[M] Ausmusterung der M-Wagen
i.d.R. mustern die SWM/MVG nicht aus, sondern stellen die Fahrzeuge nur ab bzw. es gibt keine HU. Dadurch bleibt die Betriebserlaubnis erhalten (so z.B. beim A 256 geschehen). Andernfalls müsste man für die Wagen bei Wiederinbetriebnahme eine neue Typenzulassung erwirken - nach aktuellem Stand der Technik ...
Und da auch mehr als ein M Beiwagen im BEtriebshof herumsteht, dürfte die Liste einigermassen stimmen.
Luchs.
Und da auch mehr als ein M Beiwagen im BEtriebshof herumsteht, dürfte die Liste einigermassen stimmen.
Luchs.
Mal ne dumme Frage: Warum gibt es noch einen M als Fahrschulwagen? Die R Wagen fahren sich doch bestimmt ganz anders und selbst das lernen im Umgang mit den mechanischen Bauteilen ist doch an einem tazächlich einsetzbaren Zug wesentlich geschickter. Und nur für Sonderfahrten muss man doch nicht viel Fahrer noch auf die alten Typen lehren.
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6813
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
Wie nett - zwei M5-TW im Trambahnmuseum von Sydney:
2656 als 26 Gondrellplatz
2666 als "East German Tram"

2656 als 26 Gondrellplatz
2666 als "East German Tram"



-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6813
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
Was mir gerade noch eingefallen ist: man hat ja nach Ablieferung der P-Wagen die M 5.65-Dreiwagenzüge auf der Linie 8 nach und nach außer Betrieb genommen.
Und in den 70ern aufgrund des Beiwagenmangels die M 5.65 oft in Doppelttraktion eingesetzt.
Da hab ich mich gefragt, warum man in den 70ern nicht weiterhin M-Dreiwagenzüge auf anderen Linien eingesetzt hat. Es gab ja auch in den 70ern abseits der P-Wagen-Strecken weiterhin Strecken, die sehr dicht belegt waren und Dreiwagenzüge von der Kapazität her sicher vertragen hätten!?
Und in den 70ern aufgrund des Beiwagenmangels die M 5.65 oft in Doppelttraktion eingesetzt.
Da hab ich mich gefragt, warum man in den 70ern nicht weiterhin M-Dreiwagenzüge auf anderen Linien eingesetzt hat. Es gab ja auch in den 70ern abseits der P-Wagen-Strecken weiterhin Strecken, die sehr dicht belegt waren und Dreiwagenzüge von der Kapazität her sicher vertragen hätten!?
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2080
- Registriert: 20 Okt 2007, 23:50
- Wohnort: München
Die M-Dreiwagenzüge gingen mit der Ablieferung der P-Züge ja nicht völlig außer Betrieb; in einem der letzten Umlaufpläne der Linie 8 vor MVV-Einführung, die ich mal zu Gesicht bekommen hatte, waren noch zwei Stück vorgesehen. Ob die auch real so gefahren wurden, ist mir allerdings nicht bekannt.
Mit der Inbetriebnahme der Schnellbahnen ging dann der Fahrzeugbedarf bekanntlich immer weiter zurück, so daß man den Überhang an Triebwagen immer wieder durch Beiwagen älterer m-Serien ausgleichen konnten. Natürlich gabs dann auch so Kuriositäten wie den behelfsmäßigen Umbau von i4-Beiwagen zum Einsatz mit M-Triebwagen.
Der Einsatz von M5-Doppeltraktionen Anfang der 80er-Jahre hatte seinen Grund darin, dass das damals für die Zeit ab 80 bzw. 83 von SWM-Seite geplante Trambahnnetz (und der dafür vorgesehene Fahrzeug- und Personal-Bestand) wesentlich kleiner gewesen wäre, als es dann auf öffentlichen Druck hin von politischer Seite tatsächlich beschlossen wurde. Bestes Beispiel: Die Tangentialverbindung des heutigen 12er hätte es nie gegeben.
Die Folge dieses Unterschieds zwischen Planung und Realität waren zum einen ein erheblicher Beiwagenmangel, für den man für die Zeit bis 83 keine andere Behelfslösung sah als eben den Einsatz der Doppeltraktionen. Dass die mit ihren insgesamt 400kw auf rund 35t Gewicht für die damalige Zeit beinahe übermotorisiert waren und dass sich da oft genug die Autofahrer ungläubig die Augen rieben, ist wieder ein anderes Thema, aber spaßig wars schon.
Die zweite Auswirkung war ein recht drastischer Personalmangel, der dazu führte, das nur allzu oft HVZ-Verstärkerfahrten oder manchmal gar ganze Linien wie die 29 zeitweise nicht verkehren konnten. Um das abzumildern und die realen Abfahrtszeiten für die Fahrgäste wieder berechenbarer und verlässlicher zu machen, fanden in dieser Zeit zum Teil recht radikale Einschnitte in die Taktabstände statt. Man könnte auch sagen, die Nachfrage wurde dem Angebot angepasst.
