320 in seiner bisherigen Form würde damit vielleicht sogar die Stadt Bochum sparen können. Dazu würde mich übrigens auch deine Meinung interessieren.

Eine Busverbindung würde es zumindest weiterhin geben, vielleicht keine fünf mehr pro Stunde wie bisher, aber doch immerhin zwei bis drei. Falls in einer fernen und glücklichen Zukunft die U35 zum See fahren würde, müssten diese Pläne selbstverständlich neu überdacht werden.
Nun zu weiteren Straßenbahnlinien in Witten: Natürlich gibt es momentan keine Förderungen, es sind Überlegungen, die dann aktuell werden können, wenn wir wieder eine Landesregierung haben, die Straßenbahnen nicht als schlecht ansehen. Im Moment ist das leider so. Ob zwei S-Bahnlinien für Witten überdimensioniert wären ist auch wieder eine andere Frage, nach einer Umlegung hätten ja auch die S-Bahnen erstmal Bedeutung für den innerstädtischen Verkehr Wittens, sie wären dann keine reinen Fluchtwege mehr. Bislang ist die Verbindung vom Haltepunkt Witten-Annen Nord in die Innenstadt mit den Buslinien 320, 350 und 375 sehr viel besser als die im 20/40-Minutentakt zum etwas außerhalb gelegenen Hauptbahnhof verkehrende S5. Wenn man aber Witten-Rüdinghausen über einen neuen Haltepunkt Dortmund-Menglinghauser Straße anschließt, wenn man zudem einen Haltepunkt Witten-Universität einrichtet, wenn man den Bahnhof Witten-Bommern Höhe als Haltepunkt reaktiviert, dann wären die Linie S5 und S19 für den Wittener Stadtverkehr auf einmal von Bedeutung. Insbesondere auch dann, wenn es Straßenbahnen gäbe, die gute Zubringer wären. Aber dazu muß sich zunächst einmal die Verkehrspolitik ändern. Uns solange es keine Straßenbahnen nach Bommern und Langendreer gibt muß die Buslinie 378 natürlich bleiben. Ganz wird man auf diese Linie erst dann verzichten können, wenn es in Bommern wieder eine Straßenbahn gibt, zusätzlich zur Straßenbahn nach Langendreer, und die Option, von Langendreer aus weiter durch Lütgendortmund nach Castrop-Rauxel zu fahren, wahrgenommen wurde. Solange ist die Linie 378 absolut unantastbar.
Hattest du nicht mal gesagt, der Bau einer Straßenbahn lohne sich nicht für einen 20-Minuten-Takt? Ziel sollte es daher schon sein, auf den Wittener Strecken einen 10-Minuten-Takt zu fahren.

Nun ja, wie auch immer, die genaue Planung der Bochumer (und Wittener!) Verkehrsexperten ist nicht bekannt. Fährt die 302 am Ende längerfristig bis Langendreer (S) und die 310 wie gewohnt nach Witten oder kommt sogar eine neue Linie, die nicht über Bochum Hbf fährt? Ich könnte mir jedenfalls gut vorstellen, dass der Ast Langendreer/Crengeldanz langfristig mit einem neu zu bauenden nach Bommern/Wengern verbunden würde. Der alte Linienast Heven mit seiner geplanten Erweiterung nach Herbede könnte dann mit dem ebenfalls neuen Richtung Annen verbunden werden. Das ergäbe dann also (in Witten) einen vierstrahligen Stern.

Zwei unterschiedliche Routen nach Bommern würden sich aber sicherlich nicht lohnen. Eine Straßenbahn würde dann sicherlich über Bodenborn geführt, aber bestimmt nicht über den Bommerfelder Ring. Dessen Erschließung wäre dann immer noch eine Aufgabe für den 378. Ein Ersatz des 378 durch eine Straßenbahn findet vermutlich frühestens in 40 oder 50 Jahren statt. Darüber kann man mal träumen, was wir hiermit getan haben. Castrop-Rauxel will keine Straßenbahn, Witten kann sie sich nicht leisten, für Bochum und Dortmund läge sie viel zu sehr am Rand und die Dortmunder wollen ohnehin keine Bochumer Meterspurlinien auf ihrem Stadtgebiet.
Nochmal zum Thema Schiffahrt auf der Ruhr:

