[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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elba

Beitrag von elba »

rob74 @ 12 Dec 2007, 12:48 hat geschrieben:Wenn der Tunnel über die Wörthstr./Bordeauxpl. geführt wird, schneidet der nach Süden abbiegende Ast die U5 nicht, nur der zum Leuchtenbergring, und der kann wohl tiefer gelegt werden.

Da stellen sich mir aber gleich ein paar Fragen:

- Sind die Einsparungen wirklich so groß, dass man daraus einen neuen unterirdischen Bahnhof Ostbahnhof und einen verlängerten Zweigtunnel zur St-Martin-Str. bezahlen kann?
Das habe ich mich auch gefragt. Eine Tunnelstation Ostbf macht zunächst mal alles viel teurer. Die muß ja bei dem Umsteigpotential auch halbwegs großzügig geplant werden. Die Umsteigewege werden halt recht lang, weil das quasi "außen" (aus Sicht der bestehenden S-Bahnsteige) an den U5-Bf angeflanscht werden soll.

In den Unterlagen des Ministeriums findet sich der Satz "Daneben wurden die netzergänzenden Maßnahmen auf den Außenästen optimiert und konnten so von ursprünglich 20 auf 9 reduziert werden."
Ich befürchte dies ist wohl das Haupteinsparpotenzial und steht im Widerspruch zu den Gutachten, die draußen etwa den gleichen Investbedarf sahen wie in der Innenstadt.
- Wird es auf dem Leuchtenbergring-Ast auch einen Halt am Ostbahnhof geben?
Nein. Das wäre dann wohl zu teuer, noch ein Stück weiter vom Ostbf weg, wahrscheinlich unter der U5 und zudem in einer Kurve.
- An der St.-Martin-Str. ist kein Platz mehr für eine Tunnelrampe, wenn man die bestehenden Gleise beibehalten will. Heißt das, die jetzige S5/S6 können nur noch über den neuen Tunnel fahren? Im Störfall ist das extrem ungünstig...
Würde aber glatt vermuten, dass es so ist. Man wird ja kaum auf dem Ostfriedhof bauen.

Edmund
elba

Beitrag von elba »

Iarn @ 12 Dec 2007, 13:04 hat geschrieben: Die beiden Giesinger Linien sollten auch vorher schon ausschließlich durch den neuen Tunnel fahren. Im Störfall sind sie aber dank U2 eh am besten dran.
Klar. Aber man hätte sie im Störfall am Ostbf enden lassen können bzw. Ri. Leuchtenbergring durchbinden. Dass der Tunnelbf Ostbf irgendwie eine Wendeanlage erhalten soll (was ich für sinnvoll auf beiden Seiten hielte) erschließt sich mir aus den bisher verfügbaren Infos nicht.

Edmund
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rob74
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Beitrag von rob74 »

elba @ 12 Dec 2007, 15:05 hat geschrieben: In den Unterlagen des Ministeriums findet sich der Satz "Daneben wurden die netzergänzenden Maßnahmen auf den Außenästen optimiert und konnten so von ursprünglich 20 auf 9 reduziert werden."
Ich befürchte dies ist wohl das Haupteinsparpotenzial und steht im Widerspruch zu den Gutachten, die draußen etwa den gleichen Investbedarf sahen wie in der Innenstadt.
Aha, da liegt also der Hund begraben :blink: ? Sind diese Unterlagen auch online verfügbar? Auf der Presse-Seite des Ministeriums wird die Vorstellung der neuen Pläne für die 2. Stammstrecke nur am Rande erwähnt, dafür findet man viel anti-SPD- und pro-Transrapid-Polemik :angry:

Gruß,
Rob
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

andreas @ 12 Dec 2007, 07:48 hat geschrieben: btw ich finds gut, daß man von der althergebrachten offenen bauweise abgeht - in einer so dichtbesiedelten gegend wie haidhausen kann es ja nichts anderes geben als die bergmännische bauweise.
Naja - auf längeren Strecken baut man schon allein aus Kostengründen möglichst lange mim Schild. Auch in der Kirchenstraße hätte man gerne weiter mim Schild gebaut - nur irgendwann reicht halt die Überdeckung nimmer aus, dann muss man in Deckelbauweise bauen.
rob74 @ 12 Dec 2007, 12:48 hat geschrieben:- Sind die Einsparungen wirklich so groß, dass man daraus einen neuen unterirdischen Bahnhof Ostbahnhof und einen verlängerten Zweigtunnel zur St-Martin-Str. bezahlen kann?
Schon möglich - schließlich entfällt die teure Deckelbauweise in der Kirchenstraße. Ob der in Schildbauweise erstellte Tunnel ein bisschen länger wird macht nicht so viel aus - des teure am Schild sind die Pauschalkosten (Herstellung und Lieferung), wenn es dann mal baut ist es sehr preiswert. Wie man den Abschnitt der in Deckelbauweise zu bauen ist reduziert hat bin ich schonmal gespannt - vermutlich ist dabei der Trick dass man damit am Haidenauplatz keine Rücksicht mehr auf den Ast zum Ostbahnhof nehmen muss und erst später aufsteigen kann - und den ABschnitt knapp unter der Oberfläche damit minimiert.

Ebenfalls dürfte es Geld sparen auf das ESTW Leuchtenbergring zu verzichten - aufgrund der kleineren Spurplananpassungen am Ostbahnhof dürfte es nicht allzu teuer werden das ganze im bestehnden RSTW Ostbahnhof einzubauen.
- Wird es auf dem Leuchtenbergring-Ast auch einen Halt am Ostbahnhof geben?
Klingt für mich nicht so - nachdem die Rede davon ist dass der Ostbahnhof erst mit der zweiten Baustufe angebunden wird.
- An der St.-Martin-Str. ist kein Platz mehr für eine Tunnelrampe, wenn man die bestehenden Gleise beibehalten will. Heißt das, die jetzige S5/S6 können nur noch über den neuen Tunnel fahren? Im Störfall ist das extrem ungünstig...
Im Störfall wären die beiden Linien vermutlich ohnehin nicht durch den alten Tunnel gefahren - zum einen wird der alte Tunnel ohnehin nicht in der Lage sein alle Züge aufzunehmen, falls der neue gesperrt ist. Zum anderen müssten die Züge dann am Ostbahnhof sich höhengleich kreuzen, um in den alten Tunnel zu kommen - das ist vermutlich ein Zwangspunkt den man im Störfall auch nicht unbedingt haben will. solange der Abschnitt Giesing - Ostbahnhof nicht gesperrt ist, sehe ich da auch nicht so das Problem - müssen die Fahrgäste halt eine Etage höher gehen und in die dortigen durchfahrenden Züge einsteigen. UNd im Fall dass Giesing - Ostbahnhof gesperrt ist würde eine Einfahrmöglichkeit in den alten Tunnel auch nichts mehr bringen.

Eher im Gegenteil - aus Sicht der Redundanz ist das gar nicht mal so übel - sollte der Ostbahnhof oben gesperrt sein, hat man einen weiteren unabhängigen Bahnhof einen Etage drunter, und kann damit nach wie vor eine direkte Verbindung zum Marienplatz anbieten.

Nur der Möglichkeit, direkt von der alten Stammstrecke in die neue und umgekehrt zu fahren trauer ich etwas hinterher :-)
Iarn @ 12 Dec 2007, 13:14 hat geschrieben:Was mich am Artikel stutzig macht, ist der Schluß, dass ohne Umbau Hauptbahnhof oben der Tunnel nicht machbar wäre. Dachte immer der verläuft nördlich von der Bahnhofshalle?
Nein - etwa mittig unter der Schalterhalle.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

elba @ 12 Dec 2007, 15:08 hat geschrieben: Klar. Aber man hätte sie im Störfall am Ostbf enden lassen können bzw. Ri. Leuchtenbergring durchbinden. Dass der Tunnelbf Ostbf irgendwie eine Wendeanlage erhalten soll (was ich für sinnvoll auf beiden Seiten hielte) erschließt sich mir aus den bisher verfügbaren Infos nicht.
Ein einfacher Gleiswechsel sollte auch ausreichen, macht man halt Bahnsteigwende. Pro Gleis im 20min-Takt zu wenden sollte nicht so das Problem darstellen - vermutlich würds auch pro Gleis im 10er-Takt gehen wenns sein muss.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von elba »

Boris Merath @ 12 Dec 2007, 16:01 hat geschrieben: Ein einfacher Gleiswechsel sollte auch ausreichen, macht man halt Bahnsteigwende. Pro Gleis im 20min-Takt zu wenden sollte nicht so das Problem darstellen - vermutlich würds auch pro Gleis im 10er-Takt gehen wenns sein muss.
Na ja, an beiden Gleisen wird es gehen - mit einem doppelten Gleiswechsel.
Trotzdem ist es unbefriedigend, dass im Störfall keine Verbindung ins Restnetz besteht - angesichts des Umfangs der Investitionen.