Meiner persönlichen Meinung nach waren z.B. die starken Rückgänge der Fahrgastzahlen auf der 17-Süd am Goetheplatz sicher nicht nur der Inbetriebnahme der U8 zuzurechnen, sondern auch der Taktausdehnung von 3/4 auf 10 Minuten.
Ich hoffe, die Hintergrundinfos aus der damaligen Zeit beantworten Deine Frage in etwa ... B)
Edit: Tippfehler und kleine Ergänzungen
Mit der Inbetriebnahme der Schnellbahnen ging dann der Fahrzeugbedarf bekanntlich immer weiter zurück, so daß man den Überhang an Triebwagen immer wieder durch Beiwagen älterer m-Serien ausgleichen konnten. Natürlich gabs dann auch so Kuriositäten wie den behelfsmäßigen Umbau von i4-Beiwagen zum Einsatz mit M-Triebwagen.
Der Einsatz von M5-Doppeltraktionen Anfang der 80er-Jahre hatte seinen Grund darin, dass das damals für die Zeit ab 80 bzw. 83 von SWM-Seite geplante Trambahnnetz (und der dafür vorgesehene Fahrzeug- und Personal-Bestand) wesentlich kleiner gewesen wäre, als es dann auf öffentlichen Druck hin von politischer Seite tatsächlich beschlossen wurde. Bestes Beispiel: Die Tangentialverbindung des heutigen 12er hätte es nie gegeben.
Die Folge dieses Unterschieds zwischen Planung und Realität waren zum einen ein erheblicher Beiwagenmangel, für den man für die Zeit bis 83 keine andere Behelfslösung sah als eben den Einsatz der Doppeltraktionen. Dass die mit ihren insgesamt 400kw auf rund 35t Gewicht für die damalige Zeit beinahe übermotorisiert waren und dass sich da oft genug die Autofahrer ungläubig die Augen rieben, ist wieder ein anderes Thema, aber spaßig wars schon.
Die zweite Auswirkung war ein recht drastischer Personalmangel, der dazu führte, das nur allzu oft HVZ-Verstärkerfahrten oder manchmal gar ganze Linien wie die 29 zeitweise nicht verkehren konnten. Um das abzumildern und die realen Abfahrtszeiten für die Fahrgäste wieder berechenbarer und verlässlicher zu machen, fanden in dieser Zeit zum Teil recht radikale Einschnitte in die Taktabstände statt. Man könnte auch sagen, die Nachfrage wurde dem Angebot angepasst.
Meiner persönlichen Meinung nach waren z.B. die starken Rückgänge der Fahrgastzahlen auf der 17-Süd am Goetheplatz sicher nicht nur der Inbetriebnahme der U8 zuzurechnen, sondern auch der Taktausdehnung von 3/4 auf 10 Minuten.
Ich hoffe, die Hintergrundinfos aus der damaligen Zeit beantworten Deine Frage in etwa ... B)
Edit: Tippfehler und kleine Ergänzungen
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6813
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
Danke Sendlinger für den interessanten Beitrag, da sind einige Informationen dabei, die ich noch nicht gelesen hatte! 
Der Personalmangel ab Oktober 1980 wirkte sich ja auch abseits der eingestellten Strecken durchaus spürbar auf die Tram aus. Die Linien 4 und 21 wurden von der St. Veit-Straße bzw. vom Ostbahnhof zum Maximiliansplatz zurückgenommen, als Ersatz für beide Linien die Linie 14 ab Ostbahnhof Richtung Innenstadt verlängert. Dadurch gab es auf der Berg-am-Laim-Straße, der Einsteinstraße und der Maximilianstraße natürlich deutlich weniger Fahrten als vorher.
Auch in der Barer Straße wurde ausgedünnt (bis 1980 Linie 15/25, ab 1980 nur noch Linie 18).

Der Personalmangel ab Oktober 1980 wirkte sich ja auch abseits der eingestellten Strecken durchaus spürbar auf die Tram aus. Die Linien 4 und 21 wurden von der St. Veit-Straße bzw. vom Ostbahnhof zum Maximiliansplatz zurückgenommen, als Ersatz für beide Linien die Linie 14 ab Ostbahnhof Richtung Innenstadt verlängert. Dadurch gab es auf der Berg-am-Laim-Straße, der Einsteinstraße und der Maximilianstraße natürlich deutlich weniger Fahrten als vorher.
Auch in der Barer Straße wurde ausgedünnt (bis 1980 Linie 15/25, ab 1980 nur noch Linie 18).
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6813
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
Das aktuelle Strassenbahn Magazin beschäftigt sich ausführlich mit der Historie der Münchner M-Wagen.
Ob es den Heftkauf wert ist kann ich nicht sagen, da ich es selbst nur im Internet gesehen habe.