Zwischen dem Kraftwerk Hohenstein und dem Stauwehr am Friedrich-Harkort-See beträgt die Wassertiefe teilweise nur 30cm, Fahrgastschiffe kann man hier nicht fahren lassen, zumindest nicht ohne einen nicht vertretbaren Eingriff in die Natur vornehmen zu müssen. Auch zwischen Bochum-Dahlhausen und Hattingen ist die Ruhr teilweise nicht tiefer als 30cm, so daß sich auch hier keine Fahrgastschiffahrt mit vertretbarem Aufwand betreiben ließe. Sehr wohl aber wäre es möglich, Schiffe der Weißen Flotte Essen bis nach Bochum-Dahlhausen fahren zu lassen, bis etwa auf Höhe des Eisenbahnmuseums. Hier würde sich also eine Endanlegestelle in Museumsnähe anbieten, um einen Verknüpfungspunkt zwischen dem Museumszug und der Ausflugsschiffahrt realisieren zu können. Die S3 könnte hier als Zubringer eine wichtige Rolle übernehmen. Aber auch auf Essener Gebiet könnte die S9 hier eine wichtige Zubringerfunktion übernehmen und Touristen aus dem Bergischen Land und auch aus dem nördlichen Ruhrgebiet bzw. aus dem südlichen Münsterland bringen.

Auch zwischen dem Stauwehr am Kemnader See und Hattingen ließe sich ein Ausflugsschiff betreiben. Bereits bei der Anlage des Stauwehrs am Kemnader See wurde ein Schiffsaufzug vorbereitet, der sich realisieren ließe, der Anleger "Kemnader Wehr" könnte daher zum Umsteigepunkt zwischen der MS Kemnade und einen Schiff nach Hattingen werden. Die Schleuse Blankenstein müßte dabei saniert werden, die Schleuse Hattingen ist funktionstüchtig und ließe sich problemlos reaktivieren.

Siehe auch hier.

Auf jeden Fall hat die Ruhr eine Menge touristisches Potential, deren Erschließung dem Tourismus im Ruhrgebiet und infolgedessen auch der wirtschaftlichen Entwicklung dieser krisengeschüttelten Region Auftrieb bringen könnte.
Ja, in der Praxis reicht eben nicht aus, nur ein paar Linien auf einer Karte nachzuzeichnen. Aber du hast natürlich Recht damit, dass man mehr aus den Gegebenheiten machen könnte.

Apropos Gegebenheiten: Hast du schon gehört, dass die Städte Hagen, Bochum und der Ennepe-Ruhr-Kreis mit der Ruhrtalbahn sehr zufrieden sind und die Bahn auch weiterhin Freitags und Sonntags verkehren soll? Ich schätze aber mal, dass selbst du auf dieser Strecke keinen regulären Liniendienst planst, oder?
Die Buslinie 379 könnte um die Elberfelder Straße rumgeführt werden. Damit könnte man einerseits eine bessere Feinerschließung sicherstellen, andererseits hätte man eine Konzentration des Verkehrs auf der Elberfelder Straße auf die Straßenbahn.

Der SB38 wäre davon nicht angetastet. Schnellbusse sind ja was anderes als Stadtbusse

Willst du jetzt eine Straßenbahn über die Elberfelder Straße fahren lassen? Ich dachte, du wolltest eine deiner Bommerschen Bahnen an Bommern Denkmal enden lassen. Meine Meinung zu dem Thema kennst du ja.

Den SB38 darf aber nicht so einfach außen vor lassen, wie du es gerade tust. Ich kann seine Bedeutung für Witten oder die anderen bedienten Gemeinden nicht abschätzen, aber wenn eine Straßenbahn durch Bommern nach Wengern gebaut würde, stünde dieser Teil des Linienwegs mit Sicherheit zur Diskussion. Überleg dir also für deine Bahnpläne lieber auch schon mal, ob es eine passende Alternativroute gäbe oder ob Haltestellen nicht mehr angefahren werden sollten.
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Hier noch etwas für unsere Wittener Freunde und Freunde Wittens: Am Sonntag verkehren die historischen Bahnen zwischen Heven Dorf und Am Honnengraben. Nicht verpassen! :)
Antworten