Edmund
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Beitrag von Boris Merath »

elba @ 12 Dec 2007, 16:09 hat geschrieben: Na ja, an beiden Gleisen wird es gehen - mit einem doppelten Gleiswechsel.
Trotzdem ist es unbefriedigend, dass im Störfall keine Verbindung ins Restnetz besteht - angesichts des Umfangs der Investitionen.
Nur: Was würde die Verbindung bringen?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von elba »

Boris Merath @ 12 Dec 2007, 16:25 hat geschrieben:
elba @ 12 Dec 2007, 16:09 hat geschrieben: Na ja, an beiden Gleisen wird es gehen - mit einem doppelten Gleiswechsel.
Trotzdem ist es unbefriedigend, dass im Störfall keine Verbindung ins Restnetz besteht - angesichts des Umfangs der Investitionen.
Nur: Was würde die Verbindung bringen?
Dass man Züge zuführen oder abziehen kann - je nach Bedarf. Man kann ja bei einer Netzunterbrechung nicht davon ausgehen, daß in jedem Teilnetz genau die Anzahl Züge ist, die man eigentlich braucht.
Wie auch immer - es ging mir nur darum, darauf hinzuweisen, dass die Neukonzeptionen neben Vorteilen auch Nachteile mit sich bringt.

Edmund
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Beitrag von Fastrider »

elba @ 12 Dec 2007, 16:30 hat geschrieben:Dass man Züge zuführen oder abziehen kann - je nach Bedarf. Man kann ja bei einer Netzunterbrechung nicht davon ausgehen, daß in jedem Teilnetz genau die Anzahl Züge ist, die man eigentlich braucht.
Wie auch immer - es ging mir nur darum, darauf hinzuweisen, dass die Neukonzeptionen neben Vorteilen auch Nachteile mit sich bringt.
Man kann ja auch über Deisenhofen oder Rosenheim fahren. Die FO musste früher gelegentlich mal ein paar Meterspurfahrzeuge mit der SBB von Visp nach Lanquart fahren lassen.


Gruss, Fastrider
elba

Beitrag von elba »

rob74 @ 12 Dec 2007, 15:57 hat geschrieben:Sind diese Unterlagen auch online verfügbar?
Da es Bestandteil einer Mitteilung mit dem Ziel ist, dass andere es veröffentlichen, zitiere ich das einfach mal. Wenn jemand der Meinung ist, dass dies ein Rechtsverstoß ist, muß ein Admin es halt wieder löschen.

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie

Es gilt das gesprochene Wort!
Sperrfrist: 11. Dezember 2007, 13.30 Uhr

Pressestatement der Bayerischen Staatsministerin für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Emilia Müller bei der Pressekonferenz zum aktuellen Sachstand bei der 2. S-Bahn-Stammstrecke und der Elektrifizierung der Strecke München-Lindau am 11. Dezember 2007 in München

[...]

I. Notwendige Neuplanung der 2. Stammstrecke

Die bestehende Stammstrecke ist an der Grenze
ihrer Belastbarkeit angelangt. Nur eine zusätzliche
S-Bahn-Stammstrecke hat das Potential, die
prognostizierten Fahrgastzuwächse zu bewältigen.
Deshalb forciert die Staatsregierung mit unverändertem
Nachdruck ihre Realisierung.

Allerdings hat uns die DB Mitte 2006 von erwarteten
Kostensteigerungen um rund 20 % auf 1,85
Mrd. € berichtet. Damit wäre der Nutzen-Kosten-
Faktor nicht mehr positiv gewesen. Dies ist aber
Voraussetzung, um für ein Projekt dieser Größenordnung
Bundes-Förderung zu erhalten.

Angesichts dieser Gefährdung des Projekts haben
wir die Bahn aufgefordert, nach Möglichkei2
ten zu suchen, die Kosten zu reduzieren und einen
höheren verkehrlichen Nutzen herbeizuführen.
Das jetzt vorliegende Ergebnis erfordert eine
teilweise Neukonzeption des Vorhabens.