Ob es den Heftkauf wert ist kann ich nicht sagen, da ich es selbst nur im Internet gesehen habe.
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6813
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6813
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
- 420er Vorserie
- Kaiser
- Beiträge: 1875
- Registriert: 01 Okt 2003, 18:54
- Kontaktdaten:
Der m5-Beiwagen 3524, der sich in der Senftenauerstraße 21 auf einem Schulhof befindet, muß demnächst sein Feld räumen. Wer an diesem bunt bemalten Beiwagen interesse hätte, möge sich bitte an das Baureferat (Hochbau) der LH München wenden.
Sollte sich kein Interessent dafür finden, wird er wohl bald den Weg allen alten Eisens gehen...
Sollte sich kein Interessent dafür finden, wird er wohl bald den Weg allen alten Eisens gehen...
Im Straßenbahn Magazin wurde leider der 3.Teil,der sich mit den 90er Jahren und dem Ende beschäftigen sollte,irgendwie nicht veröffentlicht
Im nächsten Heft(5/09),war nur ein Artikel über die Augsburger Schwesterfahrzeuge.Und im Artikel Teil zwei(4/09) sind Fehler bei Bildunterschriften zu finden,so(für die die das Heft besitzen):S.39 die 4 oben links fährt nicht über den Rotkreuzplatz,so sah es dort nie aus,ich tippe her um den Stiglmaierplatz rum.Auf S.40 fährt der M5 2535 auf der 12 zum Harthof und nicht nach Neuhausen und auch nicht zw. Rotkreuzpl und Romanplatz sondern in der Gegenrichtung,wenn mich nicht alles täuscht zw. Volkartstr. und Rotkreuzplatz.
Gruß hundertachtundsechziger

Gruß hundertachtundsechziger
Man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man hat - Theodor Storm
-
- Mitglied
- Beiträge: 41
- Registriert: 13 Okt 2004, 23:18
- Wohnort: München-Laim
Hallo,
ganz andere Frage: In Bad Gögging soll zwischen "Eisvogel" und "Römerbad" ein Münchner M-Wagen stehen.
Ist das der 3519, der in der Literatur immer als abgegeben an Römerbad Moosburg genannt wird ?
Die Web-Suche hat leider keine Fahrzeugnummer ergeben.
Gruß
Björn
ganz andere Frage: In Bad Gögging soll zwischen "Eisvogel" und "Römerbad" ein Münchner M-Wagen stehen.
Ist das der 3519, der in der Literatur immer als abgegeben an Römerbad Moosburg genannt wird ?
Die Web-Suche hat leider keine Fahrzeugnummer ergeben.
Gruß
Björn
-Wer nicht an Wunder glaubt ist kein Realist-
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2359
- Registriert: 16 Mai 2007, 02:00
Auch eine Frage von mir, war heute kurz am Leuchtenbergring u. bin dort in den 144er gestiegen, dabei fiel mir oberhalb von der Haltestelle im Bh Ost, ein abgestellter M-Wagen samt Beiwagen (der etwas Graffiti beschmiert) , der komplett in weiß bzw. beige lackiert ist. Was hat(te) es mit diesem Fahrzeug auf sich ?
- TramPolin
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 12132
- Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
- Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
- Kontaktdaten:
Den hatten wir vor kurzem besprochen:Lion's City @ 13 Oct 2009, 19:24 hat geschrieben: Auch eine Frage von mir, war heute kurz am Leuchtenbergring u. bin dort in den 144er gestiegen, dabei fiel mir oberhalb von der Haltestelle im Bh Ost, ein abgestellter M-Wagen samt Beiwagen (der etwas Graffiti beschmiert) , der komplett in weiß bzw. beige lackiert ist. Was hat(te) es mit diesem Fahrzeug auf sich ?
http://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=&...ndpost&p=309477
Der sollte laut Auer Trambahner mal ein Partyzug werden, aber daraus wurde nichts.
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2359
- Registriert: 16 Mai 2007, 02:00
-
- Mitglied
- Beiträge: 41
- Registriert: 13 Okt 2004, 23:18
- Wohnort: München-Laim
Hallo,2010forever @ 5 Jul 2009, 14:16 hat geschrieben:ganz andere Frage: In Bad Gögging soll zwischen "Eisvogel" und "Römerbad" ein Münchner M-Wagen stehen.
Ist das der 3519, der in der Literatur immer als abgegeben an Römerbad Moosburg genannt wird ?
Antwort auf meine eigene Frage: Ja, 3519 steht im Park der Klinik Römerbad Bad Gögging.
Gruß
Björn
-Wer nicht an Wunder glaubt ist kein Realist-
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6813
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
Re: [M] Ausmusterung der M-Wagen
Der M-Wagen 2655 mit Adelholzner Lemon Werbung dürfte nun der einzige sein der nun aktiv noch über die Schienen rollt … wenn auch nur in Blindheim… Danke für die Schöne Gleisbogen mitfahrt Herr Wäschle