II. Teilweise Neukonzeption

Die Planungen für zwei Drittel der Stammstreckebleiben
dabei unangetastet. Für den Abschnitt
östlich der Isar haben wir ein optimiertes Konzept
gefunden. Die Einzelheiten der Neukonzeption
finden Sie in den Presseunterlagen.

Das neue Konzept reduziert die Gesamtkosten
auf rund 1,6 Mrd. € (einschließlich Planungskosten
und netzergänzender Maßnahmen). Das Vorhaben
kann damit in zwei Baustufen realisiert

werden. Zudem werden kürzere Fahrzeiten aufgrund
der verkürzten Streckenführung und besserer
Umsteigebeziehungen am Ostbahnhof erreicht.
Mit dieser Neukonzeption können wir den für die
Mitfinanzierung aus Bundesmitteln entscheidenden
Nutzen-Kosten-Faktor auf 1,18 erhöhen. Ich
bin zuversichtlich, dass der Faktor noch weiter
steigt, sobald Strukturzahlen für den Prognosehorizont
2020 vorliegen.

III. Zeithorizont und Ausblick

Unser Ziel ist eindeutig: Baubeginn soll 2009
sein. Für den Abschnitt östlich der Isar ist ein
neues Planfeststellungsverfahren erforderlich. Ich
werde veranlassen, dass die Bahn die hierfür
notwendigen Unterlagen schnellstmöglich erstellt.
Parallel dazu werden wir die Verhandlungen über
einen Bau- und Finanzierungsvertrag mit der
Bahn fortsetzen.

Derzeit ist vorgesehen, in einer 1. Baustufe den
Ast zum Leuchtenbergring zu realisieren. Diese
Maßnahme ermöglicht bereits erhebliche verkehrliche
Verbesserungen. Mit Fertigstellung der 1.
Baustufe rechne ich 2016. Die 2. Baustufe mit unterirdischer
Anbindung des Ostbahnhofes vollendet
das Gesamtprojekt wahrscheinlich im Jahre
2020.

[...]

Aus dem Beiblatt zur Streckenskizze:
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie

Teilweise Neukonzeption der 2. S-Bahn-Stammstrecke München

Die Planungen bleiben für zwei Drittel der Stammstrecke, den Abschnitt von Laimbis zur Isarquerung, auch nachden neuen Überlegungen unangetastet. Danach beginnt die 2. S-Bahn-Stammstrecke im Westen in Laim. Zwei neue Gleise verlaufen nördlich der bestehenden Stammstrecke bis zur DonnersbergerBrücke, wo sie abtauchen und unter dem Gleisfeld bis zur Station Hauptbahnhof geführt werden. Im weiteren Verlauf unterquert die Stammstrecke die U4/U5 am Karlsplatz und verläuftunter der Maxburgstraße und nördlich am Dom vorbei zur Station Marienhof. Die Strecke führt weiter unter der Maximilianstraße und der Isar hindurch.

Für den Abschnitt östlich der Isar wurde ein optimiertes Konzeptgefunden. Dieses sieht vor, dass sich die 2. Stammstrecke südlich des Maximilianeumsin einen OstastRichtung Leuchtenbergring und einen SüdastRichtung Ostbahnhof aufspaltet.

Der Ostastwird zunächst Richtung Ostbahnhof geführt, um dann nach einer Linkskurve die Orleansstraße, die Bahnanlagen und den Haidenauplatzan seinem Südendezu unterfahren. Danach kommt er an die Oberfläche und wird in die Gleisanlagendes Leuchtenbergrings eingebunden. Die Kirchenstraße wird nicht mehrtangiert.

Der Südastverläuft unterirdisch zum Orleansplatz, um westlich und parallel zur U-Bahn-Station eine neue unterirdische S-Bahn-Station Ostbahnhof zu erreichen. Die Strecke wird dann Richtung Giesingunter den bestehenden Gleisanlagen weitergeführt und taucht nördlich der Station St.-Martin-Straßeauf.

Daneben wurden die netzergänzendenMaßnahmen auf den Außenästenoptimiert und konnten so von ursprünglich 20 auf 9 reduziert werden.

Das neue Konzept führt zu kürzeren Fahrzeiten aufgrund der verkürzten Streckenführung und besserer Umsteigebeziehungen am Ostbahnhof und belastet die Anwohner in Haidhausenwährend der Bauzeit weniger. Es führt auch zu einer Kostenreduzierung und eröffnet die Möglichkeit, das Vorhaben in zwei Baustufen zu realisieren.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Interessant zu lesen. Danke dir Edmund!
So nachdem mein andere Thread zum Einfluss auf das Restnetz geschlossen wurde, werde ich halt den hier solange benutzen, bis man mir off topic vorwirft :P
Da Hauptbahnhof, Marienplatz (Hof) und Leuchtenbergring massive Passagierzuwächse haben werden schon mal einige mehr oder minder verrückte Ideen dort Passagiere hin und wegzubringen.
Tram Zamilapark, unter der Autobahn durch die ganzen Gewerbegebiete um das Süddeutsche Gebäude und das jetzige ESG Hochhaus dann nördlich der Bahngleise am MVG Betriebshof (da wo die Behelfsgleise für das Betriebsgeläde lagen) mit Haltestelle Leuchtenbergring, dann die noch bestehende Kurve auf die Grillparzer, MWP die 19 lang bis zum LenbaChplatz, am Hauptbahnhof sinnvoll verknüpfen. da die Haltstelle Leuchtenbergring nicht günstig liegt kann so er VerkehrIn die Gebiete westlich und östlich feinverteilt werden. Durch den Übergangzur Sbahn ist die 19er die einzige Trambahn mit Expressbahnübergang ausserhalb des Hbf wenn man den Übergang Marienhof Theatinerstraße betrachtet.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

naja Zamila park ist ja Daglfing schon fast näher :lol:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Elba: Gibts dazu auch nen Link?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

elba @ 12 Dec 2007, 16:30 hat geschrieben:
Boris Merath @ 12 Dec 2007, 16:25 hat geschrieben:
elba @ 12 Dec 2007, 16:09 hat geschrieben: Na ja, an beiden Gleisen wird es gehen - mit einem doppelten Gleiswechsel.
Trotzdem ist es unbefriedigend, dass im Störfall keine Verbindung ins Restnetz besteht - angesichts des Umfangs der Investitionen.
Nur: Was würde die Verbindung bringen?
Dass man Züge zuführen oder abziehen kann - je nach Bedarf. Man kann ja bei einer Netzunterbrechung nicht davon ausgehen, daß in jedem Teilnetz genau die Anzahl Züge ist, die man eigentlich braucht.
Wie auch immer - es ging mir nur darum, darauf hinzuweisen, dass die Neukonzeptionen neben Vorteilen auch Nachteile mit sich bringt.

Edmund
warum sollte man keine Züge mehr zuführen können? :blink:

Steinhausen liegt doch viel weiter draussen und über die Zufahrt Leuchtenbergring sollte das doch gehen
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Beitrag von mbw83 »

die Linienführung müsste dann in etwa so aussehen oder? Ist jetzt allerdings in 10 Minuten entstanden, deshalb übernehme ich keine Gewähr für die Richtigkeit :D
http://maps.google.de/maps/ms?ie=UTF8&hl=d...05a1b&z=13&om=1
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Beitrag von elba »

Boris Merath @ 12 Dec 2007, 18:17 hat geschrieben: Elba: Gibts dazu auch nen Link?
Wenn's dazu einen Link gäbe, hätte ich ihn dazugeschrieben.
elba

Beitrag von elba »

Lazarus @ 12 Dec 2007, 18:32 hat geschrieben:
elba @ 12 Dec 2007, 16:30 hat geschrieben:
Boris Merath @ 12 Dec 2007, 16:25 hat geschrieben:
Nur: Was würde die Verbindung bringen?
Dass man Züge zuführen oder abziehen kann - je nach Bedarf. Man kann ja bei einer Netzunterbrechung nicht davon ausgehen, daß in jedem Teilnetz genau die Anzahl Züge ist, die man eigentlich braucht.
Wie auch immer - es ging mir nur darum, darauf hinzuweisen, dass die Neukonzeptionen neben Vorteilen auch Nachteile mit sich bringt.

Edmund
warum sollte man keine Züge mehr zuführen können? :blink:

Steinhausen liegt doch viel weiter draussen und über die Zufahrt Leuchtenbergring sollte das doch gehen
Es ging um das Szenario Störfall im zweiten Tunnel.
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Beitrag von Lazarus »

elba @ 12 Dec 2007, 22:31 hat geschrieben:
Lazarus @ 12 Dec 2007, 18:32 hat geschrieben:
elba @ 12 Dec 2007, 16:30 hat geschrieben:
Dass man Züge zuführen oder abziehen kann - je nach Bedarf. Man kann ja bei einer Netzunterbrechung nicht davon ausgehen, daß in jedem Teilnetz genau die Anzahl Züge ist, die man eigentlich braucht.
Wie auch immer - es ging mir nur darum, darauf hinzuweisen, dass die Neukonzeptionen neben Vorteilen auch Nachteile mit sich bringt.

Edmund
warum sollte man keine Züge mehr zuführen können? :blink:

Steinhausen liegt doch viel weiter draussen und über die Zufahrt Leuchtenbergring sollte das doch gehen
Es ging um das Szenario Störfall im zweiten Tunnel.
dann hätte man aber immernoch den alten um züge zu verteilen
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Beitrag von Luchs »

Nach Giesing ?!

Ich gehe davon aus, dass das Gütergleis Ostbahnhof -Giesing auch weiterhin in der heutigen Form bestehen bleibt (also mit Oberleitung). Insofern, können Züge Steinhausen - Ostbahnhof (oben, Gütergleise bzw. Gleis >10) - Giesing problemlos überführt werden.

Nein, es muss eine Verbindung Betriebshof Steinhausen - Gleise der S8 geben, da darüber die Sandwagen zugestellt werden. Und von den Gleisen der S8 gibt es eine Verbindung zur Riemer Strecke.

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Beitrag von Lazarus »

Luchs @ 12 Dec 2007, 23:00 hat geschrieben: Nach Giesing ?!

Ich gehe davon aus, dass das Gütergleis Ostbahnhof -Giesing auch weiterhin in der heutigen Form bestehen bleibt (also mit Oberleitung). Insofern, können Züge Steinhausen - Ostbahnhof (oben, Gütergleise bzw. Gleis >10) - Giesing problemlos überführt werden.

Nein, es muss eine Verbindung Betriebshof Steinhausen - Gleise der S8 geben, da darüber die Sandwagen zugestellt werden. Und von den Gleisen der S8 gibt es eine Verbindung zur Riemer Strecke.

Luchs.
das gütergleis kommt weg, da kommt doch die Tunnelrampe hin laut den letzten Infos. Die entsteht nördlich des heutigen Bahnhofs St.-Martin-Strasse
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Beitrag von Boris Merath »

Luchs @ 12 Dec 2007, 23:00 hat geschrieben: Nein, es muss eine Verbindung Betriebshof Steinhausen - Gleise der S8 geben, da darüber die Sandwagen zugestellt werden.
Darüber fahren auch sonst alle Züge die von bzw. nach Steinhausen mit Ziel/Start außerhalb der Stammstrecke fahren - so z.B. Überführungsfahren von 425/426, manche (auch planmäßige) Überführungsfahren des 423ers die nicht die Stammstrecke betreffen, die Sonderfahrten des 420 001 und was es sonst noch so alles gibt. So selten wird das also nicht genutzt. Das ganze nennt sich übrigends "Noteinfahrt"
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Beitrag von Boris Merath »

Lazarus @ 12 Dec 2007, 23:03 hat geschrieben: das gütergleis kommt weg, da kommt doch die Tunnelrampe hin laut den letzten Infos. Die entsteht nördlich des heutigen Bahnhofs St.-Martin-Strasse
Wo steht das?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Lazarus »

Boris Merath @ 12 Dec 2007, 23:06 hat geschrieben: Wo steht das?
steht im SZ-Bericht, das die Tunnelausfaht nördlich des Bahnhofs St-Martin-Strasse entsteht. Geht ja auch garnet anders, wenn man die Strecke Giesing - Ostbahnhof während der Bauzeit in Betrieb halten will
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Beitrag von FloSch »

Lazarus @ 12 Dec 2007, 23:03 hat geschrieben: das gütergleis kommt weg
Du scheinst aus einigen Zeilen ungenau formulierter Informationen ja unglaublich detailliert ableiten zu können, wie es zukünftig dort genau aussehen wird. Kannst du mir vielleicht auch auf 3 Meter genau sagen, wo die Rampe genau enden wird?

Fakt ist doch: Wir wissen es alle derzeit nicht genau, daher ist so eine definitive Aussage wohl mehr als verfrüht.
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Beitrag von Fastrider »

Lazarus @ 12 Dec 2007, 23:11 hat geschrieben:steht im SZ-Bericht, das die Tunnelausfaht nördlich des Bahnhofs St-Martin-Strasse entsteht. Geht ja auch garnet anders, wenn man die Strecke Giesing - Ostbahnhof  während der Bauzeit in Betrieb halten will
Wenn man die Strecke während der Bauzeit in Betrieb halten will, kann man dann nicht auch ein Überführungsgleis dauerhaft in Betrieb halten.

Im Störungsfall wird sowieso kein Giesinger Zug durch den alten Tunnel fahren, weil der nämlich dann völligvoll belegt ist. Also wird man am Ostbahnhof umsteigen müssen.


Gruss, Fastrider
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Beitrag von Luchs »

Vor allem wird das Gütergleis bis heute noch regelmässig benutzt. Und 290er werden unter Garantie keine Zulassung für den Tunnel bekommen. Und DB Cargo wird was husten, wenn die Bedienung über Deisenhofen erfolgen soll ...

Theoretisch hat da sogar die MVG Einfluss drauf - sie besitzt ja den dritten noch benutzen Gleisanschluss in Giesing. Wobei ich wette, dass die neuen Trams auf der Strasse kommen werden ...

Luchs.
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Beitrag von Hot Doc »

rob74 @ 12 Dec 2007, 12:48 hat geschrieben: An der St.-Martin-Str. ist kein Platz mehr für eine Tunnelrampe, wenn man die bestehenden Gleise beibehalten will. Heißt das, die jetzige S5/S6 können nur noch über den neuen Tunnel fahren? Im Störfall ist das extrem ungünstig...
Also ich seh das Problem nicht. Nördlich der St.-Martin-Strasse liegen z.Z. 3 Gleise, wenn ich (und google-earth) das richtig in Erinnerung haben.
2 davon werden in den Untergrund verlegt.
Da bleibt immer noch genug Platz für ein paar Weichen nördlich des Bahnhofs auf dieses dritte Gleis und nach der Tunneleinfahrt zurück auf die alten Gleise auf die Überführung.
Somit kann man ohne große Probleme S-Bahnen zur Not sowohl auf die S-Bahngleise am Ostbahnhof (oben) leiten, als auch komplett am Ostbahnhof vorbei. Und für ein paar Ein- und Ausrückfahrten reicht das allemal, selbst wenn auf dem Gütergleis noch hin und wieder n paar Schwerlastzüge rumzuckeln!
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Beitrag von Lazarus »

ausserdem hab ich bisher nirgends was gelesen, das die jetztige Bestandsstrecke abgetragen werden soll. Von daher liessn sich da auch nachts ein paar Güterzüge durchschicken
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Beitrag von Boris Merath »

Lazarus @ 12 Dec 2007, 23:43 hat geschrieben: ausserdem hab ich bisher nirgends was gelesen, das die jetztige Bestandsstrecke abgetragen werden soll. Von daher liessn sich da auch nachts ein paar Güterzüge durchschicken
Das Du bisher noch nichts darüber gelesen hast ist natürlich ein absolut überzeugendes Argument. Danke, dass Du uns alle darüber aufgeklärt hast wie die Planungen alle im Detail sind.

Übrigends: Ich habe noch nie gelesen, dass dass die Münchner U-Bahn künfig nachts nicht zum Gütertransport mit Stichstrecken zu den Supermärkten genutzt werden soll. Ich bin mir daher ganz sicher dass am 1. April 2008 Baubeginn ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Boris Merath @ 13 Dec 2007, 00:08 hat geschrieben:
Übrigends: Ich habe noch nie gelesen, dass dass die Münchner U-Bahn künfig nachts nicht zum Gütertransport mit Stichstrecken zu den Supermärkten genutzt werden soll. Ich bin mir daher ganz sicher dass am 1. April 2008 Baubeginn ist.
was hat das jetzt mit der U-Bahn zu tun? :blink:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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